Passende Rasse finden

tabasco

???
10. Dez. 2011
4.885
2.320
0
Wie geht man vor, eine passende Hunderasse zu finden?

Ich finde es sehr schwierig und würde gerne wissen, wie ihr die Rassewahl angeht, bzw. angegangen seid. Habt/hattet ihr auch solche Konflikte zwischen Kopf und Herz?

Ich habe mir vorgestellt, die Rassen vier verschiedenen Kategorien zuzuteilen. Das wären folgende:

- Traumhund: Rassen, die mich faszinieren, mir (optisch oder wesenstechnisch) sehr gefallen, die jedoch aus unterschiedlichen Gründen nie infrage kämen

- No-Go-Hund: Rassen, die für mich entweder ethisch (z.B. Qualzucht), grössenmässig (viel zu gross oder zu winzig), optisch (ein paar wenige) oder wegen ihren Anforderungen oder auch Auflagen (Listenhund) nicht zur Auswahl stehen

- Herzenshund: Rassen, die mich besonders ansprechen, die das gewisse Etwas haben, um mein Herz bei jeder Sichtung ein wenig schneller schlagen zu lassen

- Vernunftshund: Rassen, die am besten in mein Leben passen würden

Optimal wäre es natürlich, wenn ein Herzenshund in die Vernunftshundkategorie fallen würde. Aber wie meist im Leben, ist es nicht so einfach.

Ich versuche jetzt, den letzten Topf (Vernunftshund) mit möglichen Rassen zu füllen, um mich dann genauer mit diesen zu befassen. Gibt es eigentlich irgend ein Programm oder etwas ähnliches, wo man nach Präferenzen passende Rassen ausfindig machen kann? So etwa wie Smart Vote bei den Wahlen. Wenn nicht, sollte man es erfinden.

 
Es gibt so eine App, aber ich weiss grad nicht mehr, wie sie heisst (und sie ist auch nicht wirklich mega umfassend, zeigt halt einfach Tendenzen).

 
Ich glaube diese Seite hier mit dem Test "welcher Hund passt zu mir" hatten wir hier im Forum bereits mal - gab doch viele, die den Test ausprobierten und ich musste mich ziemlich verdrehen, damit endlich "meine" Hunderasse als zu mir passend erschien (meiner Kriterien waren wohl zu sportlich für "meine" Rasse ....  :wink: )

http://www.hundeseite.de/welcher-hund-passt-zu-mir/

 
  • Like
Reaktionen: tabasco
Also, ich finde solche "Tests" und "Apps" eher ungeeignet… bei mir kamen da immer Rassen raus die ich im Leben niemals aussuchen würde, und wo ich auch nicht finde das die zu mir passen...  :roll:

Denke das sollte man wirklich selber individuell entscheiden. 

 
Ich habe mich damals im TH als Spaziergängerin gemeldet, um für mich die geeignete Rasse zu finden.

Dies hat eigentlich auch hervorragend geklappt, ich lernte Hunde aller Rassen kennen.

Manche Rassen fielen nach einigen Spaziergängen durch mein Raster, andere habe ich plötzlich für mich entdeckt.

Anfangs wollte ich einen Mops, eine englische Bulldogge oder gar ein Frenchy…

Heute steh ich da und warte in den Letzten Zügen auf den Einzug meines Traumhundes.

Er gehört keiner Traumrasse an, und anfangs hab ich auch nicht damit gerechnet, dass ich mir eines Tages ein Listi zutraue.

Dass ich mich schlussendlich in einen Listi verliebe, war so vor allem eines: Nicht geplant.

Aber je mehr verschiedene Rassen und deren Eigenschaften ich kennen gelernt habe, desto mehr musste ich mir eingestehen, dass ich mit meinen damaligen Traumrassen nicht glücklich werde.

Bulldoggen, die auf dem einstündigen Spaziergang schlapp gemacht haben oder ganz sture Gesellen, die sich für nichts begeistern konnten.

Da ich durch Blacky halt schon sehr positiv auf Mischlinge „getrimmt“ bin, gab es für mich wohl auch nie DIE RASSE, sondern diverse Eigenschaften, die mein Hund haben muss.

Vielleicht gibt es einfach nicht die Rasse, welche alle meine Wünsche abdeckt, vielleicht habe ich sie aber auch einfach nur noch nicht gefunden?!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: tabasco
Wie ich meine Rasse ausgesucht habe, hast du ja mitbekommen;-)

Ich habe dies ziemlich ziemlich vernunftmässig angeschaut und glaube auch, dass das kein schlechter Weg ist.

Das ist auch bei mir so, dass mein Herz bei einem Border einfach höher schlägt, nur hätte es zu dem was ich heute suche und zu Venia stimmig ist, einfach nicht so gut gepasst.

Ich habe mit meiner Vernunftsentscheidung, die schlussendlich ja dann auch eine Herzensentscheidung wurde genau ins Schwarze getroffen:)))

 
  • Like
Reaktionen: Betti und tabasco
Meine Hundewahl fiel, als ich den ersten Dogo sah :love:   und ihn kennen lernen durfte :love:   Ich war 18, ging danach nach Hause und sagte meiner Mutter, dass ich irgendwann einen Dogo habe. Hatte weder Rassekenntnisse, noch mehr "Dogo-Beispiele". Reines Bauchgefühl. Das ist aber auch typisch für mich.

 
Diese Tests sind eher unterhaltsam als hilfreich wie ich finde :-D

Gerade innerhalb der versch. Rassen gibt es doch häufig Unterschiede im Zuchtziel! Wird z.B. mehr Wert auf die Schönheit gelegt als auf die rassespezifischen Anlagen...

 
  • Like
Reaktionen: Silvie
also ich will eher keinen "arbeitshund" mehr und auch keinen reinen jagdhund. mit fagi habe ich da mehr als genug zu tun. der wird mich die nächsten jahre noch ausgiebig beschäftigen....mehr als mir lieb ist.

also ganz klar wird es wieder herdi werden. welcher der jeweiligen (ost oder westasiat) ist mir eigentlich egal.

meine persönlichen favoriten sind jedoch klar kangal, kaukase und maremmano. tierheim und/oder orga von wo der hund kommt, steht eigentlich auch fest, ausser ich erfahre von einem derartigem hund hier im spa. dann ginge ich dort natürlich auch schauen.

ok...der leonberger gefällt mir auch rein optisch. wir haben uns schon ziemlich deutlich fest gelegt und die "kackbratzen" mit ihrem eigenen willen und "fremde sind doof" gehabe lieben wir ganz besonders.

 
Ich glaube schon dass - wenn man eine Rasse möchte (also kein Mischling) - es Sinn macht mal die Punkte aufzuschreiben die für einen wichtig sind, so nach dem Motto was 'muss' er haben, was 'wäre schön', was 'geht gar nicht'. Dann finde ich es zum Teil sogar besser als immer zu googlen mal ein gutes Rassebuch zu kaufen und die Punkte 'abzugleichen'. Klar kommt dann auch noch das Optische dazu. Aber was nützt mir der schönste Hund wenn er nicht zu mir passt oder ich ihm nicht das bieten kann was er braucht? Ebenfalls macht es ja Sinn sich hier im Forum (oder im Umfeld) umzuhören ob jemand einen Hund der Rasse hat welcher für mich in Frage kommt und dann mal Fragen stellt, auf Besuch geht, mitgeht zum spazieren usw..

 
Ich wollte niemals einen Hund, der mir nicht mindestens bis zu den Knien reicht. Tja, dann habe ich mich in einen Hund bzw. eine Rasse verliebt....

Eigentlich wollte ich immer einen Groenendael, weil wir mal für eine Zeitlang einen ganz tollen hatten, aber die heutigen Groenis sehen anders als aus der aus meiner Kindheit und gefallen mir nicht mehr wirklich.

Ansonsten: Hundebücher wälzen, Ausstellungen besuchen....

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Lintu_Cobain
@ Berni: Ich glaube, ich hatte diesen "Test" damals auch gemacht. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, es hatte mir den Beagle raus gespuckt. Aber wer weiss, vielleicht gibt es irgendwo ein besseres Programm...

@ Idesiree: Ja, deine Wahl habe ich ja mitverfolgt. :) Deine tolle Matrix habe ich gespeichert und werde sie bestimmt dann auch benutzen. Ich habe aber Probleme zu werten, wie stark ich einzelne Eigenschaften gewichten soll.

@ Flittermouse: Natürlich gibt es innerhalb vieler Rassen Unterschiede im Zuchtziel. Aber zuerst muss ich überhaupt die Rassen aussortieren, bevor ich ins Detail gehe.

@ Jovia: Genau deshalb suche ich "mit Verstand". Das Optische ist bei mir - und war es immer - zweitrangig. Ausser was eine Höchst- und Mindestgrösse betrifft.

Mit den Büchern und den Rassebeschrieben ist es so eine Sache. Bei manchen Rassen habe ich das Gefühl, dass die aktuellen Hunde schon länger nicht mehr dem entsprechen, was geschrieben steht. Von den negativen Seiten steht eh wenig. Mit Hundekenntnis kann man sie höchstens zwischen den Zeilen lesen.

Ich mag mich da an ein Aussie-Buch erinnern: "Der Australian Shepherd ist ein ausgezeichneter Reitbegleithund, weil er als Hütehund keinen Jagdtrieb hat." Und noch das Gelabber von beinahe selbsterziehend...wobei das gar nicht so falsch ist. Er würde sich sehr schnell selbst erziehen, wenn man ihn denn liesse... :ugly:

@ Bonsaiwolf: Ich werde mich wohl tatsächlich auch auf Ausstellungen zwingen müssen. Aber lieber sind mir die Ankörungen. Da hat es zwar meist nur eine Rasse, dafür kann man sich auf diese konzentrieren und kommt auch recht einfach ins Gespräch.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Jovia
@ Andy, Ich wollte das jetzt nicht auf meinen Hund (Arbeitslinie) beziehen sondern allgemein darauf aufmerksam machen. Auch in der "Standardzucht" gibt es Unterschiede was die jeweiligen Züchter mehr oder weniger in der Zucht ausgeprägt haben wollen!

Ich bin halt etwas retrieverorientiert :-D . Vor kurzem waren wir an der Ankörung was den Formwert Wesens- und Anlagetest beinhaltet. Bei dem Test werden alle Retriever-Rassen nach den gleichen Richtlinien bewertet...egal ob Show- oder Arbeitslinie.

Es sind Jagdhunde und sollten auch noch die gewünschten Wesens- und Anlagemerkmale aufweisen. Ganz vieles wurde da angesehen und getestet beim Wesens- und Anlagetest....Ich weiss ehrlich gesagt nicht ob ich mit meinem ersten Patenhund welcher keinen Beutetrieb (Test wäre nicht bestanden) durchgekommen wäre oder knapp bestanden hätte?! Für einen Retriever-Züchter wichtig aber für einen Blindenführhund nicht besonders gefragt...  daher werden auch die Selektionen in der Zucht gemacht um nicht nur die Optik sondern auch das was die jeweilige Rasse ausmacht erhalten zu können.

Bücher und Ausstellungen können mal eine erste Selektion beeinflussen :)  . Ich wäre aber da eher vorsichtig und würde mir eher die gewünschte Rasse bei einem Anlass des Rasseclubs ansehen und da evtl. Kontakte/Informationen holen und die Hunde live erleben. Oder dann über den Zuchtwart evtl. nach dem passenden Züchter suchen.

 
Es gibt noch so eine Cluster-Analyse die ich recht gut und hilfreich finde. Da wurden die ganzen Merkmale der FCI-Rassen gesammelt und statistisch ein eine Cluster-Analyse berechnet. Daraus entstanden sechs Typen, die bereits vor mehr als 100 Jahren von Kynologen so eingeteilt wurden anhand von anatomischen Merkmalen und es ist wurde festgestellt, dass diese anatomischen Merkmale zusammenhängen mit unveränderbaren und angeborenen Wesenszügen.

Diese sechs Typen sind:

- der Schäferhunde-Typ

- der Jagdhunde-Typ

- der Rattler-Typ

- der Nordische-Typ

- der Lagerhund-Typ

- der Windhund-Typ

Ich finde es immer hilfreich sich mit diesen Typen zu befassen und zu schauen, was zu einem passt. Dann innerhalb dieser Typen die einzelnen Rassen anzuschauen. Es gibt natürlich auch "Mischlinge", also Rassen, die einen Einschlag aus zwei Typen haben, wie z.B. der Labrador, der zu den Jagdhunde-Typen gehört, aber auch Lagerhund-Qualitäten hat.

Wenn du Interesse hast, kann ich dir die Beschriebe mal kopieren oder scannen.

 
  • Like
Reaktionen: tabasco
Ich konnte mich dieses Mal nicht zwischen Herzenshund (Cocker) und Vernunfthund (Dalmatiner) entscheiden ;) und das Ende voim Lied kennst du ja. Chumani ist vom Wesen her wie für mich und furs Sani geboren worden. Sherlock ist ein sturer Bock, den ich aber mit viel Zeit auch gut hinbekommen habe. Und ihn hab ich wirklich v.a. aufgrund des Herzens zugetan. Wie sagt eine Freundin von mir: Spaniel forever *hihi

Zum Cocker kam ich, als ich zum Rottweiler etwas kleines Dummes (sorry an alle Cocker; ich habe euch falsch eingeschätzt) wollte das möglichst unkompliziert ist *hüstel. Und dann sprang mich so ein treudoofer Cocker an und es war a) um mich geschehen und b ) meine vermeintliche Lösung.

Der Dalmatiner hat mich seit jeher fasziniert, meine Grosseltern hatten ja einen und das war ein Goldstück.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: tabasco
@ Disthen: Sehr gerne!

@ Romaine: Deine zwei Hunde passen so perfekt zu dir und deinem Leben. Bei mir wird es jedoch immer nur Einzelhunde geben.

 
ich würde niemals einen reinen vernunfthund kaufen. für mich muss mein hund schön sein, will heissen, er muss mir gefallen. das heisst bei mir er muss elegant sein.

ich halte nicht viel von diesen tests. es mag arrogant klingen, aber ich behaupte, dass ich mit allen hunden, die ich gern halten würde, auch gut zurecht käme. ich habe zeit und die hunde sind meine hauptaufgabe im leben, das vereinfacht vieles. es gibt aber hunde die mir sehr, sehr gefallen äusserlich gesehen, deren wesen mich jedoch zu sehr nicht überzeugt. ich bin offen für aufgaben, auch für schwierige, aber eher nicht für unlösbare (auf mein leben gesehen). alles territoriale zb. fällt bei mir weg, ich möchte das einfach nicht.

ich weiss jetzt schon, welche rassen als nächstes hier einziehen könnnen (theoretisch). praktisch entscheidet es sich dann, wenn es soweit ist. wobei der allernächste ist klar, das wird ein mittelpudel. mit jedem pudel (egal welche grösse) den ich treffe spüre ich, dass es DER nächste hund werden muss. was ich nicht tun werde, ist ganz diverse rassen und vor allem nicht deren welpen, anzugucken. denn bei welpen kann man irgendwie einfach nicht objektiv genug sein. obwohl ich zb. meinen whippet liebe und er problemlos zu halten ist, wird kein weiterer mehr einziehen, weil die rasse als solches mir einfach zu terriermässig ist.

ich habe so einen herzenshund den ich einfach so "als hund" möchte, nicht für sport, is auch nicht elegant aber eines tages werd ich mir den als "kleiner begleiter" holen und das ist ein shih tzu. unvernünftig, unnötig aber einfach ein herzenshund, ein reiner.

 
Seh ich ähnlich... Es gibt so viele verschiedene Hunde, und mögen tu ich ja fast alle, egal wie die nun aussehen, aber für mich will ich dann schon einen der mir auch optisch gefällt.

Ich mag zum Beispiel gerne Kurzhaarhunde und da stört mich das meist schlimmere haaren als bei Langhaarhunden auch nicht. Ich will auch nicht regelmässig den Hund bürsten müssen damit sich das Fell nicht verfilzt oder gar zum Coiffeur mit dem Hund, jedoch kann ich sehr gut damit leben dass ich mit meinem Hund nicht einfach überall hin kann(reisen, kantone..) weil er halt mal nicht überall erwünscht ist.

Wäre ich dazu bereit mit einem Hund der mir nicht wirklich entspricht? Auch wenns nur das optische wäre? Ich denke nicht.

Ist halt auch immer sehr abhängig davon was man für sich will. Ist man selbst ein Kopf- oder doch eher Bauchmensch? Welche Kompromisse ist man bereit zu welchem Preis einzugehen ect

 
Für mich war es immer eine Heirat zwischen Herz und Vernunft. Einen reinen Vernunfthund möchte ich nicht - aber ich will meinem Herzenshund auch bieten können, was er braucht.

So genau wusste ich das aber noch nicht, als ich mich nach dem Flatcoated Retriever für einen Welsh Springer entschieden habe. Dass es ein Jagdhund ist, war eine Herzensangelegenheit - bei der Auswahl von in Frage kommenden Rassen dieses Typs hat die Vernunft mitgeredet. Wobei mir der Unterschied zwischen Retriever und Spaniel nicht wirklich klar war damals.... :rolleyes: Aber beim Toller beispielsweise hat das Herz nein gesagt.

Inzwischen ist für mich "meine" Rasse aber die perfekte Fusion von Herz und Verstand. :wub: :wub:

 
  • Like
Reaktionen: tabasco und Betti
Bei mir wars ein optisches Gefallen der Rasse, hab aber noch keinen gesehen!

Durch Bücher und internet hab ich mich über Charakter etc informiert!

da dies gepasst ( klar Qualzucht war ein grosses Minus)hat hab ich im Internet nach Bullys in Not umgeschaut!

Dann hab ich Ares entdeckt und hab ihn einfach mitgenommen!!!

Er ist charakterlich teilweise absolut "nicht" Bulldogge, aktiv wie eine "Nicht-Bulldogge"!

Hab da auch ein Überraschungsei gekriegt , aber ich lieb mein Stümpi so wie er ist! ( auch wenn ich manchmal auf den Mond schiessen könnte)