Pferdekrankenversicherung?

Lina

Erfahrener Benutzer
13. Okt. 2011
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Hoi zäme

Bald ist es so weit und mein Grosser soll bei mir einziehen. Nun wollte ich mich mal bei den Rösslern unter euch erkundigen, ob ihr für euer Pferd eine Krankenversicherung abgeschlossen habt? Wenn ja, bei welcher Gesellschaft? Was ist alles an Kosten gedeckt? Seit ihr zufrieden damit und würdet ihr für euer nächstes wieder eine solche abschliessen?

Ich bin mir etwas unschlüssig. Habe bisher für keines meiner Tiere eine Versicherung. Besonders aus dem Grunde, dass wir *holzaläng* bisher nie etwas grösseres hatten. Aber bei Pferden kann eine Krankheit oder ein Unfall ja schonmal den finanziellen Ruin bedeuten..

Vielleicht könnt ihr mir ja etwas helfen bei meiner Entscheidung!

 
In dem Fall darf man schon gratulieren zum neuen Familienmitglied? Hoffe schon, du stellst uns dann den Grossen gebührend vor! :-D

Wir haben das mit den Pferdeversicherungen damals bei Stöpsel ziemlich gut angeschaut. Hatten auch einen Vertreter der Epona bei uns zu Hause. Haben aber auch kleiner Genossenschaftsversicherungen angeschaut.

Diese Pferdeversicherungen sind sehr durchdacht und tricki!!! Lies unbedingt ALLES Kleingedruckte!!!

- Es gibt zwei "Arten": die Unfall-Todesfall-Versicherung und die Krankenversicherung. Bei Teil Gesellschaften kann man gar keine Krankenversicherung (also wenn es dir primär darum geht die TA-Kosten abzusichern) ohne die Unfall-Todesfall-Versicherung machen. Die Krankenversicherung ist abartig teuer.

- Die Prämien werden anhand des Pferdes festgelegt. Also Alter, Einsatzgebiet etc. Den Versicherungswert legst du selber fest. Also wenn, das Pferd 20'000.-- gekostet hat, dann kannst du es auch nur für 10'000.-- versichern im Falle des Todes bzw. bei Teil Versicherungen auch einfach dann, wenn es nachweislich nicht mehr geritten werden kann. Versichert man ein Pferd z.B. bei Epona für 25'000.-- oder höher, dann muss ein TA das Pferd untersuchen und röntgen, damit es angenommen wird von der Versicherung.

- Die Versicherung läuft nicht lebenslang, sondern man macht eine Laufzeit ab.

- Kleinere Genossenschaftsversicherungen nehmen gar keine älteren Pferde und haben auch eine Grenze bei der Möglichkeit vom Versicherungswert.

- Die Versicherungen schliessen im Kleingedruckten gewisse Verletzungen aus. So schliesst dort zum Beispiel die Epona Sehnenschäden aus. Na toll, bei einem Springpferd, was sind die häufigsten Verletzungen??? :ugly:

- Bei der Krankenversicherung (die haben wir dann gar nicht mehr genauer angeschaut) gibt es auch jenste Parameter und Abstufungen sowie Einschränkungen, die für die Prämie massgebend sind. Generell ist sie aber schweineteuer und wir haben uns dann entschieden, lieber monatlich etwas auf ein Konto zu zahlen und so ein Polster zu haben.

Aus lauter solchen Parametern, wie Laufzeit, das Pferd selbst, Versicherungssumme etc. wird dann die Prämie berechnet. Alleine schon die Unfall-Todesfall-Versicherung ist happig. Krankenversicherung dazu, haut einem vom Stuhl, wenn man es wirklich so abschliessen will, dass es auch was bringt. :ugly:

Für uns war klar, dass wir es nicht machen. Und einfach nochmals, schau dir wirklich ALLES ganz genau an und lass es dir erklären, hinterfrage es. Mir ist es fast ein bisschen so vorgekommen, als versuchte man mich über den Tisch zu ziehen. Dies hatte aber gar nichts mit dem Vertreter zu tun, der war sehr freundlich und hat alle Fragen ehrlich beantwortet. Man musste einfach die Richtigen stellen. Viel mehr das Konzept der Versicherung fand ich irgendwie "speziell".

 
Vielen Dank Disthen für deinen ausführlichen Bericht! Habe gehofft, dass du antwortest ;) habe im Internet schon über ähnliches gelesen, du bestätigst nun meine Vorahnungen.

Habe eben auch das Gefühl, dass sich dies für ein reines Freizeitpferd mit eher "geringem Wert" nicht lohnt. Werde mich wohl aber dennoch beraten lassen und mich weiter umhören.

Klar werde ich ihn euch vorstellen! :)

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Ich hatte bei all meinen Pferden nur einmal für ein Pferd eine Unfall-, Todesfall-Versicherung bei der EPONA und sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte für jenes Pferd jahrelang eine Prämie in Höhe von

Fr. 2000.00 bezahlt. Als es infolge einer unheilbaren Griffelbeinfraktur abgetan werden musste, wollte diese mir lediglich nur noch den dem Alter entsprechenden Minderwert vergüten, nebst all dem anderen Umtrieb. Prämie wurde aber stets verrechnet, entsprechend dem einstmaligen Kaufpreis. Ich musste schwer kämpfen mit dieser Versicherung, dass ich bestimmen konnte wo und wie dieses Pferd sterben sollte. Ebenso auch dafür, dass mir der Betrag ausbezahlt wurde, den dieses Pferd tatsächlich an Wert hatte und erhielt diesen nur dank mit Hilfe von Fachpersonen der damaligen EMPFA, Bern.

Deshalb habe ich bis heute für keines meiner Pferde mehr eine Pferdeversicherung, sondern einen Bank Dauerauftrag auf ein separates Konto zur Fürsorge und habe somit auch das alleinige Bestimmen für mein Pferd geht.

 
Wir haben unser Pferd auch bei der Epona versichert, würden es auch niemandem mehr empfehlen und lieber Geld jeden Monat auf die Seite legen....

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Ich kenne einen Fall, bei dem das Pferd einen Monat nach Kauf einen Unfall hatte, Heilungskosten insgesamt TCHF 20. Die Besitzerin war sehr froh, dass sie eine Unfallversicherung abgeschlossen hatte und offenbar wurde auch alles anstandslos übernommen. Weiss leider nicht, welche Versicherung das war.

Bei meinem Pferd war eine Versicherung leider nicht möglich, da ich sie mit schwerer Hufrehe übernommen habe. Beim nächsten Pferd werde ich es allerdings sicher abklären, ob es sich lohnt.

Generell können auch bei einem Freizeitpferd schnell hohe Kosten entstehen, wer sich gegen eine Versicherung entscheidet, sollte also unbedingt über ein ausreichend grosses finanzielles Polster verfügen.

 
Danke für eure Antworten und Erfahrungen!

Ja, Xuxa, du hast sicherlich Recht, dass auch bei einem Freizeitpferd hohe Kosten entstehen können. Jedoch hat ein solches Pferd nicht den gleichen Wert wie ein Sportpferd und ist somit wohl auch nicht für eine hohe Summe gedeckt bei einem Schadensfall.

Sicherlich werde ich monatlich einen Betrag nur für's Pferd auf die Seite legen. Anders wirds eh nicht gehen, so ein Grossverdiener bin ich ja dann leider auch nicht ;)

Gibt's ausser der EPONA sonst noch eine Versicherungsgesellschaft für Pferde? Hab im Internet sonst nur Katzen- und Hundeversicherungen gefunden :confused:

 
ich kenne noch die pferdeversicherung seetal, wenn du diese im google eingibts dann findets du diese.

als unser pferd gegen warzen operiert wurde zahlte die epone auch anstandslos. das problem dort ist nur umso aelter ein pferd wird umso geringer wird der wert und schlussendlich bekommt man dann fast nichts mehr....muesste aber meine mutter genau fragen, sie hatte dort x telefonate bei epone...

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