B.a.r.f.

Sarii

Erfahrener Benutzer
13. Okt. 2008
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hallo zusammen

regelmässig stolpere ich über den begriff B.A.R.F., stöbere hie und da auch mal im netz darüber nach, kenne aber niemanden, der dies praktiziert und seinen hund nach BARF füttert.

HAT HIER VIELLEICHT JEMAND ERFAHRUNG DAMIT?

ein paar (laaaaange) textauszüge über BARF aus gesundehunde.com:

Zur Ernährung des Hundes

Die Ernährung ist wahrscheinlich das wichtigste Standbein einer guten Gesundheit. Leider haben die meisten Hundebesitzer die Verantwortung für die Ernährung ihres Hundes an die Tierfutterhersteller abgegeben. Es ist bequemer und einfacher, einen Sack Futter zu kaufen und den Angaben des Herstellers zu glauben, als sich eingehend mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen.

Das Ergebnis der Fütterung mit dieser auf Getreide basierenden Nahrung wird immer deutlicher durch den enormen Zuwachs an Krankheiten in unserer Hundepopulation. Krebs, Allergien, Pankreatitis, Pankreas-Insuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten immer häufiger auf und lassen sich nicht einfach mit Ãœberzüchtung erklären.

Viele Hundebesitzer, Züchter und Tierärzte sind heute der Meinung, daß Fertigfutter einer der Hauptverursacher eines schlechten Gesundheitszustandes ist, und suchen Alternativen zu Fertigfutterprodukten. Eine dieser Alternativen, die mittlerweile Befürworter in der ganzen Welt hat, ist die sogenannte BARF-Ernährung.

B.A.R.F. - Was ist das?

Ich habe B.A.R.F. übersetzt in "Biologisches Artgerechtes Rohes Futter", damit es in Deutsch auch verständlich ist. Da das Akronym BARF für verschiedene Leute verschiedene Bedeutungen hat, muß ich kurz klarstellen, daß es für mich einfach Rohfütterung bedeutet und nicht einen bestimmten Diätplan bezeichnen soll.

Somit ist B.A.R.F. (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ein Begriff, der Futter beschreibt, das aus frischen Zutaten vom Hundebesitzer selber zusammengestellt wird und roh verfüttert wird. Hierbei versucht man so weit wie möglich die Ernährung eines wild lebenden Kaniden, wie zum Beispiel die des Wolfes, zu imitieren.

Fertigfutter - Was ist das?

Den wenigsten Hundebesitzern dürfte klar sein, was alles für “leckere†Sachen in diesen Futtersäcken sind. Von den Chemikalien, Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern wissen schon viele, und es gibt inzwischen auch zahlreiche Marken, die angeblich ohne diese Schadstoffe auskommen. Wie ihr Futter trotzdem mindestens ein Jahr haltbar sein kann, erklären sie nicht. Fakt ist, daß die Hundefutterhersteller ihre Grundsubstanzen so einkaufen, daß die Konservierungsstoffe schon enthalten sind. Deshalb brauchen sie bei ihrer eigenen Produktion keine Zusatzstoffe mehr hinzufügen und sie auch nicht zu deklarieren. Anders ausgedrückt: Wenn auf einem Hundefuttersack steht "keine Zusatzstoffe", dann heißt das nur, daß der Hersteller bei seiner Verarbeitung keine Zusatzstoffe hinzugefügt hat; er darf das also auch dann, wenn er Vorprodukte, also Tier- und Getreidemehle, mit Konservierungsstoffen verwendet.

Im folgenden einige Tierkörperteile, die auch in den besseren Hundefutterprodukten enthalten sind: Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot; Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin; dazu der Abfall von Getreidemühlen und Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe, Schnäbel, Federn usw. enthalten hohe Mengen an Stickstoff, der bei der Rohproteinberechnung als Protein-Stickstoff (eigentlich stammt er ja aus dem Horn von Schnabel und Krallen und nicht aus einem Protein) in die Analyse eingeht und so den Rohproteinwert des Futtermittels erhöht, jedoch vom Hund nur schwer verdaut und kaum verwertet werden kann.

Alle Hundefuttersorten bestehen zum größten Teil (60 - 90 Prozent) aus Getreide, was man in der Analyse umgeht, indem man die Getreidesorten einzeln auflistet. So ist es möglich, Fleischmehl als erste Zutat aufzuführen, obwohl zusammengerechnet die Haupt-Zutat gemischtes Getreide ist.

Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren werden zerstört, verändert oder beschädigt durch die Erhitzung im Herstellungsverfahren, viele Narkosemittel und Medikamente jedoch nicht. Auf diese Substanzen wird das Futter aber nicht untersucht.

Auch benutzen die Fertigfutterhersteller gerne Bezeichnungen wie "Zellulose", was meist einfach eine unverdächtig klingende Bezeichnung für Sägemehl ist. Zellulose ist laut Definition ein pflanzliches Polysaccharid mit linearem Aufbau aus Cellobiose- bzw. Glucose-Molekülen. Unlöslich in Wasser.

Oder - anders ausgedrückt - kein geeignetes Hundefuttermittel.

Im günstigsten Fall überlebt der Hund scheinbar gesund; doch oft genug kommt es zu Erkrankungen. Das Immunsystem wird geschwächt durch den Mangel an Enzymen, Aminosäuren, Antioxidantien und essentiellen Fettsäuren; die überforderte Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr richtig; durch die fehlende Zahnhygiene entstehen Zahnstein und chronische Entzündungen im Maul, die wiederum das Immunsystem schwächen. Einige neue unabhängige Untersuchungen haben gezeigt, daß der Zahnstein und die darauf folgende Gingivitis (Zahnfleischentzündung) eine Immunschwäche beim Hund verursachen.

Inzwischen gibt es diverse Diätfutter, um die Erkrankungen zu behandeln, die durch das Füttern von Fertigfutter überhaupt erst entstanden sind. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diese Ironie lachen

Was nun?

Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Hunde haben sich immer mehr Züchter und Hundebesitzer in den letzten Jahren gründlich mit der Ernährung ihrer Tiere befaßt. Dabei sind viele auf die natürliche, artgerechte Ernährung mit rohem Fleisch und Knochen gekommen.

Juliette de Bairacli Levy möchte ich noch kurz erwähnen, denn diese außergewöhnliche Frau hatte bereits in den 50er und 60er Jahren vor der Gefahr des Fertigfutters und vor Impfungen gewarnt und immer die Ernährung mit frischen, rohen Zutaten befürwortet. Einige wenige Züchter, die ihren "natural rearing"-Methoden über Jahrzehnte treu blieben, berichteten von durchgängig gesunden Hunden in Zeiten, in denen man immer mehr von kranken Hunden hörte.

Inzwischen füttern viele Menschen ihre Hunde nach den Prinzipien von BARF und berichten von erstaunlicher Besserung ihres Gesundheitszustands. Hautprobleme verschwinden, die Hunde haben mehr Energie, die Hündinnen haben mit Trächtigkeit und Welpenversorgung weniger Probleme, und die Welpen wachsen langsamer und gesünder auf. Viele gesundheitliche Probleme verschwinden oder verbessern sich nach der Umstellung auf BARF.

Bei der Natürlichen Ernährung wird versucht, die Nahrung eines wild lebenden Kaniden nachzuahmen. Da es wohl kaum möglich ist, ganze wildlebende Tiere zu verfüttern, muß man sich mit den Nahrungsbedürfnissen des Hundes auseinandersetzen. Es kann zu Fehlernährung kommen, wenn man zu einseitig oder nur Fleisch füttert. Es gibt einiges zu beachten, zum Beispiel das Alter des Tieres, seinen Gesundheitszustand und natürlich, daß der Hund mit allen Nährstoffen in ausreichenden Mengen versorgt wird.

Heutzutage gibt es im Internet viele Websites und Foren, wo man Informationen und Rat erhalten kann. Auch können Sie sich an einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt wenden, der sich mit dem Thema auskennt. Am Ende dieses Beitrags finden Sie einige Links und Buchtitel zur artgerechten Ernährung.

Nur Mut: Diese Art von Fütterung ist viel einfacher, als man denkt.

Vorurteile

Viele Hundebesitzer haben Bedenken, BARF zu füttern, weil die Fertigfutterhersteller und Tierärzte immer wieder vor rohem Fleisch und Knochen warnen. Rohes Fleisch sei gefährlich; der Hund werde Parasiten oder Salmonellen bekommen, heißt es. Nur durch Fertigfutter könne der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt werden, wird behauptet. Knochen seien lebensgefährlich, warnt die Fertigfutterlobby. Rohernährung sei viel zu teuer und zeitaufwendig, heißt es.

Wie oben schon erklärt worden ist, besitzt der Hund den Verdauungsapparat eines Karnivoren; das heißt, die gesamte Verdauung des Hundes ist auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt. Salmonellen und andere Bakterien sowie Parasiten sind allgegenwärtig ein gesunder Organismus wird damit problemlos fertig. Die Magensäure des Hundes ist sehr stark und kann Knochen, Knorpel und Fleisch problemlos verdauen. Da durch den Schlüsselreiz Fleisch ausreichend Magensäfte produziert werden, werden bei der Rohernährung schädliche Bakterien vernichtet, und es kommt äußerst selten zu Parasitenbefall.

Es ist gar nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen. Eine solche Behauptung kann nur ein Tierfutterhersteller machen. Die Ausgewogenheit findet über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt, wie es auch in der Natur passiert und wie wir es mit unserer eigenen Ernährung handhaben. Bei einer rohen, natürlichen Ernährung ist es deswegen nicht weiter schlimm, wenn ein Hund eine gewisse Zeit etwas einseitig ißt, vorausgesetzt, man füttert in der Regel recht abwechslungsreich.

BARF zu füttern ist nicht wesentlich zeitaufwendiger oder teurer als Fertigfutter zu füttern. Am Anfang machen sich viele Sorgen, dem Hund könnte etwas fehlen, und neigen dazu, zu viele Ergänzungsmittel zu füttern oder darauf zu achten, daß der Hund täglich alles bekommt. Mit der Zeit legen sich diese Sorgen, und der Zeitaufwand wird geringer. Fleisch und Knochen, die man zur BARF-Ernährung nutzt, sind meist Ãœberbleibsel von Fleisch für unsere Ernährung und deswegen nicht teurer als ein mittelmäßiges Hundefutter.

Vorteile

- Kein Zahnstein

- Kein übler Hundegeruch

- Weniger Parasiten

- Starkes Immunsystem

- Wesentlich kleinere Kotmengen

- Starke Bänder und Sehnen

- Bessere Muskulatur

- Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen

- Weniger Wachstumsprobleme

- Risiko von Magendrehung drastisch reduziert

- Schönes, gesundes, glänzendes Fell

 
Hallo Sarii,

Barfen ist sicher eine gute Sache, geht aber nur bei Leuten die es extrem konsequent machen, denn wir sehen oft in der Praxis Mangelerscheinungen bei Hunden wenn man es nicht richtig macht!
Es muss einem wirklich bewusst sein das es sehr viel Zeit und disziplin braucht!
Aber wenn es richtig gemacht wird ist es natürlich sehr gut für den Hund!

PS: werd3e heute abend ein paar Tips zum barfen einstellen und auf was geachtet werden soll!

Priscilla

 
super, danke, warte gespannt auf deinen bericht! (aber kein stress, ist ja wochenende ;-)

LG, Sarii

 
Danke, genau Wochenende! ;o)

Habe ein paar Infos weil viele CHihuahuabes. Barfen!
Ich bin gaaanz ehrlich mir wäre es zu aufwändig! :eek: )

 
Hallo, (Habe es aus dem Chihuahuaforum von uns)

Die Angaben gilten als Beispiel weil es aus dem Chihuahuaforum ist, muss man natürlich die dosiereung bei einem Grossen Hund erhöhen!!

Fleisch: Gibt man überwiegend nur Muskelfleisch zum Fressen, steigt der Proteingehalt im üblichen Futtermix zu stark an und kann auf Dauer ungesund sein. Es ist wichtig, dass man neben Muskelfleisch auch so Dinge wie Pansen, Blättermagen, Schlund/Gurgel oder Kehle, Kopffleisch, Lunge etc. füttert, also Fleischarten, die eigentlich kein Fleisch sind, und deshalb einen geringeren Proteingehalt haben. Es muss nicht alles von dem gefüttert werden, aber insgesamt sollte Muskelfleisch und sog. Innereien (wobei das hier etwas erweitert gemeint ist, da ja Kehle keine Innereien sind, aber eben auch kein Muskelfleisch, also alles, was eben nicht Muskelfleisch ist) in einem Verhältnis von ca. 2/3 zu 1/3 vom tierischen gefüttert werden. Falls man Hunde hat, die Pansen etc. nicht vertragen, dann ist das sehr schade, weil es die Sache nicht einfacher macht, als Krücke kann man dann Muskelfleisch mit Gemüse 1/2 zu 1/2 füttern, sofern es der Hund verträgt, das sollte man langsam gewöhnen. Hunde mit wenig Auslauf benötigen eher weniger Fleisch!

Fett: es ist wichtig, insbesondere wenn man getreidefrei füttert, auch fettes Fleisch zu füttern, denn die Energie, die der Hund benötigt, muss entweder über Kohlehydrate oder über Fett zugeführt werden. Fett wird zu 100 % rückstandslos verdaut, es entstehen also keine Schadstoffe im Organismus, die ausgeschieden werden müssen. Fett wird von gesunden Hunden auch ausgezeichnet vertragen, wer es nicht verträgt,sollte den Hund mal gründlich durchchecken lassen, ggf. liegt bereits ein Organschaden (Bauchspeicheldürse/Leber) vor. Getreide hingegen wird nicht rückstandslos verdaut, bei empfindlichen Hunde können auf lange Sicht dadurch Organschäden entstehen. Würde man das Fett vom Fleisch wegschneiden, müsste der Hund seinen Energiebedarf über das Protein im Fleisch decken, was schädlich ist, warum steht in meiner Fibel. Ãœber das Gemüse werden auch Kohlehydrate zur Energiegewinnung zugeführt, jedoch nicht in so hohen Mengen, als dass es bei ständiger fettarmer Fleischfütterung ausreichen würde. Dies gilt allerdings auch nur für Hunde, die sehr schlank sind, dicke Hunde können natürlich ihren Energiebedarf erstmal aus den Fettreserven decken, genau wie wir Menschen, was ja erwünscht ist, abzuspecken.

essentielle Fettsäuren dienen nicht dem Energiebedarf, sondern sind zur Versorgung der Zellmembranen nötig und lebenswichtig. Sie werden aber nur in geringen Mengen benötigt. Essentielle Fettsäuren sind in Öl, Nüssen, Fisch, Eigelb und Hühnerfett enthalten. Manche essentiellen Fettsäuren sind nur im Öl enthalten. Nüsse sind nur in feingemahlenem Zustand verwertbar, wer Öl füttert, muss nicht unbedingt Nüsse füttern, kann aber hie und da statt Öl gemahlene Nüsse verwenden.

Die Menge an Ölen ist sehr gering, sie beträgt bei einem ausgewachsenen Chi von 2 - 3 kg ca. 0,6 - 0,9 g pro Tag (0,3 g pro kg/KM), das entspricht ca. einem Teelöffel pro Woche, nicht pro Tag. Viele machen den Fehler und schütten täglich einen oder gar zwei Teelöffel ins Futter (pro Mahlzeit sozusagen ein Teelöffel), das ist fatal! Denn im Öl sind auch fettlösliche Vitamine, die gespeichert werden im Organismus und zu Vergiftungen führen können und sogar Krebs auslösen bei manchen Tierarten (beim Hund nicht untersucht, aber ich würde es nicht riskieren).

Ein Teelöffel fasst ca. 3 - 7 g siehe Maßeinheitentabelle unten: http://www.ti5.tu-harburg.de/Staff/Lamers/kochen/masse.htm, je nach dem ob man ein größeres oder kleineres Besteck hat. Mit 1 - 2 Teelöffeln pro Woche ist man also reichlich dabei, mehr ist nicht gut.

Man sollte eher zu sparsam als zu großzügig sein, da 1. essentielle Fettsäuren auch in anderen Lebensmitteln enthalten sind, die man, wenn man abwechslungsreich füttert, ja auch zuführt, 2. weil man einen Mangel sehr schnell bemerken würde, weil der Hund zu schuppen anfängt, das passiert, bevor krankmachende Symptome auftreten, von daher kann man dann die wöchentliche Menge gerinfügig erhöhen und ggf. auch die Ölsorten etwas mehr abwechseln.Während des Fellwechsels und natürlich während Trächtigkeit und Wachstum wird etwas mehr benötigt, dann kann man die Menge ca. verdoppeln.

Vitamine: Vitamin A ist in vielen Gemüsen enthalten, nicht nur in Karotten, aber auch in Leber, Fisch, Ei etc. Um das Vitamin A aus Gemüse verwertbar zu machen (es handelt sich eigentlich um ein Provitamin, also eine Vorstufe), muss dem Gemüse keineswegs immer Öl dazugeschüttet werden!!! Das ist ein Irrglaube. Es genügt vollkommen, das Gemüse mit irgendeinem Fett, egal welchem zu verfüttern, in der Regel ist in Fleisch immer auch Fett enthalten, ebenso in Fisch, Eiern und Milchprodukten, es ist also vollkommen überflüssig wegen des Vit. A Öl dazuzugeben. Außerdem ist ein Vit. A Mangel nicht zu befürchten, wenn man auch die anderen Lebensmittel, die Vit. A enthalten, wie Leber, Eier, Milchprodukte, füttert.

Lebertran: Ist absolut überflüssig in der Hundeernährung, sofern man abwechslungsreich füttert. Lebertran enthält sehr viel Vit. D (hochkonzentriert) und das ist schädlich in zu großen Mengen. Lebertran sollte nur auf Anraten des Tierarztes gefüttert werden, wenn vorher ein Blutbild den Mangel nachgewiesen hat.

Vitamin D ist in gesunden Mengen in normalen Lebensmitteln wie Butter, Hefe, Eier, Haut von Tieren die im Freien leben und grünem Blattgemüse enthalten, außerdem nimmt man an, dass Hunde genau wie andere Lebewesen auch, Vit. D selbst herstellen können, sofern sie sich täglich auch im Freien aufhalten (wobei dies unter Wissenschaftlern umstritten ist). Zuviel Vitamin D führt zu Knochenschäden, da es den Calciumstoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringt.

Vitamin C wird von gesunden Hunden im Darm selbst hergestellt und muss somit nicht künstlich zugeführt werden. Vitamin C ist in frischem Obst und Gemüse ohnehin enthalten. Künstliches VitaminC-Pulver kann ungesund werden, weil es leicht überdosiert werden kann, in Studien wurde nachgewiesen, dass sehr hohe Mengen von Vit. C eben nicht komplett ausgeschieden werden, sondern zu Kalkablagerungen führen.

Calcium: Wer barft sollte möglichst rohe fleischige Knochen füttern, da so eine natürliche Regulierung wirksam wird. Wenn der Hund zuviel Knochen also Calcium aufnimmt, wird er eine Verstopfung bekommen, man weiß also beim nächsten Mal weniger zu geben. eine Calcimüberversorgung wird dann schädlich, wenn sie über lange Zeit, mehrere Wochen erfolgt, da der Organismus über komplizierte Mechanismen den Calciumspiegel steuern kann, kein Mensch wird seinen Hund täglich an Verstopfung leiden lassen.

Es ist nicht nötig täglich Knochen zu füttern, ca. 2 - 3 x die Woche eher in geringen Mengen ist ausreichend. Es ist absolut falsch, an Tagen wo man keine Knochen füttert, Eierschalen oder sonstige Calciumersatzprodukte zu füttern, das ist doppelt gemoppelt, es muss nicht jeden Tag alles im Futter sein, ist bei uns ja auch nicht so, dass wir jeden Tag nach den Ernährungsempfehlungen leben.

Es ist wichtig, ca. 1 x die Woche Meeresfisch zu füttern, weil im Fisch neben den essentiellen Fettsäuren auch noch Jod und Salze enthalten sind. Lachs und Forelle sind keine Meeresfische. Hering und Süßwasserfische müssen abgekocht werden. Hunde, die keinen Fisch fressen, sollten Seealgenmehl erhalten und zwar exakt dosiert ,eher zu wenig, als zu viel, da zuviel Jod schädlich ist. Man kann auch öfters Fisch geben, wenn der Hund es gerne frisst, ggf. muss man dann aber damit rechnen, dass der Hund nach Fisch riecht.

Es ist nicht nötig, täglich verschiedene Sorten von Algen zu füttern, sie schaden zwar nicht, wenn sie gering dosiert sind, aber es ist meiner Ansicht nach auch irgendwie eine Form von Abzocke, wenn man meint, dass Hunde das unbedingt brauchen. Für uns wären Algen übrigens auch gesund aber wir essen sie sicherlich auch nicht täglich. Alle Vitamine und Spurenelemente sind in einer normalen Abwechslungsreichen Kost enthalten.

Getreide: Wer unbedingt Getreide füttern will, dazu gehören auch Nudeln und Reis, soll sich bewusst sein, dass Getreide neben Kohlehydrate auch Protein enthält in ziemlich hoher Menge. Wer Getreide und Fleisch füttert hat in der Regel einen viel zu hohen Proteingehalt bzw. Phosphorgehalt im Futter, obendrein aus minderwertigem Protein, dessen Abfallstoffe den Stoffwechsel und Organe belasten, in dem Fall muss unbeding das Calcium angepasst werden. Mit einem Verhältnis von 2/3 Fleisch und 1/3 Getreide kommt man auf keinen Fall mehr mit 50 - 80 mg Calcium pro KG/Körpergewicht hin. Hier solltet ihr wirklich gründlich nachrechnen, sonst gibt es auf lange Sicht Probleme.

 
Wer Fleisch mit Gemüse füttert, und beim Fleisch darauf achtet, nicht nur Muskelfleisch zu füttern, hat in der Regel mit einem Verhältnis von 50:50 bis 70:30 kein Problem mit zuviel Protein, sofern die Gesamtmenge Futtermix nicht total überzogen wird. Normal rechnet man bei Chis mit ca. 4 - 5 % vom Körpergewicht an Futtermenge pro Tag, diese Menge sollte nicht mehr als 30 % auf Dauer überschritten werden, dass mal ein Tag oder zwei dabei ist, wo mehr gefressen wird, aufgrund von Anstrengung oder nach Krankheit ist kein Problem, wir haben schließlich keine Schlittenhunde. Seid bitte auch kritisch mit dem Gewicht/Figur eurer Hunde, wenn der Hund Fett ansetzt, hat man was falsch gemacht, entweder zu wenig Auslauf oder zuviel Futter, bzw. die Kombination aus beidem. Insbesondere junge Hunde sollten immer eher sehr schlank sein und keinesfalls Babyspeck ansetzen.

Wer Hunde hat, die nicht satt werden von der Menge im Verhältnis 2/3 zu 1/3, kann den Gemüseanteil auf 50 % erhöhen.

Hunde werden meist auch deshalb nicht satt, weil man das Fett abschneidet, dadurch wird zu wenig Energie aufgenommen.

Mir ist auch aufgefallen, dass selbst in Ernährungsbüchern und diversen Ernährungsforen immer wieder Protein mit Energie verwechselt wird. Protein ist Fleisch, Milch, Eier, Käse, Fisch, Getreide, Hülsenfrüchte, diese Produkte enthalten auch in gewisser Menge Fett, also auch Energie.

Energie ist in Kohlehydrate und Fett, Kohlehydrate sind in Gemüse und Getreide enthalten, in geringer Menge auch in Fleisch.

In Getreide ist Protein und Kohlehydrate enthalten.

Wer feststellt, dass das Futter einen hohen Proteingehalt hat und glaubt (wie so oft falsch zitiert), dass dies ein schnelles Wachstum fördert der irrt gewaltig. Nicht Protein, sondern Energie fördert ein schnelles Wachstum. Wer also Getreideflocken ins Futter mischt, um den Proteingehalt zu senken, damit der Hund nicht so schnell wächst (was für große Rassen gilt) der macht es genau verkehrt. Denn damit steigt der Energiegehalt des Futters und natürlich auch der Proteingehalt. Will man ein Futter mager halten, muss man Gemüse beimischen und fettärmer füttern.

 
oh super, das sind dicke infos.....

bekommt man denn alles was man zum barfen braucht beim Metzger.... oder wie muss ich mir das vorstellen?

gibts auch... hmm.... so ne art "menupläne" an die man sich halten kann? mich interessiert dieses ernährungssystem schon länger. ich hatte mal ne nachbarin die hat angefangen zu barfen, ihrem hund ist es gut bekommen, aber sie selber war vegetarierin und hat es nicht ausgehalten so zu füttern.... und wieder aufgehört.

 
Ja es gibt so Menubücher, geh heute abend mir meiner Freundin essen und ich weiss das sie barft, quetsch sie aus! ;o) Woher sie die Bücher hat!

Das meiste bekommst du vom Metzger und gewisse wichtige öle aus dem Reformhaus!

Bis später

 
danke dass du dich so einsetzt und deine connections spielen lässt ;)
kann mir aber auch vorstellen, dass viele chi.-besitzer barfen, weils von der menge her angenehmer ist....

stelle mir grad vor, wie oft ich pro woche zum metzger rennen muss, um meinen 35kilo hund satt zu bekommen :D

oder eine grosse tiefkühltruhe anschaffen......

bin gespannt auf die buchtipps!

 
Hallo Sarii,

werde mitte Woche die Menupläne bekommen, muss dir ganz ehrlich sagen ich persönlich habe zu wenig erfahrung aber kann mir vorstellen das dies auch wahnsinnig ins Geld geht einen sooo Grossen Hund zu barfen! Heirate am besten einen Metztger! :p

 
grins!! ... kann mich ja mal umschauen :tongue:

ich finde das futter das ich jetzt vom qualipet kaufe auch super teuer. und meiner ist ein ganz schlechter futterverwerter, geht also auch ins geld!

ich muss es mal berechnen... und mit nem metzger sprechen ;)

danke für deine mühe!

 
Hallo zusammen
Also ich wollte auf teil Barf umstellen.... nun ist es so am Morgen Trockenfutter - am Abend Roh....
Floyd hat dies gar nicht toll gefunden, ich musste das Fleisch immer andämpfen, sonst hat er es nicht gefressen. Leyla dagegen war ein richtiger kleiner Löwe, sie hat sich immer mit Freude darauf gestürzt. Ich finde es grundsätzlich gut und es bietet halt auch viel Abwechslung. Ausserdem kann man Gemüseflocken daruntermischen, dann haben sie auch was sie brauchen. Schaut doch mal bei Goldenway, der hat auch schon abgepackte, eingefrorenes Fleisch in allen Varianten, sehr gute Qualität und preiswert und eben auch solche Flocken, er berät einem auch sehr gut.... Einfach mal vorbeischauen oder telefonieren.....

 
Vielen Dank für die super Infos!

Hab schon viel vom Barfen gehört und nie genau gewusst was es eigentlich alles beinhaltet!

Ok den Metzger zum heiraten muss ich noch suchen, aber sonst ist es wirklich mal eine Alternative zm Säckeschleppen. :D

 
ja, bin mirs echt auch am überlegen.... aber ich glaube, ich müsste mich vorerst an pläne halten, wieviel von was etc. und dann gibts ja noch so sachen zu beachten wie: einhalten eines fastentags, nicht zu viel von den nahrungsergänzungen, etc....

aufwändig.... aber gesünder als das fertigfutter!

 
Werde bis morgen für euch die Infos zu den Plänen zusammen haben!

Aber vielleicht bietet euch ja Veronica einen Hundebarfkochtag an! :D ;)

 
super danke! hey, veronica, das wär natürlich ne idee!!! smile :D ;)

 
Geht mal auf www.Goldenway.ch!!

Es hat dort einen online shop!!

 
Hallo Leute
Hmmmm Hundekochkurs... hört sich gut an, ich mach auf jeden Fall mit.... :D
Aber leider kann ich Euch keinen anbieten, denn ich bin eben auch kein Profi. Wie gesagt, ich habs mir halt einfach gemacht und diese Flocken gekauft und darunter gemischt. Also nicht die von Vitakraft, die sind nichts Besonderes. Die von Goldenway hingegen sind wirklich super, mann sieht wirklich was drin ist....und meine Hunde haben es gemocht...Wichtig ist einfach, dass mann nie die Rohfütterung mit dem Trockenfutter mischt, weil die Verdauungszeit für die beiden Futter sehr unterschiedlich ist. Mir wurde auch die Broschüre von Swan Simon -BARF empfohlen, die sei angeblich super - kann bei Amazon bestellt werden.....
Also dann viel Spass und Glück beim ausprobieren.