Hund steigt nicht gerne ins Auto

[QUOTE='Disthen]@Andi: Du mischt hier ganz viel durcheinander, von Wachen (nicht = territoriale Veranlagung!) über Herditypische-Eigenschaften bis weiss ich nicht was und verkennst das Gesamtbild. Aber das ist ja auch egal, du musst deinen Hund ja nicht darin erkennen sondern Snuffie. Ausserdem JEDER Welpe ist extremst territorial veranlagt! Ist sein Urinstinkt, sonst wäre er nämlich lebensmüde und ganz schnell tot!
[/QUOTE]dann habe ich dich falsch verstanden..es las sich für mich so, als würde er sein territiorium nicht gerne verlassen, weil er dieses bewachen will..

dass ist in dem alter noch gar nicht in dem umfang möglich..

du meintest wohl eher, er will sein territorium nicht verlassen, weil er sich ausserhalb diesem unsicher fühlt..

dh. er ist hier geborgen und in schutz. das käme der sache dann wesentlich näher.

das mit dem uristinkt.. ist mit 6 monaten schon längst von neugierde überholt. der "folgetrieb", welchen welpen bis zu 3 monaten haben ist überlebenswichtiger urinstinkt..der ist jedoch mit 6 monaten nicht mehr vorhanden..hier fangen junghunde bereits an selbständigkeit zu lernen.

hier sollte schon längst die neugierde eines junghundes überwiegen, welcher mit den besitzern, welche ihm genug sicherheit geben sollten freudig und neugierig mitgeht.

 
@Andi: Njaein, es lässt sich nicht so klar auf entweder oder reduzieren. Unsicherheit ist ein Punkt. Nur ist es für einen Hund der dazu gezüchtet wurde mehr oder weniger bei seinem Territorium zu bleiben der grössere Schritt sich auf etwas ausserhalb einzulassen, als z.B. für einen Jagdhund, der zum jagen und umherstöbern gezüchtet wurde. Wie geschrieben ist jeder Welpe im Urinstinkt extrem territorial, nur die Neugier und Entdeckungsfreude ist dann wieder unterschiedlich in der Entwicklung abhängig von Charakter und Rasse. Hier kommt noch dazu, dass man bei einer Mischung mit starken territorialen Anlagen es versäumt hat, in der Prägungsphase diesem entgegen zu wirken, was natürlich dazu geführt hat, dass die territoriale Anlage umso mehr gestärkt wurde.

 
Ich muss zugeben, dass ich nun einwenig verwirrt bin ?(

Er fühlt sich Zuahuse wohl und geht auch gern mit auf Spaziergänge (ohne Auto). Er schnüffelt gerne, haltet aber immer ein Auge auf mich. Soll heissen: Er distanziert sich nie weit von mir. Fühlt er sich unsicher kommt er zu mir und bellt. Zuhause bellt er sobald jemand vorbei läuft. Doch er ist absolut verspielt und liebt menschen, ob Gross oder Klein und wenn jemand an unsrem Garten vorbei läuft, möchte er am liebsten Spielen. Sein ganzer Körper strahlt Freude aus. Bin ich mit ihm bei jemandem Zuhause (ein Haus das er nicht kennt), so sitzt er bei meinem Bein und geht nicht auf Entdeckungsreise. Das macht er erst wenn er sich dort Wohl fühlt.

@Sünneli: Er hat eine Rampe. Doch die ist keine Hilfe :(

 
[QUOTE='Disthen]Hier kommt noch dazu, dass man bei einer Mischung mit starken territorialen Anlagen es versäumt hat, in der Prägungsphase diesem entgegen zu wirken, was natürlich dazu geführt hat, dass die territoriale Anlage umso mehr gestärkt wurde.
[/QUOTE]inwiefern? vertrauensaufbau geht ja über spazieren gehen darüber hinaus. der hund geht nicht gerne vom haus weg.. heisst für mich hier fehlt noch viel viel vertrauen..ich kann dir bis dahin schon folgen.. aber was genau wurde bei dem hund wichtiges verpasst? entweder habe ich das überlesen.. oder echt nicht gesehen.

dies hiesse ja weiterreichende defiziete.., wie übertriebene ängstlichkeit etc..

edit.. sehe gerade er geht gerne vom haus weg spazieren.

dann hat das eine mit dem anderen nichts zu tun..

das auto ist sein problem.. nicht territitoriales verhalten..

er achtet auf sie beim spazieren gehen. spricht eher auf eine gute bindung.

das mit dem territorium geht mir jetzt nicht ganz auf...

 
@Andi: Sie kamen bei ihrem Geburtsort nie von zu Hause (sprich dem eigenen Territorium) weg. Nicht zu Fuss und nicht mit Auto. Diese Hunde (mit territorialen Anlagen) haben in der Prägungsphase nur erlebt, man ist irgendwo, hat dort ein Territorium und da bleibt man.

@Snuffie: Dass er von zu Hause aus gerne Spazieren geht ist klar. Da ist er vom ersten Tag an bei euch immer ein bisschen weiter weg vom Haus gelaufen. Für ihn ist euer gesamtes Spaziergebiet erweitertes Territorium das ihr hin und wieder kontrollieren geht. Nur wenn ihr mit dem Auto wohin fährt, dann geht ihr weg und das versteht er nicht, wieso ihr das macht und was ihr da wollt. Anders hat er Autofahren nie erlebt. Es gibt nun ganz verschiedene Ansätze wie man da entgegen wirken kann, aber dafür müsstest du einige Versuche für mich machen und mir dann sagen wie er reagiert hat, damit man den geeigneten Weg für Snuffie findet. Deshalb der Vorschlag mit dem Telefon. ;)

 
[QUOTE='Disthen]@Andi: Sie kamen bei ihrem Geburtsort nie von zu Hause (sprich dem eigenen Territorium) weg. Nicht zu Fuss und nicht mit Auto. Diese Hunde (mit territorialen Anlagen) haben in der Prägungsphase nur erlebt, man ist irgendwo, hat dort ein Territorium und da bleibt man.
[/QUOTE]ja aber eigentlich keinerlei problem..also ich sehe keines.. und ich beschäftige mich da fast ausschliesslich (territorimunseigenschaften) damit..herdis kennen in der regel zb. monatelang nichts anderes als ihr engstes territorium..ab geburt bis c.a. 6-8 monate..

da wird auch nicht spazieren gegangen.. weder mit auto, noch zu fuss.. oder sonstwie.

trotzdem gehen sie ab diesem alter bereits tagelang mit der herde unvoreingenommen mit. spätestens mit dem weideauftrieb..was für die herdis ihre herde oder die geschwister (eltern etc), dass für -normalo- hund seine besitzer, denen er genauso vertrauen sollte.

ich will darauf nicht rumreiten...aber ich weiss nicht, worauf du eigentlich genau hinaus willst.

 
@Andi: Du sprichst von Herdis, die werden auf die Herde geprägt und nicht auf das Territorium. Die bewachen und schützen die Herde. Ich spreche von territorialen Anlage die z.B. Berner Sennenhunde, Bernhardiner haben, also Lagerhundqualitäten (da gehört z.B. auch darunter, dass solche Hunde keine Neigung zum Streunen haben). Bei den Herdis läuft das zu bewachende halt davon nämlich die Herde, Häuser laufen aber selten! Lass mal einfach deine Herdis weg, das ist ein ganz anderes Thema und schlussendlich für Snuffie nur endlos irritierend, weil du hier laufend irgendwelche Sachen durcheinander mischt!

Und übrigens, wenn es so kein Thema ist, dass diese Welpen nichts kennen gelernt haben und dies keine Rolle spielen soll, wieso sollen wir denn alle so darauf achten woher unsere Hunde kommen und wie sie aufgezogen wurden? Wieso ist dann die Prägungsphase so wichtig? Sonst könnten wir doch alle ohne Probleme billige Welpen aus dem Zwinger kaufe? Oder ist es nicht so, dass Herdis von ganz klein auf z.B. auf Schafe geprägt werden, dass sie später auch wirklich in einer Schafherde eingesetzt werden können? ;)

 
Vielleicht noch von der anderen Seite betrachtet, weshalb ich euren Ansatz von einfach nicht richtig gelernt oder es geht ihm dabei nicht gut, für unwahrscheinlich halte:

  • Ein Hund der Autofahren an sich hasst würde NIEMALS im Auto essen, weil der Stresspegel zu hoch ist.
  • Der Hund hätte dann markante Stressanzeichen wie häufigeres Schlucken, erhöhten Puls, Lecken über die Schnauzen, um die harmlosen Symptome zu nennen, bei einer solchen Verweigerung sind eher Symptome wie starke Übelkeit, Erbrechen, grosse Unruhe, jaulen, bellen, Panik typisch.
  • Wenn ein Hund ein Problem mit der Autofahrt an sich hat, dann würde NIE freiwillig einsteigen wenn es nach Hause geht. Dann hätte nämlich der Effekt Autofahrt = positives Ereignis gefruchtet.
 
[QUOTE='Disthen]@Andi: Du sprichst von Herdis, die werden auf die Herde geprägt und nicht auf das Territorium. Die bewachen und schützen die Herde. Ich spreche von territorialen Anlage die z.B. Berner Sennenhunde, Bernhardiner haben, also Lagerhundqualitäten (da gehört z.B. auch darunter, dass solche Hunde keine Neigung zum Streunen haben). Bei den Herdis läuft das zu bewachende halt davon nämlich die Herde, Häuser laufen aber selten! Lass mal einfach deine Herdis weg, das ist ein ganz anderes Thema und schlussendlich für Snuffie nur endlos irritierend, weil du hier laufend irgendwelche Sachen durcheinander mischt!

schlicht und ergreifend .. nein !

ich würde deine aussaage gerne so stehen lassen. einfach weil ich keine lust mehr habe, mich weiter dazu zu äussern.

sie stimmt aber nicht und zwar gravierend... da es zeigt, dass du keine ahnung hast wie die hunde "funktionieren" und ich dies falsche bild so nicht stehen lassen kann.

ein herdi bewacht sein territorium und das, was sich darauf befindet..auto, haus, baum, maus in ihrem loch..schei** egal.

er ist auf den mensch, als auch "seine herde als weitere sozialpartner" geprägt..

die prägung auf die herde hat nicht den grund des bewachens. absolut weit gefehlt.... sondern dass so ein hund diese nicht als spielzeug oder gar als beute ansieht, sondern als "sozialpartner". wie wir menschen dies auch sein sollen.

würd deine aussage stimmen, würden unsere hier daheim keinen grund haben zu bewachen. warum auch? wir haben schliesslich auch keine schafe. aber hier steht ein haus (auf ihrem territorium).. und darin sind nunmal auch wir. und weil wir hier sind, werden wir mitbewacht. herdis sind und bleiben und waren schon immer reine territoriumswächter. sie bewachen sicher nie und niemals etwas, weil sie es nett finden.., sondern weil es sich auf ihrem gebiet befindet.

also deine aussage hier kann ich (und nicht nur ich) wirklich eindeutig wiederlegen.

ich könnte ayla zb bei dir in die wohnung stellen und heim gehen. du könntest deine wohnung (ohne mein besein) nicht mehr betreten. ayla würde hier sicher keine stühle oder schränke bewachen, nur weil sie daheim auch schon welche gesehen hat und darauf "geprägt" ist. es wäre ihr territorium und nur weil sie dort -anwesend- ist..das reicht als alleinige motivation.

so denken diese hunde.

Oder ist es nicht so, dass Herdis von ganz klein auf z.B. auf Schafe geprägt werden, dass sie später auch wirklich in einer Schafherde eingesetzt werden können? ;)

auch hier wiederum, nein!

es gibt genügend beispiele, wo herdis ohne auf schafe etc geprägt (sie gar nie zuvor gesehen) sind, diese ebenfalls bewachen.

warum sie diese bewachen habe ich oben beschrieben. gar erst im erwachsenenalter das allererste mal ein schaf je zu gesicht bekommen. hier ist das individuum hund gefragt. seine ambition zu jagen und was in sein beuteschema gehört. kennt er keine schafe, hat er sie nie als "jagdbar" erlebt, ist die chance so einen hund, oder gar mehrere in eine bestehende herde zu integrieren mehr als erfolgreich. die hunde wandern mit der herde.. und wo der hund sich befindet ist ihr territorium. so einfach sind herdis gestrickt.

aber lassen wir das. du weisst es eh besser.
[/QUOTE]
 
Hab mal alles durchgelesen und mir Gedanken gemacht. Könnte es theoretisch sein, dass der Hund die erste Autofahrt damit verknüpft hat seine gewohnte Umgebung durch das erste Autofahren verlassen zu müssen und Autofahren Verlustängste nun hervorruft? Das es sich für ihn so anfühlt, Auto = Verlust ? Das würde für mich erklären weshalb er beim zweiten Einsteigen ( nach dem Spaziergang) eher einsteigt, weil er mittlerweile die Erfahrung gemacht hat es geht wieder in die vertraute Umgebung?

Dann wäre die Lösung einfach, Hund immer wieder mitnehmen, zum Einkaufen, zur Post ect. und immer wieder geht es danach wieder nach Hause ! Da bräuchte es meiner Meinung nach nur X-Wiederholungen so vielleicht um die 300 ? ! ;)

Lg Natascha

 
@Andi: Ich hab von Herdis wirklich nicht viel Ahnung, habe auch noch nie das Gegenteil behauptet Nur ich versuche dir die ganze Zeit zu erklären, dass du von Herdis sprichst und ich nicht, es nicht vergleichbar ist mit dem was du da rein mischst, weil Snuffie keinen Herdi hat. Ich spreche nicht von Bewachen, sondern von territorialen Anlagen. Deshalb nochmal meine Bitte, ich hab es dir wirklich versucht zu erklären, wenn du es nicht verstehst weil du einfach zu stark auf deine Herdis geprägt bist, sorry. Aber mische nicht dauernd Chrut und Rüebe zusammen, du irritierst z.B. Snuffie damit. Sie ist nämlich auch aufs bewachen eingeschwenkt, darum geht es nicht!

@Natascha: Genau, du hast es erfasst. Verlustangst kann mitspielen, evtl. aber eher sogar in Richtung traumatisches Erlebnis gehen. Dein Lösungsansatz ist eine Möglichkeit. Aber es braucht noch ein paar Abklärungen um das Bild zu vervollständigen.

 
ich verstehe schlichtweg nicht, warum man ein drama draus machen kann, einem hund das auto einfach beizubringen..
das ist das normalste der welt.. und je mehr daran gedoktert/aufhebens gemacht wird, um so schlimmer erfährt es der hund.
glaub man interpretiert hier mehr (probleme) in den hund, als es wirklich sind.
trauma hin oder her...(woher auch immer das kommen soll)
er muss es schlichtweg nur positiv erfahren lernen.
ich glaub konsequenz und durchsetzungsvermögen wären hier wichtiger als prognosen/analyseverfahren, psychologische verhaltensanalysen.. und irgendwelche territoriale ideen..
bei mir müsste der hund ins auto.. basta. ich hätte keine möglichkeit sonst irgendwohin mit dem hund zu gehen. punkt aus. da muss hund durch.
:D hart aber herzlich und meine schlussendliche meinung.
das sagt eine, die nicht "nur" herdis hat oder andersrum auch-normale- hunde, welche immer und jederzeit auto fahren mussten. ;)

 
nöö.. ich hab auch schon mal einen heim gebracht.
der war oft unterwegs und zum glück wusste jeder wem er gehört.
auch lagerhunde (jaja ich wieder.. zu denen zählen ausserdem auch die herdis) sind nicht ausnahmslos "standorttreu"..

 
@Troll: Glaub ich dir aufs erste Wort. Anlagen oder Veranlagungen bedeuten ja nicht, so programmiert. Es bedeutet, dass man einem Hund der z.B. die Anlage zum Hüten besitzt einfacher das Hüten bei bringen kann wie einem Hund der es nicht besitzt. Aber das ist dann Haltungs- und Erziehungssache. So ist es einfacher einem Berner Sennnenhund beizubringen bei Haus und Hof zu bleiben wie z.B. einem Jagdhund wie einem Beagel oder einem Windi. Konnt ich das erklären?

@Andi: Du hast Recht mit Konsequenz und Durchsetzungsvermögen. Bin ich absolut deiner Meinung. Nur wichtig ist der richtige Ansatz und Aufbau und der geht nur, wenn man versteht wo das Problem für den Hund liegt. Du hast die typische Hundetrainer-Denkweise! :)

 
:D Lach Susanne

Von wo das Deine Denkweise kommst, kannst Du aber auch nicht verleugnen :p

Lachgruss

Natascha