Lieblingssturkopf Charlie

Das mit der Leinenaggression hatten wir eine Weile recht gut im Griff, hatten da echte Erfolge. Aber das ist mittlerweile echt über den Haufen geschmissen worden.

Ich war in letzter Zeit nicht mehr im Training, nein. Ich hätte ja gerne wieder so eine Gruppe, wie es sie in Südfrankreich gab. Ich hatte mich danach wieder bei meiner damaligen Trainerin gemeldet, in die ich volles Vertrauen hatte. Die musste aber Krankheitsbedingt eine Auszeit nehmen.

Ich war ja in den letzten 2 Jahren in diversen Hundeschulen in der Gegend, war aber nirgendwo wirklich glücklich.

Aber ich habe ja hoffentlich bald den Führerschein und kann dann auch in grösserem Umkreis etwas suchen. Müsste einfach wieder etwas sein, wo ich etwas flexibel sein kann mit den Daten.

 
(Hab leider nicht herausgefunden wie jung Charlie ist.)

Kann gut sein dass sich durch eine Kastra gar nichts ändert. Da würde ich die anstrengende konsequente Erziehung vorziehen. Es gäb Hormonspritzen die ähnlich wie eine Kastra wirken. Wenn Du die erst eine Weile ausprobierst weisst Du eher wie sich die OP in etwa auswirken könnte. (Wurde mir bei unserem Rüden empfohlen, hab dann aber auf Erziehung gesetzt, da die Situation für uns als Familie händelbar war.)

Viel Geduld und gute Nerven wünsch ich!

 
Ich würde ihn auch kastrieren lassen... Zudem halt wirklich trainieren. Denn manches wird einfacher durch die Kastra. Vieles bleibt. Aber ich denke fur dich ist es zumindest eine Basis. Das mit dem Blase leeren hab ich bei Harley so gelöst, dass ich mit ihm bewusst etwas Grünes angesteuert hab. Dann bin ich Stehen geblieben und gesagt er solle Bisi machen. Während dem ich aber gelaufen bin gabs kein Schnüffeln oder Pinkeln.

Mit Sherlock mache ichs auch so (er ist der Pipilecker schlechthin). Aber Teeniebedingt läufts noch nicht perfekt ^^

 
Als ich meinen Maremmano recht frisch hatte, hab ich gemerkt das er ein echter Staubsauger ist, glaub da ist noch labi drin, und das Markieren an jedem pflock ja, jedenfalls hat er am jenem Tag was Fleischähnliches aufgelesen, ich hin, maul auf und raus damit, danach hat er mir die Zähne gezeigt, und auch schnell zugepackt, ok, jetzt wusste ich auch wie er Tickt, habe mir nichts anmerken lassen, aber er durfte danach ca 1/2 Stunde lang, weder irgendwo sein Bein hoch halten, noch riechen oder sonst was, weil ich wusste wenn ich im jetzt nicht zeige, das ich sein neues Frauchen bin, und wenn ich was von im will, er zu  gehorchen hat, seitdem sind wir ein recht gutes Team, er möchte zwar zeitweise noch bestimmen wo wir lang gehen, aber da hat er bei mir schlechte Karten.

Früher hatte ich 2 DSH, und die Leute die uns begegnet sind. hatten auch immer Angst ob ich die 2 Halten könne, ich bin knapp 1,50 Meter hoch, darum, wenn die 2 mal richtig gezogen haben, hab ich ihr Halsband ergriffen und sie aufgestellt, so hatte ich am meisten Kraft, an der langen leine hast du weniger Kraft, bis du dich gefasst hast, hat er dich mitgezogen.

Probiere wirklich deinem Hund mitzuteilen das du das sagen hast, wann er schnüffeln und so machen darf, und wann nicht, da er ein Kraftpaket ist, und schon rausgefunden hat, das er stärker ist als du, wird er es immer wieder tun.

 
Klar ersetzt die Kastra die Erziehung nicht. Nur wie Romaine schrieb schaltet man quasi einen Gegenspieler aus, nämlich die entsprechenden Hormone. Die Gewohnheit, die bleibt und gegen die heisst es dann zu arbeiten.

Ich persönlich finde auch, dass man nicht vergessen sollte, dass es für den Hund auch durchaus Stress bedeutet und eine Art Lebensqualität nimmt, wenn er nur von seinen Hormonen gesteuert durch die Welt läuft, links und rechts kaum etwas wahrnimmt und seinen Trieb aber nicht ausleben kann. Hat man z.B. einen Vollblutjäger an der Leine, dann geht man gezielt in Wildgebiet laufen und übt dann mit ihm. Der Hund hat dann auch klar Stress. Aber man braucht ja diese Situation um daran zu arbeiten. Man kann dann aber auch wieder entspannter draussen sein mit ihm, wenn man ein Gebiet aufsucht ohne viel Wild. Da können Hund und Halter durchatmen. Ich glaube kein Halter würde mit so einem Hund tagaus, tagein jeden Meter spazieren gehen, wo nonstop Wild durchrennt. Nur geht genau dieses ausweichen und damit runterfahren können eben beim Sexualtrieb nicht, da es überall Hundebisi gibt. Sprich, Charlie ist eigentlich alle paar Meter wieder mit einem neuen Auslösereiz konfrontiert. Wenn ich mich da in seine Lage versetze, dann wäre für mich die Entscheidung klar. Du hast ihm doch auch mal das Implantat setzen lassen, wenn ich mich recht erinnere? Dann weisst du ja auch, ob es damit für Charlie und dich angenehmer war.

 
Ich würde auch den Chip setzen und schauen, ob sich was ändert. Oder hast du den schon mal gesetzt (weiss gerade nicht)?

Ja, wenn das Halti falsch eingesetzt wird, kann es Leinenaggression verschlimmern. Und auch wenn es einfach aussieht, richtig am Halti führen ist weit komplexer als manch einer denkt.

 
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Ne, das Implantat hatten wir schon und er hat danach weniger markiert.

Das Halti wurde richtig eingesetzt.

Ich habe nur teilweise das gefühl, dass er dadurch gestresst ist. Aber Konzentration geht halt gegen null.

 
Wenn das Halti richtig eingesetzt worden wäre, hätte sich das Verhalten nicht verschlimmert sondern verbessert... ;) Sorry, aber ich war sehr lange ein einer Halti-Trainingsgruppe (Lakoko) und habe nie erlebt, dass bei einem RICHTIG eingesetzten Halti sich das Verhalten verschlimmert hat.

 
Bei Pablo hat sich nach der Kastra bei der markiererei nichts geändert, wie generell an seinem Verhalten. Mag vielleicht dran liegen dass er erst mit 10 Jahren kastriert wurde. Er ist aber auch nie so extrem wie du es bei Charlie beschreibst (kann natürlich auch am Alter liegen).

Pablo wurde auch nicht aus einem "Problem" kastriert, sondern weil eh eine Narkose anstand, eher als "Gesundheitliche-Vorsorge"...

So wie ich Charlie kennengelernt habe, glaube ich schon das eine Kastra Sinn macht, zumal du ja offenbar während des Implantas auch eine positive Veränderung bemerkt hast.

Ich würde aber gleich danach auch einen "anderen Wind wehen lassen", sprich, mit einem guten Trainer zusammenzuarbeiten und dieses selbstständige seinen Kopf durchzusetzten möglichst zu unterbinden, sozusagen die Kastra als Umbruch zu nutzen.

Wie schwierig es ist einen guten Trainer zu finden ohne das man flexibel ist kenne ich nur zu gut, ich habe damals keinen gefunden :ugly:

Und dir ist bestimmt klar, dass ich keine Expertin bin und dir nur meine Erfahrungen und Gedanken dazu "mitgeben" will...

Und Sorry für diese vielen Gänsefüsschen-wörter, ich leide an der Sonntagswortfindungsstörung :p

 
Das Verhalten selbst hatte sich mit dem Halti ja auch nicht verschlimmert. Sondern die Reaktion darauf. Die erste Hundebegegnung endete bereits damit, dass ich einen völlig verkratzten Rücken hatte, weil sich Charlie so gegen das Ding gewehrt hat, dass er sich förmlich an mir abgestossen hat und knurrend in den Seilen hing. Ganz zu schweigen davon, dass ich ihn mit einer Hand an der normalen Leine und mit der anderen an der Haltileine nicht vernünftig hätte weiterführen können.

Aber ist ja eigentlich auch wurscht, mir geht es im Moment nicht um die Leinenaggression.

Wer es bei mir verfolgt hat weiss ja, dass ich nicht kastrieren würde, wenn nicht unbedingt nötig. Sonst hätte ich das ja schon vor 2 Jahren tun können. Und im Moment ist einfach ein Punkt, an dem ich es einfach machen würde, wenn es wirklich einen Effekt auf die Konzentration hätte.

 
Und weshalb versuchst du es nicht einfach noch einmal mit dem Chip. Dann kannst du mit ihm in der Zeit genau an den Sachen üben, die dich stören, ohne dass die Hormone das Ganze noch erschweren. Vielleicht reicht das und das Älterwerden ja schon, dass du Charly danach nicht mehr definitiv kastrieren lassen musst.

Und wenn nicht, sich aber sein Verhalten während der Chip-Phase soweit verbessert, dass er für dich händelbar ist, dann bist du zumindest sicher, dass der Entscheid für eine Kastra der richtige ist.

Und ich würde dir wie Herniksy aufgrund des Kräfteverhältnisses  empfehlen, am Anfang das Ganze mit dem Halti zu trainieren. Richtig antrainiert und nicht gleich am Anfang in den schwierigsten Situationen eingesetzt, solltest du ihn damit eigentlich so händeln können, ohne dass es in einen Zweikampf ausartet, 

Moni

 
ganz ehrlich andrea - "nur" eine kastration wird bei charlie absolut nichts bringen!

zum teil massregelt er ja auch dich, wenn es ihm gerade nicht passt. und aufgrund seiner grösse und kraft ist sein verhalten an der leine schon heftig.

seine konzentration auf dich kannst du ja sehr gut zu hause mit "luege" üben. er soll dich (ohne ablenkung) anschauen und du verlängerst die dauer. zuerst übst du in der wohnung - dann im garten - auf einer ruhigen strasse etc. vielleicht klappt das dann iiirgendwann auch bei begegnungen mit hunden...

 
Ich bin da ehrlich gesagt Kiaras Meinung.

Warst du mit Charlie schon mal eine Längere Zeit in der HuSchu?

Ich finde das absolut nötig bei euch.

Wir gehen mit Chicca seit sie bei uns ist in die HuSchu. Früher Wöchentlich heute nur noch alle und 14 Tage. Das tut uns allen gut. Und wir lernen auch immer wieder etwas dazu. Und repertieren gelerntes. Ich glaube einfach, dass euch das auch gut täte. Denn so wie ich Charlie kennengelernt habe, wird das nicht mit der Kastra erledigt sein. Es wird sicher etwas bringen ABER das ämdert nichts daran, dass er dir manchmal auf der Nase rumtanzt.

 
Nochmals... habe ich irgendwo gesagt, dass ich nebenbei nichts machen will oder werde?

Luege kann er, auch auf dem Hundeplatz mit Ablenkung. Aktuell könnte ich ihn an den Ohren in die Luft heben und er wäre trotzdem geistig noch in der Bisipfütze.

@Jasy: Ich möchte es nicht noch einmal, weil es nach Einsetzen extrem lange dauert, bis sich überhaupt etwas tut. Und dann extra zum TA, viel dafür bezahlen, warten bis sich endlich etwas tut um dann zu erkennen, dass ich es schon 3 Monate vorher hätte machen können, ist auch irgendwie doof (finde ich).

 
Durch das fehlende Testosteron kann ein Hund (nicht zwingend Charly) noch unsicherer werden. Gerade wenn das Thema Leinenaggression besteht, könnte eine Kastra das noch verschlimmern (wieder nicht zwingend auf Charly bezogen). Deshalb kann man mit dem Chip testen, wie sich das Verhalten ändert ohne dass es für immer ist.

 
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Dagegen sprach bisher, dass es halt trotzdem eine Narkose ist und ein Eingriff in die "Natur" des Hundes. Und das wollte ich halt bisher vermeiden weil ich nach etlichen Recherchen etc. keine wirklichen Vorteile davon gesehen hatte.

Beim Implantat war es immer etwas absehbares, wobei man ja auch nie weiss, ob das nun wirken wird, ob es vorher noch eine Steigerung des Verhaltens gibt, oder irgendwelche Langzeitfolgen. Damals war es um zu schauen, ob die Leinenaggression evtl. auch noch Hormongesteuert ist und ob die Kastra eine Unsicherheit verstärken würde. Nichts von beidem trat ein. Er hat weniger markiert, das war aber zu dem Zeitpunkt nie ein Thema, weil mich das nie gestört hatte. Und ein Nebeneffekt war (wahrscheinlich) auch noch, dass er dieses Penis ausschächten nie mehr hatte, das ihm in letzter Zeit immer häufiger passiert. Ich hatte das nie auf den Chip geschoben, tabasco hatte mich darauf gebracht. 

 
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An erster stelle würde ich die ehemalige Trainerin nach einer Meinung Fragen, Sie kennt euch zwei am besten.

Ich schreibe dies obwohl ich dich und Charly nicht kenne und trotzdem zu einem konstruktiven Beitrag verhelfen möchte.

Es hat zwei Punkte die mich stören, können aber auch ein Missverständniss sein.

1. Du sprichst davon das er sich mehr konzentrieren soll auf dich, aber warum denn? Wenn die Umwelt doch so viel spannender ist wie Du.

Fluk ist da, nicht ganz so extrem, ähnlich. Fixiert sich immer auf den nächsten Punkt, ich unterbreche Ihn indem Ich was ganz tolles in der Wiese entdecke und laut rufe und ganz auf meinem Punkt fixiert bin. Das hilft sehr in aus seiner Zielgeilheit herauszureisen. Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten, wichtig ist aber das er Realisiert das du auch noch da bist.

2. Was ich nicht verstehe was du mit Markieren meinst? Bei einer Kastra hört das markieren nicht auf das Problem ist damit nicht weg, wie oft Markiert er denn und was für ein verhalten zeigt er beim Markieren.

Fluk hat dass normale Pisseln um die Blase zu leeren, sehr entspannt nicht zielgerichtet auf einen Punkt. 

Das ich nenne es Territoriales Markieren, beschnüffeln der Stelle gezieltes Markieren an genau den gleichen stellen, Hochkonzentriert als ob er durch den Urin sagen will : Hier lebe ich!

Das drüber Markieren; da hat schon eine/r hinmarkiert, wird beschnüffelt wen weiblich abgeleckt, einmal rund umgehen um die beste Seite zu erwischen, konzentriert aber auf normalem ansprechbarem Level.

Dann was mir persönlich ein wenig durch deine Beitrage in allen Forenbereichen aufgefallen ist, deine vielen Hobbies. Verstehe mich bitte nicht falsch es ist toll viele Hobbies zu haben, es ist aber auch sehr anstrengend.

Hund, Katzen, neue Fische, die Arbeit, das Privatleben, Sachen die man wieder machen möchte ( Gitarre ). Ehrlich ich kenne das, stecke gerade ein wenig in der selben Kriese: Viele Bücher die darauf warten gelesen zu werden, Fluk dem ich ein guter HH sein will, Freund, Arbeit, Fotografieren und Zeichnen wollte ich auch schon lange wieder aber die Zeit, ganz zu schweigen von einem Haushalt der noch gemacht werden muss.

Wie sagt man so schön: de Foifer und s'Weggli das chamer nid glichzitig ha.

Jetzt liegt immer ein Buch auf meinem Nachttischchen in dem ich ein Abschnitt lese, für Fluk geht es immer nach der arbeite ca. 1 Stunde in die dunkelheit Hinaus: einfach die Ruhe geniesen wenig druck.

Das Zeichnen steht momentan nicht zur Debatte aber der Fotoapparat kommt hin und wieder mit.

Eckpfeiler zu finden, mich auf das machbare zu reduzieren und mir geht es schon viel besser.

Ob du eine Kastra machen sollst oder nicht entscheidest allein du. Wenn  mein Hund unter Sexualstress leiden würde ich würde es tun. Nur du schreibst selber du findest nicht das er darunter Leidet. Und wie er danach ist kann niemand sagen. Nur sollte man sich immer das schlimmste Vorstellen.

Es wird dir hier drin niemand die Entscheidung abnehmen können, aber ich glaube es hat ganz viele Punkte die man beachten sollte. Und ich glaube auch das da noch ganz viel Arbeit auf dich zukommt, ob mit oder ohne Kastra.