Hundeführer ist Hund nicht gerecht?

Amanda mit Chelsea

Erfahrener Benutzer
20. Nov. 2010
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Was haltet Ihr davon wenn ein Hundeführer rein Körperlich dem Hund unterlegen ist. Wir haben hier z.b eine Frau mit einem Pyränischen Hirtenhund (glaube ich?) ein riesiges Viech und die Frau ist klein, zierlich und schon etwas älter. Sie hat mir selber schon gesagt das wenn er etwas Jagen will sie keine Chance hat und die Schleppleine (ist immer da dran--> finde ich auch was quälerei da der Auslauf so sehr sehr reduziert ist) falle lassen muss.
Ich bin der Meinung das man schon darauf achten sollte das man einen Hund auch halten mag und ihm köperlich überlegen ist. Damit meine ich einfach man die Kraft haben muss den Hund auch zu halten.
Wie seht ihr das?

 
Sehe ich auf jeden Fall auch so, keine Frage!! Leider begegne ich auch immer wieder HH, wo dies nicht der Fall ist.

 
das gleiche gilt für Hundehalter die einen Lauffreudigen Hund halten und körperlich nicht in der Lage sind viel Spazieren zu gehen...

 
Ich finde man kann das nicht pauschalisieren - denn sonst dürften nur noch ganz kräfitge Männer/Frauen Halter von sämtlichen Hunden über irgend 40-50 Kg sein ....

das gleiche gilt für Hundehalter die einen Lauffreudigen Hund halten und körperlich nicht in der Lage sind viel Spazieren zu gehen...
Ich finde kein Hund gehört in Hände in welchen nicht vernünftig spaziert werden kann - obwohl man sich dann noch immer einen Hundesitter/walker organisieren könnte ... ;)

 
Mein Hund läuft auch selten frei, nur auf sehr weit übersichtlichen Feldwegen oder weiten Wiesen. Ich denke nicht das er wegen dem leidet. Aber ich bin der Meinung, dass ein HH seinen Hund halten können muss. Also Kräftemässig, geistig, wie auch immer.

Hab aber auch schon gesehen, dass kleine Hunde ihre HH überrumpelt haben. Und ich bin auch schon ausversehen auf der Schleppe gestanden und mein Hund hat einen Spurt hingelegt, ich nenne das dann einfach Shit happens. er blieb ja dann bei mir, als ich auf dem Boden lag.

Ich würde mir aber auch sorgen machen, wenn ich ältere, vorallem gebrechliche Menschen sehe mit einem super grossen Hund, der dann auch noch zieht oder immer wieder in die Leine springt. :S Das ist ja für alle gefährlich.

 
Kommt immer drauf an wie der Hund schlussendlich erzogen ist. Eine Schleppleine halte ich übrigens nicht für quälerei :huh:

 
...finde wenn ein HH körperlich sein/e Hund/e nicht halten kann schon sehr bedenklich und auch gefährlich...letztesmal ist uns ein Labi begegnet, der kleffte und fauchte schon von weitem und Frauchen zog er an der Leine hinterher :wall: ...oder wenn ein HH mehrere Hunden an der Leine hat und überhaupt kein Einfluss auf die ziehende Tiere hat...das finde ich jeweils sehr fragwürdig und verantwortungslos :thumbdown:

 
Naja... dann dürften ja nur gaaaaanz wenige Menschen Doggen und ähnliches haben.
Schliesslich ist ein 80kg Hund der massiv in die Leine zerrt auch für einen "starken" Mann nicht ohne!

Gwizdo hat 27kg und Paco 24kg ... wenn ich da mal nicht gefasst sein sollte, flieg ich durchaus auch mal auf die Schnauze! Und die beiden gehen unter Mittelgrosse Hunde! (60cm und 44cm)
Soll ich wegen dem jetzt nur noch mit einem Hund gassi gehen?

Es ist doch immer wie der Hund erzogen ist und wie man in "im Griff" hat.
Wenn man den Hund nicht führen kann obwohls der Hund eigenltlich könnte, ist er ganz klar bei der falschen Person.

 
Als ich mit meiner Kleinen letztes Jahr in die Hundeschule ging (Also seit sie ca. 12 Wochen alt war bis 1-jährig) dort hatte es ebenfalls eine ältere Dame (ca. 60-70 Jahre alt) die einen Berner Sennenhund sich zugetan hatte. Leider hatte diese Hündin schnell gemerkt, dass sie kräftemässig überlegen war und so zog sie, ihr Frauchen durch die Gegend. Wies ausgegangen ist, weiss ich nicht, aber sie hatte, bis ich die Hundeschule wechselte, immer ein Problem bei den Übungen und auch im Alltag.
Ich finde, dass man seinem Hund kräftemässig überlegen sein sollte, oder dass man ihn im Griff hat. Denn wenn man immer nur in der Gegend herum gezogen wird, verliert man auch sehr schnell die Freude am Hund, denke ich zumindest.
Die Schleppleine finde ich ebenfalls keine Tierquälerei

 
Ich finde man darf das nicht pauschalisieren.
Ich kenne eine Frau die ist vielleich 50kg und die haben einen riesen Hovawart-Rüden. Der ist gefühlte 100kg schwer :D . Ich behaupte mal, sie hätte keine Chance ihn zu halten wenn er reissaus nehmen würde. Aber der Hund gehorcht wirklich top und daher finde ich das auch nicht problematisch.
Wenn jedoch jemand mit einem riesen Tier daherkommt, der null gehorcht und macht was er will, dann finde ich das auch verantwortungslos. Ich möchte jedenfalls nie einen Hund, dem ich rein körperlich nicht gewachsen bin.

Nebenbei gesagt, finde ich nicht das eine Schleppleine tierquälerei ist. Es gibt nunmal Hunde, die nicht sicher abgerufen werden können und da ist doch die Schlepp eine gute Lösung.
Der Onkel von meinem Freund hat z.B. Jagdhunde die er auch für die Jagd gebraucht. Die laufen auch immer an der Schlepp, aber deswegen sind die noch lange nicht unglücklich.

 
den Hund halten können heisst für mich unbedingt kraftmässig nur an der Leine ! Das hat in meinen Augen auch viel mit dem Gehorsam zu tun :) so meine ich das, der HH sollte seine Hunde halten können :)

 
In den Statistiken der Unfälle der Schweiz, sind Unfälle von älteren Leuten die durch den eigenen (meist) zu grossen Hund passieren an 1. Stelle.... weit vor den Bissen....

Dies sollte doch zu denken geben, finde ich.

LG Pia

 
Die Schleppleine wäre ja eine gute Alternative, um dem Hund ein bisschen mehr Freiraum zu gewähren.

Aber damit das klappt, muss der doch zuerst mal an der kurzen Leine gehorchen?

Ich denke, es ist ein Unterschied, ob ein 50 kg Hund sich in eine 2 m Leine reinhängt, oder mit Schwung in eine 10 m Schleppleine reinbrettert? Da hätte man dann auch bei einem leichteren Hund seine liebe Mühe, ihn halten zu können ...

Lg Shila

 
Ich finde das eine berechtigte Frage, für die es aber wohl leider kein Patentrezept gibt. Passieren kann immer etwas, jedoch sollte man vorher dafür sorgen, dass der eigene Hund, egal wie schwer er ist, eine Bindung hat zu einem, erzogen ist und man es gar nicht soweit kommen lässt, dass er einen durch die Gegend schleift.

Mit 60kg Rotti an der Leine hatte auch ich zwischendurch meine Mühe (wenn Katzen davongerannt sind... hab intensiv dran gearbeitet, aber ganz gut wurde es nie...). Jetzt ist es kein Thema mehr mit knapp 12kg an 2 Leinen :escape:

 
Ich denke man muss dem Hund nicht körperlich überlegen sein, sondern als Führer so present sein, dass man den Hund auch führen kann.

Meine zwei Rüden könnten mich locker über den Haufen schmeissen kräftemässig, aber bis jetzt musste ich mich noch nie an einem Baum zusätzlich festhalten :ugly:

Ausser als da mal eine Katze 2m vor uns eine Treppe hinunter rannte, da war ich froh um das Geländer. :rolleyes:



Einmal traf ich eine alte Dame mit drei Dackeln.... Sie war irgendwie Jagdaufseherin oder so. Mein 12 jähriger Goldie lief damals frei und höchstens 10m vor oder hinter mir im Wald. Sie verwarnte mich dann wegen freilaufendem Hund im Wald und im gleichen Augenblick fiel sie auf die Schnauze wegen ihren drei kläffend ziehenden Dackeln :laughingmyassoff:

 
Also erstmal, vermutlich meinst du einen Pyrenäenberghung (die Eisbären), nicht einen Pyrenäenhütehund (das wären ja dann die Berger de Pyrenées, die sind grad mal so knapp einen halben Meter gross).
Dann finde ich ebenfalls, dass die Schlepp absolut keine "Tierquälerei" ist - Hunde sind nicht nur dann glücklich, wenn sie möglichst viel frei laufen dürfen, auch ein Hund, der immer an der Leine ist, kann absolut happy und nach einem Spaziergang vollkommen ausgelastet sein, wenn der Mensch denn mit ihm, und nicht neben ihm spazieren geht. Wobei ich das wieder dann bezweifle, so wie du die Frau beschreibst. Aber ich möchte eigentlich auch ohne Schleppe nicht, dass Mairin sich viel weiter als 15 Meter von mir entfernt, ausser zum Spielen, Suchen und so weiter, aber nicht einfach so.

Zum Gewichtsproblem..
Ich finde, ein Mensch sollte seinem Hund schon ungefähr gewachsen sein. Dazu gehört für mich aber in erster Linie, dass man den Hund halt erzieht und vorausschauend spazieren geht, so dass die Situationen, in denen der Hund sich einfach in die Leine hängt, möglichst gar nicht aufkommen, und wenn doch, dass man darauf vorbereitet ist und entsprechend sofort Gegengewicht geben kann. Man darf ja auch nicht vergessen, dass so ein Mensch auch um die 50, 60kg wiegt, oder mehr, und damit durchaus auch einen Hebel hat. Man muss nur halt so spazieren, dass man im Voraus sieht, wann man diesen Hebel einsetzen muss. Das erfordert halt aber Aufmerksamkeit auf dem Spaziergang, wenn der Hund nicht entsprechend erzogen ist sogar noch mehr.

Ich sehe aber absolut den Sinn nicht, einen Pyrenäenberghund an die Schlepp zu nehmen, oder überhaupt einen Hund, den man dann gar nicht halten kann, wenn er dann doch gehen will. Kann man die Schlepp auch einfach weglassen. Bei uns oben hats einen Berghund, der an einer Flexi für mittelgrosse Hunde ausgeführt wird.. kommt mir regelmässig nur der Hund entgegen, Flexi schleift er hinter sich her, Mensch sitzt dann irgendwo ein paar hundert Meter weiter auf einer Bank und wartet halt, dass Hundchen zurückkehrt.. Grüsst mich aber immer freundlich..

Und wenn ich so sehe, wie sich gewisse Tussis von ihren 2-Kilo-Chis durch die Stadt schleifen lassen :curse: .. scheint hinter der Leinenführigkeit nicht nur Kraft zu stehen, sondern eben auch Intelligenz :lalala:

 
Ich finde das ein sehr interessantes Thema, bin aber ziemlich gespalten was meine Meinung angeht.

Ich finde es unverantwortlich wenn z.B. ne alte Oma oder ein kleines Kind mit nem Rotti der nicht erzogen ist rumläuft, da hätten viele gestandene Männer Ihre Mühe wenn der mal losspurtet. Ich selbst wiege nicht ganz 50 kilo und habe eine Zeitlang verschiedene Hunde geführt, bin dabei auch schon auf der Fresse gelegen. ;( Allerdings war ich in dem Moment der Führer und mir ist nie ein Hund abgehauen (mag auch Glück sein)

Selbst wenn meine Contihündin wollte, könnte Sie mich kräftetechnisch wahrscheinlich umhauen. Allerdings hab ich das Gefühl das Sie jeden Tag Fortschritte macht und auch mein Trainer aus D. und der aus der Huschu sind auch ganz begeistert über die Bindung in der kurzen Zeit. Ich gehe immer mit meiner Nachbarin ca 55kilo mit Ihrem Cane Corso, den Sie wohl auch kaum halten könnte. Da Sie beide aber nicht ziehen und gut Leinenführig sind, sehe ich da kein Problem. Wenn es nach meinem Gewicht ginge dürfte ich wohl auch nur "kleine" Hunde führen.

Deshalb denke ich das es absolut Situationsbedingt, Hunde und Halter bedingt ist.

 
Ich finde das kommt doch sehr draufan.
Als ich 9 war, bekam ich meinen ersten Hund, sie war damals 14 Wochen alt. Ich übte jeden Tag die Leinenführigkeit und auch abruf usw.
Als sie ein Jahr alt war, war aus dem kleinen Welpen ein 81cm hoher, 55kg schwerer Hund geworden.
Sie zog nie, ich bin nicht einmal umgefallen.
Aber wenn man halt den Hund nicht im Griff hat, was leider des öfteren der Fall ist, sollte man keinen Hund haben, egal wie gross.
Eine Schlepp finde ich auch keine Tierquälerei, besser an der Schlepp, als ein Hund der einfach davonläuft ( solche haben wir hier auch)

lg

 
30 kg plus 31 kg plus 10 kg macht nach adam riese 71 kg. ich wiege im leben nicht 71 kg und windis bestehen aus "knochen und muskeln"... wenn sie denn wollten, hätte ich keine chance... hatte noch nie probleme. ich muss meinen hunden nicht körperlich überlegen sein, hauptsache ich bin ihnen sonst überlegen. sogar unter wölfen weiss man inzwischen, dass leitwölfe körperlich oft längst nicht mehr gegen die jungen anstinken können und trotzdem leitwolf bleiben.

gehorsam find ich wichtiger. meine hunde zerren nicht an der leine, auch nicht bei hundebegegnung o.ä. sogar bei wildsichtung passiert kaum was, wären sie ohne leine... und tschüss, jedenfalls dawn.

und natürlich gehe ich nicht ganz so knapp an andern hunden vorbei, sondern halte ein wenig abstand, nehme die hunde auf die andere seite etc. manche HF können nicht mal einen dackel vernünftig führen, andere kriegen es mit 3 leos hin. kann man doch nicht generell sagen.

 
Dann dürften ganz viele Rassen gar nicht mehr gezüchtet werden. Ausserdem gibt es da noch ein paar physikalische Grundregeln die mitspielen. So ist z.B. ruhendes Gewicht leichter zu kontrollieren. Schwierig ist es dann, wenn der Hund in der Beschleunigung ist und da noch eine gewisse Distanz zwischen Hund und Hundehalter (Leinendistanz), da wird es dann schon unter gewissen Umständen bei einem 40 Kilo-Hund schwierig für eine erwachsene Person den halten zu können. Weil enorm viel Kräfte einwirken.

Wenn man das so pauschalisieren will, dann müsste man den Bogen viel weiter spannen, dann dürfte nie ein Mensch ein Pferd reiten, weil er nie die Kraft hätte es zu halten. Der Umgang und das Wissen macht es schlussendlich aus, nicht die Kraft!