Zweithund mitnehmen zur Verabschiedung des Ersthundes???

Idesiree

Erfahrener Benutzer
25. Nov. 2009
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Noch nicht lange mussten wir uns von Sunny verabschieden.

Eigentlich war fest geplant, dass sie, sollte es irgendwann nötig sein, hier zu Hause in ihrem Umfeld eingeschläfert wird. Leider zwang uns ihr sehr schlechter Gesundheitszustand am 18.12.13 dazu, entweder einen völlig fremden Arzt hierherkommen zu lassen, oder aber in die Praxis unseres Tierartztes zu fahren. Dieser hatte Notfalldienst und konnte an diesem Abend diesen Weg und auch längere Abwesenheitszeit nicht leisten.
Da ich keinen fremden TA hier wollte, entschieden wir uns für die Praxis.

Wenn wir hier gewesen wären, wäre ja klar gewesen, wäre Venia dabei gewesen. Wir entscheiden uns, Venia auch mit zum TA zu nehmen.
Als wir da waren, legte sich Sunny auf den Boden, Venia dicht an sie und legte dabei beide Beine auf Sunny`s. Wer meine Hunde kennt weiss, dass Venia sich niemals freiwillig auf einen Laminat legt und Sunny derart kitzelig und empfindlich an Pfoten und Beinen war, dass sie diese im Normalfall sofort weggezogen hätte. Es war nicht so, dass sie das nicht gekonnt hätte, aber die beiden lagen ganz still da, Venia legte den Kopf in Sunny`s Nacken.
Sunny bekam zur Beruhigung eine Morphiumdosis. Wir hatten so die Zeit, uns ganz ruhig von ihr zu verabschieden, ohne dass sie Angst haben musste, nervös war oder ähnliches.
Ich merkte, dass Venia- und auch Sunny klar registrierten, was hier vor sich geht. Sunny war trotzdem ganz ruhig, auch schon vor dem Morphium. Sunny bekam dann das Narkotikum, schlief ein. Venia sass da, war sichtlich nervös. Als Sunny dann die endgültige Spritze bekam, fing Venia an, laut zu winseln und schreien. Es war sehr, sehr schlimm! Natürlich für uns alle. Wir alle waren völlig durch den Wind. Venia legte sich neben Sunny und wir blieben noch eine ganze Weile bei ihr. Ich hatte grosse Mühe mich zu lösen.
Auf dem Heimweg fragte ich mich, ob es richtig war, Venia mitzunehmen? Würde sie ein Trauma davontragen? Ich hätte niemals mit einer so extremen Reaktion gerechnet, wenn man bedenkt, dass die beiden über 13 Jahre Altersunterschied hatten!
Venia legte sich zu Hause an die Stelle, an der Sunny zuletzt gelegen hatte. Ich liess sie einfach.
Venia suchte Sunny nie. Es ging etwa zwei Tage bis Venia wieder so war, wie immer. Es ist zwar schon so, dass sich gewisse Dinge verändert haben, aber das hat eher mit dem Fehlen des Zweithundes als mit dem Thema dabei sein beim Einschläfern zu tun.

Im Nachhinein:
Doch! Immer wieder würde ich meinen Zweithund mitnehmen! Ja, sie hat gelitten und zwar heftiger, als ich es geglaubt hätte.
Aber: sie hat sich auch aktiv verabschieden können und musste ihre Gefährtin nie suchen.

Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, wollte aber dennoch darüber berichten, eben weil ich es bei dieser Konstellation niemals gedacht hätte, dass für Venia der Abschied so schmerzlich sein würde! Ich bin ziemlich sicher, hätte ich sie nicht mitgenommen, sie hätte Sunny lange, lange gesucht...

Vielleicht habt ihr ähnliche oder gar ganz andere Erfahrungen gesammelt? Evtl. kann es dem einen oder anderen helfen hier diese zusammenzutragen....

 
Danke viel mals für eure ausführlichen Beiträge! Ich muss mir das nochmals genau überlegen.

 
mein TA meinte, dass er immer öfter zweithunde in der praxis hat, die sich mitverabschieden. seiner ansicht nach ist es sehr wichtig und er meinte zu mir, dass venia`s reaktion nicht sehr aussergewöhlich sei und er erlebe, dass sich viele hunde sehr aktiv mit-verabschieden.
klar beeinflussen die menschen mit, das denke ich schon. wenns aber an dem messbar wäre, wäre es venia länger viel schlechter gegangen, war ja nur ich zu hause und ich habe tagelang nur geweint. sie fing sich viel schneller- was ja auch gut so ist!
hätte ich vorher die enge der beziehung bezeichnen müssen, hätte ich jedenfalls nicht mit dieser reaktion gerechnet- man kann sich als mensch was dies angeht auch ganz arg täuschen...


Edit: auf unserem ersten spaziergang ohne sunny hat nastassja von conny auf der anderen flusseite einen schwarz/weissen hund gesehen. sie ist wie wild auf und ab gerannt und hat uns aufgefordert! für sie war klar, das ist sunny! sie hat ganz klar reagiert- somit muss sie ja gemerkt haben, dass was fehlt.... vorher hatte sie noch nie auf einen hund mit ähnlichem aussehen reagiert. sie blieb auch öfters stehen und schaute nach hinten. für uns war sonnenklar, auf wen sie wartete...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
von hunden kann ich nicht mitreden, aber als meine Katze, Eria, Starb (sie wurde leider überfahren) suchte ihre Schwester Neko sie, sie wartete an ihrem plätzchen wo sie immer gemeinsam zusammen sasen, sie suchte sie wirklich wochenlang... irgenwan hat sie aufgehört zu suchen... nun ist sie eine einzelgängerin schlecht hin sie vertägt sich seit da mit keiner andern Katzen in der Nachbarschaft mehr...

 
Vielen Dank Iris für deine Schilderung von Venia's Verabschiedung von Sunny. Das ist ja auch immer wieder eine Frage, die jedem Tierhalter kommt, der 2 und mehr Hunde hat. Bei Sandro stellte sie sich damals nicht, da wir gar keine Zeit mehr dafür hatten. Da war aber Jason auch erst 3 Monate bei uns und die Bindung sicherlich noch nicht sehr eng.

Beim Lesen von deiner Geschichte, habe ich m ersten Moment auch überlegt, ob du Venia mit deinem Schmerz in dem Moment nicht mehr belastest, als wenn sie Zuhause geblieben wäre. Aber nachdem ich weitergelesen habe, habe ich gesehen, wie gut sie das Ganze verarbeitet hat und dass sie wirklich von Sunny Abschied nehmen konnte. Vielleicht wäre für sie dein Schmerz Zuhause sogar schlimmer gewesen, als dort, wo sie dabei sein durfte und den Grund mit erlebte.

Moni

 
da ich zum ersten mal mehr als einen hund habe, kann ich nicht mit erfahrungen dienen. ich möchte den TA nach hause kommen lassen wenn möglich und dann sind alle da. da unser TA ja viel näher bei mir ist, sollte das möglich sein. ansonsten gehen wir halt in die praxis. da meine hunde sehr gerne dort sind, werden sie allein aufgrund einer TA praxis keinen stress haben. ich denke, dass ich die hunde mitnehmen werden, die andern meine ich. von den katzen lasse ich sie verabschieden wenn möglich und auch die nins dürfen sie, wenn sie zuhause sterben, begutachten. ich habe mir aber nie wirklich um folgen gedanken gemacht.

 
Ich kann, zum Glück, nicht von mir erzählen. Aber meine Freundin hat schon einige Male Abschied von ihren Hunden nehmen müssen. Sie hat immer zwei Hunde und so ist es unvermeidlich, dass einer vor dem Anderen gehen muss. Früher ging sie immer nur mit dem der gehen musste zum Tierarzt. Jedesmal sagte sie, der zurückbleibende Hund sei danach wochenlang durch den Wind, suche den Anderen, fresse nicht mehr, etc.. Vor ca. 1 1/2 Jahren war es wieder soweit, sie musste wieder einmal einen gehen lassen, inzwischen hatte sie wegen Umzugs auch den Tierarzt gewechselt und der bat sie ausdrücklich den zurückbleibenden Hund mitzunehmen. Sie machte es und war danach sehr beeindruckt wie es war. Die Hunde sassen beieinander und als der eine Hund für immer einschlief, drehte der Andere den Kopf weg und wollte raus, er hat genau gemerkt, als sein Kollege starb. Zu Hause hatte sie dann einen etwas traurigen aber ruhigen Hund. Sie ist überzeugt davon, dass es das Beste ist, die Hunde mitzunehmen auf dem letzten Weg.

Anderes Beispiel: Eine Kollegin meiner Morgenspazierhundegruppe nahm immer auch den Schäfer einer älteren Frau zum Spaziergang mit. Sie hüteten sich auch gegenseitig die Hunde und die Hunde liebten sich. Leider erkrankte der Schäfer an Krebs und musste erlöst werden. Die Frau wollte, dass der Schäfer nicht in die Tierarztpraxis gehen musste und so kam die Tierärztin nach Hause. Auch meine Kollegin war mit ihrem Hund da, die Hunde lagen beieinander unter dem Stubentisch und da bekam der Schäfer dann auch von der Tierärztin die Spritze. Auch da, zeigte der Hund meiner Freundin genau an, als der Schäfer für immer einschlief und er war total ruhig. Meine Freundin fand es sehr ergreifend und würde es immer wieder so machen.

 
@Jasy

ja, für den moment war es für venia sicher sehr hart. ich muss aber sagen, es ging ihr schnell wieder gut und sie suchte sie nie.
sie hat am abend auch gefressen usw. nach zwei tagen forderte sie mich bereits wieder mit ihrem kong auf, als ich noch heulend hier sass.


@Conny
viel näher ist das auch nicht, ich fahre gut 20 min;-)

 
Erlebnis eins:
Meine weisse Kätzin Luna war mit einem Katzenbaby schwanger. Sie hatte vor dem eigentlichen Geburtstermin einen FrühApport. Das Kitten war bereits voll entwickelt, nur das Fell fehlte und eines der Beine war missgebildet.
Sowohl für mich, als auch für die Katze war es die erste Geburt. Ich realisierte das Geschehen, morgens um 4h, erst, als das Kitten bereits geboren war. Es war eine Todgeburt. Mama Katze leckte und umsorgte das Kitten ca. eine halbe Stunde lang. Ich durfte die ganze Zeit mit dabei sein und sie zeigte mir das Kitten.

Nach diesen 30Minuten intensivem Umsorgen/Abschiednehmen oder was auch immer, liess Mama Katze das Kitten in das Tuch verscharrt/gewickelt liegen. Sie schien nicht weiter zu trauern oder zu hadern, während ich noch lange daran zu knabbern hatte.

Daraufhin wollte ich Luna sterilisieren, aber sie kam mir zuvor, wurde rollig/gedeckt und brachte später zwei kerngesunde, weibl. Kitten zur Welt. Bei dieser Geburt wollte sie meine Nähe und Hilfe - so sehr, dass sie zu mir unter die Bettdecke kroch, um zu gebären. Die Katzenmama war während der Aufzucht extrem führsorglich, sie stillte sie bis zur 18ten Woche und hätte dies wohl noch länger getan. Nachdem ich die Kitten weitergegeben hatte, suchte Luna die Kleinen sehr lange und vermisste sie sehr! An diesem plötzlichen, für sie unerklärbaren Verlust hat sie iwie extremer getrauert.
(PS: Die Kitten haben im neuen Zuhause ebenfalls lange die verlorene Katzenmama gesucht. Inzwischen sind sie 4 Jahre alt und immer noch unzertrennlich.)

Erlebnis zwei:
Sinaï verlor sein letztes Katzengspändli (es wurde 25Jahre alt), als er 2 Jahre alt war. Damals gab es noch kein begleitetes Sterben, weshalb er bei der Euthanasie nicht dabei war. Sinaï litt arg. Er frass und spielte nicht mehr. Er war entweder auf der Suche nach der verstorbenen Katze oder schlief traurig in meinem Schoss. Nach zwei Wochen holten wir "Ersatz". Er liess sich zwar nicht auf die Neuzuzüger ein, aber ab dann frass er wieder und wirkte iwie "ok, mein altes Gspändli kommt definitiv nicht zurück". Heute würde ich nicht so schnell einen "Ersatz" zutun, sondern dem trauernden Tier die Zeit&Unterstützung geben, solange und soviel wie es davon braucht.

Nach diesen Erlebnissen bin ich überzeugt, dass Tiere einen Verlust eines Rudelmitgliedes besser verdauen können, wenn sie eine Erklärung dafür haben, was mit dem "Kumpel" passiert ist.

Nur eines frage ich mich bei diesem Thema immer wieder: wie merkt ein Tier, dass sein Gspändli gestorben ist?

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@yve
könnte es sein, dass die tiere das über den fehlenden herzschlag ausmachen können? durch die geruchschemie? ich weiss es auch nicht wirklich...
venia merkte den moment, als sunny starb. aber auch bei ihr war es so, dass sie den körper als wir gingen, ohne umschweife verlassen konnte.
vielleicht haben tiere hier ein viel besseres "urgespür" als wir menschen?

 
Tiere sind so viel Feinfühliger als wir....
Gestern Abend und heute ging Belle jeweils mehrmals zu Inka und roch an ihr, ganz speziell. Sonst hat sie die Nase jeweils richtig in Inkas Fell gedrückt, jetzt geht sie nur ganz leicht ran, berührt sie fast gar nicht.
Ich glaube schon, dass Belle etwas merkt, ob das nun die Schmerzen von Inka sind oder der nahe Abschied, das weiss ich natürlich nicht.
Aber es ist sehr eindrücklich.

 
iris, was meinst du mit "viel näher ist es auch nicht?". hab grad einen knopf in der leitung. ich wollte sagen, dass der TA 10 min von mir weg ist und er daher auch nach hause käme wenn notfaldienst ist (im normalfall jedenfalls). ausserdem wohnt er noch in meiner nähe. daher stehen unsere chancen relativ gut, dass wir uns zuhause verabschieden können und dann sind die andern hunde ja sowieso da, das wollte ich eigentlich sagen.

dawn reagiert wenn ein tier das sie kennt verletzt ist. als das mit venias auge passiert ist, zeigte sie sofort eine reaktion zb. oder auch nach jendayis kastration verhielt sie sich ihr gegenüber anders. von daher kann ich mir eine reaktion beim sterben von ihrer seite her sehr gut vorstellen. nastassja reagiert diesbezüglich eher auf menschen.

 
Iris: interessante Gedanken!
Ich frage mich wie weit dies auch mit dem individuellen Magnetfeld, welches uns umgibt zusammenhängt. Hach, eine schlüssige Antwort werden wir wohl nicht finden?!

Ich habe im TV mal einen Bericht gesehen, welcher für mich in eine ähnliche Richtung geht. Gezeigt wurden Katzen/Hunde, welche in Alterszentren zu den Bewohnern gehen, welche bald sterben werden...

Nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Hunde auch Epi/Zuckertief bei Diabetiker/Krebstumore etc erkennen können.

Ich finde das alles sehr spannend und faszinierend. Bei Völkern, welche noch ursprünglich naturverbunden leben, sind diese Fähigkeiten noch vorhanden. Wir haben leider diese Gabe meist verlernt.

 
Lexi schnuppert manchmal seitlich an Yella, genau dort, wo der eine Krebstumor ist. Immer wenn Lexi schnupperndes Interesse zeigt, ist Yella schmerzempfindlicher, etwas weniger unternehmungslustig etc. Lexi verhält sich in dieser Zeit gegenüber Yella feinfühliger etc.

Seit mir dieser Zusammenhang bewusst geworden ist, achte ich darauf, so kann ich Yella optimaler mit Schmerzmedies abdecken.

Ich hoffe, dass wenn Yella mal gehen muss, dass Lexi mitdabei sein kann.

 
iris, was meinst du mit "viel näher ist es auch nicht?". hab grad einen knopf in der leitung. ich wollte sagen, dass der TA 10 min von mir weg ist und er daher auch nach hause käme wenn notfaldienst ist (im normalfall jedenfalls).
ja, bei mir wären es ja etwa 20 min, auch nicht die welt weit weg, aber da er eben schon ein paar notfälle hatte in der praxis, konnte er es leider nicht einrichten. er meinte, es dauert ja auch jeweils recht lange, nicht nur die fahrt, aber man braucht ja zeit für alles und drum wars alles in allem doch besser, wir gingen in die praxis...

er meinte auch, dass es auch für die menschen nicht schlechter sein muss so. man habe die erinnerung an diese schmerzhafte sache dann nicht gleich zu hause. das hab ich mir auch überlegt. vielleicht hat er damit auch nicht ganz unrecht...

 
Liebe Iris, ich weiß, daß der Verlust von Sunny für Dich nicht einfach ist und glaube mir, als ich Deinen Eingangsbeitrag hier gelesen habe, standen mir die Tränen in den Augen. Bei alldem, was Du in den letzten Monaten durchmachen mußtest, wundert es mich gar nicht, daß Du in der Aufarbeitung, all der Dinge, die da passiert sind, noch voll drin steckst.

Ich habe mir auch Gedanken gemacht, als unsere Ona so sehr krank wurde, was wird mit Malu, wenn Ona stirbt? Ona war so schlimm krank, daß wir nicht wirklich glaubten, daß sie das alles überlebt. Aber meine Ona war und ist stark. Sie hat uns so positiv überrascht. Das heißt aber nicht, daß es nicht plötzlich passieren kann, daß es ihr schlechter geht. Deshalb haben wir uns die Frage ganz früh gestellt, Malu war nie allein. Ona wird irgendwann an dieser Krankheit sterben. Eine weitere Chemotherapie werden wir ihr nicht zumuten. Wir haben dann entschieden, einen Welpen aufzunehmen, als Dritthund. Auch das war ein Risiko, wie reagiert dieses eingespielte Team darauf? Malu war ganz dagegen, da kam klar, bleibt die etwa hier? Ona war zunächst reserviert, war aber dienenige, die sich des Welpen als Erste angenommen hat. Dann war für alle das Eis gebrochen. Nun besteht das Rudel aus 3 Hunden (ich wollte niemals mehr als 2!!!!). Wenn aber Ona mal gehen muß, dann ist Malu nicht allein.

Malu ist so sensibel, daß ich ihr wahrscheinlich nicht ermöglichen werde, dabei zu sein, wenn Ona stirbt, es sei denn, es passiert auf natürlichem Wege zu Hause. Wenn ich den Gang nach Canossa antreten muß, wird es mir so schwer fallen, daß ich es nicht auch noch schaffen würde, Malu zu stützen, denn Ona ist definitiv mein Seelenhund. Eine ganz besondere Hündin aus dem Tierheim, ein Mischling.

Nur, mittlerweile sind Malu und Alma auch zu einem Team zusammengewachsen, deshalb wird es hoffentlich für Malu leichter werden, loszulassen.
Dir gilt mein ganzer Respekt, Du hast es geschafft, Venia von Sunny Abschied nehmen zu lassen, mir wird die Kraft dazu wahrscheinlich fehlen, wenn ich Ona irgendwann einmal gehen lassen muß.

Iris, Du warst da wirklich sehr stark, ich bewundere Dich.

 
Liebe Isabel,

ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich stark war oder bin, nicht in dieser beziehung. sunny war mein seelenhund. ich habe einfach das gemacht, das ich mir schon viel früher wohlweislich von allen seiten her überlegt hatte und mich genau an dieses drehbuch gehalten.
ich wusste schon immer, dass ich mich in dem moment nicht mehr um diese fragen kümmern kann, drum habe ich mir diese fragen alle punkt für punkt genau überlegt, damit ich dann nicht mit schwierigen entscheidungen geplagt bin. für mich war das sehr gut, denn ich konnte mich nur noch auf das wesentliche konzentrieren. und mit dem wesentlichen hatte ich schon mehr, viel mehr als genug.....

ich finde es eine gute überlegung, die du dir gemacht hast mit dem dritthund. ich kann mir gut vorstellen, dass malu dadurch leichter mit dem verlust von ona klarkommen wird! ich muss sagen, venia hält sich tapfer, aber ich sehe schon, dass sie auch ihr fehlt...

 
Liebe Iris, mein Mann hat mich gedrängt, einen Welpen aufzunehmen, weil er gesehen hat, daß ich dazu nach Onas Tod niemals in der Lage gewesen wäre, mich nach einem Welpen umzuschauen und Ona? Die ist bei dem Kino mit diesem Welpen erst richtig aufgeblüht. So konnte ich Ona behalten, vielleicht wegen Alma, wer weiß das schon?

Ich denke schon, Du bist sehr stark, trauern mußt und darfst Du gerade deshalb.

Ganz liebe Grüße, Isabel

 
Für unsere Yara, die mit 11 einhalb Jahren ein stattliches Bernhardineralter erreicht hatte, liess ich am Schluss, als ihre Kräfte wirklich zu Ende gingen, den Tierarzt nach Hause kommen. Sie konnte so in ihrem gewohnten Umfeld sterben und Orla, die zu der Zeit gerade Welpen hatte, die flügge wurden, konnte sich auch von ihr verabschieden.

Wenn's irgendwie geht, werde ich es beim nächsten Mal wieder so handhaben - ich hoffe, das liegt noch in weiter Ferne, ich hoffe, dass Orla,die diesen Samstag bereits 7 Jahre alt wird, noch möglichst lange fit bleibt.