Der alte Hund

tabasco

???
10. Dez. 2011
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Ich mache ein neues Thema "Der alte Hund" auf. Hier kann man von den kleinen Problemen des Alterns erzählen oder Fragen stellen, für die man keinen eigenen Thread eröffnen möchte.

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Ich beginne gleich mit einer Frage:

Kann es sein, dass ein Hund mit dem Alter eher etwas schwerer wird, ohne zusätzlich Fett anzulegen?

Bei Tabasco habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass er zu wenig auf den Rippen hat, aber die Waage zeigt immer etwa gleich an. Gleichzeitig ist er zwar schon noch gut bemuskelt, aber doch weniger als in Zeiten, wo er wilder unterwegs war und nicht geschont wurde.

 
lustig, das konnte ich bei Ghiro auch feststellen, die Rippen sind sehr leicht fühlbar und ich hätte schwören können, dass er abgenommen hat, doch die Waage zeigte gleiches Gewicht wie eh und je

 
Oh ja, bei uns auch. Izzy hatte ja eine Zeitlang wirklich, auch spürbar, zuviel Gewicht. Im Moment hat sie optisch und auch vom tasten her wirklich eine gute Figur... trotzdem hatte sie am Freitag beim Tierarztbesuch 29kg, was eigentlich zu viel wäre... 

 
Dies ist interessant, wenn ich so nachdenke, ist dieses Phänomen bei Hindi auch der Fall... Sie ist deutlich zu dünn, aber am Dienstag auf der Waage war sie 9,7 kg, was eigentlich super wäre. Allerdings habe ich keine Erklärung dafür.

 
Bei meinem über 16 Jahre alten Bologneser habe ich das mit dem zu mager, aber dennoch nicht Untergewichtig auch festgestellt. Aber zur Zeit das weit aus grössere Problem, wann der Zeitpunkt da ist, ihn über die Regenbrücke gehen zu lassen. Schon einige Male war er dafür beim TA angemeldet und ich habe die Termine wieder abgesagt.

Man sagt wenn keine Lebensqualität mehr besteht, aber was heisst das für meinen Hund? Er hat auffallend viele noch sehr gute Tage aber ebenso auch schlechte. Kann nicht mehr auf die Spaziergänge mitgenommen werden, schläft den ganzen Tag, aber abends läuft er ständig im Haus umher, schläft aber danach wieder die ganze Nacht durch. Findet vom Garten nicht mehr zum Haus zurück infolge Demenz.  Augen, Nieren, Leber und Blase funktionieren auch nur noch schlecht. Werden aber mittels Diätfutter und diversen Medikamente am funktionieren gehalten.

Oftmals hatte ich schon der Gedanke, all diese Mittel abzusetzen, denn laut TA  sterbe er dann einfach eines Tages. Aber ob dies der richtige Weg ist?

 
Auch meine ca 17jährige Yella zeigt dieses Phänomen, dass ihr Gewicht zwar gleich geblieben ist, Madame aber dünner wirkt. Wobei ich mir das so erkläre, dass ihre Bemuskelung weniger gut ist, da Fett leichter und weniger voluminös als Muskeln sind, dies eben vom täglichen Betrachter nicht gesehen wird.

Ich habe eher das gleiche Problem wie germaine, wann ist der richtige Zeitpunkt. Yella hat soviele Baustellen, dass man diese gar nicht mehr aufzählen mag. Es gibt gute und schlechte Tage. Trotzdem scheint es ihr hier noch zu gefallen und ihr Lebenswille&-freude wirkt ungebrochen...echt schwierig...

 
Lustig gerade gestern hab ich mir gedacht das mein 12jährige Lady langsam knochig wirkt. Man spürt die Wirbelsäule etwas hervor treten, was total neu ist. Muss sie echt mal auf die Waage stellen und schauen wie ihr Gewicht ist.

 
Auch meine ca 17jährige Yella zeigt dieses Phänomen, dass ihr Gewicht zwar gleich geblieben ist, Madame aber dünner wirkt. Wobei ich mir das so erkläre, dass ihre Bemuskelung weniger gut ist, da Fett leichter und weniger voluminös als Muskeln sind, dies eben vom täglichen Betrachter nicht gesehen wird.
Wie du schreibst, sind Muskeln schwerer als Fett. Genau deshalb sollte sich bei geringerer Bemuskelung das Gewicht ja eigentlich verringern.

Bei meinem letzten Hund war es auch so, dass er etwas schwerer wurde. Bei ihm war aber eine leichte Fettschicht (vom TA als Altersreserve für gut befunden) spürbar.

Bei Tabasco erstaunt es mich, aber offensichtlich kommt das bei anderen Hunden auch vor. Was mir bei ihm auch bereits auffällt, ist das etwas eingefallene Gesicht.

 
Das mit dem Abbau von Muskelmasse und Ansetzen von mehr Fett zu tun haben könnte, habe ich mir auch erst überlegt. Aber die Recherche im Internet hat dann gezeigt, dass Fett bei gleichem Gewicht mehr Volumen hat.

Von daher leider auch keine Idee, was für dieses Phänomen verantwortlich ist.

Moni

 
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@ Germaine: Den richtigen Zeitpunkt zu finden, einen alten Hund gehen zu lassen oder mit Behandlungen aufzuhören, ist meist schwierig. Und sehr individuell.

Ich wünsche dir nicht zuviele Zweifel, so dass du die verbleibende Zeit mit deinem Senior doch noch etwas geniessen kannst und dich nicht nur die Sorge um das richtige Vorgehen belastet.

 
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Ich müsste das auch mal bei Luna beobachten. Sie ist aber auch bereits viel knochiger, vorallem am Nacken fällts auf, wie dünn er geworden ist.

Gestern musste Mama auch sagen, dass sie im körperlichen Bau abbaut und halt einfach schmäler wird.

Das deutlichste Zeichen bei ihr ist aber ihre Energie. Heute Morgen hat sie sich auf dem Spaziergang zwar wie immer benommen wie ein Junghund, jetzt schläft sie aber bereits wieder tiiiief. und süss.

 
das tut mir leid zu hören Germaine...ganz viel Kraft...

Ghiro wird doch erst 10 jährig, das heisst schon...sniff...fängt der Abbau schon in diesem Alter statt? gut im Moment hat er ja etwas gesundheitliche Probleme, aber ich hoffe das legt sich wieder...oje, ich mag mich gar nicht damit anfreunden, dass mein Chruseli alt wird :-(

 
meine Hündin wird dieses Jahr 12, ist noch topfit - und trotzdem deprimiert mich der gedanke, dass sie alt und die schnauze immer grauer wird, ungemein :-( wenn ich einen wunsch frei hätte, wäre es, dass sie noch 30, 40 jahre lebt... leider nur wunschdenken... ich mag nicht daran denken, was für ein schlimmer tag es wird, wenn sie mal geht!

andererseits muss man es einfach akzepieren, dass hunde viel zu kurz leben und einfach jeden moment geniessen, den man hat... und ein älterer/alter hund hat ungemeine vorteile! man ist wie ein altes ehepaar, kennt sich, versteht sich blind und man kann dem hund plötzlich gaaaanz viel durchgehen lassen, ohne sich darüber den kopf zu zerbrechen ;-)

 
Izzy wird diesen Monat 9 Jahre alt. Seit ca. 2 Jahren merke ich Veränderungen. Nichts Gravierendes. Sie ist ruhiger, schneller müde und nimmt manche Dinge gelassener.

Sie ist sonst in einem sehr guten Allgemeinzustand. Wir waren am FR das erste Mal beim neuen TA (der alte ist in Pension) und er hat sie wesentlich jünger eingeschätzt.

 
Ich habe auch ein Hunde-Altersheim zu hause: 2 Hündinnen (Joy, 15 1/2 J. und Seña 11 1/2 J.)

Bei der Jüngeren merkt man, ausser den vermehrt weissen Häärchen im Gesicht und an den Hinterbeinen eigentlich ihr Alter nicht an. 

Die Ältere "wäre" eigentlich noch topfit und voller Tatendrang. Sie hat seit November Probleme mit dem linken Knie (wahrscheinlich Kreuzband). Aufstehen geht nicht mehr ganz so flott, hinglegen harzt manchmal auch. Die bisherigen 7 Akupunktur- sowie 1 Chiro-Sitzung haben geholfen, die Muskel-Verspannungen zwar nicht komplett, aber ziemlich gut zu lösen. Das Hinken, mal mehr, mal weniger bleibt das Hauptproblem. Bedingt durch das entlasten der Hinterhand resultiert natürlich auch der Muskelschwund.

Dennoch habe ich entschieden, sie jetzt doch noch röntgen und orthopädisch untersuchen lassen, um wirklich Gewissheit zu haben, ob es wirklich das Kreuzband ist.  

Am Donnerstag wird wieder einmal ein Blutbild gemacht und u.a. die Leberwerte zu überprüfen, welche anfangs Jahr 2015 leicht erhöht waren. Zudem ist sie taub seit dem 13. Altersjahr, bereitet uns aber überhaupt keine Probleme im Alltag.

Tja, irgendwie tut es schon weh zu sehen, wenn man einen alten Hund hat, der vom Kopf her noch top, der Körper aber bedingt durch Gelenkbeschwerden eingeschränkt ist. Und irgendwie graut es einem auch vor der Zukunft, wenn dann mal die Entscheidung ansteht.

 
Wie du schreibst, sind Muskeln schwerer als Fett. Genau deshalb sollte sich bei geringerer Bemuskelung das Gewicht ja eigentlich verringern.
Bei meinem letzten Hund war es auch so, dass er etwas schwerer wurde. Bei ihm war aber eine leichte Fettschicht (vom TA als Altersreserve für gut befunden) spürbar.

Bei Tabasco erstaunt es mich, aber offensichtlich kommt das bei anderen Hunden auch vor. Was mir bei ihm auch bereits auffällt, ist das etwas eingefallene Gesicht.
Hm, nicht ganz, denn ich denke, dass zwar das Gewicht gleich bleiben kann, aber die Muskeln durch Fett ersetzt werden. Da sich Fett gerne an drn inneren Organen heftet, sieht man ebrn diese Zunahme von Aussen nicht.

Meine Theorie wegen den Muskeln. Ja, schlaff sind die Muskeln "geringer" als das Fett, aber gespannt und vom Hund gebraucht "plustern" sich diese auf. Sinnbildlich wie der Bizeps bei uns...

Zum schmäleren Gesicht: unsere Zellen sind mit Collagen, Lipiden etc und Wasser gefüllt, diese Inhalte, Geschmeidigkeit etc nehmen auch ab...weshalb wir Falten bekommen. Meine Oma Yella hat z.Bsp. auch plötzlich sehr viel übrige Haut - vorallem um den Hals&Schulterbereich. Da nehme ich auch an, dass einfach die alten Zellkammern nicht mehr so geschmeidig gefüllt sind wie früher.

 
Wenn sich an den Organen Fett ansetzt, weshalb dann nicht auch an den sichtbaren Stellen?

Was die Muskeln angeht, verstehe ich deine Theorie nicht. Ob sie jetzt angespannt sind oder "schlaff", das Gewicht der Muskeln ist dasselbe. Und wenn im Alter die Muskeln weniger werden, sollte folglich das Gewicht sinken.

 
Was ich mir schon überlegt habe, aber ich möchte es noch abklären, ob es an Wasseransammlungen liegt

Bei Hindi merke ich seit einiger Zeit auch, dass sie langsam älter wird. Sie hat immer mehr mit unvorhergesehenen Dingen Mühe... Heisst dass sie zwar immer noch sehr sehr gerne bei allem dabei sein würde, aber sie ist danach sehr müde und schläft sehr viel...

 
Das Schwierigste bei meinem alten Hund ist, dass sein jetziger Zustand so schwierig abzuwägen ist, ob alles „nur“ Altersbeschwerden sind, oder nicht auch noch Schmerzen. Deshalb ist die Entscheidung wann Einschläfern so schwer.

Seit einem Jahr sehe ich ihn immer wieder als häufchen Elend auf dem Behandlungstisch vor mir liegen und ich denke jedesmal die Prognose vom Tierarzt ist diesmal unmissverständlich. Aber Dank der heutigen mediz. Möglichkeiten ist er jedesmal wieder wie umgewandelt.  Nur, dass jetzt die Abstände immer kürzer werden.

Vor ein paar Tagen dachte ich, alter Hund verwöhnen ist jetzt doch erlaubt mit etwas Futter und Leckereien welche als schädlich für ihn gelten, um ihm seine noch verbleibende Zeit zu versüssen. Leider hatten diese aber direkte Auswirkungen auf seinen Zustand. Verwöhnen kann ich ihn nur noch mit zeigen, wie sehr ich ihn liebe, wenn er es möchte.