Schleppleine, ab wann?

Romaine und Harley

Erfahrener Benutzer
16. Sep. 2010
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Hi zusammen,

Bei Klein-Sherlock zeigt sich jetzt schon seine Selbstständigkeit draussen. Vor 2 Tagen wagte er noch kaum zum Haus raus zu gehen und kam auf mein Komm direkt angebraust.

Heute sog sich seine Nase schon auf einer Spur fest und ich am Ende der Flex war Luft ^^. Sobald er mich angeguckt hat hab ich mich gefreut und ihn gelobt. Kam er zu mir sagte ich "fein komm!", bin ein paar Schritte quietschend rückwärts und wollte ihm ein Leckerchen geben. Nix da, er wendet sich direkt ab und geht wieder auf die Spur.

Das wird also ein richtiges Jagdhündli...

Momentan benutze ich die Flexi wie eine Schlepp. Ich rufe ihn, mache mich interessant und wenn er nicht kommt hole ich ihn so zurück. Belohnung ist dann dass er auf mein FREI

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...wieder los kann. Fressen mag er nix vor Aufregung. Da ich von Anfang an alles richtig machen will hat er vorläufig Leinenzwang, dass er nie nicht gehorchen kann.

Schleppi ist aber noch gar früh oder?! Ich schaue auch dass ich immer ein Spieli oder einen Futterdummy dabei hab um spannend zu bleiben. Zudem ruf ich "Komm" und feuere ihn an wenn er eh kommt. Sonst noch Ideen?

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Ich hatte bei Jason vom ersten Tag an, eine Schleppleine dran. Halt nur eine ganz feine. Meist hat Jason sie nur am Boden entlang gezogen. Neben der Radiusbegrenzung und dem Verhindern des Nicht-Hörens, konnte ich ihn damit auch jederzeit ohne Hektik stoppen, wenn ein Velofahrer oder sonst eine Gefahr kam.

Ich sollte noch irgendwo Fotos davon haben. Ich kann sie suchen und hier einstellen, wenn du magst.

Moni

 
Ich hatte auch vom ersten Tag an eine ganz dünne Schleppe drann, da Inchen sehr schnell selbständig war. Auch konnte ich so ihre Kamikazenaktionen frühzeitig stoppen :)Ich liess sie auch am Boden schleppen und so konnten wir prima den von mir gewünschten Radius festigen. Im hatte die dünne Schleppe vom Qualipet.


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Und ich wünsche, ich hätte von Anfang eine drauf gehabt. ;) Viele dumme Vorkomnisse wären dann nicht passiert. ;) Beim nächsten Welpie ist von Anfang an eine dran.

 
Ui ok, dann war mein Bauchgefühl richtig! Ich bin eh kein Flexfan, dann stell ich wohl auch direkt um. Moni Fotos wären toll :)

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Bei der Flexi hast du halt den Nachteil, dass immer Zug auf der Leine ist. An diesen Zug plus den Ruck, wenn die Flexilänge zu Ende ist, gewöhnen sich viele Hunde schneller als man denkt.
So hast du, wenn du Pech hast, schon bald ein Hund, welcher an der Leine zieht und im Freilauf ohne Leine immer weiter und weiter rennt, weil er sich gewohnt ist, dass ihn ein Ruck stoppt, wenn er den Maximalradius erreicht hat. (Lexi ist dafür ein Paradebeispiel. Sie zieht zwar zum Glück nicht wie ne Wildsau, aber den Ruck am Ende "erwartet" sie...ansonsten rennt sie immer weiter weg. Dies wegzukriegen ist ne Heidenarbeit. Wir sind immer noch dran!)

Darum würde ich dir auch per sofort zur Schleppi raten. Ich habe im Qu eine ganz leichte Schleppi gekauft, welche nur etwas dicker als eine Paketschnurr ist. Die wird zwar nicht megalange halten, wenn sie am Boden schleifend genutzt wird, aber am Anfang, aufgrund des geringen Gewichtes, auch nicht zu sehr behindern...

Ausserdem hast du den Vorteil, dass Welpi 1 bereits an die Schleppi gewöhnt ist, wenn Welpi 2 noch mit der Schleppi üben muss. Und du kannst dein Handling mit nur einer Schleppi verfeinern, damit du dann schon bald mit ner weiteren Schleppi klar kommst, hihi.

Die Flexi würd ich i.M. sowieso nur ausnahmsweise einsetzen. Lieber eine normale Hundeleine nutzen, wenn Welpi auf dich konzentriert sein soll oder wo es gefährlich ist. Die restliche Zeit ne Schleppi dran. Diverse Welpivergleiche von Kolleginnen, in den letzten Jahren, haben mir gezeigt, dass Welpis ohne Flexierfahrung wesentlich schöner/besser an der Leine nebenher gehen (ich rede nicht von Fuss, nur von leinenführig). Die Rassen bei den Welpis sind buntgemischt...

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Ich bin kein Fan von Schleppleinen-Rundumanwendung, und schon gar nicht bei Welpen. Und nochmalsgarnicht benutze ich Schleppleinen um den "nicht gehorchenden" Hund einzuholen!

Meine Welpen laufen vom ersten Tag an frei an geeigneten Orten. Und ich rufe sie NUR, wenn ich sicher bin, dass sie kommen! Ich sehe absolut keinen Sinn darin, einen Welpen mit Kommandos zu überfordern, die er bei der Ablenkung noch gar nicht befolgen kann. Wenn also Klein-Splash plötzlich auf eine Spur angedockt hat und darauf abgezischt ist, habe ich ihn NICHT gerufen, sondern gewartet, bis er meine Signale wieder wahrnehmen kann. So mache ich mir auch keine noch im Aufbau befindlichen Kommandos kaputt.

Zeit für Schleppleine wurde es bei ihm so mit 6 Monaten. Ich habe das Glück, recht sichere und praktisch wildfreie Spaziergebiete zu haben, so dass ich gefährliche/wildreiche Gegenden weitgehend meiden konnte. Sonst hätte ich wohl einige Wochen früher die lange Leine dranmachen müssen. Die dient bei mir NUR zur Sicherung des Hundes. Die Hauptsache der Erziehung (Abruf, Orientierung zu mir) habe ich immer im Freiflug gemacht, halt einige Monate in weniger spannenden Gebieten. Parallel gab es auch Leinenspaziergänge an der 3-5m Leine an ganz langweiligen Orten, wo nur ruhig geschnüffelt wurde.

Ist nicht so die übliche Vorgehensweise und braucht gute Nerven, aber dafür läuft man nicht Gefahr, in Abhängigkeit von der Schleppleine zu geraten, oder sich einen leinenschlauen Hund zu erziehen.

 
Ich bin der Überzeugung das ein Welpe bis so ca. 5-6 Monate stark auf seine Bezugsperson achtet, auch wenn er mal einen etwas grösseren Radius bekommt und mal etwas abschleift. Ich sah das bei unser Nachwuchshündin, ebenfalls Cocker Spaniel. Manchmal machte sie kurz einen Abstecher in den Wald und kam dann wieder. Sie hatte keine Schleppe dran. Erst so ab dem 6-7 Monat fand sie dann- ich geh meinen eigenen Weg ;)

Sonst seh ich ähnlich wie Susanne.

 
Ich bin (aufgrund von leidvollen Erfahrungen) kein Fan davon, zu Beginn viel Freiheit zu geben und diese dann irgendwann einschränken zu müssen. Das führt nämlich zu Frust... Es ist einfacher, die Zügel am Anfang straff zu halten und später etwas zu lösen als umgekehrt. ;)

 
Ich denke das ist auch sehr vom welpen abhängig. Es gibt solche die achten extrem auf ihre besi. Andere wiederum haben null folgetrieb oder interesse am mensch. Habe so ein exemplar zu hause, gäll caja. Dann kommt es auch sehr auf die spaziergebiete an, was für möglichkeiten man hat und welcher weg der idealere ist.

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Seh ich auch so wie Herniksy
Wenn man die Schleppe richtig nutzt und einsetzt bekommt man auch kein Leinenschlauen Hund.


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Najaa, bei uns ist das Spaziergebiet sehr verkehrsreich. Und für 15min Runden steige ich nicht ins Auto, denn um ein ungefährliches Gebiet zu finden fahre ich schon ordentlich. Und ich kann das anhand Harleys Unfall nicht so easy sehen und gerate eher mal in Panik wenn Welpi auf taub stellt.

Ich hatte ja auch schon selbst Weinen Welpen (Patty), aber die hatte bis jährig kaum die Nase am Boden und hatte einen super Abruf von Anfang an. Harley bekam ich mit 10Mt und er blieb 2Monate an der Schlepoe, dann sass alles :)

@Yve: die Flex ist nicht immer dran, er läuft auch an der normalen Leine. Aber danke für den Input. Ich dachte eben für die Schlepp sei es noch zu früh...

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Mir sagte man, Jagdtrieb entwickle sich im alter. Zelda ging das erste mal mit noch keinen ganzen 5 Monaten und dann gleich richtig. Hätte ich da eine Schlepp dran gehabt, wäre sicher einiges anders geworden. Dieser eine, sehr frühe, sehr extreme Erfolg hat garantiert zu ihrem Verhalten beigetragen. Wenn wieder ein Welpe einzieht und ich merke (gerade wenn die Rasse noch dafür spricht) er ist eigenständig, dann kommt da sofort etwas dran.

Hätte ich noch Gebiet das 101% Wild und allgemein Spurenfrei wäre. Würde ich aber wohl auch eher Mezzo's Weg gehen bzw. einen ähnlichen.

Meine erste Schleppleine war eine recht schmale, leichte, 10mm breite 10m lange Schlepp gewesen. Ziemlich zügig hab ich dann aber gewechselt auf 7,5m und eine von Mystique (also 20mm und bisschen dicker).

Flexi heisst bei mir -> mach was du willst ich hab heute eh keine Nerven

 
meine welpen waren immer frei, aber anders als sherlock zeigten die noch keinen jagdtrieb, spuren interessieren die ja eh nicht und auf sicht ging es bei nastassja auch mit 15 monaten noch null und gar nicht, bei dawn begann es so mit 10 monaten. bis dahin hab ich den abruf gefestigt, jedoch immer ohne leine.
würde ich aber einen haben, der bereits so reagiet, würd ich die schleppe nehmen statt die flex. man kan ja eine ganz dünne leine (ev auch nur schnur wenn es trocken ist?) am geschirr befestigen, das merkt der hund kaum.
ich habe aber bewusst nicht dafür gesorgt, dass der hund nicht nicht gehorchen kann, sondern liess ihn mal spüren wie es ist, wenn er eben nicht kommt - und versteckte mich. das machte meinen schon eindruck. achteten sie nicht auf mich, war ich plötzlich weg oder ich ass ganz alleine ihr futter auf (tat so als ob) oder ich fing ganz alleine ein tolles spiel an etc. natürlich mache ich sowas nur in gebieten wo es ungefährlich ist. mir war und ist einfach wichtig, dass der hund sich für mich entscheidet weil er merkt, es lohnt sich und nicht ausschliesslich deshalb, weil er nicht anders kann weil da ein spassverderber das eine der leine in der hand hält...

 
Bei der Schleppi geht es ja nicht darum, den Hund hangelnd zu sich zu holen...sondern ihn nur vor etwas Unerwünschtem zu stoppen, wenn er mal nicht hört oder was Verbotenes tun will. Normalerweise holt man den Hund nicht mit der Schleppi zu sich heran, sondern geht zu ihm - oder hab ich da was falsch verstanden?!

Zudem finde ich die Schleppi, gerade bei Sherlock sinnvoll, weil Romaine aufgrund der schlimmen Erfahrung, sehr vorsichtig ist und wohl ohne Leine ungewollt eine Unsicherheit austrahlen könnte. Die Schleppi gibt ihnen Sicherheit.

In unserer Nachbarschaft ist ein nur sechs Monate altes Terriermädel sehr viel ohne Leine unterwegs und lernt gerade, dass ihre Menschen die Kommandos nicht durchsetzen können, weil sie einfach schneller ist! Das Terriermädel findet vieles sehr interessant. Meist sieht man die weisse Maus irgendwo um die Ecke flitzen kommen und ganz lange Zeit später einen schnauffenden Menschen....bei denen, wär die Schleppi dringenst zu empfehlen!

Darum meine Meinung: lieber jetzt ne Schleppi dran, welche man evtl kaum braucht, aber einem Sicherheit gibt. Sherlock ist auch nicht mehr ein 12 Wochen altes Welpi sondern schon etwas älter oder?

Romaine: Cool, wenn Sherlock sowohl normale Leine als auch Flexi kennt.

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Er ist 14 Wochen alt. Ich merke aber dass er sehr frühreif und blitzgescheit ist. Darum geh ich lieber kein Risiko ein. Ich kenne den Cocker meiner Eltern und der ging seehr früh stiften und ist heute noch sehr selbstständig. Und mit nix kann man ihn beim Jagen belohnen. Das Hetzen ist die schönste Belohnung.

Beim Dalmi sollte das weniger das Problem sein, aber ich werde viel getrennt üben, das weiss ich jetzt schon. Nicht dass die sich was von Sherlock abguckt ;)

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...Sonst noch Ideen? ...
Ja :D :Mein Ansatz ist jeweils, dass der Welpe sich an mir orientiert, um mich nicht zu verlieren.

Beginnt er, sich nicht mehr um meine Anwesenheit zu kümmern, verschwinde ich ganz einfach im Gebüsch, hinter einer Holzbeige etc. Bedingung ist natürlich ein gefahrloses Gebiet.

Hat mich der Welpe gefunden, gibts kein grosses Aufsehen. Seine Belohnung soll ja sein, dass er mich wieder 'hat' und nicht alleine in der grossen Welt überleben muss :evil: .

 
Ja :D :

Mein Ansatz ist jeweils, dass der Welpe sich an mir orientiert, um mich nicht zu verlieren.

Beginnt er, sich nicht mehr um meine Anwesenheit zu kümmern, verschwinde ich ganz einfach im Gebüsch, hinter einer Holzbeige etc. Bedingung ist natürlich ein gefahrloses Gebiet.

Hat mich der Welpe gefunden, gibts kein grosses Aufsehen. Seine Belohnung soll ja sein, dass er mich wieder 'hat' und nicht alleine in der grossen Welt überleben muss :evil: .
Dies praktizierte ich bei Tabasco auch. Nur war es für ihn von Beginn weg kein Thema, wenn er mich aus den Augen verlor, weil er mich immer - auch wenn ich noch so gut versteckt war - fand. Er bekam es überhaupt nie mit der Angst zu tun, wenn er plötzlich alleine auf weiter Flur da stand. Er kehrte um, suchte mich, fand mich und gut war's.
Von dem her denke ich, dass dieser Ansatz nicht bei jedem Hund gleich gut funktioniert.

Heute würde ich bei einem Welpen von Beginn weg mit Schlepp arbeiten. Tabasco hatte mit etwa 5 Monate den ersten Hetzerfolg. Und das an einem Ort, wo ich vorher noch nie ein Reh gesehen hatte und ich absolut sicher gewesen war, dass es insofern wildfrei sei.

 
Hermes hatte auch mit 5 Monaten seinen ersten Hetzerfolg. Nie hätte ich gedacht, dass es so früh beginnt.