Katzen, Enten, Tauben, Spatzen ignorieren

scannen und fixieren sind für mich auchzwei paar schuhe. fixieren ist sehr geplant, auf ein bestimmtes "objekt"/ziel gerichtet, scannen ist planloser, unruhiger, breiter gefächert. beim fixieren wird alles andere ausgeschaltet, beim scannen hingegen wird von überall her die beute erwartet. meine fixieren im zusammenhang mit jagen nicht, scannen hingegen ist bei dawn ein element, aber wirklich nur bei ihr. dawn fixiert hingegen manchmal einen andern hund und dann kommt sie sofort an die leine, denn das weiss ich, der andere muss sehr unsicher sein.

ich bin froh um das scannen, es ist ein vorzeichen und dann kommt dawn an die leine. mittlerweile kenne ich ihre diversen "scannen". scannen weil sie wirklich irgendwas in der nase hat oder scannen nur weil jendayi mal wieder auf heugümper macht und dawn meint, da sei was zum jagen oder scannen weil sie einfach der meinung ist, hier müsse was sein ohne dass sie wirklich was riechen oder sehen kann. hört sie nicht auf bzw. wirkt es auf mich penetrant, kommt sie an die leine und wird erst wieder frei gegeben wenn sie sich beruhigt hat.

 
@Idesiree: Ach so! Scannen und Fixieren ist für mich nicht das Gleiche.

Scannen = Rundherum schauen, ob etwas Interessantes auftaucht (das mach ich, um frühzeitig reagieren zu können)

Fixieren = Starrer Blick auf ein Ziel, welches das Interesse geweckt hat
Scannen setze ich auch nicht mit fixieren gleich, aber Scannen ist jagen, eine Anfangsform zumindest, es war auf das Jagen bezogen;-)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Scannen setze ich auch nicht mit fixieren gleich, aber Scannen ist jagen, eine Anfangsform zumindest, es war auf das Jagen bezogen;-)
Ich betrachte das Scannen ebenfalls eindeutig als eine Anfangsform des Jagens, das mir bei Tabasco deutlich zeigt, dass ich eingreifen muss. Entweder mit umlenken oder anleinen.
 
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Heute Morgen wollte ich mal testen, wie Gus auf Krähen reagiert. Im Eichholz hat es jede Menge davon und so machten wir uns auf den Weg dorthin.

Erst rannte Gus mit diversen Hunden umher und beachtete die Vögel nicht. 

Als wir dann alleine waren, sah er sie zwar, kam aber gar nicht auf die Idee, ihnen nachzustellen. Ich machte ein paar Übungen und belohnte ihn mit einem Gudi, das ich ihm zuwarf, was die Neugierde der Krähen weckte. So wurden wir von ihnen richtiggehend umzingelt :ugly: :

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Gestern hatte ich Gus auf der Berner Allmend in einer Acht um zwei Bäume herumgeschickt.

Kaum wollte er den zweiten Baum umkreisen, schrie er auf und schreckte zurück, da er hinter dem dicken Stamm eine Krähe aufgeschreckt hatte und dabei selber erschrak :ugly: . Deshalb fand ich - fies wie ich bin :wink: - heute sei der optimale Tag, um den Respekt vor Krähen zu vertiefen :twisted: !

 
Heute habe ich erstmals bei Mason (4 Monate) viel Zeit ins Antijagen investiert.

Bisher war es so, dass er in die Leine sprang oder zumindest hinzog, wenn er in der Stadt Tauben oder Spatzen sah. Bei Katzen hingegen ist er vorsichtig, von einem Reh konnte ich ihn gut abrufen.

Heute früh waren wir in der Natur unterwegs, er konnte sich auspowern. Auf dem Heimweg überquerten wir die grosse Schanze, wo gerade neuer Rasen angesäht worden war und entsprechend viele Krähen und Spatzen am Picken waren.

Plan hatte ich keinen, dafür viel Zeit. Mason war die ganze Zeit angeleint.

Mason sah die Vögel und wollte unter der Abschrankung durchflitzen. Ein "NO!" und vor allem die Leine stoppten ihn. Er blieb erst stehen, ...

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... setzte sich dann ...

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... und legte sich schliesslich hin:

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Ich sagte weiter gar nichts mehr, liess ihn einfach schauen. 15 Minuten lang. Mehrmals erhob er sich und ging ein paar Schritte weiter, blieb stehen, setzte sich, legte sich wieder hin. Alles erfolgte absolut wortlos.

Nun hoffe ich, einen brauchbaren Grundstein gelegt zu haben!

 
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Supi! Ich bin mit Ikkuma auch am üben unser Problem imMoment noch bei Katzen : Ich kann sie abrufen und sie setzt sich hin, wir warten bis die Katze ausser Sichtweite ist ( klapt problemlos) und gehen dann weiter. Leider zieht sie bzw. sprngt sie da rein, bis wir am Ort wo die Katze war vorbei sind. Da müssen wir uns noch was einfallen lassen. Vögel gehen immer besser, allerdings muss ich fie vor ihr sehen und die dan bei nir behalten ( geht inzwischen verbal, aber muss dran bleiben bis wir an den Vögeln vorbei sind)

Ich lese hier also gespannt mit ev. kann ich mir das eine oder andere abgucken..,

 
Das klingt ja gut!

... Leider zieht sie bzw. sprngt sie da rein, bis wir am Ort wo die Katze war vorbei sind. Da müssen wir uns noch was einfallen lassen. ...
Vielleicht Laufrichtung ändern, statt den Hund die Katzenspur aufnehmen zu lassen.

 
So, eben sind wir von der Feldrunde zurück, ein Mittelpudel, etwa jährig, hat uns begleitet. Normalerweise entfernt er sich keine 10 Meter von seiner Halterin. Heute sieht er Krähen auf dem Feld, spurtet 20 Meter dem Maschendrahtzaun entlang bis zum Durchgang, den der Fuchs jeweils benutzt, um aufs Feld zu gelangen.

Da Hunde auch durch Nachahmung lernen, bin ich kurz besorgt, stelle aber fest, dass Mason gar nicht merkt, worum es geht :D ! Also streue ich ihm 10 TroFus ins Gras, um zu verhindern, dass er die Jagdaktion des Pudels sieht.

In wunderschönen, rassetypischen Sprüngen erreicht der Pudel nach etwa 50 Meter die Stelle, wo die Krähen mal waren, schnüffelt kurz und kommt zu uns zurück. Mason hat gerade das letzte TroFu gefunden :wink: .

(Dafür gabs am Waldrand nochmals Action: Mason wälzt sich auf einer toten Krähe :roll: !)

 
Huch - ich merke grade, dass meine erste Antwort - die sich auf den ersten Mason-Beitrag bezog - ohne Zitat rausging und somit vom Zusammenhang her nicht mehr sehr passend war. Sorry.

So wie ich Mason kennen gelernt habe, hatte er wohl die Nase so tief im Gras unten, dass er deshalb die Aktion des Pudels nicht mitbekam  :lol: . Und dann noch die Belohnung, dass genau das die richtige Beschäftigung ist... Besser kann's ja gar nicht laufen.

 
Ja, das habe ich mir noch gedacht, Balu :wink: .

Gestern ergab sich zufällig eine dritte Übungsmöglichkeit.

Wir sitzen am Rande des grossen Rasens in der Siedlung und ein 3-Jähriger holt einen selber gebastelten Drachen mit vielen Geschenkbändeln dran. Er rennt hin und her, kreischt, lacht, zieht unregelmässig an der Schnur, rennt jeweils einen halben Meter an uns vorbei, kurz, er zeigt alles, was ich auch zeige, wenn ich Mason zum Spielen animieren will :lol: .

Aussitzen ist das Motto. Nichts anderes. Es dauert. Mason beruhigt sich allmählich, merkt, dass er 'nume luege' darf. Als der Junge nach einer Viertelstunde sein Spiel beendet, gibts für Mason eine Spielrunde mit seinem eigenen Spielzeug.

 
bei einem so jungen hund würde ich auch zum zeigen und aussitzen tendieren. ein "rückwärtsorientieren" würde ich sofort ausgiebig belohnen. jedes verfolgen wiederum ist auch ein selbstbelohnendes verhalten und wird postiv abgespeichert. der (eigentliche) jagderfolg als solches ist dabei relativ..

bei unserem vorstehhund hat man genau diese wichtige erziehungsmassnahme aufgrund von mangelnder erfahrung im welpenalter verpasst. ich arbeite zwischenzeitlich mit ihm in völlig anderer richtung und muss nun mit ihm einiges ausbaden da sein interesse zur jagdlichen "zusammenarbeit" völlig vernachlässigt wurde. er hat lediglich gelernt "sein ding" zu machen. und das selbständig und leider auch mit jagderfolg...

bei einem jungen hund ist alles offen und die chance sollte man auch dringend ergreifen.

 
... bei einem jungen hund ist alles offen und die chance sollte man auch dringend ergreifen.
Das ist mir sehr bewusst und ich nutze die Chance, bei jedem Welpen wieder neu.

Heute waren wir am Thunersee, um bei den Wasservögeln zu üben. Wir kamen nur indirekt dazu, da enorm viele Hunde unterwegs waren. So ergaben sich viele Kennenlernsequenzen mit Beschnüffeln, Rumtoben, Rennen. Auch sehr gut.

Und bestimmt hat er den Entengeruch wahrgenommen und sicher hat er den Geruch nicht mit potentieller Jagdmöglichkeit verknüpft. 'Isch geng das", het ds Müsli gseit. :D

 
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