Hund steigt nicht gerne ins Auto

Ich habe ihm Bachblüten-Tropfen gegeben und auch Notfalltropfen. Hat Beides nichts gebracht. Mit Ingwer müsste ich noch testen.

Ist er mal im Auto, ist er ruhig. Er geht gleich in die Box und legt sich hin. Mache ich den Kofferraum und Box auf, so kommt er nicht hektisch hinaus, sondern wartet auf mein Zeichen/Kommando.

Die Idee mit Futter funktioniert nicht, sogar Frischfleisch das er liebt, lockt ihn nicht ins Auto.

@Andi: Den Aufbau habe ich fast so wie du beschrieben hast gemacht, als Welpe schon. Ich wollte ihm das Auto als etwas angenehmes vermitteln. Mit Guddelis belohnt usw. Das hat nicht gefruchtet. Er ist generell nicht Hektisch oder nervös, sondern er legt sich einfach vor das Auto hin und macht sich schwer :p

Ich bin nun soweit, dass ich kein grosses Tamtam mehr mache, sondern ihn einfach ins Auto setze (irgendwie ;( ), ihn lobe und ab gehts. Sind wir am Ziel gibts ein Guddi und ein schöner Spaziergang oder was auch immer. Nur eben, er wird mir zu schwer, darum wäre ich froh er würde freiwillig kommen.

 
Doof, ja ich verstehe was Du meinst.
Ist ja eigentlich cool, dass er dann dort ruhig ist! Aber geifern tut er trotzdem?

Vielleicht unnötig die Frage, aber sonst springt er schon ganz normal? Über Baumstämme oder andere Hindernisse und so kein Problem? Nicht, dass er Schmerzen in der Hüfte hat und die mit dem Sprung ins Auto verknüpft. Ist nur so eine Idee, kann damit auch total daneben liegen.

Ich glaube Dir auch, dass er sich mit Futter nicht ins Auto locken lässt, aber wenn er drin ist und das Futter eine Weile vor ihm steht, frisst er auch nicht? Könnte zumindest einen Versuch wert sein...
Ragnarson frisst da inzwischen, hat aber viel Geduld gebraucht...

Bezüglich des Kraftaufwands könnte man noch mit ihm trainieren, dass man seine Vorderpfoten auf die Kofferraumleiste setzt und er lernt sich dann nur noch hinten hoch heben zu lassen. Das kann man auch erst mal abseits vom Auto an anderen Hindernissen üben, denn viele Hunde möchten nicht hinten angehoben werden. Das lässt sich aber gut trainieren und später auf die Autosituation übertragen.
Wäre das vielleicht noch was?

Liebe Grüße,
Katrin

 
[QUOTE='Snuffie]Ich bin nun soweit, dass ich kein grosses Tamtam mehr mache, sondern ihn einfach ins Auto setze (irgendwie ;( ), ihn lobe und ab gehts. Sind wir am Ziel gibts ein Guddi und ein schöner Spaziergang oder was auch immer. Nur eben, er wird mir zu schwer, darum wäre ich froh er würde freiwillig kommen.
[/QUOTE]spielt er?hat er spass am balli? wäre noch eine idee, dass du mit ihm spielst und das balli ins auto wirfst..

mit glück er.. zack hinterher.

kommt auch drauf an wie hoch dein auto ist und ob es ihm doch hier eher unangenehm ist zu springen. er ist 6 monate? hm sollte eigentlich noch nicht springen in dem alter.

die rampe hast du glaub auch trainiert. wie ist es mit anlauf.., spielen und da die rampe hoch?

wenn er sich hinlegt und du hier aufgibst, kanalisiert sich da sein verhalten. möglich dass er dies gar als lohnendes verhalten verinnerlicht, wenn er mal nicht dahin möchte wo du hin willst..(ausser auto). das wäre nicht gut, da er nicht gerade der leichteste ist und an gewicht sicher noch einiges zulegt.

 
@Katrin und Andi: Ich habe beide Vorschläge von euch schon gestestet, leider ohne Erfolg :(

Er frisst im Auto, wenn er mal drin ist, aber locken damit kann ich ihm nicht. Der Ball lässt ihn kalt, obwohl er sonst "scharf" drauf ist. Sogar den Futterbeutel lockt ihn nicht.

Er springt sehr wohl gerne und hoch. Ist überhaupt kein Thema. Mit den Vorderpfote aufsetzen, das funktioniert nur teils. ;(

 
[QUOTE='Snuffie]Er springt sehr wohl gerne und hoch. Ist überhaupt kein Thema. Mit den Vorderpfote aufsetzen, das funktioniert nur teils. ;(
[/QUOTE]und wenn du das intensivierst?wäre es eine option?

du müsstest allerdings hier sturer sein als er und eisern dran bleiben.

 
Hoi Snuffi!
Nicht aufgeben! Wenn das mit der Vorderpfote aufsetzen wenigstens schon teilweise funktioniert, dann kannst Du das ja noch weiter ausbauen und üben.
Ist doch schon mal super, wenn er im Auto frisst, irgendwie scheint ihm das Einsteigen aber unangenehm zu sein, wenn ich das richtig verstehe! Vielleicht ist es bei ihm ja auch gar nicht der Stress bei der Fahrt, sondern nur das Einsteigen? Wäre vielleicht sinnig, wenn sich das mal jemand anschaut...

Hat es schon mal jemand anders probiert, als Du? Sieht es da genauso aus?

Liebe Grüße,
Katrin

 
Hmm, ich werde das mal Testen mit jemand anderem.

Wisst ihr was Lustig daran ist? Wenn ich mit ihm unterwegs war und es geht wieder ab nach Hause, dann steigt er einfacher ein ?( Als ob er froh wäre wieder nach Hause zu gehen?!!

 
[QUOTE='Snuffie]Hmm, ich werde das mal Testen mit jemand anderem.

Wisst ihr was Lustig daran ist? Wenn ich mit ihm unterwegs war und es geht wieder ab nach Hause, dann steigt er einfacher ein ?( Als ob er froh wäre wieder nach Hause zu gehen?!!
[/QUOTE]ne.. ich vermute eher er weiss dass es jetzt nach hause geht und das gibt ihm auch mehr sicherheit beim einsteigen und fahren.hat nix damit zu tun, dass er jetzt froh ist heim zu kommen.

er weiss jedoch, es geht zu einem ziel, dass er gut kennt..und bekannte dinge geben sicherheit.

dann spielst auch die eine nicht unwesentliche rolle..

du bist sicher innerlich gelöster, weil du es geschafft hast ihn im auto mitzunehmen. in gedanken an den nachhauseweg bist du hier sicher auch gelöster. do nach dem motto : puhh.. haben wir es geschafft. das überträgt sich ganz sicher auch auf den hund.

 
Hmm... Es könnte da auch andere Gründe für geben.

Hast Du schon mal versucht das Auto wo anders hin zu stellen und ihn dort einsteigen zu lassen? Also nicht in der Garage, im Hof oder so?
Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass nur die Situation Einsteigen blöd verknüpft ist, wenn das nach dem Spaziergang nicht der Fall ist, könnte es auch mit dem Ort zusammen hängen.
Würde ich mal versuchen.

LG,
Katrin

 
@Andy: Ja, das spürt er sicher. Ich sehe seinem Körper zwar an, dass es ihm nach wie vor nicht besonders gefällt, aber die ganze Situation ist eindeutig gelöster.

Könnte es sein, dass er einfach ein Unbehagen hat, was kommt wenn wir weg fahren? (Obwohl es immer mit was Tolles verbunden ist)

@Katrin: Das müsste ich mal versuchen. Bisher hab ich das Auto immer nur vor dem Haus gehabt.

 
[QUOTE='Snuffie]@Andy: Ja, das spürt er sicher. Ich sehe seinem Körper zwar an, dass es ihm nach wie vor nicht besonders gefällt, aber die ganze Situation ist eindeutig gelöster.

Könnte es sein, dass er einfach ein Unbehagen hat, was kommt wenn wir weg fahren? (Obwohl es immer mit was Tolles verbunden ist)

@Katrin: Das müsste ich mal versuchen. Bisher hab ich das Auto immer nur vor dem Haus gehabt.
[/QUOTE]könnte schon sein, dass irgendwann man irgendwas (unangenehm) vorgefallen ist, was er verknüpft und für dich so nicht erkennbar.stell das auto mal woanders hin und probier erst mal hier aus. evtl. wäre das schon ein guter anfang.

 
Danke euch erstmal für die Tips.

Werde euch auf dem Laufenden halten. :thanks:

 
Du machst Spaziergänge immer von zu Hause weg? Machst du immer die gleichen Wege von da? Wie läuft er er da vom Haus weg? Ich denke wir kommen der Sache langsam näher. :D Sprechen wir hier gerade von der Mischung mit Bernhardiner drin, die nicht gerne Auto fährt?

 
@Disthen: Ja wir sprechen von meinem Bernhardiner-Bär ;)

Wenn ich nicht weg fahre so gehe ich von zuhause aus spazieren. Aber ich laufe immer wieder andere Wege. Klar haben wir alles schon durchlaufen, aber ich wechsle jeden Tag die Richtung. Allzu lang kann ich je noch nicht laufen mit ihm, da er erst 6 Mt. ist.

 
@Snuffie: Bombardiere dich jetzt gerade mit Fragen. Sorry, aber ich kann mir da was vorstellen, brauche aber noch Infos.

Hast du ihn bereits als Welpen?
Ging er als er zu dir kam in den ersten Tagen gerne vom Haus weg?
Du schreibst, dass du früher in Basel warst. Hat er den Umzug bereits miterlebt? Wenn ja, wie benahm er sich da im ersten Moment? In welchem Alter war das?
Ist er vom Typ her einer, der das schon anfängt das Grundstück zu bewachen?
Woher hast du ihn? Hat man mit ihm in der Prägungsphase je einen Ausflug gemacht? Also ist er da je aus der gewohnten Umgebung weggekommen? War er vor dem Umzug zu euch je in einem Auto?

Sorry, viele Fragen ich weiss, aber wichtig!

 
Gut, ich beantworte sie dir gerne :D



Ich wohne schon seit 7 Jahren in der Ostschweiz. Ich habe ihn seit er 8 Wochen alt ist. Als Welpe, lief er immer bei mir mit höchstens 2 Meter Abstand. Auch jetzt entfernt er sich nicht weit von mir, vielleicht 10 Meter. Er schaut immer wo ich bin und kehre ich die Richtung, ist er der Erste der das merkt. Er kommt von einem Bauernhof und lebte in einem Stall mit seine Geschwister. Er war bis dahin nie weg. Als ich ihn holte, war es sein erster Autofahrt. Er bewacht das Haus enorm, ja.

Ich glaube, ich hab alles beantwortet oder? ;)

 
Also, du hast in deinem Hund offensichtlich eine ganz starke territoriale Veranlagung drin. Das ist sein Bernhardiner-Anteil. Ihm ist es wohl zu Hause, auf seinem Grundstück und genau das hat er auch in der Prägungsphase so erlebt und wurde darauf geprägt. Liege ich richtig in der Annahme, dass er angespannter oder gar unsicher ist, wenn du plötzlich mit ihm einen ganz neuen Weg entlang gehst, den er nicht kennt?

Nun ist es so, dass für ihn Auto bedeutet man muss weit von zu Hause weg. Man verlässt das Territorium. Das was du als positives Ereignis beschreibst, also einen Spaziergang an einem neuen Ort, das ist für ihn nicht positiv. Das entspricht nämlich überhaupt nicht seinem Naturell. Für ihn ist es nicht logisch, vom Haus weg zu gehen. In seinem Urinstinkt steckt drin, dass man auf das Territorium aufpassen muss. Wieso er jetzt die Spaziergänge vom Haus weg mitmacht ist, weil er das als erweitertes Territorium erachtet. Wurde ja auch unbewusst (!) sorgfältig so aufgebaut, weil man ja immer ein Stück weiter lief, Schritt für Schritt. Einfach wegen der Distanz für den Welpen. Weisst du was ich meine?

Ich kenne diese Problematik eher so, dass Welpen oder Junghunde nicht vom Haus weglaufen wollen. Letztens hatte ich einen Kunden mit einem 9 jährigen Goldi, den er vom Tierschutz übernommen hatte, der einfach nicht vom Haus weglief. Dort arbeitet man so, dass man mit dem Hund mit dem Auto laufen geht und die Distanzen so verkleinert, dass man am Schluss nur um die Hausecke fährt, Hund auslädt und von dort Spazieren geht. Bis der Bann gebrochen ist. Ums Haus herum wird gespielt und gearbeitet in dieser Zeit und Meter um Meter so überwunden.

Wenn du dir diese Ursache, die ich oben beschrieben habe vorstellen kannst, dass sie zutrifft. Dann muss man eine ähnliche Umgewöhnung aufbauen, nur umgekehrt. Ich denke aber, dass man die direkte Umsetzung im Detail besprechen müsste, was möglich ist und was nicht, rein auch vom Gebiet her und den zeitlichen Möglichkeiten etc. Wird aber wohl endlos auf diesem Wege. Du kannst mir sonst gerne eine PN schicken, dann können wir auch Tel. Nr. austauschen, sofern du deinen Hund im oben aufgeführten Szenario teils wiedererkennst.

 
@disthen

Poah, in deiner Beschreibung sehe ich auch Leif :shock: Das territoriale Wachen, die Unsicherheiten bei neuen Orten, von Zuhause müssen weglaufen..... als Welpe/Junghund war es auch so bei ihm! Weiss nicht wie wir das Problem gelöst haben aber mitlerweile ist es ja gar kein Problem mehr ist mit dem Autofahren, er fährt soger gerne, wobei sich das erst mit etwa 9 Monate besserte!

@snuffie

Leif liess sich nie gerne ins Auto hochheben, ihm war es irgendwie einfach unangenehm wenn ich ihn hochnahm (obwohl er es seit Welpe kannte und ich es auch so machte wie in der Huschule gezeigt wurde). Das Einsteigen besserte auch als er selber reinspringen konnte.

Es wurde ja glaubs schon eine Rampe vorgeschlagen, könnte es auch an dem liegen das er sich nicht gerne hochheben lässt?

Lg sünneli

 
ein 6 monate alter hund (egal welcher rasse) besitzt noch keinen ausgeprägten territorialtrieb..

vor allem, wenn er keinen althund zur seite hat, der ihm das vorlebt und zeigt..

selbst ein junger herdi bräuchte in dem alter ein -vorbild- um selbst so mutig zu sein.

ich denke eher, dass es (noch) reine unsicherheit ist, dass er vom haus nicht weg will.

das haus ist sicher und ihm vetraut.

wäre es reines wächtertum.. würde er sich in etwa verhalten wie unsere hunde..

die kommen heim.. und jede, aber auch jede ecke wird genauestens inspiziert, ob etwas "fremdes" inzwischen hier war. ist etwas -seltsam- und war da, ohne dass die hunde anwesend waren, ist sofort das fell gesträubt und es wird sehr genau nochmals alles untersucht..und das gar sehr sehr lange..und ausserordentlich intensiv. das geht solange, bis für die hunde entwarnung herrscht.. und das sieht man sehr deutlich. erst ab da ist hund wieder entspannt.

wäre er sehr terretorial.. wäre auch das auto sein "besitz".., welches er beansprucht und ihm gehört..

zumal es auch (wäre er ausgespr. terretorial).. innerhalb seines territoiums steht. und was da steht, gehört dazu. so denken territoriumswächter.

dem ist aber leidlich bis jetzt nicht so..

man muss unterscheiden zwischen: er meldet, wenn jemand kommt, oder er würde gar wirklich einen eindringling angreifen..

bei letzterem würde ich sicher von territiriumswächter ausgehen. aber sicher nicht im alter von 6 monaten.

unsere hunde hier..

glaub das toppt auch der vollblütigste bernhardiner nicht.

und unsere fahren leidenschaftlich gerne auto..

denn: auto ist ihr besitz, ihr territiorium. egal wohin dieses geht oder nicht. und wenn der hund drinn ist, ist es auch -seins-..

:) ich glaube eher ganz einfach, dass dem hund das auto als solches einfach unangenehm ist. mehr nicht.

[QUOTE='Disthen]Nun ist es so, dass für ihn Auto bedeutet man muss weit von zu Hause weg. Man verlässt das Territorium. Das was du als positives Ereignis beschreibst, also einen Spaziergang an einem neuen Ort, das ist für ihn nicht positiv. Das entspricht nämlich überhaupt nicht seinem Naturell. Für ihn ist es nicht logisch, vom Haus weg zu gehen. In seinem Urinstinkt steckt drin, dass man auf das Territorium aufpassen muss. Wieso er jetzt die Spaziergänge vom Haus weg mitmacht ist, weil er das als erweitertes Territorium erachtet. Wurde ja auch unbewusst (!) sorgfältig so aufgebaut, weil man ja immer ein Stück weiter lief, Schritt für Schritt. Einfach wegen der Distanz für den Welpen. Weisst du was ich meine?
[/QUOTE]
 
@Andi: Du mischt hier ganz viel durcheinander, von Wachen (nicht = territoriale Veranlagung!) über Herditypische-Eigenschaften bis weiss ich nicht was und verkennst das Gesamtbild. Aber das ist ja auch egal, du musst deinen Hund ja nicht darin erkennen sondern Snuffie. Ausserdem JEDER Welpe ist extremst territorial veranlagt! Ist sein Urinstinkt, sonst wäre er nämlich lebensmüde und ganz schnell tot!