Problem mit Shetty

Tagtraum

Erfahrener Benutzer
07. Apr. 2005
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Ich denke, es ist allgemein bekannt, dass Shettys sehr frech sind und immer ihre Grenzen austesten möchten. Eigentlich hab ich das Pony soweit auch gut im Griff, nur etwas klappt einfach nicht: Das Longieren.

Die Bäuerin, der das Shetty gehört, hat mich nun gefragt, ob ich ihrem Enkelkind Reitunterricht auf dem Shetty geben könnte. Dazu müsste ich es natürlich longieren, das klappt aber nicht.

Wenn ich es an die Longe nehme, und mich mit Longierpeitsche in die Mitte stelle, geht es zuerst ein wenig im Kreis, doch wenn es keine Lust mehr hat, legt es sich hin, wältz sich, oder macht sonst irgendwelches Zeugs... Vor der Longierpeitsche hat es überhaupt keinen Respekt.

Ich denke es sieht mich nicht wirklich als ranghöher an in dieser Situation, oder an was denkt ihr, dass das liegen kann? Wie könnte ich das Problem lösen?

Hier noch ein Bildchen von dem Wallach. Er ist glaube ich etwa 12 Jahre alt:

http://www.rennmaeuse.ch/Versch/rocky.jpg

 
Hallo Maiz,

da könntest Du Recht haben, mit der Rangordnung! Was wird denn sonst so mit dem Shetty gemacht? Hast Du auch sonst mit dem Shetty zu tun oder nur im Bezug auf Reitstunden?

Grüessli Christa

 
Hallo Maiz,
ist aber ein süsses Kerlchen,dieser Shetty :D !
Ich denke auch,dass es mit der Rangordnung zu tun haben könnte!
Ich habe auch schon ab und zu den Shetty bei uns longiert.Am Anfang machte er auch eher was er wollte,doch mittlerweile geht es ganz gut!Ich stelle auch kleine Sprünge auf und er hat riesenspass,darüber zu springen.
Es war das gleiche Problem,wie Du geschilder hast,am Anfang machte er einige Runden,und dann war es im zu blöde und wollte sich auch wälzen.Ich habe ihm aber noch nie die Chance dazu gegeben.Bin aufrecht hingestanden,gab ihm einen Klapps auf den Hintern(mit der Peitsche)und rief energisch:Vorwärts!
Es ging nicht lange,da kappierte er,was er zu tun hat und dass er nicht am längeren Hebel ist.
Natürlich habe ich ihn auch gelobt darauf.Das selbe wenn er auf einmal nicht mehr vorwärts will,oder die Richtung änder möchte...

Grüessli Nadja

 
Hallo Maiz

Also ich glaube auch, dass dein Pony dich (und die Longierpeitsche) nicht ernst nimmt. Ich würde ihm, wenn es sich hinlegt, mit der Peitsche einen "Zwack" geben, so, dass es mal richtig erschrickt. Denk daran, die Peitsche ist dein verlängerter Arm. Überfordere es aber nicht. Ich würde Anfangs auf jede Seite nur 5 Minuten longieren. Läuft es brav, hörst du auf. Nie aufhören, wenn es Unsinn im Kopf hat. Mein Topas hat das eine Weile auch durchgezogen. Er hat sich dann nicht gewälzt, sondern ist im vollen Tempo plötzlich davon gestoben. Keine Chance ihn zu halten. Habe ihn dann immer wieder geholt und wieder ein paar Runden longiert. Bis er begriffen hat, dass er nicht drum rum kommt. Erst dann habe ich aufgehört.

Claudia

 
Sonst wird das Shetty einfach ausgeritten, manchmal spazieren geführt und an der Hand mitgenommen. Ich habe schon mit dem Shetty zu tun, d.h. ich putze es öfters und nehme es an der Hand mit zum reiten.

Das Shetty hat echt überhaupt keinen Respekt vor der Peitsche, d.h. wenn ich es longiere, und ihm mittels Peitsche einen Klaps gebe, erschrickt es nicht, sondern macht noch mehr Unsinn (zum Beispiel in die Mitte rennen, ausschlagen, usw)...

Das mit dem "nie aufhören bevor es brav läuft" hört sich logisch an. So haben wir es beim letzten Mal so gemacht, dass eine Hilfsperson zusätzlich geführt hat!

 
Hi Maiz

Die Shettys sind einfach dickköpfig. Aber ich finde es super, dass ihr es so gut beschäftigt. Leider halten die Leute diese intelligenten Tiere meistens nur als Stallgefährte oder Rasenmäher. Sie "verblöden" dann total. Ich besitze ja auch eine Stute und ein 2.5 Monate altes Fohlen. Die Stute wird von meinen mittleren und kleinen Töchtern geritten. Das Fohlen hatte am Anfang auch die Mode, uns das Hinterteil zuzudrehen und einmal hat sie mir sogar eins geladen. Da bin ich ihr um die ganze Box nachgerannt und habe ihr eins auf den Po gegeben. Seit dem ist Ruhe. Ist ganz brav. Sogar die Hinterhufe kann ich ihr anheben, ohne das sie auszuschlagen versucht. Wichtig ist einfach, dass man klar die Grenzen setzt. Viele haben einfach Mitleid mit den schuggeligen Kleinen. Aber das genau die zu Gefahr werden können, denken sie nicht. Ich habe schon zugeschaut, wie ein 80 cm Shetty einem einjährigen Kind den Brustkorb eingeschlagen hat.

Claudia