Familienhunde!

Idesiree

Erfahrener Benutzer
25. Nov. 2009
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So, nachdem ich jetzt nun schon XXXXXXXXX Mal gelesen habe wie arm die Familienhunde sind weil sie zuwenig ausgelastet werden, triebige Rassen verkümmern sowieso als Familienhunde und im Kopf verblöden sie doch grad auch!

Warum haben eigentlich hier so viele User das gefühl, Familienhunde sind per se die leidenden Geschöpfe unter den Hunden? Habt ihr euch auch schon mal überlegt das die Familienhunde wahrscheinlich viel mehr Zuwendung, Aufmerksamkeit und Auslastung bekommen als manch Anderer?

Ich spreche mal von meinem Beispiel: 2 Hunde 2 Kinder, ich und mein Mann.
Neben dem Normalen Laufen was sich wenn Venia ausgewachsen ist auf 2 bis 3 Stunden täglich einpendelt geht meine Tochter mit Sunny ins Jugend und Hund, ich mit Sunny 1 mal die Woche ins Rally-Obedience, mit Venia in den Junghund.
Täglich wird mit beiden Hunden mit mir etwa 20min UO geübt, Désirée macht mit den beiden unter meiner Anleitung noch Tricks und mit Sunny auch UO.
Mein Mann spielt viel mit den beiden, natürlich Abends, Ball, Kong usw.
Zwischendurch gibts immer mal Suchspiele usw.
Von den Streichel- und Kuscheleinheiten muss ich gar nicht sprechen, die Hunde haben immer jemanden zum Schmusen wenn sie mögen :)

Früher war ich neben meinen Kindern aktiv mit sunny und habe BH gemacht, Sanitätle, Agy, ich war mind 3 mal die woche auf dem Platz.

Wo sind die Familienhunde nun so gequält und zu wenig ausgelastet? Und warum hat eine aktive Familie mit Huspo Interessen nicht auch einen Border, Aussie und co. zu Gute???

 
Für mich persönlich:

Warum haben eigentlich hier so viele User das gefühl, Familienhunde sind per se die leidenden Geschöpfe unter den Hunden? Habt ihr euch auch schon mal überlegt das die Familienhunde wahrscheinlich viel mehr Zuwendung, Aufmerksamkeit und Auslastung bekommen als manch Anderer?
Kann man so nicht behaupten. Ich würd sagen es hält sich in der Waage. Es gibt genug Sporthunde die für den Besitzer das ein und alles sind. Klar gibts auch diese, die nur ein Sportgerät sind. Aber wieviel Familienhunde sind eifach nur das lebende Kelettergerät für Kinder und bekommt grad mal 2 Spaziergänge pro Tag als "Beschäftigung"? Find ich auch nicht besser

Wo sind die Familienhunde nun so gequält und zu wenig ausgelastet?
Könnte dir schon ein paar zeigen
 
Wo sind die Familienhunde nun so gequält und zu wenig ausgelastet?
ich erzähl mal von den zwei beispielen, die ich in meinem welschlandaufenthalt kennen gelernt habe.

1. familie, 3 hunde, 1 kind, oma, mama und papa leben im selben haushalt.

am morgen werden die hunde kurz in den garten gelassen, pipi machen. kind wird in den KiGa gebracht, alle gehen arbeiten, oma putzt. hunde pennen.

nachmittag, hunde gehen in garten, pipi machen. kind kommt ist vom KiGa zurück, mama von der arbeit, aktion überall, hunde sollen pennen und zwischendurch die austicker des sohnes ertragen, der die hunde schlägt, an schwanz zieht und keiner sagt was.

abend, hunde dürfen im garten pipi machen, alles hockt vor der glotze, danach gehen alle schlafen.

so 1-3 mal die woche hat oma die hunde mitgenommen, wenn sie mit dem kleinen eine runde gedreht hat. dabei handelte es sich um eine 20 minuten runde in einem so langsamen thempo, dass ich sie alleine in 10 minuten gemacht hab!

2. familie, 1 hund, 2 kinder, mama und papa

hund wird am morgen in garten gelassen zum pipi machen. alle gehen arbeiten, kinder kommen 2 mal die woche in die tagesstätte. hund ist im haus, wenn er doof tut an der kette hinterm haus.

hund kriegt starke beruigungsmittel (für menschen!), weil er so aufgedreht ist, dass er die teppiche auseinander pflückt und wände annagt, wenn jemand nicht hinschaut.

spazieren geht keiner mit hund, weil man ihn kaum halten kann und von der leine lassen ist eh nicht, kommt in 100 jahren nicht mehr zurück und keiner versteht, warum.

ich war 6 wochen dort. gegen ende der zeit hatte ich einen total ausgeglichenen hund, der mir auf schritt und tritt hinterher dackelte, auf zurufen zu mir kam, im haus ruig war und keine teppiche und wände mehr annagte.

ich musste aber dann gehen, weil ich der meinung nach der eltern zu viel mit dem hund, und zu wenig mit den kindern gemacht habe. was meiner meinung nach überhaupt nicht so war, aber anyway...

ja, und die 3. familie hatte halt einen ganz normalen hofhund. der hatte von all den familien noch ein sehr schönes leben, musste zwar draussen an der kette schlafen, durfte aber immer mit draussen sein am tag, mit auf spaziergänge und co kommen und war auch ein relativ ausgeglichener, netter kerl. aber sollte noch erwähnt werden, dass er schon 12 war.

gegen eine sportliche familie, die sich überlegt einen hund zutut, spreche ich auch nicht. ich habe aber etwas gewaltiges dagegen, wenn man sich nen hund holt für die kinder, der einfach immer brav nebenher laufen soll! und wenn man sich die DHD24 seiten und so anschaut, sieht man auch, dass das bei den meisten so war aber nicht funktioniert hat!

lg

 
Ich finde einfach pauschalisierende Verurteilungen auf deutsch *sch....* und finde man muss nicht immer alles auf einen Scheiterhaufen werfen :rolleyes:

Es gibt arme Familienhunde, wie es arme Sporthunde und arme Hunde gibt deren Besitzer zu viel arbeiten.

Deswegen braucht man nicht in jedem Thread die armen Familienhunde anzuführen, das geht mir langsam aber sicher auf den Kecks.
Sich nur in extremen Denkensweisen zu bewegen birgt vielfach die Gefahr auch differenziert auf ein Thema einzugehen und dies erachte ich als wichtig.
Positiv und Negativ gibt es überall, und dazwischen auch noch Grautöne ;)

 
@Idesiree
Dito!

Ich kenne ganz tolle Familienhunde, mit denen auch viel gearbeitet wird. Von den Eltern aus wie auch die Kinder viel mit den Hunden lernen und machen. :)

Ebenso kenne ich Familienhunde bei denen ich mich frage was der Hund genau für eine Rolle spielt und ob er einfach zur Dekoration dient. :(

 
Original von Idesiree

Deswegen braucht man nicht in jedem Thread die armen Familienhunde anzuführen, das geht mir langsam aber sicher auf den Kecks.
Warum machst du denn genau so einen Thread auf, wo du zu 10000% weisst, dass solche Kommentare kommen werden? ?( ?(

 
Ich kenne einige Familienhunde, die ein sehr glückliches Leben führen. Sie bekommen genug Auslauf und werden auch sonst Beschäftigt und natürlich von allen geliebt.
Jedoch gibt es leider oft auch das gegenteil. Da wollen die Kinder unbedingt einen Hund und bekommen ihn natürlich auch. Nur irgend wann ist der Hund nicht mehr interessant, die Mutter hat keine Zeit und auch keine Lust sich mit ihm ernsthaft abzugeben und zu beschäftigen und irgendwann wird er dann abgegeben weil er Verhaltensauffälligkeiten zeigt.

@Idesiree
Bei der Rassewahl wird doch hier so oft angesprochen, dass man sich bei der Hundewahl nicht nur aufs äussere beschränken soll, sondern vorallem auch auf die Eigenschaften der Hunderasse zu achten.
Nun was für Eigenschaften hat denn ein Border, die ihn zu einem so guten Familienhund macht?

 
mhmm, ich denke man sollte nicht alle in einen Topf werfen, es gibt auf beiden seiten dinge die nicht ok sind.

Was mich aber stört ist das man als Border besitzter dauernd im Beschuss ist. Das man eigentlich dauernd sich am rechtfertigen ist und das muss nicht sein, wenn man etwas toleranter ist.

Akyro ist im moment auch "nur" Familien Hund mit knapp 9 Monaten möchte ich noch nicht weiss ich was für Sport mit ihm machen. Ich kann aber von uns sagen das er körperlich wie geistig gefordert wird.

 
auch meine "arbeitshunde" (belgische schäfer) waren immer in erster linie familienhunde. ich find nicht, dass dagegen etwas spricht.
und so wie du deine hunde hälst, finde, ich, könntest du auch einen border auslasten, allerdings ohne daneben ein windei zu halten.

eines, finde ich, gerät immer in vergessenheit: ein welpe ist nahezu grenzenlos anpassungsfähig. ein hund, der täglich an schafen arbeitet und mit 4 jahren vermittelt wird (zb. wegen todesfall von herrchen) kan sicher nicht plötzlich als familienhund gehalten und mit etwas plauschagi bespasst werden.
aber ein hund gewöhnt sich an eine lebenssituation. es gibt zb. viele windis, die ohne eine hundeschule, ja gar ohne täglichen freilauf leben und gar nicht so unglücklich wirken. meine wären es, zumindest ganz sicher ohne täglicher freilauf, denn sie kennen beides.

ich finde, pauschalisieren ist nicht und mancher familienhund hat es sicher schöner, als der hochleistungssport-hund, der nur als sportgerät angeschaut und gehalten wird.

 
Original von Jade

Warum machst du denn genau so einen Thread auf, wo du zu 10000% weisst, dass solche Kommentare kommen werden? ?( ?(
Um genau die mal zum DENKEN zu bewegen!

Ist doch einfach nur doof alles zu pauschalisieren oder?

@Fabienne

Du bist doch z.B. auch darauf aus das nicht jeder Appi ein Wadenbeisser ist, oder?

Uebrigens habe ich den Thread aufgemacht um nicht die anderen mit dem Thema vollzusauen, sollte in deinem Interesse sein ?(

Nimmt mich auch immer etwas wunder wie denn all diejenigen die keine Familie haben sich DAS grundsätzliche Bild machen ?(

Aber eben, das was man selber hat und macht ist völlig richtig, das andere nur Käse. Ich kann mit solchen Einstellungen nix anfangen und möchte hier einfach anführen, nicht in jedem Thread den Familienhund als arme Sau darzustellen, das sollte ja nicht sooooooooo schwierig sein :rolleyes: :)

 
Original von Strizi

@Idesiree

Bei der Rassewahl wird doch hier so oft angesprochen, dass man sich bei der Hundewahl nicht nur aufs äussere beschränken soll, sondern vorallem auch auf die Eigenschaften der Hunderasse zu achten.

Nun was für Eigenschaften hat denn ein Border, die ihn zu einem so guten Familienhund macht?
.
@Strizi

Hm, ich habe mcih bei der Rassewahl von meinem Bordermix wohl weniger auf`s Aussere beschränkt, sie wurde mir zur Verlobung geschenkt, ganz bordertypisch sieht sie auch nicht aus aber by the way...

Border sind für MICH sehr sehr anpassungsfähig und extrem formbar. Da sie mit dem Menschen so nahe und gerne zusammenarbeiten sind sie z.B. auch für ein Kind händelbar. Bei einem border brauchst du nie zu schauen wo er ist, denn er sit immer in deiner Nähe, sehr begleitend was mir gerade mit Kleinkindern extrem entgegengekommen ist.

Daneben hat der Border genug Action und Speed um auch auf Fahrradtouren, Hundesportlich usw. voll dabei zu sein.

FUER MICH war und ist MEIN Border so wie ich sie halte und sie in die Familie gewachsen ist super, bis auf Lagerverhalten unkompliziert und einfach genial!

@Siri

Deine Worte in Gottes Ohr :rolleyes:

aber sind wir ehrlich; wie viele hier halten ihre Border in der Familie und können die Live Beurteilung machen?

 
unsere sporthunde waren auch immer familienhunde... gar die diensthunde von meinem grossi, obwohl sie bei besuch etc eben mal kuzzeitig im zwinger waren.
ich habe dies von kind an so gelernt und würde und werde es bei jedem meiner eigenen hunde genauso praktizieren.
ein reiner familienhund heisst nicht, dass er "verblöden" muss. es gibt sehr wohl sehr zufriedene ihrer art, welche hundesport und co nicht brauchen, sondern der enge anschluss an ihre familie genauso auslastend sein kann.
jeder hund hat jeden tag neue aufgaben zu meistern..und sei es im ganz normalen familienalltag. man vergisst dies leider allzugerne.
man muss sich immer den charakter eines jeden einzelnen hundes vor augen führen... pauschalisieren ist hier fatal.

 
@iris
also wenn du das als familienhunde siehst, sind meine auch familienhunde.

für mich sind familienhunde die, welche "nur" familienhunde sein sollen!

genauso wie jeder sagt "zwingerhundehaltung ist scheisse", aber es gibt sehr glückliche hunde, die mal im zwinger sind. ist genau das selbe, aber der begriff ist negativ behangen.

 
Original von Pixel-Paws

@iris

also wenn du das als familienhunde siehst, sind meine auch familienhunde.

für mich sind familienhunde die, welche "nur" familienhunde sein sollen!
@Becci

also, nur damit ich richtig verstehe, ein Familienhund ist für dich, wenn man mit dem Hund nichts macht ausser ein, zwei mal am Tag Laufen und er sonst als Plüschbärli auf dem Bettli hockt?

Für mich ist ein Familienhund jeder, der in einer Familie lebt, ob mit ihm Agy, fährten, Obedience oder sonst was gemacht wird, wenn er in einer Familie lebt ist er für mich der Familienhund ;) :D

 
@Idesiree: Also so wie du das beschreibst und wie es eure Hunde bei euch haben, kann es ein Hund ja nicht schöner haben. Meiner Meinung nach!

 
Original von Idesiree

@Becci

also, nur damit ich richtig verstehe, ein Familienhund ist für dich, wenn man mit dem Hund nichts macht ausser ein, zwei mal am Tag Laufen und er sonst als Plüschbärli auf dem Bettli hockt?

Für mich ist ein Familienhund jeder, der in einer Familie lebt, ob mit ihm Agy, fährten, Obedience oder sonst was gemacht wird, wenn er in einer Familie lebt ist er für mich der Familienhund ;) :D
jap, genau. zumindest meine ich das so, wenn ich in gewissen kontexten das wort gebrauche.

aber vielleicht ist mir der begriff, so wie du ihn beschreibst, auch einfach so fremd, weil ich es so nie erlebt habe. wirklich nie! es war nichtmal bei uns richtig so. anfangs vielleicht, aber das hat sich sehr verflüssigt die jahre. die zwei jetzt sind natürlich familienhunde, aber sie gehören mir. und würd ich sie nicht beschäftigen, wäre ihr täglicher auslauf der im garten. :( höchstens am weekend eine runde mit papa drehen, aber sonst...

 
Ich glaube auch ihr redet nicht von denselben Familienhunden.

Ich finde auch, dass alle Hunde, die Anschluss zur Familie oder Paar haben und nicht permanent im Zwinger gehalten werden, sind Familienhunde. Also auch meine.

Alle Hunde, die praktisch nur im Zwinger/Hof gehalten werden sind meiner Meinung nach Sporthunde oder Arbeitshunde.

Oder wie würdest du denn deine Hunde betiteln Becci? =)

 
hab ich eben auch überlegt... kanns aber nicht sagen. ich bin eben keine familie. :D aber ich verstehe schon, was iris oder auch du meinen!

aber eben, ich würde dem, was du arbeitshunde nennst, zwingerhunde sagen. dass ein arbeitshund mit in der familie lebt, finde ich irgendwie fast schon selbstverständlich.

ja, schwierig zum sagen. ^^

 
Vielleicht können wir uns auf Familienhunde ohne Beschäftigung einigen ;) :)

 
Ja hast recht, ist echt schwierig zum definieren.

Aber z.B. Schlittenhunde, welche (logischerweise) in grösseren Gruppen im Zwinger gehalten werden, sie aber trainiert werden, das sind für mich Arbeitshunde oder Sporthunde, nicht nur Zwingerhunde.