APRIL - die Kroatin :)

Bishe waren sie im Loft alleine, weil wir meistens da waren, weil ich ja vorher eine etwas spezielle Wohnsituation hatte.

Aber dann werden wir wohl zukünftig schauen, dass sie bei mir bleiben, dann kann eine ins Schlafzimmer. Zum Glück habe ich 2.5 Zimmer [emoji1]

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Oder einfach den unruhigen Hund in eine Box. Bei Trenngitter etc. kommen manche Hunde ganz schnell auf die Idee drüber zu springen. ;-)

 
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Wie merkt man eigentlich, ob ein Hund nun in der Pubertät ist, eine komische Phase hat oder einfach seinem Herrchen auf der Nase rumtanzen will, weil dieser zu wenig konsequent ist?

Nein, es geht nicht um April, sie ist super drauf momentan (ausser die letzten beiden Tag…Vollmond?).

Es geht um die Hündin meines Freundes, Ronja. Sie ist 18 Monate alt und so eine richtige Hexe momentan. Ich persönlich glaube ja, dass sie ihm einfach auf der Nase rumtanzt. Seit ich ihn kenne ist es so, dass sie seine Befehle nicht befolgt, Rückruf funktioniert mässig bis gar nicht usw….wenn er sie z.B. auf ihren Platz schickt, ignoriert sie ihn einfach….eine Zeit lang hat sie sich nicht mal mehr anleinen lassen, ist immer davon gesprungen und hat sich ein Spiel draus gemacht….seither ist sie an der Schlepp.

Er meint ja, dass das wohl die Pubertät sei, dass das Abrufen vorher kein Problem war usw….ich kann es nicht beurteilen, kann es mir aber irgendwie nicht vorstellen. Er ist teilweise schon sehr inkonsequent und lässt ihr vieles durchgehen….

Ich will ihm nur irgendwie aufzeigen, dass es wohl doch einfach sie ist, die ihn ausgtrickst, er will es nämlich noch nicht so recht begreifen und schiebt es immer noch auf die Pubertät….

Im März wird sie 3 Wochen bei mir sein, da er in Australien ist, bin mal gespannt, wie ich mit ihr klarkomme und ob sie Fortschritte macht. Ich setze meine Regeln nämlich durch!^^

Hab nur etwas Angst davor, entweder zu streng oder zu wenig streng zu sein. Mit April hatte ich ja den Lotto-Sechser gezogen, ich hatte ja nicht viel Arbeit mit ihr.

Vor allem ist es manchmal auch echt mühsam mit 2 Hunden, da will man einen rufen und es kommen beide, stoppt man sie, stoppen beide, ich hab da den Dreh noch nicht so raus….x)

Habt ihr irgendwelche Tipps, was ich am besten mit Ronja trainiere, damit sie auch merkt, ich meine es ernst? Und wie übe ich den Abruf mit einem Hund, der einfach auf Durchzug schaltet, wenn er keinen Bock hat? April hat z.B. immer auf ihren Namen reagiert….

 
Wenn ich beide Hunde (die von meinen Eltern noch) jeweils dabei habe, rufe ich zum Beispiel "Belle hier", oder "Aika warte", immer mit dem Namen voran. Oft funktioniert es. Beim Rückruf weniger, da gibt's meistens ein Goodie, dann kommen oft einfach alle die beim Spaziergang dabei sind.

 
Man glaubt kaum, was Konsequenz alles ausmacht ;)

Ich hab’s grad gestern wieder gesehen…

Freundchen ist mit der Wildsau am Sonntag 2 Stunden draussen gewesen und das Zweiergespann ist dafür bekannt, dass sie es nicht sooooo genauuu nehmen mit dem konsequenten Durchsetzen gewisser Dinge. Ergo hatte ich gestern wieder einen Hund in der Leine liegen. Nachdem dass es gestern Abendessen und heute Frühstück wieder nur gegen gescheites Leinenlaufen gibt funktioniert’s wieder. Puuh.

Auch wenn ich kein Mehrhundehalter bin, ich kann halt nur aus den div. Spaziergängen mit Wildsau/Bürobuddy oder Wildsau/Blacky sprechen, versuch ich mal zu erklären, wie ich es machen würde.

Ich würde versuchen, in den zwei Wochen sehr darauf zu achten, dass du absolut konsequent bist.

Also Gassi nur mit Schlepp und wenn sie nicht hört gleich stoppen/abholen, auf den Platz schicken und wenn sie dich ignoriert dahin bringen. Etc.

Ich persönlich hätte wohl keine Nerven dafür, alles mit dem Hund ausdiskutieren zu müssen und mir auf der Nase rumtanzen zu lassen.

Da wäre Hundchen bei mir notfalls wohl auch einfach mal 2 Wochen an der Schlepp :p

Vor Allem, wenn es ja auch noch ein „Gefallen“ ist, dass du das machst.

Dein Schatzi wird dann sicher schnell merken, dass es vielleicht doch nicht so ganz nur die Pubertät ist, wenn du sie dann nach den zwei Wochen problemlos auf ihren Platz schicken kannst :D

Darf sie dann auch mit in’s Büro?

Da hast du ja eh keine Zeit, dich mit einer „pubertierenden“ Hündin rumzunerven.

 
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Genau, Konsequenz ist das A und O, das habe ich bei Ronja jetzt schon gemerkt. Bevor ich meinen Freund kannte (oder er mich. :p ) lag bei ihm Zuhause z.B. immer Spielzeug rum, Ronja konnte spielen wann sie wollte. Sie tigerte die ganze Zeit in der Wohnung rum, sass beim Kochen mitten in der Küche im Weg usw….ihn hat das anscheinen nicht gestört oder es war im einfach nicht so wichtig.

Als ich in sein Leben trat, habe ich zuerst einmal all seine Spielzeuge eingesammelt und verräumt. Da es mehrheitlich Quitschies waren, hatte ich mehrere Gründe dafür:

1. Ich HASSE Quitschies, die nerven mich

2. Bekanntes Problem, April dreht immer noch etwas durch bei Quitschies und ist dann ganz durch den Wind

Auch alles andere habe ich verräumt, da die Dame lieber nicht alleine spielt und einem das Spielzeug dauernd in den Bauch gepresst hat, damit man doch endlich zieht….-.-

Zudem sind bei mir zu Hause die Hunde auf ihrem Platz, ausser ich mache etwas mit ihnen. Ich mag es einfach nicht, wenn ein Hund permanent um meine Beine rumwuselt und rumtigert….klar dürfen sie trinken und die Position wechseln usw. aber einfach ruhig sein und liegen…seit wir das, auch bei ihm zu Hause, so handhaben, ist sie schon viel ruhiger geworden.

Auf mich hört sich teilweise schon besser, da ich einfach durchsetze, was ich will und wenn sie sich nicht hinsetzt muss ich nur einen schnellen Schritt auf sie zu machen und schwupps ist der Popo am Boden….

Das schwierigste bei ihr ist, dass sie sich extrem wehrt, wenn man sie z.B. vom Sofa runternehmen oder auf den Platz schleifen will, weil sie nicht freiwillig geht. Und ich habe immer etwas Angst, zuuu grob zu werden, aber vielleicht braucht sie das auch, schaden wird’s wohl nicht.

Ich freu mich eigentlich schon auf die 3 Wochen, ich werde dann wohl auch ab und an getrennt mit den beiden Spazieren gehen, damit ich mit Ronja üben kann. Insgeheim hoffe ich ja, dass sie danach ein völlig anderer Hund ist. :D

Das lustige ist, dass sie z.B. NIIIIIE aus dem Futternapf isst, ohne dass er das Kommando dafür gegeben. Und wenn sie nach dem Spaziergang an der Tür sitzen muss und er zieht Schuhe aus Jacke aus was weiss ich, sie bleibt sitzen. Er hat sie sogar schon mal vergessen und ging noch auf’s Klo, hat was gekocht, und sie ist einfach sitzen geblieben…..solche Sachen funktionieren dann wieder, das könnte April z.B. niie.x) aber einfach auf den Platz schicken? Neeee, ich renn lieber durch die Wohnung oder leg mich auf’s Sofa…x)

Im Büro ist sie anscheinend auch schön ruhig und schläft.

Und ja, sie wird mit mir mit ins Büro kommen. Sie ist sich das auch gewohnt und ich denke, das kommt schon gut. J

 
Ja, Konsequenz ist wichtig. Aber das aller Wichtigste ist, dass man den Hundehalter zuerst einmal fragt, ob es überhaupt okay ist, wenn man seinen Hund nach seinem Gutdünken umerzieht/erzieht!!! Ganz ehrlich, ich würde stinkesauer werden, wenn mir irgendwer Vorschriften machen würde, wie mein Hund sich in meinem Haus zu benehmen hat oder Spielzeug meines Hundes wegräumen etc. Klar kann man fragen, ob es egal ist, wenn es den eigenen Hund aufregt, wenn das Spielzeug während der gemeinsamen Zeit weggeräumt wird. Bei uns liegt auch überall Spielzeug rum, weil meine eine Hündin 2 jährig sehr viel sich selber damit beschäftigt und Labi braucht etwas ins Maul, wenn sie gerade aufgeregt ist. Dafür wurde sie schliesslich gezüchtet, dass sie gerne Dinge im Maul herumträgt.

Zu viele Verbote und Einschränkungen können im Fall auch enorme Stressauslöser sein, die der Hund einfach schlucken muss und dann läuft das Fass irgendwann über. Da muss man auch genau schauen, wie der einzelne Hund tickt und was er genau braucht, was von ihm individuell verlangt werden kann und was nicht. Da kann man nicht den Einen am Anderen messen!

Noch wegen deiner eigentlichen Fragen. Ja Pubertät hat einen Einfluss, aber da merkt man ganz klar Veränderungen zum "normalen" Verhalten des Hundes. Meist ist das auch spürbar, wie wenn über Nacht ein Schalter umgedreht worden wäre. Man hat am nächsten Tag einfach wie einen anderen Hund in gewissen Verhalten.

Zu der Arbeit mit zwei Hunden. Toll wenn beide Hunde einen Befehl ausüben, also kennen sie den Befehl! :-D  Dass nur einer reagieren soll, wenn sein Name kommt, das muss der Hund zuerst lernen. Der denkt ja nicht wie ein Mensch. Am Besten geht das, wenn die Hunde das bewusst lernen können. Einfach zu Hause etwas üben, das die Hunde kennen. Zwei Decken mit Abstand hinlegen, beide Hunde drauf legen und dann einfach mal den einen Hund rufen und der Andere soll warten. Wird dann natürlich fürs schön warten am Platz auch belohnt. Dann wechseln. Braucht etwas Geduld, bis das die Hunde checken. Ausserdem kannst du gleich das auf die Decke schicken positiv aufbauen. Da hab ich nämlich noch eine Anmerkung: So wie du Ronja beschreibst, Verhalten Spielzeug, Nachlatschen, nicht vom Sofa schicken lassen etc. ist die extrem Aufmerksamkeitsmotiviert. Tja, und das was ihr macht, auch du, kriegt sie immer was sie will! Von dir halt negative Aufmerksamkeit, das ist ihr aber egal, besser als gar keine. Ich würde beim Sofa einfach auf den Hund drauf sitzen, der verzieht sich dann schon und wenn sie auf einem von euch gutierten Platz liegt natürlich loben und belohnen. Die hat dich nämlich auch im Griff, nicht nur deinen Freund.;-)

Gut ist auch immer, wenn man einen "Namen" für beide Hunde betreffend einführt. Bei mir ist das Mäuse. Ruf ich Mäuse, so stehen alle Drei da. Was total cool ist an der Mehrhundehaltung und der Erziehung, man kann die Hunde quasi gegeneinander ausspielen. Statt immer mit einer negativen Energie Hunde einsammeln oder solche Aktionen, kann man denen ganz einfach aufzeigen, dass es sich lohnt auf den Menschen zu achten. Wenn z.B. April kommt beim Rückruf und Ronja Tomaten in den Ohren hat, sofort mit April eine riesen Party machen mit Spiel, fliegenden Guddies, was auch immer. Ronja kommt mit Garantie dann auch. Tja, schade, dann ist die Party vorbei und Ronja wird ignoriert. Weiter auf dem Spaziergang. Nach kurzer Zeit, sofort wieder abrufen und wenn Ronja dann auch sofort kommt, gibt's Party mit beiden Hunden. So kann Ronja von April lernen und gleichzeitig lernt sie auf eine total positive Art und die Bindung wird gleichzeitig gefördert. Ganz ehrlich, es käme mir nie in den Sinn, wenn ich mehrere Hunde dabei habe, einen einzusammeln. Da nutze ich die Gruppendynamiken.

 
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Also, ich hab nicht einfach angefangen, sie umzuerziehen, es war alles in Absprache mit ihm. Klar, Quietschi war eine Voraussetzung, da April sonst durchdreht....

Alles andere habe ich ihm überlassen, aber es hat ihn ja auch genervt, dass sie immer spielen wollte. Zudem habe ich am Anfang einfach April auf das Bettli geschickt, wenn sie im Weg war, Ronja habe ich einfach ignoriert, er hat es dann irgendwann selber gemacht....

Ist ja auch nicht so, dass sie nichts dürfen, aber ich mag es einfach nicht, wenn ein Hund in der Wohnung die ganze Zeit runhibbelt. Wenn sie sich selber mit Spielzeug beschäftigt, wär mir das auch egal ;)

ABER sie ist trotzdem ruhiger geworden, seit wir das so durchziehen, spricht also nicht alles dagegen, auch mal Ruhe zu verordnen.

Klar muss man das separat üben, das ist mir bewusst, dass sie nicht wissen dass sie warten müssen :)

Machen wir auch jetzt schon ab und zu aber eher selten momentan....

Hmm stimmt, jetzt wo du's sagst, das mit der Aufmerksamkeit ist mit gar nie in den Sinn gekommen....

Im Büro sei sie nämlich anscheinend viel ruhiger, da wird sie auch permanent ignoriert.

Dann würdest du sie auch gar nicht auf den Platz schicken sondern z.B. nach dem Spazieren einfach freigeben und dann machen lassen und nur das loben was wir möchten und alles andere ignorieren? Oder auf den Platz schicken und dann alles weitere ignorieren?

So wie ich sie kenne nützt drauflegen wohl nur bedingt [emoji85]

Das mit dem gegeneinander ausspielen muss ich mir merken, das klappt hundert pro, vor allem wenn sie ja Aufmerksamkeit von uns will[emoji16]

Danke für deine Tipps! :)

 
Ach und würdest du dann die Liegeplätze auch so platzieren, dass wir sie z.B. vom Sofa aus nicht sehen, damit wir nicht jedes mal schauen, was sie machen, wenn sie sich nur drehen?(macht man ja automatisch)

 
Wenn das mein Hund wäre und das kann ich ja jetzt nur soweit einschätzen anhand deiner Beschreibung, dann würde ich folgendes tun:

- 1-2 Spielzeuge (keine Quietschi) hat sie zur freien Verfügung in der Wohnung, mit denen würde ich aber nicht mit ihr spielen. Für gemeinsame Spiele gibt es anderes Spielzeug, dass Mensch verwaltet.

- Ihren Liegeplatz so wählen, dass er aus ihrer Sicht strategisch nicht ideal ist. Sprich, sie nicht den gesamten Raum, Türen etc. im Blick hat von dort aus. Aber trotzdem so, dass sie in der Nähe des Menschen sein kann. Also nicht, wenn Mensch auf dem Sofa liegt, sie irgendwie total in der anderen Ecke der Wohnung sein soll. Schliesslich soll sie ja eine Bindung haben und das hat Hund nur, wenn er dazu gehört.

- Liegenbleiben auf dem Platz langsam steigern. Also nicht gleich verlangen, dass sie da eine Stunde verbringt, während Mensch durch die Wohnung tigert und aktiv ist. Länger verlangen, wenn man vom Spaziergang kommt z.B. und sie müde ist und der Mensch vielleicht Büroarbeit macht oder selber eine Pause und soweit ruhig ist.

- Nervt sie mit dem Spielzeug, würde ich Distanz einfordern. Braucht am Anfang etwas Geduld und gerade Labis fällt das doch eher schwer. Ist aber deshalb umso wichtiger, auch im Bereich z.B. im Umgang mit anderen Hunden. Also sprich, einfach Hund immer wieder kommentarlos wegschieben. Akzeptiert sie es, dann aber sie mal heranrufen und sie kriegt Aufmerksamkeit. So lernt sie, wie rum es laufen sollte.

Dann noch eine Anmerkung: Ignorieren ist übrigens ein ganz böser Bindungskiller!!!

Habe ich einen neuen Hund in der Gruppe, so findet quasi von Anfang an das Gruppentraining statt und zwar fast täglich. Bei einem Welpi wird das natürlich entsprechend angepasst und zeitlich extrem kurz gehalten.

Übrigens das Beispiel mit dem schnellen Schritt auf den Hund zu und er sitzt. Das ist dann einfach körperlichen Druck auf den Hund ausüben. So bringt man jeden Hund ins Sitz, ausser er lässt sich von Mensch nichts sagen oder fällt in eine Angstaggression vor lauter Druck, dann fliegt Hund Mensch entgegen und zwar in einer unguten Art und Weise. Das hat nichts mit Erziehungs- oder Bindungseinschätzung zu tun.

 
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Wie meinst du denn, ignorieren ist ein Bindungskiller? Ein Stück weit muss ich sie ja trotzdem ignorieren....

Und das mit dem Schritt auf sie zu habe ich falsch erklärt, es ist eher so ein Zucken meinerseits so wie wenn ich Anstalten mache, vom Sofa aufzustehen....

Aber ich werde es mal mit meinem Freund anschauen und deine Tipps mal ausprobieren.

Mal schauen wie lange er mitzieht.

Dann lassen wir sie einfach auf ihrem Platz liegen und lösen sie nach einer gewissen Zeit wieder auf?

Obwohl, auf dem Platz liegen kennt sie ja eigentlich vom Büro, das sollte sie eigentlich schon können....[emoji85]

Und was verstehst du unter Gruppentraining?

 
Wie meinst du denn, ignorieren ist ein Bindungskiller? Ein Stück weit muss ich sie ja trotzdem ignorieren....


Hunde leben von Kommunikation und es liegt nicht in ihrer Natur, dass da einfach nichts zurück kommt. Ein unsicherer Hund oder junger Hund wird dadurch im Regen stehen gelassen und wird mehr verunsichert. Ein selbstsicherer, eigenständiger Hund wird in seinem Verhalten ebenfalls bestätigt und bestärkt. Man will ja aber als Team zusammenwachsen und eine Bindung aufbauen. Stell dir vor, du hast einen Partner der dich einfach immer wieder ignoriert, wie kommt das raus? Sicher ist es da eine Gratwanderung mit der negativen Aufmerksamkeit, aber kann auch uninteressant für den Hund kommunizieren. Bsp. war das mit dem Spielzeug, mal den Hund etwas abdrängen. Gleichzeitig kann es passieren, dass wenn Hund ignoriert wird, er einfach gezwungen ist eine Schippe drauf zu legen, damit dann reagiert werden muss. Sprich Hund stupst mit Spielzeug Mensch an, der ignoriert dies. Stupst mehr, Mensch immer noch am ignorieren. Tja, dann rennt Hundi mal quer durch die Wohnung mit dem Spielzeug, lässt die Sau raus und spurtet über das Sofa. Spätestens dann kommt eine Reaktion und zwar eine Negative, ist Hund aber egal in dem Moment. Zeigt man Hund aber ruhig und bestimmt beim Anstupsen, dass man jetzt keine Zeit hat, so gibt man ihm die Chance zu lernen, ein gewünschtes Verhalten zu zeigen. Tut er dies, so sollte kurz darauf eine positive Aktion vom Mensch kommen, z.B. Spiel mit einem Spielzeug, das der Mensch verwaltet oder aber auch einfach eine andere Aktion wie z.B. ruhiges Kraulen, damit Hund sieht, jetzt ist nicht Spielzeit, aber Zeit zum gemeinsamen entspannen. Bei solchen Themen gilt immer der Leitgedanke: Mensch agiert und Hund reagiert. Im Moment ist es wohl so, dass Ronja gelernt hat zu agieren, dann reagiert Mensch oder ich muss einfach noch vehementer werden bis Mensch reagiert.

Und das mit dem Schritt auf sie zu habe ich falsch erklärt, es ist eher so ein Zucken meinerseits so wie wenn ich Anstalten mache, vom Sofa aufzustehen....

Aber ich werde es mal mit meinem Freund anschauen und deine Tipps mal ausprobieren.

Mal schauen wie lange er mitzieht.


Dein Freund ist ein anderer Mensch als du. Er hat sich entsprechend auch einen anderen Typ Hund angelacht, der ihm entspricht. Er wird auch sonst im Leben Bereich haben wo er weniger konsequent ist wie du, vielleicht auch weniger zielstrebig, Dinge lockerer sieht. In einer frischen Beziehung muss man immer sich zuerst kennenlernen, den gemeinsamen Nenner finden und dafür auch Kompromisse eingehen, sonst funktioniert es nicht auf die Dauer. Dies gilt auch für die Hundehaltung. Auch da müssen gewisse Freiräume gewährleistet sein, vor allem wenn jeder seinen eigenen Hund mitbringt. Tödlich für eine Beziehung ist der "Wettkampf" (auch wenn nur im Unterbewusstsein), wer hat den besser erzogenen Hund, wer kann mit den Hunden besser umgehen, wer hat mehr Hundeahnung etc. Das ist ziemlich ungesund und bringt sehr viel Stress und Druck in die menschlichen wie auch hündischen Beziehungen. Leben und leben lassen!

Dann lassen wir sie einfach auf ihrem Platz liegen und lösen sie nach einer gewissen Zeit wieder auf?

Obwohl, auf dem Platz liegen kennt sie ja eigentlich vom Büro, das sollte sie eigentlich schon können....
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Und was verstehst du unter Gruppentraining?


Genau. Und Achtung, je kürzer ihr am Anfang die Zeitspanne auf dem Platz macht, umso schneller kann sie es lernen und positiv verknüpfen. Sprich nicht gleich eine halbe Stunde verlangen, wenn sie nicht wirklich für Schlafen aufgelegt ist. Ist wie beim Alleinebleiben. Sucht sie selber irgendwo die Ruhe und ist am erwachen, ruhig auch mal loben und sich dann mit ihr abgeben (Mensch agiert, Hund reagiert). Einfach Ruhe bestätigen. Da Hunde auch sehr ortsbezogen lernen ist es kein Wunder, dass sie im Büro ruhig ist. Da musste sie es sein, hatte auch dein Freund den entsprechenden "Druck" und keine Zeit für einen "nervigen" Hund. Ergo funktioniert es. Zu Hause hat sie ihn halt um den Finger gewickelt und es einfach noch nicht gelernt. Hunde merken sich schnell Kleinigkeiten, z.B. wenn ich in der Praxis gearbeitet habe, stehen meine Drei da und schauen mich erwartungsvoll an, ob es jetzt eine gemeinsame Aktivität gibt. Nehme ich dann den Staubsauger hervor, so verziehen sich alle Drei wieder und gehen pennen, weil sie wissen, wenn dieses Ding läuft, dann läuft mit uns nichts. Sie hat jetzt halt solche Verknüpfungen noch nicht gemacht oder halt anders herum. Dann kommt halt schon auch noch hinzu, dass wenn ein Hund den ganzen Tag im Büro rumliegen soll, es vielleicht auch verständlich ist, dass er abends nicht gleich wieder Bock hat wieder dauernd herumzuliegen und in Tiefschlaf zu verfallen, auch wenn man noch eine grosse Runde mit ihm gedreht hat, vor allem kein noch so junger Hund, der vielleicht auch noch ein eher lebhaftes Temperament hat.

 
Disthen, finde es super wie du dies alles erklärst und lese auch gespannt mit [emoji4]. Man lernt ja nie aus.

Dass mit dem auf dem Platz ruhig liegen bleiben war bei uns vorallem während dem Essen ein Thema. Wir wollten das Luna auf ihrem Platz bleibt während wir essen. Dies haben wir genau auch in solch kleinen Schritten geübt wie Disthen beschrieben hat. Heute klappt es meistens - es gibt immer wieder mal Tage wo wir sie auf den Platz schicken müssen, aber im Normfall geht sie auf ihre Decke oder in ihren Korb sobald wir am Tisch absitzen.

Wichtig finde ich vorallem auch dass man nicht zu schnell vorwärts geht weil man der Meinung ist dass der Hund dies ja können muss. Lieber einige Tage länger üben aber dann sitzt es.

 
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Verstehe gerade nicht, wie ich beim Zitieren verschiedene Abschnitte auseinandernehmen kann, daher ohne Zitat:

Also das heisst, wir müssen den richtigen Grad vom Ignorieren und Beachten finden, so dass sie merkt, dass wir eigentlich möchten, dass sie sich einfach mal hinlegt und sich selbst beschäftigt?

Das wird lustig....^^

Ich denke, mein Freund und Ronja müssen selber auch noch mehr zusammen wachsen. Vielleicht schätze ich das auch falsch ein, aber wenn der Hund sich nur nach dem Herrchne orientiert, wenn er was von ihm will oder wenn er Futter in der Hand hat, dann müsste/sollte die Erwartungshaltung des Hundes gesteigert werden, so dass er das Herrchen nicht nur als Futterspender betrachtet nicht?

So ganz klar kann ich die Bindung zwischen den beiden auch nicht einschätzen, ich erlebe sie ja nicht den ganzen Tag und weiss auch nicht, was er unter der Woche mit ihr macht, ausser abends, wenn wir zusammen spazieren gehen.

Ich weiss auch nicht genau, ob und wie der das "auf dem Platz liegen " mit ihr aufgebaut hat, da müsste ich mal mit ihm drüber reden.

Klar ist er ein andere Typ und Ronja auch, es ist auch nicht so, dass ich ihm alles aufzwinge, kommt vielleicht jetzt etwas falsch rüber.

Er fragt mich nach Tipps, weil er findet, dass April nach so kurzer Zeit so gut hört und so auf mich fixiert ist und er das auch gerne möchte...ich gebe hald nur wieder, was ich mit April gemacht habe. Natürlich hat Ronja andere Anforderungen, braucht vielleicht auch andere Übungen usw. Ich versuche ihm das auch immer klar zu machen. Und ich überlasse es eigentlich auch ihm, solche Dinge mit ihr zu üben, ich machen nur Vorschläge was er probieren könnte. Da ich jedoch nicht kontrollieren kann, ob er es auch macht, wenn ich nicht da bin um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er es entweder mal durchziehen soll oder dann ganz lassen soll, kann ich nicht beurteilen, ob die Tipps gar nichts helfen, weil sie nicht zu Ronja passen oder weil er sie nicht konsequent umsetzt.

Ich habe ja bisher auch nur Erfahrung mit April und sie war und ist ja ein ziemlich einfacher Fall....

Und es ist keinesfalls ein Wettbewerb zwischen uns, jedenfalls nicht für mich. Und er sagt mir auch immer wieder, dass er sich einfach nicht viele Gedanken zur Hundehaltung gemacht hat, bevor er sich den Hund angeschafft hat und deshalb froh ist, wenn ich ihm manchmal noch andere Ansätze zeige, die ich irgendwo aufgeschnappt habe, sei es hier im Forum oder in der Hundeschule wo ich gearbeitet habe. Also scheint es mir auch nicht, als ob er ein Problem damit hätte, mich um Hilfe zu bitten.... :)

Wir haben sie jetzt gestern mal einfach machen lassen, gar nicht auf den Platz geschickt sondern einfach 2 Spielzeuge rausgelegt und sie mehr oder weniger ignoriert, bzw. nur beachtet, wenn sie sich hingelegt hat und ruhig auf Ihrem Spielzeug rumgekaut hat.

Sie war aber mehr oder weniger den ganzen Abend auf den Beinen, ist durch die Wohnung gewandert, hat sich genau vor dem TV platziert (kluges Ding^^) usw. :)

Man hat schon gemerkt, dass sie es extrem doof findet, dass wir sie ignorieren. Am Schluss hat sie dann angefangen, April in Ihrer Box zu nerven, April hat das aber zum Glück kalt gelassen und sich nicht auf das Spiel eingelassen....

Ich glaube aber auch, dass Ronja momentan den Tag durch zu wenig ausgelastet wird und sie daher keinen Bock hat, abends auch noch zu dösen. Mir ist auch aufgefallen, dass mein Freund sie eigentlich nur körperlich auslastet (ausser einmal wöchentlich in der Hundeschule, wenn sie neues lernen). Wenn er spazieren geht hat er sie entweder an der Flexi oder an der Schleppleine und lässt sie einfach machen. Vielleicht ab und zu ein-zweimal Abruf üben, aber ansonsten kann sie einfach schnüffeln. Vielleicht reicht ihr das auch nicht, vielleicht will sie mehr gefordert werden?

Ich werde sicher noch einmal mit meinem Freund reden und ihn fragen, was er denn genau erwartet von Ronja, also was im wichtig ist. Und was er mit ihr macht den ganzen Tag. :)

Bin aber wirklich froh über Eure Tipps und auch gespannt, wie sie sich dann in den 3 Wochen bei mir macht. Wir sind ja in den Pausen immer unterwegs mit der Arbeitskollegin und ihrem Hund und machen oft diverse Übungen mit den Hunden wie Abruf zusammen und abwechselnd, warten, Tricks mit und ohne Ablenkung, Spielen mit Ball, Stock, Frisbee oder was wir auch dabei haben, usw.

 
Ach, und was ich noch vergessen habe:

Gilt es auch als labitypisches "irgendwas im Maul haben", wenn sie das Spielzeug schreddert, schüttelt und damit durch die Wohung rennt? :D

Ich mache mir über die Spielzeuge ziemlich viele Gedanken, weil ich einfach zu oft lese, dass Hunde nicht gelernt haben, ruhig zu sein. Und ich habe einfach den Eindruck, wenn immer etwas rumliegt, muss sie ja nicht ruhig sein, sondern kann sich immer irgendwie beschäftigen und lernt so auch nicht, dass sie mal einfach ruhig sein kann und dass das für sie auch gut ist.

Aber gut, in Ronjas Fall hat sie ja schon genug Ruhe im Büro......

 
Je nach Hund kann der auch prima mit einem konsequenten und einem nichtsoganzwirklicheinfachwennsgradsopasstkonsequenten Erziehungsberechtigten umgehen. Da muss man sich als konsequenter Teil halt auch mal beide Augen gaaaaaanz fest zusammenkneifen ;-)

Nachtrag: Ganz wichtig finde ich, dass dem anderen nicht dreingeredet wird. Also wenn A sagt "Sitz" sollte sich B komplett raushalten bis die Übung durchgeführt oder im schlimmstenfall von A selber abgebrochen wird. Sonst untergräbt man nur die Autorität von A wenn man als B auch noch mit einem "Sitz" nachdoppelt.

Ich hab Hundetier übrigens ein Wurzelholz gekauft, was er immer irgendwo rumliegen hat. Je nach Erregung sucht er das Holz sehr gerne selber auf um darauf rumzukauen und ist dabei auch schon eingedöst...

 
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Je nach Hund kann der auch prima mit einem konsequenten und einem nichtsoganzwirklicheinfachwennsgradsopasstkonsequenten Erziehungsberechtigten umgehen. Da muss man sich als konsequenter Teil halt auch mal beide Augen gaaaaaanz fest zusammenkneifen ;-)

Ich hab Hundetier übrigens ein Wurzelholz gekauft, was er immer irgendwo rumliegen hat. Je nach Erregung sucht er das Holz sehr gerne selber auf um darauf rumzukauen und ist dabei auch schon eingedöst...


Hallo Pfösu

Das glaube ich auch, ich glaube auch, dass ich z.B. bei April easy auch mal was durchgehen lassen kann (habe ich sicher auch schon gemacht) und sie trotzdem nicht einfach alles vergisst.

Ich habe aber das Gefühl, dass bei Ronja genau die Inkonsequenz das Problem ist.

Vielleicht schätze ich die Situation einfach ganz falsch ein, ich bin alles andere als ein Hundeprofi, aber ich habe das Gefühl, wenn man bei ihr eine Zeit lang konsequent einfach das verlangt was einem sehr wichtig ist und alles andere ignoriert oder einfach nicht bestätigt, dass man danach auch mal etwas nachlässiger sein kann.

Ich habe einfach das Gefühl, dass sie momenta noch nicht so ganz akzeptieren will, dass sie einen Befehlt nun mal auszuführen hat und dass wir das nicht aus Spass sagen....

Aber vielleicht liegt das Problem auch ganz woanders, wer weiss....

 
uuuuuuund ich habe eigentlich nicht so ein Problem damit, beide Augen zusammenzukneifen, aber wenn sie z.B. im Wasser sitzt und er verlang ein Platz und sie steht auf und läuft davon...dann kann ich nicht zuschauen wenn er dann sagt "ach, egal, das war eh etwas fies von mir, das muss sie ja nicht können im Wasser...."

Ich finde dann in so einer Situation sollte man sich die Gedanken vorher machen oder dann zumindest durchsetzen dass sie sich kurz hinlegt.....aber vielleicht bin ich da wirklich einfach zu streng........

 
Okay, ich oute mich. Ich bin der konsequentere Teil in unserer Beziehung (jetzt sind alle geschockt, ich weiss :D ). Und ganz ehrlich, solche Situationen wie du gerade beschreibst, kenn ich zu Hauf. Mein Exemplar denkt auch nicht nach. Aber irgendwie funzt diese Beziehung zwischen den beiden Helden auch sehr gut. Deswegen habe ich auch aufgehört ihm dieses und jenes erklären zu wollen. Wenn er was wissen will, kommt er von selber. Wenn ich denke, dass kann er jetzt echt nicht von Hundetier verlangen, dann sage ich meinem Freund direkt, er soll die Übung abbrechen. Und dann erkläre ich ihm anschliessend wieso und dann kann er es auf die "richtige" Art nochmal versuchen.

 
Ich halte mich auf oft zurück und denke mir einfach meinen Teil dazu, aber bei offensichtlichen Dingen frage ich ihn dann manchmal einfach, warum er das so gemacht hat....er gibt dann meistens selber zu, dass er sich einfach keine Gedanken gemacht hat und keine Lust darauf hatte, mit Ronja "zu disskutieren"....

ich habe ihn jetzt schon mal vorgewarnt, dass wir uns heute Abend einen Plan machen, WAS ihm am wichtigsten ist und mit was er leben kann. :)