Beziehung - Erziehung - Bindung - neues Buch

Ich lese solche Bücher als Anregung noch gerne - immer im Wissen, dass ich das raus nehmen muss, was für meine Hunde passt  :D Geht mir aber auch bei jedem Trainer so...oder in der Hundeschule. Merke ich grad jetzt wieder, wo ich mit Ikkuma im Junghundekurs bin :ugly:  

 
Nein, ich gehöre auch dazu. Ich lese solche Bücher nicht, da es für mich zu viel Theorie ist (ui, jetzt setze ich mich wohl in die Nesseln).
:D Ich habe gerade gestern einer Freundin geschrieben, dass sie in dem Buch nicht viel Neues lesen wird, es sie aber in einigen Dingen bestärken wird. Weil eigentlich steht da, dass man sich einfach "normal" verhalten soll.

Dazu gehört für mich z. Bsp. auch, dass wenn man das Haus verlässt, dem Hund Tschüss sagt und wenn man nach Hause kommt, den Hund begrüsst. Natürlich komme ich nicht nach Hause und mache gutschi-gutschi-heiti-heiti wenn mir der Hund eh schon ins Gesicht springt - bei Mehrhundehaltung gleich zweimal nicht - aber das erzwungene, unnatürliche Ignorieren des Hundes, das einem oft empfohlen wird, ging mir schon immer gegen den Strich und habe ich bauchgefühlsmässig auch immer schon anders gemacht.

 
Weil ich eine Leseratte bin, lese ich eh beinahe alles, was mir zwischen die Hände fällt. Für mich bedeutet ein solches kynologisches Buch eine Bereicherung meiner Lesepalette. Natürlich freue ich mich, wenn der Inhalt mein Wissen erweitert. Aber ob ich dann wirklich etwas daraus "mitnehmen" kann, weiss ich nicht. Und ist mir eben auch nicht sooo wichtig.

Dass ich mich noch nicht an der Diskussion des Inhaltes beteilige, kommt daher, dass ich erst auf Seite 49 bin.

Was mir jedoch bereits jetzt auffällt, ist die dauernde Erwähnung von Studien, die ihre Theorie unterlegen sollen. Das ist gut und recht, aber erweckt in mir etwas den Eindruck, dass ihr Buch nun das Mass aller Dinge ist. Weil eben durch die vielen Studien belegt. All die Studien, die in eine andere Richtung weisen (und die gibt es bestimmt auch), werden nicht erwähnt.

Aber dies schmälert den Wert des Buches in keiner Weise. Und eben, ich bin noch nicht weit im Buch.

Und was mir bereits jetzt sehr gefällt: Es ist nicht ein "Ein Hund kommt ins Haus"-Buch für künftige noch unwissende Ersthundehalter. Etwas kynologisches Wissen/Erfahrung wird vorausgesetzt. Dies entspricht mir.

 
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Was mir jedoch bereits jetzt auffällt, ist die dauernde Erwähnung von Studien, die ihre Theorie unterlegen sollen. Das ist gut und recht, aber erweckt in mir etwas den Eindruck, dass ihr Buch nun das Mass aller Dinge ist. Weil eben durch die vielen Studien belegt. All die Studien, die in eine andere Richtung weisen (und die gibt es bestimmt auch), werden nicht erwähnt.

Aber dies schmälert den Wert des Buches in keiner Weise.
Sind diese "Hundebücher" für Experten nicht alle so? :ugly: Immerhin wettern die Autoren nicht dauernd über die Unfähigkeit ihrer Kollegen.Mir geht es gleich wie Tabasco. Ich bin eine Leseratte und wenn mich ein Thema interessiert und mich das Buch anspricht, dann kaufe ich es :)

Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein bisschen mehr praktische Anleitungen aber eigentlich war klar, dass man das von einem Verhaltensforscher nicht erwarten kann.

 
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Bei diesem Raumtest geht es um eine Untersuchung der Bindungsqualität, wo ein Mensch-Team in einen fremden Raum kommt mit Hundespielzeug. Dabei wird die Reaktion des Hundes getestet, wie er sich verhält und wie er sich verhält, wenn der eigene Mensch den Raum verlässt und wie er sich verhält, wenn eine fremde Person da ist und den Hund zum spielen auffordert.

Eigentlich würde Mensch jetzt denken, dass wenn der Hund eigentlich einfach zu seinem Menschen will und nicht gross mit dem Fremden spielen will, dass da eine enge, gute Bindung da ist. Oh Schreck, dann liest man aber, dass das eigentlich gar nicht so toll ist und eine stabile, sichere Bindung eigentlich einen Hund so selbstsicher werden lässt, dass er dann auch stressfrei mit einem Fremden spielt. Tja, da fällt halt dann die heile Welt einiger Hundebesitzer in sich zusammen. Aber überlegt man sich mal, dass genau gleich auch steht, wie stark Beziehung und Bindung von vielen Faktoren abhängt, vor allem auch von Prägung und Vorgeschichte, Herkunft und Genetik des Hundes, dass dies eine lebenslange Veränderung und Entwicklung unterworfen ist, so kann sich Hundebesitzer ja einfach sich auch fragen, ob es für diesen Hund und seinen Menschen in dieser Phase und diesem Leben nicht einfach okay so ist und so passt. Zeigt der Hund aber Verhaltensauffälligkeiten, hat man Probleme mit ihm, will er nicht alleine bleiben, so ist das Überdenken der Beziehung-Bindung vielleicht einfach auch ein vernünftiger Ansatz. Genau gleich, wie wenn Hund einfach sein Ding dreht und den Besitzer nicht mit dem Popo anschaut, sobald was Anderes, interessanteres am Horizont auftaucht. Das ist dann sicher auch nicht die optimale Beziehung-Bindung, obwohl sich gewisse solcher Hunde sicher auch sofort zum Spiel auffordern lassen von einem Fremden.

Wieso lese ich so ein Buch: Weil es mich interessiert das Lebewesen Hund besser kennen zu lernen und zu verstehen und zwar generell und nicht nur auf meinen Hund reduziert. Weil per seh ein grosses Interesse an der Psyche von Hund und Mensch habe. Weil ich einschätzen und verstehen können will, was ein Ratschlag eines Trainers bedeuten könnte, bei meinem Hund auslösen könnte. Dann kommt hinzu, dass ich sehr oft Kunden etwas sagen muss, dass sie nicht gerne hören. Es gibt Menschen, die einfach sehr Fakten orientiert sind und gerade, wenn man ihnen was sagt, was sie nicht gerne hören, dann braucht man Fakten mit denen man es unterstreichen kann, damit sie überhaupt gewillt sind einen Gedanken daran zu verschwenden oder objektiv hinzuschauen.

Auch ermöglicht solches Wissen, schon gewappnet zu sein auf gewisse auftretende Lebensumstände. Dann muss man nicht erst mühsam den Mist wieder wegkehren, wenn er schon "garätlet" ist, sondern kann darauf achten, dass er gar nicht erst in die "Garäte" kommt und ausgekippt wird.

Wer bei diesem Buch einen Erziehungsratgeber sucht, ist ganz klar falsch bedient. Da muss man sich andere Bücher kaufen, wenn man à la Kochrezept Erziehungstipps vorgesetzt sucht. Es ist echt mehrheitlich eine Zusammenfassung weltweiter wissenschaftlicher Ergebnisse der letzten Jahre. Im Verlauf des Buches werden durchaus auch Themen erwähnt, wo Studien mit konträren Ergebnissen vorkommen und deshalb keine abschliessende Aussage möglich ist.

 
Danke Disthen, ich wusste, dass mein leichtes Flehen erhört würde ;)

Dann such jetzt mal nen Fremden, der sich getraut Hundetier zum Spielen aufzufordern.. *muahahaha*

Also ich lese solche Bücher ab und an auch, so ist es ja nicht. Ich kauf es mir halt nur nicht. Aber schlussendlich nützt es mir mehr, wenn mir eine Fachperson eine Situation am "lebenden" Objekt erklären kann. Zum Bespiel das Verhalten von Hunden in einem zusammengewürfelten Rudel, wenn ich mit der Fachperson zusammen in diesem Rudel stehe, und sie mir quasi die Hundesprache übersetzt. Da fallen manche Schuppen von den Augen, weil man den eigenen Hund plötzlich mit anderen Augen sieht.

 
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@Disthen

Wer bei diesem Buch einen Erziehungsratgeber sucht, ist ganz klar falsch bedient. Da muss man sich andere Bücher kaufen, wenn man à la Kochrezept Erziehungstipps vorgesetzt sucht.
Kannst du ein gutes Buch empfehlen, wo man Tipps liest (muss nicht unbedingt in der Form eines Kochrezeptes sein) wie man eben z.Bsp. eine unsichere ambivalente Beziehung zu seinem Hund festigen kann?
 

Weil, genau solchen Sarkasmus wie ihn gerade eben auch du hier bringst

Oh Schreck, dann liest man aber, dass das eigentlich gar nicht so toll ist und eine stabile, sichere Bindung eigentlich einen Hund so selbstsicher werden lässt, dass er dann auch stressfrei mit einem Fremden spielt. Tja, da fällt halt dann die heile Welt einiger Hundebesitzer in sich zusammen.
findet man in jedem dieser Bücher und kriegt man auf vielen Hundeplätzen um die Ohren gehauen. Aber handfeste Anweisungen, wie man denn etwas ändern kann, sind wirklich schwierig zu kriegen.

Ich frage da jetzt nicht für mich. Ich habe zum Glück meinen Weg gefunden und weiss auch wo ich stehe und wo ich hin will. Aber gerade solche Äusserungen wie das Zitat von dir, haben mir bei meiner Entwicklung und Suche nach dem richtigen Umgang überhaupt nicht geholfen. Sie haben mir nur immer wieder gezeigt, wie unfähig ich doch bin.

Edit: Das soll jetzt übrigens überhaupt kein Angriff sein. Solche Beispiele finden sich zu Hauf.

 
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Danke Disthen, ich wusste, dass mein leichtes Flehen erhört würde ;)

Dann such jetzt mal nen Fremden, der sich getraut Hundetier zum Spielen aufzufordern.. *muahahaha*

Also ich lese solche Bücher ab und an auch, so ist es ja nicht. Ich kauf es mir halt nur nicht. Aber schlussendlich nützt es mir mehr, wenn mir eine Fachperson eine Situation am "lebenden" Objekt erklären kann. Zum Bespiel das Verhalten von Hunden in einem zusammengewürfelten Rudel, wenn ich mit der Fachperson zusammen in diesem Rudel stehe, und sie mir quasi die Hundesprache übersetzt. Da fallen manche Schuppen von den Augen, weil man den eigenen Hund plötzlich mit anderen Augen sieht.
Dein Humor in Ehren Pfösu, aber ich glaube nicht, dass sie für solche Studien irgendwelche Personen in einen Raum stellen mit einem fremden Hund, sondern Personen, die wissen was sie tun, Hunde lesen können, annehmen wie sie sind und Situationen einschätzen. Aber genau solche Punkte sind für mich persönlich wichtige Indizien, ob ich die Lebensqualität meines Hundes nicht durch gewisse Massnahmen verbessern kann, in dem ich daran arbeite.

Klar ist es ideal, wenn einem in der Situation drin mit dem eigenen Hund die Augen geöffnet werden. Nur wenn man eigentlich genau hinschaut (bzw. hinschauen will) bei diesem Thema Beziehung-Bindung, dann merkt man vieles eigentlich selber, aber dazu muss man halt auch bereit sein. Des weiteren sind solche Trainingssituationen halt immer auch sehr momentan, wird übrigens im Buch auch aufgeführt, wie eigentliche eine saubere Traineranalyse aussehen sollte und alles beinhalten sollte. Es kann sich auch mit leicht veränderten Komponenten, in deinem Beispiel andere Hunde, andere Konstellation Hunde, andere Lokalität, andere Tageszeit, andere Tagesform des eigenen Hundes wiederum verändert präsentieren. Deshalb für mich gerne das Hintergrundwissen, dass ich das, was mir da vorgeplappert wird von einem Trainer auch abschätzen kann in der Gesamtheit. Ich bin da sehr kritisch und nehme nicht alles für bare Münzen, was mir jeweils aufgetischt wird. Konkretes Beispiel: Am Seminar von Heike Westedt zum Thema Hundekommunikation wurde Toffi bzw. ihre Kommunikation in Hund-Hund-Begegnung analysiert. Wir bekamen aber klare Anweisung, wie wir uns zu verhalten hätten. So würde ich mich niemals verhalten, ja klar hatte ich einen irgendwann immer gestressteren Hund, weil Toffi plötzlich dachte, hey Mutter, was soll das, was ist jetzt plötzlich anders und das bei einem pubertären Hund. Ich habe ihr quasi den sicheren Hafen entzogen - für alle die das Buch lesen. Ein anderer Hundehalter wäre jetzt völlig von der Rolle gewesen, verunsichert und wäre zum nächsten Trainer gerannt und hätte wohl damit den Hund noch mehr aus dem Konzept gebracht. Da ich aber die Gesamtheit einschätzen konnte, war für mich klar, wieso mein Hund jetzt so reagierte und blieb meinem bisherigen Weg treu, weil ich sehe, dass sie damit besser zurecht kommt.

Dann kommt eben hinzu, interessiert einem nur sein Hund oder geht es in seinem Interesse um Hunde generell! Dieses Buch ist aus der Verhaltensforschung und eben kein Ratgeber.

 
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@Dumboline: Einen konkreten Buchtipp hab ich dir nicht. Ist wohl auch nicht ganz einfach, weil das Thema eben so komplex und individuell ist. Denke aber, dass wenn man anfängt über dieses Wissen, das einem im Buch vermittelt wird nachzudenken, seinen Hund, seine Rasse, seinen Charakter anschaut, den Lebensweg, den er gegangen ist und sich selbst auch analysiert, z.B. ist es mir wichtig die Kontrolle über meinen Hund zu haben und wollte ich das eigentlich, dann doch einiges findet, wo man ansetzen kann. Z.B. eben sein Selbstvertrauen zu steigern mit gewissen Aufgaben und einfach auch mal seinen Hund SELBER machen zu lassen, anstatt ihm bei allem gleich zu helfen oder ihm immer zu sagen, was er nun gerade zu tun hat.

Steht ja auch am Schluss im Buch, dass man mit einem guten Trainer, dieses Thema anschauen soll.

Zu der Bemerkung wegen der heilen Welt, die zusammenfällt: War bei mir im ersten Moment im Fall auch so. :wink:   Reflektiere ich aber das Ganze, so liegt es eigentlich absolut auf der Hand. Aischa hatte früher geklebt. Logisch, erstens neigt sie vom Charakter her dazu, zweitens habe ich sie aus zweiter Hand. Ihr Vorbesitzer hat über Kadavergehorsam gearbeitet und die war total "wohlerzogen". Er hatte früher DSH, teils aus TH oder Beschlagnahmung und hat die zu Lawinensuchhunden ausgebildet und ungefähr so machte er bei einem sensiblen, unsicheren Zwergpudel weiter. Die war total untergebuttert. Hab sie ja gleich nach der Aufnahme von einem Verhaltenstherapeuten anschauen lassen, der meinte, die muss zuerst wieder lernen Hund zu sein und das Leben zu geniessen. Nur war ich damals bei ihr total auf dem Kontrolltripp zuerst. Bei Caja würde ich jetzt sagen, dass sie ziemlich am nächsten Richtung der Bindung kommt, wie sie sein soll, bzw. ein Hauch von zu viel Selbstständigkeit an gewissen Ecken. Bei Caja musste ich aber aufgrund ihrer Vergangenheit bei der Züchterin und den daraus resultierenden Fehlprägungen dermassen um die jede kleine Beziehung zu knüpfen kämpfen, dass daraus ein Netz geflochten wurde, das irgendwann in ein stabilere Form der Bindung resultierte. Toffi, der Inbegriff eines "Leimstifts". Klar, mit der Vorgeschichte und ihrem Charakter, sowohl der Genetik der Mutter. Aber gerade dieses Wissen, dass in diesem Buch enthalten ist, veranschaulichte mir, wie wichtig es ist, bei ihr darauf zu achten, dass sie auch Beziehungen zu anderen Menschen aufbaut, ausserhalb der Familie. Damit sie irgendwann genug Selbstbewusst ist, auch mal irgendwo einen Hüteplatz zu überleben, falls es notwendig wäre. Wir machen auch Fortschritte, sie getraut sich nach eine Weile sogar Besuchern ihr Bälleli vor die Füsse zu legen mittlerweile und der Besuch wird natürlich sofort von mir dazu aufgefordert ihr das Bälleli auch ja zu werfen. :wink:   So getraute sie sich doch glatt letzte Woche meiner Mutter mit Bälleli auf den Schoss zu springen, weil die plötzlich am quatschen war, statt weiter Bälleli zu werfen. Eigentlich ja ein Anstands-Nogo. Nur ich freute mich tierisch darüber, weil es ein riesen Schritt für Toffi war.

 
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Dein Humor in Ehren Pfösu, aber ich glaube nicht, dass sie für solche Studien irgendwelche Personen in einen Raum stellen mit einem fremden Hund, sondern Personen, die wissen was sie tun, Hunde lesen können, annehmen wie sie sind und Situationen einschätzen. Aber genau solche Punkte sind für mich persönlich wichtige Indizien, ob ich die Lebensqualität meines Hundes nicht durch gewisse Massnahmen verbessern kann, in dem ich daran arbeite.
So ein bisschen Verstand darfst Du mir schon zumuten. Klar würde ich das nicht machen. Ich gebe das Hundetier noch nicht mal einer mir unbekannten Fachperson - egal wieviele Kurse und Titel und hastenichtgesehen die mir vorweisen können - in die Hand.

 
Das mit dem Humor war nicht auf deinen Verstand bezogen, sondern dass mir persönlich bei solchen eigentlich sehr ernsthaften und wichtigen Themen der Sinn nach solchen Bemerkungen abgeht. Da stehe ich halt eher auf einen seriösen, möglichst fachlichen Austausch und auf ein Sichhinterfragen, als etwas ins Lächerliche zu ziehen und noch fast nachzufragen, worin eigentlich die Motivation besteht so ein Buch zu lesen. Vor allem, wenn sich dann noch mehrere User die Mühe machen, einem Fragen zu beantworten und Inhalte zu erläutern. :wink:

 
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Wenn Du das als ins Lächerliche ziehen empfindest, dann ist das so. Voilà.

Bin dann raus hier..

 
Ich bin grade mit Seite 14 fertig und gespannt, was da noch kommt. Ich liebe es jetzt schon.Erstes Fazit: meine Theorie; dass die Hunde ihre Menschen schneller richtig lesen können, als umgekehrt, scheint gar nicht so verkehrt zu sein. ☺

 
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... Weil eigentlich steht da, dass man sich einfach "normal" verhalten soll...
Danke für diesen Satz!

Jetzt bitte nicht falsch versehen, ich finde es spitzenmässig, dass sich hier etwas verändert hat und man sich Gedanken macht. Das war bitter nötig, aber langsam geht es von einem Extrem ins anderen.

Irgendwie geht das "Normale" verloren. Heute wird überspitzt gesagt, jede Bewegung eines Hundes analysiert. Bevor man etwas macht werden zuerst mal hundert Überlegungen gemacht anstatt einfach mal nach Bauchgefühl zu handeln. Mit einem gesunden Menschenverstand kann man doch auch die Tiere beobachten und so entscheiden, wie man den Hund unterstützen, erziehen etc. kann, damit es für beide Seiten stimmt.

Und wie bereits in einem anderen Beitrag geschrieben, ist einfach auch jeder Hund individuell. Ein Beispiel von gestern Abend: ich lag kurz auf dem Sofa und Fay kam von draussen rein, hüpfte vor mir herum und lief danach zur Schublade mit den Leckerli. Ich musste lachen und gab ihr eines. Ja, sie war frech und hat ihren Willen durchgesetzt. Bei ihr weiss ich aber, dass sie es nicht ständig wiederholt und wenn von mir ein "Nein" gekommen wäre, wäre sie einfach wieder nach draussen gegangen. Andere Hunde würde man bei einem solchen Erfolgserlebnis nicht mehr los werden und sie wären ständig nur noch am betteln.

 
Fay, ich würde jetzt mal sagen, dass dir die Autoren dieses Buches ab deiner Reaktion auf Fay's Aufforderung hin, auf die Schulter klopfen würden. Denn genau darum geht es nämlich, um mit gewissen alten Zöpfen aufzuräumen - wissenschaftlich hinterlegt - und einem zu einem "normalen", "gesunden" Umgang mit seinem Hund zu animieren, ohne sich in einem Extrem zu befinden.

Genau dieses Beispiel von dir streift ganz viele Themen dieses Buches. Zum Einen, dass wenn Hund einem auffordert man auch ruhig drauf eingehen soll. Nicht immer, aber ruhig anfangen zu spielen, wenn einem Hund nett und anständig dazu auffordert und einem drum ist. Das fördert die Beziehung, gibt dem Hund Selbstvertrauen, motiviert ihn zur Kontaktaufnahme. Dann das ganze alte Hund dominieren, Rudelstatus & Co. Thema wird durchleuchtet diesbezüglich, wo du ja auch komplett gegen alle Weisheiten von früher, wie du selbst geschrieben hast, verstossen hast. Auch das Vermenschlichen ist ein Thema. Wieviel und wann ist es absolut okay und wo definitiv nicht angebracht oder schlicht und einfach auch falsch. Angebracht, weil Hunde nämlich uns Menschen auch verhundlichen. Und Fay hat das hier wunderbar gemacht, du hast es verstanden, bist drauf eingegangen und ihr habt damit an eurer Beziehung-Bindung gearbeitet. Ausserdem auch ein schönes Beispiel für das Thema, dass Hunde Empathie besitzen und Gefühlslagen auch von uns Menschen einschätzen können. Sie hätte dies kaum gemacht, wenn du gestresst, mies drauf oder total beschäftigt gewesen wärst, denn auch das können Hunde einschätzen und beziehen es in ihre Handlungen mit ein.

Du siehst, das Buch relativiert ganz viele Extremhaltungen und ermutigt einfach zu einem normalen Umgang.

 
Ich habe nun von diversen Seiten, wenn ich um Rat oder ne Zweitmeinung (Hundeexperten, Trainer, SKN Lehrer inkl.) gebeten habe, öfters gehört, dass ich ein gutes Bauchgefühl und das richtige Handling gegenüber meinen individuell verschiedenen Hundetypen hätte.

Trotzdem oder gerade darum mag ich gerne Bücher über diese Themen lesen, um mich zu bestätigen oder zu vergewissern, dass dies der richtige Weg ist.

Auch wenn ich inzwischen gelernt habe, dass mein Bauchgefühl echt ein guter Partner ist, bin ich trotzdem oft ein kopflastiger Mensch, der auch in dieser Hinsicht "Futter" braucht, um zufrieden zu sein- und sei es nur ein stimmiges Kopfnicken bei der Lektüre.

 
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@Disthen

Bin mittlerweile auch etwas weiter mit DEM Buch... Du schreibst in einem poste, dass du mit einigen Aussagen zur Mehrhundehaltung nicht so mitleben kannst. Magst du das mal noch bitz ausführen? Würde mich noch interessieren! Danke! Habe nächstes Jahr einen runden Geburi, und da darf Frau ja schon mal bitz träumen...

 
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@amma: Mach ich doch gerne. Kann mich noch gut an unser Telefonat betreffend Pudel erinnern. :D   Es scheint, du bist nun auch schwer am Hundevirus erkrankt. :lol:

Also das mit der Alterpyramide sehe ich klar auch so, genau gleich wie diese Ausführungen, dass man sich immer ergänzende Eigenschaften beim Zweithund dazu holt. Ist bei uns nicht anders und ich empfinde es als sehr vorteilhaft für Mensch und Hunde.

Was ich nicht so sehe, was sie über Gruppenzusammenführungen schreiben, zumindest nicht, wenn es um einen Welpen geht oder wenn keiner der Hunde total assozial ist. So ein Theater kann durchaus auch kontraproduktiv sein. Meine haben die Welpen von den Besuchen her jeweils an mir gerochen. Aischa war zwei Mal mit Caja bei der Züchterin zu Hause zusammen und sie waren jeweils mit im Auto, wenn der Welpe nach Hause kam. Dann wurde der Welpe aber einfach mit hineingebracht (der musste ja noch zuerst versäubern im Garten) und dann vor die Nase gesetzt. Hat man eine vernünftige Beziehung-Bindung zum vorhandenen Hund und ist der nicht voll agro, so tickt der nicht gleich aus und schnallt, dass da jetzt was anders läuft, wie bei einem Besuchs- oder Ferienhund.

Dass die Beziehungen individuell geknüpft werden, je nach Vorlieben des Hundes/Hobbies sehe ich auch so. Dass man sich auch nicht immer sofort und überall einmischen muss/soll auch. Was ich aber überhaupt nicht gleich sehe ist der Teil "Einmischung durch den Mensch", wo es heisst, dass man zur Stabilisierung der Gruppe nicht bestimmte Reihenfolgen einhalten soll. Ich gehe soweit mit den Aussagen überein, dass es keinen lineare Hierarchie gibt, aber gerade am Anfang ist es aus meiner Erfahrung heraus für die Hunde eine grosse Hilfe, wenn man eben genau beim Futter und der Leckerligabe eine Reihenfolge macht. Bei Leckerlis mach ich das jetzt auch nicht mehr, aber am Anfang ist das eine ganz leichte Möglichkeit dem neuen Hund, wie auch dem bisherigen Hunde eine Guideline zu vermitteln. Dann also ganz speziell finde ich dann noch diese Aussage, betreffend dem Schutz von Senioren. Aischa wird bei uns klar geschützt und hat auch gewisse Privilegien. Das akzeptieren die anderen Zwei aber ohne Probleme und auch in unserer Abwesenheit, denn Aischa ist ihnen ja auch mit ihrer Erfahrung eine Stütze und genau so sehe ich es auch in meinem Umfeld mit Mehrhundehaltung. Ich würde fast eher davon sprechen, dass bei einer harmonischen Hundegruppe so etwas wie Respekt vor dem Alter vorhanden ist.

 
@Disthen

Danke für deine Ausführungen! Ja, das kann ich gut so nachvollziehen.

Hihi, wegen dem hundevirus... Wir sind drei Frauen (9, 11 und 49

 
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Reaktionen: amma