Vermenschlichung vom Hund

:irony:
also seit ich jan nijboers buch gelesen habe, habe ich erkannt wie (zitat) "viel man lernen kann, wenn man sich mit kot und urin auseinandersetzt"..
der hat ja auch schon die dominantesten rüden zu zahmen lämmlein gemacht, in dem er morgens im gehege einfach erst mal hoch an einen baum pinkelt!

deshalb denke ich auch, dass wir frauen warscheinlich immer dominanzprobleme mit unseren hunden haben werden. erstens können wir einfach nicht so hoch und lässig pinkeln wie männer und wenn wir (um unsere dominanz zu demonstrieren) auf dem hund aufreiten, haben unsere beckenstösse einfach auch nicht den selben souveränen schwung.. ;(

ironie aus.

ich finde solche abgeleiteten hündischen methoden irgendwie erniedrigend für den hund.
wenn es nötig wäre den hund zu beissen (mit der hand ins fell gepackt habe ich in extremen situationen auch schon mal), aufzureiten, rumzupinkeln, aber auch anzugähnen, zu tun als würde man sich kratzen oder aus dem futterbeutel zu fressen, dann würde das ja heissen, dass der dumme hund uns als ganz normale hunde ansieht.
ich traue dem intelligenten, lernfähigen wesen hund, jedoch zu, dass er ganz genau weiss, dass wir keine hunde sind. sozialpartner ja, aber keine Hunde. und er riecht auch ganz genau, ob wir das frolic aus dem beutel wirklich gefressen haben oder nicht. ehrlich, was soll das bringen, ausser den hund komplett zu verwirren?
 
@Wunderkind: Papier ist bekanntlich geduldig. Ich durfte bzw. musste mal mit einer Rottihündin arbeiten, die Probleme machte. Es kam heraus, dass sie speziell trainiert wurde, dieser Trainer schlussendlich aber Angst vor ihr hatte. Man sagte mir erst im nachhinein, dass es sich um Herrn Nijboer gehandelt hat. Das war eine der ersten Schweizerinnen die zu ihm in die Ausbildung ging. Er war damals noch kaum bekannt. :D Pinkeln alleine hilft wohl auch nicht immer. :irony:

@Jade: Doch, habe aber noch einen Termin offen. Geb dir spätestens morgen bescheid. ;)

 
die 12jährige barsoidame einer freundin kommt immer mit wenn mensch mal pinkeln muss und pinkelt dann darüber. was sie uns wohl sagen will... :yeah: (ist kein witz, macht sie wirklich und zwar nicht nur bei frauchen sondern bei jedem der grad mitläuft.)

 
Original von sighthound

die 12jährige barsoidame einer freundin kommt immer mit wenn mensch mal pinkeln muss und pinkelt dann darüber. was sie uns wohl sagen will... :yeah: (ist kein witz, macht sie wirklich und zwar nicht nur bei frauchen sondern bei jedem der grad mitläuft.)
dass sie die person als rudelmitglied betrachtet. :) zumindest laut der theorie einiger wolfsforscher. scheinbar pinkeln nicht nur ranghöhere tiere über fremdes pipi, sondern auch rangniedrige, sozusagen als "zusammengehörigkeits-pipi". :D

 
Fabienne, hast du den Film 'Snow Dogs' (o.ä.) nie gesehen ? Ein Zahnarzt aus Amerika erbt die Schlittenhunde seiner Mama in der Antarktis, der Leithund akzeptiert ihn aber nicht, bis er ihn ins Ohr beisst, danach ist alles geklärt.
Klar, ist ein normaler Film und hätte nie und nimmer gedacht, dass das wirklich jemand im realen Leben vorschlägt :D

 
Ich glaube imfall auch dass das vom Film Snowdogs kommt, ich habs zwei bis drei mal von Personen gehört :rolleyes:

 
Ich kenn diese "Methode" auch ...allerdings hab ich schon vor zich Jahren damit Bekanntschaft gemacht. Ich würde es keinem empfehlen seinem schnappenden Hund mit den eigenen Zähnen ins Ohr zu beissen!! Wie hier schon erwähnt wurde: Ich geh doch nicht noch mit dem Gesicht an einen Hund ran der grad nach mir geschnappt hat (und das evtl gleich wieder tun könnte - in mein Gesicht) !!

Das empfohlen wird ins Ohr zu beissen liegt wohl daran, daß Hunde sich untereinander sehr wohl die Ohren als Erziehungsojekt aussuchen. Ich hab schon sehr sehr oft beobachtet daß da an den Ohren gezogen, festgehalten oder gekniffen wird. Ob jeder Mensch diese Geste effektiv nachahmen kann wage ich zu bezweifeln...
Denn genauso wie beim "Alphawurf" (auf den Rücken "legen") gehört da nicht nur die körperliche sondern in erster Linie die Mentale Kommunikation dazu.

Zum Thema zurück:

Meine Hunde dürfen hier so ziemlich alles zuhause, solange sie nix davon ihren Menschen gegenüber beanspruchen oder einfordern und solange die Rudelordnung eingehalten wird.

Und nochmal zu dem "zuerst essen":

Es geht nicht darum, daß man als Mensch zuerst und vor dem Hund etwas Eßbares verinnerlicht, sondern daß man das Eßbare vor dem Hund verwaltet und somit also vor dem Hund Anspruch darauf hat.

 
ich stell mir grad vor wie " :ugly:" man sein muss, um seinem schnappenden Hund versuchen ins Ohr zu beissen :D :D :D

 
Schnegge... hast du schon mal daran gedacht, dass dein Hund immer wieder die Grenzen überschreitet, weil du sie zu tief ansetzt? Ich habe einen (zivilscharfen) Diensthund, der schon in einigen brenzligen Situationen "seinen Mann gestanden" ist. Und bei mir zu Hause darf er aufs Sofa, aufs Bett, er darf (soll!!!!) mich zum Spielen auffordern, er entscheidet schon mal, welchen Weg wir beim Spaziergang wählen und mir käme es NIE in den Sinn, einen hungrigen Hund auf seinen Platz zu schicken, während ich es mir beim Essen gemütlich mache! Ich musste Jasko noch NIE auf den Rücken drehen! Ich musste ihn noch NIE unterwerfen (wääääääh, schon allein dieses Wort unglücklich ) und eine "Rangordnung" brauchen wir nicht. Jasko und ich sind ein TEAM. Im Alltag, im Dienst - überall. ICH sage einfach, in welche Richtung wir ZUSAMMEN gehen! Wir sind mit unseren gezüchteten, domestizierten Hunde, die uns wohl besser lesen können als wir sie, nicht in der Wildnis. Darum müssen wir sie auch nicht so behandeln, als hätten wir die gleiche Futterressource! Ich finde es sehr schade, wenn jemand so mit seinem Hund umgeht, wie du! Denn KEIN Hund "braucht" so eine Behandlung! Ich habe einen Partner bei mir, keinen Diener oder Sklaven! (Und bitte, das ist jetzt nicht abschätzig gegenüber den vielen gequälten menschlichen Sklaven gemeint!) Biggy P.S.: Vermenschlichen heisst für mich, Hunde in Taschen zu stecken, weil man Angst hat, sie könnten sich weh tun beim Gehen. Oder sie aus reiner Esthetik in Kleidchen zu stecken. Solche Sachen sind für mich tierschutzrelevant. Aber Unterwerfen sollte eigentlich in der heutigen Zeit nicht mehr nötig sein!
Danke Biggy so sehe ich das auch ;)

Chef sein heisst nicht sich einen Sklaven zu halten, konsequent sein heisst, dem Hund seine Grenzen aufzuzeigen, ihm aber auch die Sicherheit zu geben, die er braucht!

 
Sorry wenn ich hier den Dialog unterbreche, aber bei dem Titel fiel mir grad etwas ein, was mir heute passiert ist:

wir waren in Ascona und am see kommt ein älteres Paar auf uns zu und fängt ein gespräch an. Sie waren besitzer einer 7jährigen zwergpudelhündin...
Habe da ja schon etwas glitzern gesehn zwischen den Pfoten aber mir nichts dabei gedacht und dann erzählt sie voller stolz, dass Ihr "Mädchen" sogar lackierte Fussnägel hat :welldone:
Na ob sowas wirklich sein muss..... :rolleyes:

...frage mich immernoch ob sie mir das auch so stolz gezwigt hätte wenn ich keine chihuahuas sondern labradore dabei gehabt hätte :ugly:

 
versteh sowas auch nicht. find es so unpassend wie 3jährige mit durchstochenen ohren und 5jährige mit nagellack.
ich höre manchmal, windhunde würden für "divenhunde" gehalten... ha, ha dann wär ich komplett die falsche... und meine hunde wollen das auch gar nicht... und pudel sind gelehrige hunde, die richtig gut arbeiten. schade dürfen es die wenigsten.

 
Original von sighthound

ich höre manchmal, windhunde würden für "divenhunde" gehalten... ha, ha dann wär ich komplett die falsche... und meine hunde wollen das auch gar nicht... .
... aber ich habe noch nie von Windhunden mit lackierten Nägeln oder gefärbtem Fell gehört.... allerdings ist bei den Mäntel und Halsbändern schon mal "exklusiv" angesagt.... :yeah:

In der Umgebung von Basel hats einen Hundecoiffeur der bietet Fellfärben (alle (un)möglichen Farben) und Nagelkosmetik für Hunde an....

 
ich gebe jetzt auch noch meinen senf dazu. :D

ich war als ich meinen kleinen zu mir geholt habe in einer Hundeschule wo mir vom auf den rückenwerfen, über zeitung auf die nase hauen wenn er hochspring bis zu leine hinter den beinen durchführen falls er sich beim Fusslaufen nicht gut anstellt. auch haben sie mir angeraten ihm ein Halsband anzuziehen da man da die besser einwirckung auf den Hund hat. :ugly: auch war der Ton mit den Hunden sehr ruppig, da wurde rumgeschriehen mit erhobener Hand, mit der Leine drin, gedroht dass der 'köter' auch ja an ort und stelle bleibt.
ich war da 2 mal wollte einfach sicher sein dass ich beim ersten mal keinen komischen Tag erwischt hatte. hab mir dann aber eine ander schule gesucht und bin da total happy.

mein kleiner hat zu warten bis ich sein fressen freigebe, auch gehe ich normalerweis zuerst durch die Tür. aber nicht immer. auf sofa darf er, nur hält ers da nicht all zu lange aus da er einen richtigen Teddypelz hat und s ihm zu warm wird. ins bett darf er im normalfall nicht hab ihm aber auch schon erlaubt zum kuscheln hoch zu kommen. aber auch da wird ihm schnell zu warm. wer er mich zum spielen auffordert mach ich wenn ich zeit hab auch gerne mit. :D

 
Und mein Senf kommt grad noch obendrauf!

Unser Hundi darf nicht ins Bett, weil wir es nicht mögen und wenn wir später mal Kinder haben, dann wird es mühsamer sein ihm das wieder ab zu trainieren und darum darf er erst gar nicht.
Aufs Sofa darf er nicht mehr, als kleiner Welpi war er oft oben aber seit er so ein grosser Hund ist geht er auch von sich aus nicht mehr hoch. Zum schmusen leg er einfach seinen Kopf auf meine Hand wenn wir auf dem Sofa sind.

An manchen Tagen ist er echt meega anstrengend und dann werd ich auch schon mal böse, ich schlage ihn nicht aber ich zeige ihm mit meinen Gesten und mit lauterer Stimme dass die Grenzen erreicht sind.

Mit meinem JRT hätte ich das nie gekonnt, er war so ein sensibelchen, der wäre nur noch am weinen gewesen, aber beim Diego brauchts das ab und zu. Das wird sich aber auch wieder legen, da bin ich mir sicher, er ist ja jetzt gut 10 Monate alt und hat einfach noch viele Flausen im Kopf.

Von körperlicher Züchtigung halte ich nichts.

 
Original von Jade

Ok, jetzt hab ich das merkwürdigste aller Zeiten gehört...

Eine Kollegin von mir hat einen Hund, der im Agi extrem schnappt. Sie hat mir gerade erzählt dass ihr ein bei uns in der Region beliebter TK geraten hat dem Hund ins Ohr zu beissen wenn er nach ihr schnappt ?(

Kann mir jemand sagen was das bezwecken soll? Vorallem, wenn mein Hund schon schnappt geh ich doch niht mit dem Gesicht auf seine Höhe 8o

Auch ein Bekannter von mir, der eine Grossmutter in Lappland hat, hat mir vor ner Weile erzählt dass sie den Hunden um sich Respekt zu verschaffen den Hunden in die Ohren beisst. Dachte aber dass er sich da einfach nur etwas zusammenspinnt :escape:

Tja nun, ist euch eine solche Methode bekannt? Für mich jedenfalls ist sie ziemlich befremdlich, da garniere ich dann doch leider Jades Futter :ugly:
Im SKN-Kurs (Theorie) war eine HH, die einen jungen Jack Russel hatte. Der hat ihr beim spielen richtig die Hände zerbissen, weil er die Grenzen nicht sah. Sie hat alles versucht, um ihm das abzugewöhnen (ignorieren usw.), aber nichts half. Bei ihrer Katze hat sie dann mal beobachtet, dass sie den Hund zurückbiss. :ugly:

Also hat sie ihn beim nächsten beissen gepackt und ins Ohr gebissen. Nicht allzu fest, aber so, dass er es spürt. Der ist richtig erschrocken und es hat gewirkt!! Ist ihm wohl ziemlich eingefahren... :D

 
haha, ich hab Matti beim rangeln mal ganz ganz vorsichtig ins Ohr geklemmt (nicht mit den Zähnen sondern mit den Lippen). Er hat gejault und mich ganz entsetzt angeguckt :rolleyes: . Er hat wohl sensible Ohren :D . Aber sein Blick war köstlich. Er hats mir übrigens kein Stück übel genommen und weh getan hats ihm auch nicht.