Lieblingssturkopf Charlie

1. Mit auf mich konzentrieren meine ich, dass ich ihn (wie bis vor einigen Wochen/Monaten) ansprechen kann, ihm etwas zu Spielen oder eine Aktivität anbieten kann, bei der er dann bei mir mitmacht. Er liebt ja seinen Kong, für den macht er den Handstand. Aber nicht einmal damit kann ich ihn zu mir lenken. Er stellt aktuell einfach bei jedem Reizpunkt (fremdes Bisi/Geruch) total auf taub. Schleife ich ihn weiter und lobe ihn dass er schön Fuss läuft, dauert es nur Sekunden und er ist schon wieder weg. Und da hilft rein gar nichts. Letztens hatte er nicht einmal einen fremden Hund bemerkt, der uns gekreuzt hat, während er gerade vertieft war.

2. Ich meinte mir Markieren sein ganzes Verhalten, wie weiter vorne beschrieben. Also panisch zu einem Bisi rennen, auflecken, zittern, drüber markieren und noch während dem Markieren gleich die nächste Stelle erschnüffeln und wieder in die andere Richtung reissen und dasselbe von vorne. Würde ich ihn einfach machen lassen, käme er ungelogen auf den 300 Metern zu meinen Eltern auf 50 Mal Bisi auflecken (jedes!) und markieren.

Ich habe nicht viele Hobbys. Ich habe neben meinen Tieren keine Beschäftigungen, die mich irgendwie einspannen würden. Das Gitarre spielen wäre mein Ersatz zum Chor, fotografieren tue ich nicht mehr, ich gehe nie in den Ausgang und habe ausser Leuten mit Hunden keine richtigen Freunde (traurig, aber für euch wahrscheinlich nicht verwunderlich). Das Einzige was Zeit in Anspruch nimmt, ist ab und zu ein Konzert, wenn gerade "Saison" ist. Die Katzen unterhalten sich grösstenteils alleine, deren Beschäftigung (Clickern z.B.) lässt sich mit Hund verbinden. 

Dass Charlie dabei keinen Stress hat, ist natürlich nur mein subjektives Empfinden. Ich weiss nicht, wieviel Spass ihm Bisi lecken, zittern, Katze bespringen und Tropfend in der Badewanne stehen (weil sein bestes Stück draussen stecken bleibt) macht, oder ob ihn das selbst auch irgendwie belastet.

Mich belastet es jedenfalls, dass mein Hund seit Wochen völlig taub ist und auch einfach mal abdüst und nicht mehr kommt, weil irgendwas gerade toll riecht.

 
Du hast ja geschrieben, dass sich das Verhalten in den letzten Wochen/Monaten verändert hast bzw. du ihn vor einiger Zeit noch ablenken konntest. Hat sich den in deinem Umgang mit Charly etwas verändert (Zeit/Geduld usw.)? Oder an deiner Situation? Ich persönlich finde es schon speziell dass sich sein Verhalten anscheinend 'auf einmal' recht drastisch verändert/verschlimmert hat. Ist dir irgend ein Auslöser bekannt?

Wenn es schon soweit ist das Ablenken nicht mehr funktioniert, dann muss sicher unbedingt an der Situation gearbeitet werden. Es gibt ja verschiedene Methoden (die ja auch schon genannt wurden) um die Sache anzugehen. Ich merke jetzt bei Luna einfach, dass Konsequenz sehr wichtig ist. D.h. ich handle bei jedem unerwünschtem Verhalten immer gleich - egal ob ich gerade Stress habe oder unter Zeitdruck bin. Der Hund muss merken dass er mit seinem Verhalten nicht weiterkommt und dass DU den längeren Atem hast als er.

 
Dass Charlie dabei keinen Stress hat, ist natürlich nur mein subjektives Empfinden. Ich weiss nicht, wieviel Spass ihm Bisi lecken, zittern, Katze bespringen und Tropfend in der Badewanne stehen (weil sein bestes Stück draussen stecken bleibt) macht, oder ob ihn das selbst auch irgendwie belastet.

Mich belastet es jedenfalls, dass mein Hund seit Wochen völlig taub ist und auch einfach mal abdüst und nicht mehr kommt, weil irgendwas gerade toll riecht.
Das tönt doch für mich sehr nach einem sexualgestressten Hund, ist er dann zu Hause auch noch so unter Strom das er deine Katze besteigt, finde ich dass sehr krass. Und ich würde auch zu einer Kastra tentieren.

Hast du eigentlich ein schlechtes Gewiesen weil du Charlie kastrieren willst? Denkst du das du im etwas wichtiges wegnimmst?

Es klingt für mich wie bei einem Mann, der auf keinen fall möchte seinen Rüden kastrieren, man würde Ihm ja seine Männlichkeit klauen. Ferstest du was ich meine.

Ich bin auch nicht für das Kastrieren, wenn es aber die Umstände wie Hypersexualität betrifft, finde ich man soll Verantwortung übernehmen und Kastrieren vor  allem dem Hund zuliebe.

Und ja der Hund hat sicher Stress, Fluk hatte für ca. 2 Wochen eine Phase die ging sehr an die Substanz von Mir und Fluk, weil er so auf dauerstrom und nur gestresst war. Hätte es danach nicht aufgehört wäre bei uns die Kastra sicher auch auf der Liste gestanden, nur so schnell wie es kam so schnell war es auch wieder weg.

Ich wünsche für dich und Charly alles gute.

 
Ne, geändert hat sich seit etwa einem Jahr gar nichts mehr.
Das Einzige was ich mir vorstellen könnte ist, dass das Implantat noch eine Weile nachgewirkt hatte (je nachdem halten die ja bis zu einem Jahr). Im Juli 2013 hatte ich es gesetzt, im September bemerkte man die erste Wirkung davon.
Ich zitiere von damals:
 

Fazit 3 Wochen nachdem die Wirkung eingesetzt hat: - Er bleibt weniger an Pipi hängen und läuft daher auch vernünftig Fuss. Er muss mir also nicht jedes Mal ruckartig den Arm auskugeln - Er hat innert 1 Woche bestimmt 3 kg zugenommen Das wars auch schon, sonst ist keine Verhaltensänderung bemerkbar.
 
Nehmen wir an, dass das Implantat wirklich ein Jahr gewirkt hat, wäre das schlüssig. Ist aber auch nur eine Vermutung. Er ist ja jetzt 3 Jahre alt, also so das Erwachsenenalter bei einem Hund in der Grösse. Riesenschnauzer sind ja eher Spätzünder.
 
Schlechtes Gewissen habe ich keines, nein. Bei mir ist es eher so, dass ich mich bewusst für einen Rüden entschieden habe und auch gesagt hatte, dass ich ihm seine "Natur" lassen würde. Bei Hündinnen sind die Auswirkungen der fehlenden Kastra ja meist etwas deutlicher bemerkbar.
 
Du hast gesagt dass du mit dem Pipi-schlabbern bzw. dem ruckartigen Ziehen Mühe hast. Nachdem das Implantat gewirkt hat, wie du selber sagst, war es besser und somit angenehmer für dich.

Also lass ihn doch einfach kastrieren, trainier mit ihm und sei konsequent und wehr dich gegen das unerwünschte Verhalten! Ach und bitte stell dann seine Ernährung um...

Je länger du wartest, umso schlimmer wirds.

Und (fast) jeder HH weiss, dass Hunde erst mit etwa 3 ''fertig'' sind und da erst alle ihre Facetten des Charakters zeigen. Hier hast dus. 

 
Man beachte auch je älter der Hund wird und sein Markierverhalten festigen kann um so weniger wird da noch ne Kastra helfen. Irgendwann ist es schon so sehr ihm Kopf dass da ne Kastra keine Wirkung zeigen wird. Dazu kommt noch dass er bestimmt einen Schnauzer-Grind hat. Da muss man nochmals konsequenter sein dass der Herr nicht seinen Kopf durchstiert. Rede da aus Erfahrung. Wir hatten nen Riesenschnauzer und nen Mittelschnauzer.

Ich hab nen uk Rüden der oft markiert. Pipi auflecken passiert nur sporadisch. Er bleibt aber ansprechbar und kann auch unterbunden werden wenn ich es nicht will. Auf den Spaziergängen lass ich ihn Zeitung lesen. Geh ja nicht wegen mir spazieren aber er darf mich nicht durch die Gegend ziehen.

 
Heute auf FB gesehen, aber das ist schon nicht Charlie? 

(glaub so ein Mäscheli im Haar trägt er nicht :) )

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Das ist ja genial  :-D  Nein, ist nicht Charlie (hat etwas kürzere Haare), aber sieht ihm extrem ähnlich. Vermute, dass es ein Briard ist.

Wurde das von Nicole selbst gepostet? Muss mal suchen gehen

Nachtrag: Jap, ist eine Briard-Hündin. Sehr hübsch, Charlies Papa war ja nicht so dunkel, deshalb hat Charlie auch eher graue Haare.

Aber der Blick hat was

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun ist es ja fast 3 Wochen her, dass Charlie kastriert wurde. 

Zwei Dinge sind mir seither aufgefallen. Ob es Zufall ist oder einen anderen Auslöser gibt, kann ich nicht sagen.

1. Er schläft wieder bei mir im Bett. Klingt komisch, aber seit ca. einem halben Jahr schlief er nicht mehr auf seiner Betthälfte, sondern oft vor der Haustür oder auf dem Sofa. Etwa zwei Tage nach der Kastra fing er an, wieder bei mir zu schlafen, auch die ganze Nacht lang.

2. Sein Kontrollzwang hat etwas nachgelassen. Ich musste ihn ja bisher ständig dazu bewegen, liegen zu bleiben wenn ich aufstehe oder ihn auch einfach mal in einem Raum lassen, damit er mir nicht ständig vor die Füsse latscht. Er hat sich ja sogar vor das Badezimmer gelegt, wenn ich drin war (immer diese geheimen Türen überall). 
Seit einigen Tagen bleibt er oft einfach liegen und schaut mir nicht einmal nach. Gestern habe ich ihm einen Ziemer gegeben und war in der Waschküche. Als ich zurück gekommen bin, war er immer noch entspannt am kauen. Normalerweise lässt er ihn dann liegen und wartet vor der Tür. Vorhin bin ich aufgestanden, in die Küche gegangen - Schatten bleibt liegen. Bin in den Keller gegangen, komme wieder nach oben - kein Hund vor der Tür. Der lag tatsächlich noch auf seinem Platz und wedelte begeistert  :ugly:

 
Wie läufts denn jetzt eigentlich mit dem Leinenzerren und Bisi-schlabbern? Habt ihr geübt?

 
Ali ist ja nun seit bald 4 Monaten kastriert. 

Mich durch die Gegend zu schleifen hat deutlich (!) nachgelassen. Er ist wieder besser abrufbar und weniger vertieft in seine Zeitungen (ausser, wir sind mit anderen Hunden unterwegs, gell Käthu ^^).
Hundebegegnungen sind insgesamt besser geworden. Er fixiert weniger, ist also besser ablenkbar. Bis vor ein paar Monaten war er geistig abwesend, sobald ein Hund näher als 50 Meter war. Mittlerweile lässt er sich bis etwa 10 Meter gut ablenken, dann entscheidet Sympathie. Es gibt gewisse Rassen/Grössen/Verhalten/Geschlechter, bei denen er prinzipiell ausgeflippt ist. Diese "Auswahl" scheint etwas kleiner geworden zu sein. Er fand z.B. grosse, schwarze Hunde generell Scheisse. Letztens konnten wir ohne Probleme einen schwarzen Flat-Rüden mit 5 Meter Entfernung kreuzen. Zwar wurde erst fixiert, aber mit einer Ansprache meinerseits hat er sofort zu mir geschaut und liess sich an ihm vorbei führen.

Auch die Pöbel-Momente sind etwas kürzer geworden. Oft ist es so, dass er noch ewig in die Leine geht, sich windet, dreht um zu dem anderen Hund zu schauen. Das kann ich jetzt recht gut mit einem deutlichen Nein und weiterziehen unterbrechen. Sobald er sich wieder gefangen hat, ist er wieder bei mir. 

:wub:

 
Nochmals ein Monat seit dem letzten Beitrag:
Charlie zieht überhaupt nicht mehr, jedenfalls nicht, um ein Pipi riechen zu gehen. Er ist viel aufmerksamer, schaut mich immer mal wieder an beim laufen an der Strasse. Mein Rücken dankt es ihm ^^

 
Hallo Hundefreunde

Heute schreibe ich mal, Charlie.
Frauchen hat im Moment ein bisschen viel um die Ohren aber ich gebe mir ganz viel Mühe, lieb zu sein.
Ich war in letzter Zeit ganz oft an einem Ort mit vielen Kumpels, leider ohne Frauchen. Es war aber trotzdem immer ganz toll, letztens hatte ich eine ganz tolle Dame bei mir, die musste ich mir natürlich sofort schnappen. Leider hatten wir nicht viel gemeinsame Zeit, Frauchen hat mich dann wieder abgeholt. Schade, aber ich freue mich trotzdem immer.

Wenn wir im Auto unterwegs bin, verteidige ich Frauchen und Auto immer ganz fleissig, nicht dass da jemand reinkommt. Und was ist der Dank? Irgendwie wird sie dann immer böse, dabei meine ich es doch nur gut. 

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Vor ein paar Tagen waren wir in meinem Lieblingsladen, da gibt es immer ein Leckerlie wenn wir raus gehen. Da hat mich ohne Vorwarnung einfach ein Mann geknuddelt, aber ich glaube der war wirklich lieb, also habe ich nichts gesagt. Frauchen hat sich gefreut. Komisch, wo ich sie doch gar nicht beschützen konnte.

Heute sagte sie, dass ich stinke. Ich finde das gar nicht nett, hatte ich mich doch extra in einem tollen, braunen Haufen gewälzt. Aber zum Glück mag ich ja duschen. Sie meinte irgendwas von Modelmassen und knipste einfach Bilder von mir. Stalker, ey... Ich will doch keine Modelmasse, ich möchte doch nur pausenlos essen.

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Naja, macht nichts.

Frauchen sagte, dass sie nun viel Zeit für mich hat in den nächsten 2 Wochen, da freue ich mich doch schonmal :)
Ich werfe mich nun mit den Katzen aufs Sofa, die brauchen auch noch ein paar nasse Ohren.

Wuff, euer Charlie