Tierschutz will Auftritt von Cesar Millan verhindern

Das Problem bei den (fanatischen) PV ist meiner Meinung nach genau DER Punkt, dass ALLES mit PV gelöst wird / werden soll. Und DAS funktioniert nicht (hat es schon bei den Kinder nicht und wird auch bei den Hunden nicht klappen.) Hunde BRAUCHEN Grenzen.Und nein ich bin auch nicht für Stromhalsbänder etc. (Ich mag noch nicht mal Wurfdiscs etc.) aber ich bin auch kein Wattebauschwerfer.

Beispiele: Mein Hund will draussen was fressen, dass er nicht soll, attackiert Besucher, verteidigt Ressourcen etc. etc. Da muss ich doch IM MOMENT auch mal eine Grenze setzten (können): DANACH kann ich gewünschtes Verhalten dann positiv aufbauen. Aber wenn mein Hund zum Begriff ist etw. giftiges zu fressen, versuche ich es nicht positiv mit einem Tauschangebot sonder reagiere in dem Moment, anders.

Was mich auch immer irritiert bzw. etw. verwundert (und da meine ich jetzt diejenigen die eben sagen sie würden NUR pV): Tabasco hat das Beispiel mit dem Sofa gebracht. Als PV würde ich nun vielleicht den Hund mit einem Leckerchen runter locken. Aber ein Schlauer HUnd der lernt dann: Aha wenn ich aufs Sofa gehe und dann runter geschickt werden bekomme ich einen Keks. Und genau Hier sehe ich die Grenzen.

Ich habe mir nie Folgen von CM angeschaut, sondern nur Bücher gelesen. Und die mag ich. Allgemeine habe ich Mühe wenn eine Trainingsmethode fast zur Religion wird und NUR das als einzig richtig und gut empfunden wird. Ich gehöre eher zu den Leuten, die sich verschiedenes anguckt und jeweils das raus nimmt, das für mich stimmt. Zudem mache ich viel nach Bauchgefühl.

 
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 Ich gehöre eher zu den Leuten, die sich verschiedenes anguckt und jeweils das raus nimmt, das für mich stimmt. Zudem mache ich viel nach Bauchgefühl.
das mach ich auch so, man lernt so extrem viel...nicht jede Erziehungsart ist für jeden Hund gleich anzuwenden, oder bringt den Erfolg...durch meine Dix habe ich sehr viel dazugelernt, jetzt nach einem Jahr kann ich sagen, dass wir uns gefunden haben und ich weiss, wie ich welche Methode anwenden muss

 
Was mich auch immer irritiert bzw. etw. verwundert (und da meine ich jetzt diejenigen die eben sagen sie würden NUR pV): Tabasco hat das Beispiel mit dem Sofa gebracht. Als PV würde ich nun vielleicht den Hund mit einem Leckerchen runter locken. Aber ein Schlauer HUnd der lernt dann: Aha wenn ich aufs Sofa gehe und dann runter geschickt werden bekomme ich einen Keks. Und genau Hier sehe ich die Grenzen.
Sorry Tesdudo, aber da hast Du was völlig falsch verstanden! Positive Verstärkung hat nichts damit zu tun, den Hund mit dem Leckerchen vor der Nase durch die Welt zu locken und sich selbst vom Hund an der Nase herumführen zu lassen! Nur weil das Wort "Leckerchen" verwendet wird, heisst das noch lange nicht, dass über positive Verstärkung gearbeitet wird. "Technisch" gesehen heisst Positive Verstärkung, dass man Dinge die den Hund motivieren so einsetzt, dass er ein bestimmtes Verhalten häufiger zeigt. Um mit PV zu arbeiten muss man wissen womit man den Hund motivieren kann, man muss sich klar darüber werden wie der Hund sich idealerweise verhalten soll, und man muss wissen wie ein Hund lernt (Kontext, Generalisierung, Timing,...). Sehr wichtig auch noch: man muss wissen, dass man immer auch mit negativer Strafe arbeitet... Einfach so mal mit Leckerchen zu winken ist noch lange keine positive Verstärkung! Und Grenzen werden ganz klar auch bei der positiven Verstärkung gesetzt, nämlich über die unumgängliche negative Strafe oder ein Alternativverhalten. Wie das jetzt genau bei dem Sofa-Beispiel aussehen würde, wurde glaubs schon mehrfach irgendwo erklärt, ich mag nicht noch mal. In erster Linie, weil diejenigen die es ja soooo viel einfacher finden, "dem Hund da mal richtig zu zeigen, dass das nicht geht" - sprich positive Strafe anwenden - dies auch weiterhin tun werden, weil sie von der Methode überzeugt sind. Wie ich von meiner  :-D

Was auch häufig falsch verstanden wird: Training mit positiver Verstärkung. TRAINING! Wenn ein Hund was giftiges fressen will oder auf die Strasse läuft, wende auch ich aus dem Bauch heraus positive Strafe an! Aber gleichzeitig TRAINIERE ich mittels positiver Verstärkung das Seinlassen von potentiell giftigen Dingen und schönes am Strassenrand laufen. Habt ihr eigentlich das Gefühl, dass irgendjemand auf der Welt der über positive Verstärkung arbeitet mit dem Clicker bewaffnet an der Hauptstrasse steht und den Hund für's erfolgreiche Ausweichen/nicht überfahren werden klickert und mit Guddies um sich wirft?

 
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@Cuvac

Ich gebe dir recht, so wie du das beschreibst SOLLTE PV sein, ABER leider gibt`s viele die da sehr fanatisch sind und dies nicht so differenziert sehen, wie du. (Hab mich WIRKLICH schon mit mehreren Leuten unterhalten, wo es eben ganz anders tönt). Deswegen nochmals: PV ist (meiner Meinung nach) was tolles, ABER sie hat Grenzen und funktioniert nicht immer. Darum geht es mir.

 
Wenn man ja an einen Problemfall kommt, dann schaut sich der Trainer die Situation an, analysiert, testet vielleicht noch etwas aus und entscheidet sich dann für ein Vorgehen/Trainingsansatz. Jetzt ist es so, dass Trainer, die nicht nur über die positive Verstärkung arbeiten in gewissen Fällen auch eine Korrektur an den Anfang des Trainings setzen bzw. dass es für mich Fälle gibt, wo ohne eine Korrektur nicht gearbeitet werden kann. Das ist der Punkt, wo CM teils, auch für mich, Grenzen überschreitet.

Ihr Initianten verweist dann auf die pV. Nur umgeht ihr dabei genau den Knackpunkt des Trainings und den Punkt, den ihr CM ankreidet. Es wäre aber durchaus überzeugender genau da konkret zu argumentieren, wie kann man da vorgehen ohne eben so grob zu werden.

Da meine ich jetzt aber vor allem auch Situationen, die nicht leicht zu umgehen sind oder über Distanz zu lösen. Also z.B. ein Terrier, der alles im Haus extrem bewacht und verteidigt, sich auch von den Besitzern daran nicht hindern lässt und sie attackiert teils zubeisst, sobald er vom Garten rein soll oder von der Haustüre weg, weil es geklingelt hat. Ach ja, Hausleine, war da auch dran, er ist trotzdem auf die Besitzer los, waren mehr als ein Mal beim Arzt und es sind Kinder im Haus. Das ist eine Situation (selber gesehen) wo es einerseits schon richtig gefährlich ist und andererseits der Hund in so einer Position war, dass er sich nicht im Ansatz die Butter vom Brot nehmen lassen wollte. CM würde da ganz klar den Tarif durchgeben, das ist klar. Jetzt wo setzt ihr mit der pV in so einem Fall an. Denn in der Situation muss ja schnell etwas ändern, bevor Schlimmeres passiert. Das meine ich mit dem konkreten Vergleich gleicher Trainingsstadien zu machen.
Ich bin zwar nicht Shena, aber da ich bei der bereits erwähnten Initiative auch dabei bin, wage ich mich jetzt mal zu antworten.

Ich finde CM nach wie vor nicht toll und keine Bereicherung für die Hundewelt, auch wenn er ab und zu mal ein Leckerchen verwendet. Er verstösst mit vielen seiner Methoden gegen hiesiges Tierschutzgesetz. Ich muss ihn auch nicht persönlich kennen, um mir eine Meinung über die von ihm gezeigten Methoden zu bilden. Er exponiert sich in der Öffentlichkeit und muss mit der Kritik leben können. Schon nur anhand der Zeichnung auf der Broschüre, die anlässlich seiner Tour 2014 verkauft wurde bin ich mir ganz sicher, dass seine und meine grundsätzliche Einstellung zur Hundehaltung meilenweit voneinander entfernt sind. Ein passiv demütiger Hund wäre mein absoluter Albtraum!!

Als ersten und sehr wichtigen Punkt: "Hardcorefälle" müssen vor Ort und individuell angeschaut werden. Es ist meiner Meinung nach unseriös, wirklich gefährliche Fälle als Beispiele zu nehmen oder sie gar im Fernsehen zu zeigen. Die Gefahr für Nachahmer ist einfach viel zu gross. Gutes Beispiel dafür ist ein Hundetrainer in der Schweiz, der nun selbst Hundetrainer ausbildet und sein ganzes Wissen nach eigener Aussage von CM im Fernsehen gelernt hat...

Das Terrierbeispiel: Es ist eben bei einem so schwerwiegenden Fall nicht einfach damit getan, sich das mal schnell anzusehen und dann den Hund "abzustempeln" - so wie CM es macht. Bei ihm sind ja grundsätzlich alle Hunde dominant und müssen ruhig und unterwürfig werden...

1. Der Hund wird einem TA vorgestellt - Schmerzen (Ohrenentzündung,...), SDU,...

2. Verhalten vom Hund beobachten.

3. Verhalten der Halter beobachten.

4. Trainingsplan ausarbeiten und überwachen.

Was zeigt der Hund körpersprachlich? Wie wird er gehalten/ausgelastet/beschäftigt? Wie ist der Umgang der Halter mit dem Hund? Haben sie Angst vor ihm? Hat der Hund Angst vor ihnen? Was wurde bisher gemacht? Wie ist der Hund aufgewachsen, aus welcher Zucht kommt er? Hormonstatus? Futter? Medikamente? Alter? Seit wann besteht das Problem?.... Es gibt da X Fragen, die zuerst mal geklärt werden müssen! Dann: Wie reagiert der Hund in welcher Situation? Sehr oft haben die Hunde einfach nur Angst. Kann auch sein, dass der Hund in einer Situation Angstaggressiv reagiert und in der anderen territoriale Aggression zeigt. Das muss differenziert angegangen werden.

Selbstverständlich kann man mit so einem Problemhund ohne die Anwendung von Körperlicher Zurechtweisung arbeiten. Am Anfang einer Therapie steht fast immer ein gegenseitiger Vertrauensaufbau. Vertrauen ist der Grundstein einer erfolgreichen Therapie. Mittels körperlicher Zurechtweisung kann das definitiv nicht erreicht werden (da stimmen mir hoffentlich alle zu?). Dann müssen Hund und Halter wieder Freude aneinander bekommen. Das kann unabhängig der Problemsituationen aufgebaut werden, genauso wie einige grundlegende Kommandos. Dann geht man erst in die Problemsituationen rein, damit man auf den Grundstock Vertrauen + Alternativverhalten (bestehend aus den zuvor mittels pV erarbeiteten grundlegenden Kommandos) zurückgreifen kann. Bis dahin betreibt man Management, damit es zu möglichst keinen Konfliktsituationen kommt (Trenngitter, Hausleine, Maulkorb,...). Ganz oft hat sich dann automatisch schon sehr viel gebessert, weil die Einstellung der Menschen gegenüber dem Hund sich geändert hat und der Hund seine Halter auch wieder in besserem Licht sieht. Liest sich aufwändig? Ist es auch! Aber wer hat jemals behauptet, Hundehaltung sei ohne Aufwand. Wie die Therapie im Detail aussehen würde und weiter geht, führt hier zu weit...

@Disthen: Habe ich damit Deine Frage zufriedenstellend beantwortet?

@Shena: Würdest Du auch so vorgehen?

Liebi Grüesslis

Ig, är u äs

 
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@Testudo: Kannst Du mir per PN mal durchgeben, was das für Leute sind? Würde mich da gerne mal mit solchen "Extremisten" unterhalten - kennen tue ich selbst nämlich komischerweise keine, obwohl ich nun doch schon seit ein paar Jahren zu den "Extremwattebauschern" gehöre  :)  . Wäre sehr spannend für mich. Sind da auch Hundetrainer mit dabei?

 
@Jovia: Es gibt hier im Form bereits einen entsprechenden Thread dazu.

@Cuvac: Ja, es gibt solche Extremisten, wie Testudo sie beschrieben hat, auch bei den Trainern. Wir können uns aber gerne am Sonntag weiter darüber unterhalten.

Moni

 
@Cuvac: Sicher ist es okay, wenn du dazu antwortest und du hast dies auch sehr detailliert erklärt. Möchte einfach auch nochmal schreiben, mir geht es nicht darum euch Initianten hier irgendwie anzugreifen, sondern versuche euch mehr zu vermitteln, dass eure Art der Kommunikation halt sehr schwach rüberkommt.

Auch bei deiner Erklärung bist du sehr ausführlich auf das Drumherum eingegangen, das auch klar dazu gehört. Nur den springenden Punkt, der wo wohl eben ein Millan schlussendlich Leute überzeugt bist du mit wenigen Worten drüber hinweg geschlichen. Stell dir vor, Leute sind in einer für sie wirklich schwierigen Situation. Vielleicht ist die Situation in Wirklichkeit gar nicht so schwierig, aber wird so empfunden, vielleicht ist sie auch wirklich gravierend. Waren evtl. schon in Huschus oder bei Trainern und kamen nicht weiter. Dann sieht man einen Millan, über seine Bücher stolpert man bei jeder Buchdiscountkette und im TV läuft er auch. Hat ein riesen Vermarktungsmanagement hinter sich. Wirkt dynamisch und effektiv. Da kommen solche Worte wie von euch halt wirklich sehr lasch rüber.

Und ehrlich, wäre dieser Fall den ich als Beispiel genommen habe, mein Hund gewesen und man hätte mir das gesagt, dann hätte ich gedacht, ich sei im falschen Film. Bzw. ich hätte zuerst einmal sehen wollen, wie so ein Trainer überhaupt da zur Tür reingekommen wäre. Maulkorb hätte ich zuerst einmal wissen wollen wie der auf das Maul des Hundes kommen soll bzw auch wieder runter. Hausleine hatte ich ja geschrieben ging nicht, Hund attackierte sofort, wollte man ihn darüber manövrieren. Trenngitter, ja wenn der Hund von dem Moment an permanent nur noch in dem abgesperrten Raum 24 Stunden bleiben soll ohne raus zum versäubern, dann wäre das dann eine Option, oder doch nicht, weil er drüber springt. Ich hatte die Situation selber gesehen, da ich den Verhaltenstierarzt zu diesem Fall begleitete, da der Hund innert zwei Tagen zwei Familienmitgliedern mit Bissen in den Notfall brachte, davon ein Kind. Angstaggressiv, kein bisschen. Der zweijährige Rüde hatte schlicht und einfach die Weltherrschaft übernommen und wer nicht nach seiner Pfeife tanzte, wurde attackiert und zwar nicht einfach mal zurechtgewiesen oder getackert. Das Ganze zusätzlich noch versaut hatte ein Trainer der die Clickerei als Allerheilmittel sah. Viel Arbeit gibt es immer, nur die Schadensbegrenzung musste sofort erfolgen und sonst hätte eine Euta gedroht. Und nein, es wurde nicht mit Strom, nicht mit Stachler gearbeitet und der Hund wurde auch nicht geschlagen, getreten oder an den Hinterbeinen aufgehängt. Aber es wurde ihm klar gezeigt, dass es Menschen gibt, die Hunde lesen können, ganz klar Ressourcen für sich beanspruchen und sich die Butter auch nicht vom Brot nehmen lassen. Einfach noch zur Auflösung. Und genau dieser Punkt fehlt bei euch, dass ist aber der Punkt, der interessiert und überzeugt.

 
Ich habe letztens auch einen guten Bericht gelesen über "Brutalo vs. Wattebausch". Und dort war die Situation beschrieben, dass 2 Kinder im Sand spielen. Kind Nr. 1 klaut Kind Nr. 2 die Schaufel. Kind Nr. 2 fängt an zu schreien und tritt; beisst Nr. 1. Steht man als Mutter daneben und wartet bis Nr. 2 Luft holt um wieder loszulegen; um dann Nr. 2 mit einem Stück Schoggi zu belohnen? Wohl kaum! Man wird Nr. 2 kurz aber verständlich erklären warum nicht getreten; gebissen und an den Haaren von Nr. 1 gezerrt wird! Danach darf Nr. 2 weiter spielen als Belohnung.

Klar gehts da um Kinder die höchstwahrscheinlich verstehen was wir sagen. Aber das Prinzip leuchtet mir ein. Und sorry; wenn mir oben genannter Terrier am Bein hängen würde ware es mir sowas von schnurz ob ich ihn mit meinem Gebrüll o.ä. evtl. ängstigen könnte *schmunzel.

Meiner Meinung nach ist es sogar fairer (!) einen Hund kurz darauf hinzuweisen (und damit meine ich nicht nur ignorieren), dass er auf dem Holzweg ist. Um ihn dann punktgenau abzuholen, sobald es wieder etwas zu loben gibt. So fahre ich mittlerweile mit Hund 3&4 blendend. Und dafür dass sie so jung sind, ist es unglaublich wie gut sie sich benehmen können und wie gut ich sie "kontrollieren" kann. Sie haben ihre Grenzen und darin dürfen sie tun und lassen wie sie lustig sind. Für mich bedeutet Gehorsam Freiheit :)

Zudem fahre ich mit Chumani primär die Chichi-Schiene, da sie kaum ein Nein verträgt (und braucht); Sherlock hingegen wird auch schon mal abgedrängt, angetippst und mal zusammengestaucht. Jeder muss für SEINEN Hund rausfinden welche Methode am fairsten und effektivsten ist für den Hund... Es gibt kein Patentrezept. Und sind wir ehrlich... Viele Wattebauschwerfer die ich kenne, chätschen seit ich sie kenne; zT jahrelang am gleichen Problem herum und das finde ich dem Hund gegenüber wie oben beschrieben unfair. Und mir würde sowas auch keinen Spass machen!!

Da kann ich mir Hunde auf 500m schönklickern wie ich will, plötzlich steht auf einer Wanderung doch ein Tutnix da, der sich näher als unsere dem momentanen Trainingsstand angepasste "Wohlfühlzone meines Hundes" befindet. und dann?!  

PS: vielleicht sollte man das Thema abspalten?

 
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Oder der neuste Trend (wurde uns im SKN empfohlen; viele Leute hatten das erste Mal einen Clicker in der Hand): den Hund clickern wenn er den anderen Hund an der Leine anbellt/bedroht um ihm gute Gefühle in diese negative Situation zu geben... Wer sagt denn dass Leinenpöbeln nicht auch schon selbstbelohnend ist? Bei einer Chumani sicher nicht. Finge aber der Cockerzwerg damit an, würde er das sicher toll finden andere Rüden anzugiften :)

Zudem sehe ich ja von oben unter Umständen nicht; ob der Hund nun nicht schon die Zähne zeigt :ugly:

 
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Oh ja. Ignorieren fände mein Hund ganz toll :h040  Wie Romaine schreibt, jeder muss für sich heraus finden was der Hund braucht. Ich arbeite gerne mit Pv aber eine klare (manchmal auch körperliche) Grenze ist für mein Hund kein Thema, solange es fair und für sie Nachvollziehbar ist.

 
Auch bei deiner Erklärung bist du sehr ausführlich auf das Drumherum eingegangen, das auch klar dazu gehört. Nur den springenden Punkt, der wo wohl eben ein Millan schlussendlich Leute überzeugt bist du mit wenigen Worten drüber hinweg geschlichen. Stell dir vor, Leute sind in einer für sie wirklich schwierigen Situation. Vielleicht ist die Situation in Wirklichkeit gar nicht so schwierig, aber wird so empfunden, vielleicht ist sie auch wirklich gravierend. Waren evtl. schon in Huschus oder bei Trainern und kamen nicht weiter. Dann sieht man einen Millan, über seine Bücher stolpert man bei jeder Buchdiscountkette und im TV läuft er auch. Hat ein riesen Vermarktungsmanagement hinter sich. Wirkt dynamisch und effektiv. Da kommen solche Worte wie von euch halt wirklich sehr lasch rüber.

Und nein, es wurde nicht mit Strom, nicht mit Stachler gearbeitet und der Hund wurde auch nicht geschlagen, getreten oder an den Hinterbeinen aufgehängt. Aber es wurde ihm klar gezeigt, dass es Menschen gibt, die Hunde lesen können, ganz klar Ressourcen für sich beanspruchen und sich die Butter auch nicht vom Brot nehmen lassen. Einfach noch zur Auflösung. Und genau dieser Punkt fehlt bei euch, dass ist aber der Punkt, der interessiert und überzeugt.
Gut, es ist natürlich Ansichtssache: für mich kommt CM weder dynamisch noch effektiv rüber. Unsympathisch und brutal treffen es für mich eher. Bist Du dann also der Meinung, dass alle ihre Problemhunde nach CM-Methoden selbst "therapieren" sollen? Weil kaum einer kann wirklich live zu ihm gehen und ihn arbeiten lassen. Das ist eben genau der springende Punkt (den ich glaubs schon einmal erwähnt habe) für mich und auch für die Initiative: Ist es sinnvoll total gestörte Hunde (obwohl die CM-Fälle meistens ganz normale Problemchen sind) im Fernsehen zu zeigen und zu therapieren? Ganz egal mit welcher Methode! Auch mittels schlecht angewendeter PV kann man viele Fehler machen (siehe Beispiel von Romaine im SKN), wenn unsachgemäss angewandt. Es gibt ganz klar auch Trainer bei den PV, die nicht gut arbeiten oder sich unter PV etwas anderes vorstellen. Nur weil es nicht jedem möglich ist, eine Methode umzusetzen, muss diese nicht prinzipiell schlecht sein, oder?

@Disthen: Du wirfst mir vor, dass ich keine klare Antwort gebe. Du schreibst aber auch nur, was NICHT funktioniert hat und was ihr NICHT angewendet habt. Was habt ihr denn konkret gemacht? Du findest die Anweisungen von CM sehr direkt. Nun ja, ich kann auch direkt sein, ich habe aber nicht das Gefühl mich hier rechtfertigen zu müssen, indem ich den exakten Wortlaut eines Kundengespräches wiedergebe  :wink: . CM ist direkt, ja. Aber inhaltlich auch sehr schwammig und es ist auch immer genau dasselbe (Energie, dominant, Blabla), er differenziert nicht wirklich.

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Man muss sich natürlich schon darüber im Klaren sein, welche Verhaltensweisen selbstbelohnend sind und welche ignorierenswert. Das ist Grundvoraussetzung. Man braucht auch ein gewisses Repertoire an alternativen Verhaltensweisen und Managementmassnahmen, was aber alles keine Hexerei ist. Bitte macht Euch doch nicht über etwas lustig, was ihr scheinbar nicht wirklich kennt. Auch das Beispiel mit den Kindern: na klar, steht ein PVer neben seinem kämpfenden Hund und wartet bis er mal Luft holt - das macht er ja beim Hund auf der Hauptstrasse auch so ähnlich. Genauso beim jagenden Hund, den ignoriert man am Besten. Ironie aus... Bitte gesteht auch den pVs ein gewisses Mass an gesundem Menschenverstand zu.  :up

Liebi Grüesslis - Ig, är u äs

 
Ich schliesse ja nicht aus, dass es tatsächlich pV Leute gibt, die nicht nur ignorieren bei unerwünschtem Verhalten. Die Leute und den Trainer, den ich kenne, tun das und darauf habe ich mich bezogen.

Generell denke ich, dass wenn eine Methode stimmig ist für ein Hund-Mensch-Team muss das für ein anderes nicht so sein. Ich mag deshalb alles Dogmatische nicht. Bei einem Hund funktioniert pV in der "reinen" Form, bei einem anderen wäre das fatal. Diese Haltung Methode xy ist die richtige und alles andere ist falsch, mag ich einfach nicht.

 
Ja aber dann mal konkret. WAS würded ihr neben einem kämpfenden Hund oder bei einem Hund machen der euch am den Hosen hängt? Denn schon nur ein Nein! ist ja keine PV mehr...

Eine Trainerin die ich kenne sagte immer es gebe kein Nein bei ihr auf dem Platz. Sie sagt Oops. Aber dies zT mit einem genervten oder enttäuschten Unterton. Dann hätte sie ja gleich Nein sagen können... Ich greife niemanden an. Aber bisher sah ich bei angeblich reiner PV durchaus Abbrüche und "Strafen". Mir wäre ja auch lieber man schaffte es nur mit Gutzis, aber ich kanns mir leider nicht vorstellen. Und ich hab denClicker auf 95% der Spaziergänge dabei. Nicht falsch verstehen

 
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Ich glaube, die allermeisten hier habe mit PV absolut keine Probleme und wenden es auch häufig an.

Was mich jedoch stört, ist das Gefühl, das einem "nur-PV-Anwender" geben, dass man am besten ausschliesslich mit PV arbeitet. Diese Ausschliesslichkeit ist es, die mich irritiert.

 
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@Disthen: Du wirfst mir vor, dass ich keine klare Antwort gebe. Du schreibst aber auch nur, was NICHT funktioniert hat und was ihr NICHT angewendet habt. Was habt ihr denn konkret gemacht? Du findest die Anweisungen von CM sehr direkt. Nun ja, ich kann auch direkt sein, ich habe aber nicht das Gefühl mich hier rechtfertigen zu müssen, indem ich den exakten Wortlaut eines Kundengespräches wiedergebe  :wink: . CM ist direkt, ja. Aber inhaltlich auch sehr schwammig und es ist auch immer genau dasselbe (Energie, dominant, Blabla), er differenziert nicht wirklich.
Nein, ich werfe es dir nicht vor. Ich versuche euch darauf Aufmerksam zu machen. Wieso? Weil ich persönlich finde, dass ganz viele Alltagsprobleme gut in die richtigen Bahnen gelenkt werden können, wenn sich ein Hundehalter einen Trainer holt. Denn viele Probleme entstehen schlicht und einfach durch Missverständnisse in der Kommunikation Mensch-Hund, falsches Timing, unstrukturiertes Vorgehen oder nicht konsequentes Vorgehen. Da finde ich pV eine sehr gute Möglichkeit und man muss nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Dann ruft ihr diese Eintauschaktion ins Leben, aber eben irgendwie erwartet ihr damit, dass die Leute die Katze im Sack kaufen. Das wollte ich euch vermitteln. Für Aussenstehende kommt es so rüber, als ob ich mir einen Porsche kaufe und Umweltschützer machen mir das Angebot ihn gegen ein Elektromobil einzutauschen gratis. :wink:   Wenn für mich aber der Umweltgedanke so präsent gewesen wäre, dann hätte ich nie den Porsche gekauft.

Ich bin aber auch ehrlich, ich habe bis jetzt in meiner Karriere noch nie einen Knacknussfall erlebt, der rein mit pV gelöst werden konnte. Da werde ich persönlich einem Kunden niemals raten zu einem reinen pV-Trainer zu gehen.

Ich erkläre gerne wie bei diesem Terrier vorgegangen wurde. Mache es einfach in einer Kurzfassung. Der Verhaltenstierarzt trat einfach extrem souverän auf, was den Hund per seh schon mal ziemlich beeindruckte weil er das nicht kannte, diese Person nicht kannte und es eine für Hunde extrem charismatische Persönlichkeit ist. Zuerst hat er dem Hund gegenüber seine Individualdistanz eingefordert. Irgendwann war Terrierlein dann sauer und fand dies eine Frechheit, da wurde Wasser eingesetzt. Dann wurde in einem weiteren Schritt angefangen die anwesend Menschen zu kontrollieren. Die wurden vom Trainer herumkommandiert. Sprich jetzt pfeift alles nach seiner Pfeife. Spielzeug wurde von Trainer in Anspruch genommen etc. Irgendwann fand der Hund, dass es wohl schlauer ist sich diesem Typen zu tolerieren und da durfte er sich auch anschliessen. Dies mal in Kurzform. Natürlich war da die Körpersprache, Energie (ja auch da wurde mit Energie gearbeitet, ist für mich nämlich was enorm Wichtiges und kein Schimpfwort) und das Timing.

Da die Besis aber wirklich nur noch Angst hatten vor dem Hund, die Situation extrem verfahren und der kleine Terrorist natürlich bei seinen Besis natürlich nicht so schnell die Herrschaft abgegeben hätte, hat ihn der Trainer mit zu sich genommen. Während einer Woche hat er mit ihm gearbeitet, ihm gezeigt, dass es Regeln und Grenzen gibt. Ausserdem musste sich der Kollege noch zwei vorhandenen Hunden (ganz tolle, gut sozialisierte und souveräne Hunde) unterordnen. Dann wurde die Situation nochmals mit den Besis angeschaut und auch einige Übungen gemacht. Die Besis waren aber ehrlich und bezweifelten, dass sie es hinkriegen, denn eigentlich wollten sie ja einfach einen Familienkumpel und sie waren auch ehrlich und bezweifelten, dass sie genug Zeit und Konsequenz für so einen Hund mitbringen können. Da gerade ein ganz toller, bereits etwas älteres Hündchen ein neues zu Hause brauchte weil seine Besitzerin schwer erkrankt war, durfte dieses bei den Leuten einziehen und das war für beide Parteien ein Glücksfall. Der Terrier blieb dann noch eine Weile beim Trainer und kam dann zu einem Päärchen, das sehr Hundeerfahren war, Spass hatte an so einem Hund, bzw. bereits Terrierfan waren zu ihrem Mali dazu.

 
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Oder der neuste Trend (wurde uns im SKN empfohlen; viele Leute hatten das erste Mal einen Clicker in der Hand): den Hund clickern wenn er den anderen Hund an der Leine anbellt/bedroht um ihm gute Gefühle in diese negative Situation zu geben... Wer sagt denn dass Leinenpöbeln nicht auch schon selbstbelohnend ist? Bei einer Chumani sicher nicht. Finge aber der Cockerzwerg damit an, würde er das sicher toll finden andere Rüden anzugiften :)

Zudem sehe ich ja von oben unter Umständen nicht; ob der Hund nun nicht schon die Zähne zeigt :ugly:
 Je nach Motivation, warum der Hund pöbelt, ist der Clicker eine sehr gute Alternative um positive Gefühle aufzubauen. ist es euch denn nicht so erklärt worden?

Ein Hund, der aus Unsicherheit pöbelt, dem hilft es ungemein. ;)

Natürlich arbeitet man bei der PV nicht nur mit positiver Verstärkung, das sagt auch niemand.

Aber positive strafe fällt weg und darum geht es.