Der Rettungshunde Sport / Flächensuche

Malifreund

Benutzer
07. Feb. 2013
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Hallo liebe Fories !

Ich bin ja richtig erstaunt, dass bei so vielen Beiträgen der Rettungshunde-Sport fast gar nicht erwähnt wird :crying:

Ich denke da habe ich einiges nachzuholen ? :rolleyes:

Ich fange mal ganz von vorne an :) und möchte den RH-Sport kurz beschreiben und welcher Hund überhaupt dafür geeignet ist !

Bin ich auch als RH geeignet ? Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für die Ausbildung eines Hundes zum Rettungshund sind von einer wesentlichen Frage abhängig:

1. Will man den Hund nur bewegen und beschäftigen, findet aber im bisher üblichen Ausbildungsangebot der Vereine kein Betätigungsfeld, so sollte man sich an jene Organisationen und Ausbildungsvereine wenden, die mittlerweile die Rettungshundearbeit im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms auf rein sportlicher Ebene anbieten.

Damit sind die physischen und psychischen Anforderungen an den Hundeführer bei weitem weniger als bei der Ausbildung für den Ernstfall und auch der Zeitaufwand ist bei einem 1-2x pro Woche stattfindenden Training an meist fixen Orten wesentlich geringer.

2. Sieht man als Ziel jedoch den einsatzfähigen Rettungshund und sich selbst als Hundeführer, der humanitäre Hilfe im Ernstfall leisten will, so muss man zuallererst einen sehr hohen Zeitaufwand, ein oftmals wechselndes Trainingsgebiet und auch große körperliche Anstrengungen in Kauf nehmen. Man muss neben dem Training mit den Kameraden auch alleine in der Lage sein, gewisse Elemente zu trainieren und man sollte auch abklären, ob eine Dienstfreistellung im Ernstfall durch den Arbeitgeber möglich ist.

Aufgrund der Intensität der Ausbildung sollte jeder interessierte Hundeführer sich vor Beginn der Ausbildung genau überlegen, welches Ziel er vor Augen hat und in Ruhe entscheiden, ob er den Weg zum sportlich geführten „Rettungshund“ oder den Weg zum einsatzfähigen Rettungshund gehen will.

Wer ist geeignet?

Im Rettungshundewesen kann es keine Trennung zwischen Hund und Hundeführer geben, da bei der professionellen Rettungshundearbeit immer das Team Hund-Hundeführer im Einsatz ist. Es gilt daher an beide gewisse Anforderungen zu stellen, die einerseits für die erfolgreiche Suche andererseits für das gesunde Überstehen des Einsatzes unerlässlich sind.

Beide werden sowohl psychisch als auch physisch sehr hohen Anforderungen ausgesetzt.

Der Rettungshund

Vom Hund ist neben der Gesundheit auch absolute Nervenfestigkeit und natürlich gute Nasenveranlagung zu fordern. Dass sie Vertrauen zu und keine Aggression gegen Menschen haben müssen, ist selbstverständlich. Auf die Fitness des Hundes und damit auch ein vernünftiges Körpergewicht ist zu achten.

Nicht geeignet sind nervenschwache Hunde, die Probleme mit der Umwelt und mit Geräuschen (auch Schüssen) haben.

Dem Hundeführer muss klar sein, dass er seinen Hund in regelmäßigen Abständen zu einer Leistungskontrolle aber auch zu einem Gesundheits-Check vorstellen muss und dass der Impfstatus des Hundes immer gegeben sein muss.

Der Rettungshundeführer

Der Hundeführer muss physisch und psychisch beweglich und belastbar und vor allem teamfähig sein. Er muss Gefahren einschätzen können, ein gewisses Feingefühl seinem Hund gegenüber aufbringen und vor allem auch die Leistungsgrenzen seines Hundes klar erkennen.

Nicht geeignet sind Hundeführer, die das „Ich“ vor das „Wir“ stellen, und die Erfolg um jeden Preis haben wollen.

Grundkenntnisse in Erster Hilfe, Orientierungsfähigkeit, Arbeit mit Karte und Kompass aber auch Schadensplatzmarkierung und der Umgang mit technischen Schallortungsgeräten gehören genauso zu den Anforderungen wie ein aufrechter Impfschutz und die Genehmigung des Arbeitgebers für die Freistellung zu Einsätzen.

Aufgabengebiete

Trümmersuche:

Die Trümmersuche ist die wohl schwierigste Aufgabe für einen Rettungshund.

Dabei muss sich der Hund auf Trümmern und in eingestürzten Gebäuden bewegen und selbständig nach verschütteten Opfern suchen und den Fund seinem Hundeführer anzeigen.

Er darf sich durch Fremdgerüche und Störeinflüsse nicht ablenken lassen und muss sich bei einem hohen Maß an Gehorsam immer noch im Notfall trauen, selbst zu entscheiden.

Flächensuche:

Wenn man einen verirrten Menschen z.B. in einem Waldstück vermutet, den Ausgangspunkt seiner Spur aber nicht kennt, so muss die gesamte Umgebung durchsucht werden.

Dabei wird der Hund vom Hundeführer in Zickzackbewegungen geschickt, während der Hundeführer selbst sich in gerader Linie durch den ihm zugeteilten Suchbereich bewegt.

So kann man mit einigen wenigen Rettungshundeteams innerhalb kürzester Zeit - und vor allem auch nach Einbruch der Dunkelheit - ein relativ großes Gebiet durchsuchen und vermisste Personen aufstöbern.

Fährtensuche:

Bei der Fährtensuche folgt der Rettungshund einer Spur, die ein Vermisster hinterlassen hat.

Diese Spur, die in erster Linie durch die Bodenverletzung definiert ist, kann auch bereits mehrere Stunden alt sein - wichtig ist nur, dass der Ausgangsbereich der Suche bekannt ist.

Lawinensuche:

Ein Lawinenopfer schwebt immer in Lebensgefahr – es droht der Tod durch Ersticken, Verletzung, Unterkühlung oder Erschöpfung. Aufgrund der vielseitigen Gefahren ist ein besonders rascher Einsatz der Hunde sehr wichtig - daher ist für diese Arbeit auch das Fahren mit Transportmitteln wie Pistenfahrzeugen, Schi-Do, Sesselliften, aber auch Hubschraubern – in der Prüfungsordnung verankert.

Die Hunde laufen das Lawinenfeld ähnlich wie bei der Flächensuche ab, wobei die Bewegungsmöglichkeiten durch den Schnee oftmals sehr erschwert sind.

Wasserarbeit:

(hier unterscheidet man Wasserrettung und Wassersuche.)

Wasserrettung bedeutet, dass der Hund einen Ertrinkenden ans Ufer zieht - dazu muss der Hund allerdings gerade am Ort des Geschehens sein, was eigentlich nur in Ländern mit bewachten Stränden üblich ist.

Die Wassersuche ist eine Leichensuche - das heißt der Hund wird mit dem Boot über eine Wasserfläche gefahren und zeigt aufsteigende Witterung an.

Leichensuche gehört aber nicht zur eigentlichen Arbeit der Rettungshunde, da der Rettungshund, wie im Namen definiert, in erster Linie für das Auffinden von lebenden Personen verwendet wird.

Quelle: © IRO |Moosstrasse 32, A-5020 Salzburg AUSTRIA

Ergänzend möchte ich noch sagen, dass die Ausbildung im Rettungshunde-Sport die selbe ist, wie die zum Rettungshund.

Einziger Unterschied, der sportlich ausgebildete RH kann...aber muss nicht in Einsätze gehen !

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was mir in der Auflistung fehlt, ist die Mantrailings-arbeit, ist es doch ein grosser Teil der Rettungshundearbeit.

Was ich jedoch nicht in dieser Sparte seh, ist das Fährten, geht es dort doch nur um die Bodenverletzung und gehört eigentlich ausschliesslich in den sportlichen Bereich. Mit einem Hund, der nur auf Fährten ausgebildet wurde, rettet man leider keinen Menschen.

 
Hallo Malifreund

Der Rettungshundesport (Trümmer u. Fläche) gibts so wie in D und A nicht in der CH.
Hier gibts als reine Sportklasse zb. die Sanitätshundeklasse, die Lawinenhunde (Sportklasse) und die Wasserarbeitshunde.
Wobei ich bei den Wasserarbeitshunden nicht sicher bin, ob die nur sportlich arbeiten.

Trümmer- und Gebirgsflächensuchhunde, Leichensuchhunde und Maintrailer des Vereins REDOG sind alles keine Sporthunde, sondern Rettungshunde die in den Einsatz abberufen werden können.

 
Was mir in der Auflistung fehlt, ist die Mantrailings-arbeit, ist es doch ein grosser Teil der Rettungshundearbeit.

Was ich jedoch nicht in dieser Sparte seh, ist das Fährten, geht es dort doch nur um die Bodenverletzung und gehört eigentlich ausschliesslich in den sportlichen Bereich. Mit einem Hund, der nur auf Fährten ausgebildet wurde, rettet man leider keinen Menschen.
Klar gehört Mantrailing zur Rettungshundearbeit, aber eben nicht zum Rettungshundesport der IRO. Da ist eben die Fährte als Sport dabei, ähnlich der Fährte in VPG, nur dass dabei ein Mensch gefunden wird. Hat vermutlich historische Gründe, dass die Trailer nicht bei der IRO sind.

In der Schweiz wird übrigens durchaus auch Rettungshundesport wie beschrieben gemacht, nicht nur Sanitäteln. Die Mannnschaft des Hundesport Frutigland beispielsweise ist da sehr aktiv, und die haben auch schon Sportprüfungen veranstaltet. Und eine aus der Mannschaft ist 2011 Weltmeisterin in Trümmersuche geworden.

Auch das Trailen gibt es mittlerweile als Sport, in D, wobei es da noch keine vereinheitlichten Prüfungen gibt - jede Orga, die sowas anbietet, hat ihre eigenen Wettbewerbe. In der Schweiz ist Polydog gerade dabei, SportTrailing aufzubauen.

 
Erstmal Danke für die Beiträge und ich werde auch versuchen alle Fragen zu beantworten !

Nun, zum einen wurde ich jetzt auch des besseren belehrt und sehe, dass es in den verschiedenen Ländern im Rettungshundesport doch einige Unterschiede gibt.

Ich muss mich da erstmal über die RH-Arbeit in der Schweiz belesen um Vergleiche anstellen zu können, ansonsten denke ich reden wir vielleicht aneinander vorbei ?

Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar interessante Links einstellen ?

Und zum anderen wollte ich erstmal einen groben Überblick dieses Hundesports einstellen um zu sehen, ob überhaupt Interesse besteht ?

Ich werde in Zukunft dann versuchen nach und nach die einzelnen Kategorien näher zu beschreiben !

@ahkuna - Maintrailing ist bei uns nur ein Eckpfeiler der RH-Arbeit und das auch erst seit kurzer Zeit, stellt sich auch immer mehr in den Vordergrund seit man dafür eine Prüfung ablegen kann.

Der Unterschied besteht darin, dass der Hund an einer lange Leine geführt wird und den HF zum Opfer führt. Im RH-Sport aber, sucht der Hund selbstständig und zeigt das Opfer durch "verbellen" an, aber auch da gibt es verschiedene Varianten !

...auch die Fährtenarbeit habe ich mit aufgelistet, hast Du vielleicht übersehen, ist sie doch ein wesentlicher Teil im RH-Sport und wird auch extra geprüft ! Natürlich wird der Hund dabei nicht nur im Fährten ausgebildet und da gebe ich dir recht, währe dem so, würde er keine Ofer finden. Aber wie schon erwähnt, ich werde nach und nach die einzelnen Ausbildestufen, welche dann zu einem Ganzen gefügt werden beschreiben !

...ich persönlich mache nur Rettungshunde SPORT und wie in der Einleitung schon erwähnt, dabei gehe ich keine Einsätze, es ist eine reine sportliche Komponente !

@ - Branco - Danke für Deinen Beitrag, dass z.B. wusste ich gar nicht und muss mich erst belesen !

@ - mezzo - Dankeschön, Du hast es genau beschrieben nur mittlerweile kann man auch schon vereinzelt in Maintrailing Prüfung laufen ! Dieser Sport ist erst im kommen und wird zumindest in D immer beliebter.



Sodele, ich hoffe das ich Eure Fragen alle beantworten konnte und wie gesagt, nach und nach werde ich die einzelnen Kategorien und Prüfungsstufen im RH-Sport noch beschreiben !

 
kennst du die rettungshundestaffel in istein (landkreis lörrach)?
wir haben da damals mit unserem (inzw. verstorbenen) mali reingeschnuppert und einige kleinigkeiten ausprobiert.
es war jedoch mit fremden menschen nicht so ganz kompatibel und deshalb haben wir es damals nicht weiter verfolgt.

 
Schön !!! Kenne die Staffel zwar nicht, aber warum hat es nicht geklappt ?

Meinst Du das arbeiten mit der Versteckperson ? Oder in der Gruppe ?

 
Schön !!! Kenne die Staffel zwar nicht, aber warum hat es nicht geklappt ?

Meinst Du das arbeiten mit der Versteckperson ? Oder in der Gruppe ?
die arbeit mit der versteckperson...

er wäre zwar für sein spielzeug in die nähe, hätte sich jedoch nie anfassen lassen. man weiss aber wie unberechenbar menschen in so situationen sind und wir wollten da sicher nicht riskieren dass er jemanden verletzt.

auch für nur reine trainingssituationen war er da nicht "sauber" genug.

muss auch sagen es war nur mehr oder weniger der test, ob der hund sich überhaupt eignet. dem war leider nicht so, obwohl es mich sehr interessiert hätte.

 
@ahkuna - Maintrailing ist bei uns nur ein Eckpfeiler der RH-Arbeit und das auch erst seit kurzer Zeit, stellt sich auch immer mehr in den Vordergrund seit man dafür eine Prüfung ablegen kann.

Der Unterschied besteht darin, dass der Hund an einer lange Leine geführt wird und den HF zum Opfer führt. Im RH-Sport aber, sucht der Hund selbstständig und zeigt das Opfer durch "verbellen" an, aber auch da gibt es verschiedene Varianten !

...auch die Fährtenarbeit habe ich mit aufgelistet, hast Du vielleicht übersehen, ist sie doch ein wesentlicher Teil im RH-Sport und wird auch extra geprüft ! Natürlich wird der Hund dabei nicht nur im Fährten ausgebildet und da gebe ich dir recht, währe dem so, würde er keine Ofer finden. Aber wie schon erwähnt, ich werde nach und nach die einzelnen Ausbildestufen, welche dann zu einem Ganzen gefügt werden beschreiben !

...ich persönlich mache nur Rettungshunde SPORT und wie in der Einleitung schon erwähnt, dabei gehe ich keine Einsätze, es ist eine reine sportliche Komponente !
Ach so, ich habs so verstanden, dass Du auch Einsätze läufst. Aber das war mit der Oma-Hündin früher, oder? Mit der Susi machst Du die sportliche Variante? Möchest Du mit ihr denn nie in Einsätze?
 


Der Unterschied besteht darin, dass der Hund an einer lange Leine geführt wird und den HF zum Opfer führt. Im RH-Sport aber, sucht der Hund selbstständig und zeigt das Opfer durch "verbellen" an, aber auch da gibt es verschiedene Varianten !
Die Unterschiede betreffen wesentlich mehr als die Leine, auch der Mantrail-Hund arbeitet selbständig, aber er arbeitet über die Spur, und sucht nur einen ganz bestimmten Menschen, während der Flächensuchhund stöbert und jeden Menschen anzeigt.
 
@ahkuna - Nein, also ich laufe keine Einsätze und werde auch meinen Hund niemals diesem Risiko aussetzen !

Warum: In echten Einsätzen werden Hunde hauptsächlich dort eingesetzt wo es für den Menschen zu gefährlich ist, oder wo der Mensch nicht so leicht hinkommt oder oder... d.h. es kann etwas explodieren, abstürtzen oder es brennt, naja wie auch immer, auf jeden Fall muß man immer damit rechnen das sein geliebter Hund aus dem Einsatz nicht wieder kommt !!!

Ja unsere Oma-Hündinn ging vor Jahren in Einsätze, aber auch nur solche, wo z.B. Personen vermisst waren. Demente Menschen die aus der Psychiatrie abgehauen sind nur mit Schlafrock und Schlapferln bekleidet bei Minusgraden, oder Bergwanderer die abgängig waren usw....also nichts gefährliches !

Aber sag niemals nie, meine "Susi" und auch ihr Bruder "Fritzi" sind erstmal mitten in der Ausbildung. Letzten Herbst hatten wir die BH/VT-Prüfung abgeschlossen und jetzt im April wollen wir erstmal die RH1-Fläche schaffen, dann die RH2 usw. Also wir haben viel vor und bis sie für den Einsatz fit sind dauert es schon noch ein Weilchen, aber wie gesagt...wenn überhaupt.

@mezzo - Natürlich, ich kenne Maintrailing, klar arbeitet der Hund auch selbstständig, ich kenne auch die Unterschiede, nur Maintrailing kann bei einer Rettungssuche nicht überall angewendet werden. Es wird beim Trailen der Geruch der zur suchenden Person dem Hund vermittelt, wonach er sich die Spur sucht ! Der RH-Hund braucht diesen Geruch nicht und sucht sich die Verwindung selbstständig und er zeigt nicht jeden Menschen an, sondern nur verletzte Opfer, diese können natürlich aus mehr als einer Person bestehen. Ich persönlich bin aber nur RH-Sportler und kein Trailer und in D sind dies zwei getrennte Komponenten im RH-Sport !

@andi+rudel - Hhmmm ? wie soll ich das verstehen ? Eigentlich ein positiver Aspekt, da der Hund sein Opfer in keiner Weise bedrängen darf, er darf ein Opfer nur durch verbellen anzeigen aber nicht berühren. Natürlich in der Trainingsphase wird der Hund von der VP bestätigt und erst nach dieser Bestätigung angefasst. Wichtig ist aber nur die Bestätigung, der Hund muss nicht angefasst werden und deswegen hätte man das Verhalten deines Hundes ausbauen sollen !

 
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@andi+rudel - Hhmmm ? wie soll ich das verstehen ? Eigentlich ein positiver Aspekt, da der Hund sein Opfer in keiner Weise bedrängen darf, er darf ein Opfer nur durch verbellen anzeigen aber nicht berühren. Natürlich in der Trainingsphase wird der Hund von der VP bestätigt und erst nach dieser Bestätigung angefasst. Wichtig ist aber nur die Bestätigung, der Hund muss nicht angefasst werden und deswegen hätte man das Verhalten deines Hundes ausbauen sollen !
ja du hast recht.

er hat aber weder mit der person gespielt, noch wäre er überhaupt so nahe ran gegangen. er hat gestutzt und wurde eher sehr misstrauisch.

das war eben damals nicht sehr gut bewertet worden und mir wurde geraten es nicht weiter zu versuchen.

 
@Andi, das war und ist nach wie vor die richtige Entscheidung. Im Sport evt machbar, aber im Einsatz nicht. Ein Hund der misstrauisch gegenüber Menschen ist und evt auch kippen kann, hat im Rettungshundebereich nichts verloren. Sorry, aber da habt Ihr richtig entschieden.

Der Hund steht ne gewisse Zeit völlig alleine dem Opfer gegenüber, da kann so viel geschehen und nicht jede Situation ist vorhersehbar.

Dass der Hund ein Menschenfreund ist, ist wichtig, sehr sogar. Ein Demenzkranker kann austicken, weil er evt Angst hat vor Hunden, wenn er dann nen Stock nimmt und auf den Hund los geht, kanns einfach gefährlich werden, falls er kippt. Kann aber auch genau so gut ein Opfer sein, der Hunde liebt und versucht Deinen Hund zu umarmen. Klar muss er sich nicht knuddeln lassen und darf weichen, aber er darf nicht nach vorn gehen.

Und ehrlich gesagt, nimmt man lieber die Hunde für diesen Bereich, wo Menschen lieben, als dass man einem Hund versucht ein Verhalten abzugewöhnen, in einer Situation wo es ihm nicht wohl ist. Man hat in einem Einsatz keine 100%ige Kontrolle über den Hund und das Geschehen, der Hund arbeitet oft ausserhalb des Sichtfeldes vom HH, da muss der HH dem Hund vertrauen können und umgekehrt.

@Malifreund

Das hier stimmt nicht

und er zeigt nicht jeden Menschen an, sondern nur verletzte Opfer,
Der Flächensuchhund sollte JEDEN Menschen anzeigen sobald er auf der Suche ist! Ein "Opfer" weiss selber oft nicht mal, dass er gesucht wird! Nehmen wir grad mal wieder das Beispiel Demenzkrank. Dieser Mensch ist verwirrt, wenn er sich im Nachthemd und Pantoffeln bei Minustemperaturen auf den Weg macht, aber sehrwahrscheinlich nicht verletzt! Auch liegt diese Person nicht zwingend am Boden, sondern kann genau so gut umher laufen.Unsere Staffel fand mal, nach einer Nacht suchen, einen Mann, der die ganze Nacht hindurch umher irrte und der festen Überzeugung war, er müsse nun Holz hacken gehn. Der wollt nichts wissen von Polizei und gesucht werden, obwohl er genau das "Opfer" war, den sie gesucht haben.

Genau so, wenn wir Jugendliche, Kinder, Behinderte suchen, die aus Heimen abgehauen sind, auch die sind nicht Verletzt und liegen nicht offen auf dem Boden rum.

 
Das hier stimmt nicht

Der Flächensuchhund sollte JEDEN Menschen anzeigen sobald er auf der Suche ist! Ein "Opfer" weiss selber oft nicht mal, dass er gesucht wird! Nehmen wir grad mal wieder das Beispiel Demenzkrank. Dieser Mensch ist verwirrt, wenn er sich im Nachthemd und Pantoffeln bei Minustemperaturen auf den Weg macht, aber sehrwahrscheinlich nicht verletzt! Auch liegt diese Person nicht zwingend am Boden, sondern kann genau so gut umher laufen.

Unsere Staffel fand mal, nach einer Nacht suchen, einen Mann, der die ganze Nacht hindurch umher irrte und der festen Überzeugung war, er müsse nun Holz hacken gehn. Der wollt nichts wissen von Polizei und gesucht werden, obwohl er genau das "Opfer" war, den sie gesucht haben.

Genau so, wenn wir Jugendliche, Kinder, Behinderte suchen, die aus Heimen abgehauen sind, auch die sind nicht Verletzt und liegen nicht offen auf dem Boden rum.
Danke! Ich wüsste auch nicht, wie man das trainieren sollte, dass der Hund nur Verletzte anzeigt - da würden die Freiwilligen wohl rar werden beim Training! ;-) .

 
Ja genau, wär etwas fies und grenzt an Masochismus, wenn man dort noch freiwillig Opfer liegen möchte :D

Ne im Ernst, was sich natürlich einschleichen kann, dass man im Training ewig nur liegende Personen trainiert und drum müssen wir auch immer wieder mal ruhig stehende oder laufende Personen trainieren.

 
@Andi, das war und ist nach wie vor die richtige Entscheidung. Im Sport evt machbar, aber im Einsatz nicht. Ein Hund der misstrauisch gegenüber Menschen ist und evt auch kippen kann, hat im Rettungshundebereich nichts verloren. Sorry, aber da habt Ihr richtig entschieden.

Der Hund steht ne gewisse Zeit völlig alleine dem Opfer gegenüber, da kann so viel geschehen und nicht jede Situation ist vorhersehbar.

Dass der Hund ein Menschenfreund ist, ist wichtig, sehr sogar. Ein Demenzkranker kann austicken, weil er evt Angst hat vor Hunden, wenn er dann nen Stock nimmt und auf den Hund los geht, kanns einfach gefährlich werden, falls er kippt. Kann aber auch genau so gut ein Opfer sein, der Hunde liebt und versucht Deinen Hund zu umarmen. Klar muss er sich nicht knuddeln lassen und darf weichen, aber er darf nicht nach vorn gehen.

Und ehrlich gesagt, nimmt man lieber die Hunde für diesen Bereich, wo Menschen lieben, als dass man einem Hund versucht ein Verhalten abzugewöhnen, in einer Situation wo es ihm nicht wohl ist. Man hat in einem Einsatz keine 100%ige Kontrolle über den Hund und das Geschehen, der Hund arbeitet oft ausserhalb des Sichtfeldes vom HH, da muss der HH dem Hund vertrauen können und umgekehrt.

@Malifreund

Das hier stimmt nicht

Der Flächensuchhund sollte JEDEN Menschen anzeigen sobald er auf der Suche ist! Ein "Opfer" weiss selber oft nicht mal, dass er gesucht wird! Nehmen wir grad mal wieder das Beispiel Demenzkrank. Dieser Mensch ist verwirrt, wenn er sich im Nachthemd und Pantoffeln bei Minustemperaturen auf den Weg macht, aber sehrwahrscheinlich nicht verletzt! Auch liegt diese Person nicht zwingend am Boden, sondern kann genau so gut umher laufen.

Unsere Staffel fand mal, nach einer Nacht suchen, einen Mann, der die ganze Nacht hindurch umher irrte und der festen Überzeugung war, er müsse nun Holz hacken gehn. Der wollt nichts wissen von Polizei und gesucht werden, obwohl er genau das "Opfer" war, den sie gesucht haben.

Genau so, wenn wir Jugendliche, Kinder, Behinderte suchen, die aus Heimen abgehauen sind, auch die sind nicht Verletzt und liegen nicht offen auf dem Boden rum.
Zum 1.Punkt:

Dem stimme ich 100% zu, nur der Hund von Andi hatte auch noch keinerlei Ausbildung. Bei uns lernt der Hund mit Menschen umzugehen, ausserdem wird er getestet ob er zum Einsatzhund tauglich ist ! Natürlich Menschenfeindlich oder aggresiv darf er nicht sein, aber das erkennt man ja schon vor der Ausbildung. Eine gewisse Scheue, hat damit aber nichts zu tun, der Hund von Andi bietet ein Verhalten an und dieses wäre im Punkt des Bedrängens ausbaufähig gewesen.

Zum 2.Punkt:

Ein RH-Hund in der Fläche darf nur "die Opfer" anzeigen und keine anderen Menschen ! Auch das wird dem Hund beigebracht und er kann ganz genau unterscheiden, welcher Mensch oder auch Menschen die Opfer sind ! Oft gibt es Situationen oder Gebiete, wo sich viele Personen bewegen, da darf der Hund nicht einfach jeden einzelnen Passanten anbellen, er muss genau erkennen WER das Opfer ist, am Boden liegend, umher laufend, sitzend oder wie auch immer ! Dazu wird der Hund ausgebildet ! Ein Opfer verhält sich nie wie ein normaler gesunder Mensch und das erkennt der Hund !

 
Danke! Ich wüsste auch nicht, wie man das trainieren sollte, dass der Hund nur Verletzte anzeigt - da würden die Freiwilligen wohl rar werden beim Training! ;-) .
Das denke ich auch, es wäre doch quatsch wenn sich jeder Helfer erstmal verletzen müsste :unsure:

Aber Spaß beiseite, ein RH-Hund zeigt natürlich nicht nur Verletzte, sondern schon die wirklich gesuchte Person an!

 
Ne im Ernst, was sich natürlich einschleichen kann, dass man im Training ewig nur liegende Personen trainiert und drum müssen wir auch immer wieder mal ruhig stehende oder laufende Personen trainieren.
Ganz genau, nicht nur stehende oder laufende, sondern auch mehrere Personen, wird von uns trainiert !

 
Flächensuche

Die Suche nach vermissten Personen in weitläufigen Waldgebieten stellt die häufigste Einsatzanforderung an Rettungshunde dar.

Flächensuchhunde können in vielen Gebieten eingesetzt werden. Am häufigsten werden Waldgebiete abgesucht, auch sehr dichter Bewuchs oder steiles Gelände stellen dabei kein Hindernis dar. Oft gehören auch Wiesenflächen und Felder mit zum Einsatzgebiet. Die Suche kann bei Tag und Nacht zuverlässig durchgeführt werden.

Um alle Einsatzlagen sicher bewältigen zu können, ist eine umfangreiche und intensive Ausbildung der Teams erforderlich. Im BRH wird die Ausbildung der Flächenteams von spezialisierten Fachabteilungen betreut, die bundesweit Schulungen durchführen. Im Referat Ausbildung des BRH führt der Fachbereich Flächensuche jährlich mehrfach Lehrgänge für Flächensuchteams (Hundeführer mit Hund) durch, der Fachbereich Ausbilderzertifizierung gewährleistet die Zertifizierung der Ausbildern der regionalen Staffeln, welche im Qualitätshandbuch des BRH festgeschrieben ist.

Viele dieser Lehrgänge finden in Theorie und Praxis im verbandseigenen Schulungszentrum in Hünxe statt. Eine weitere Fachabteilung, die Innovative Projektgruppe, beschäftigt sich ausschließlich mit der Entwicklung neuer Trainingsansätze.

Zu den wichtigsten Ausbildungsgrundlagen der Flächenhunde zählt das Anzeigen vermisster Personen, die selbständige Sucharbeit (eigenständiges Erarbeiten verschiedener Geländestrukturen unter Ausnutzung der Windverhältnisse), aber auch die Zusammenarbeit mit dem Hundeführer (insbesondere das Lenken des Hundes in der Entfernung sowie das Schicken in einzelne Geländeabschnitte), um eine vollständige Flächendeckung des Gebietes zu gewährleisten.

Sorgsam wird der Hund im Laufe der Ausbildung an immer größere und komplexere Aufgaben herangeführt. Während beim Ausbildungsbeginn die Erarbeitung einzelner Trainingssegmente gemäß den vier Säulen „Spielen, Anzeigen, Rennen, Riechen“ im Vordergrund steht, werden später immer mehr Elemente miteinander verbunden und die Suchkondition des Hundes stetig weiter gesteigert.

Eine weitere spezialisierte Abteilung im BRH, der Fachbereich Grundlagenausbildung, stellt die Theorieausbildung der Hundeführer und Suchgruppenhelfer sicher.

Im Einsatz wird jedes Hundeführer/Hund-Team von mindestens einem Suchgruppenhelfer begleitet, der mit für die Sicherheit des Teams, den Funkverkehr und die Orientierung verantwortlich ist.

Hundeführer und Suchgruppenhelfer werden im Umgang mit Karte, Kompass und GPS, der Grundlage für eine sichere Orientierung im Gelände auch bei Dunkelheit, umfassend geschult. Kontinuierliche Ausbildung in Erster Hilfe beim Mensch und beim Hund wird durch Fachpersonal sichergestellt. Kommunikation per Funk sowie Such- und Einsatztaktik vervollständigen die Grundlagenausbildung.

Quelle: BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. - Flächensuche

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Meine "Susi" in der Suche !

 
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@Andi, das war und ist nach wie vor die richtige Entscheidung. Im Sport evt machbar, aber im Einsatz nicht. Ein Hund der misstrauisch gegenüber Menschen ist und evt auch kippen kann, hat im Rettungshundebereich nichts verloren. Sorry, aber da habt Ihr richtig entschieden.
mir wäre da auch nicht wohl gewesen. er war kein "kuschelmali"....