Artgerechte Haltung von Pferden und anderen Tieren,Lebewesen

farouche

Neuer Benutzer
10. Dez. 2006
5
0
0
60
Hallo zusammen

ich mache mir schon länger Gedanken darüber wieso werden so viele Pferde verstümmelt. Könnt ihr euch vorstellen welche Verstümmelung ich meine?

Mit dieser Frage will ich euch bewusst Animieren darüber einmal intensiver nachzudenken. Ich verstehe diesen Beitrag als Appell an eure eigene Denkweise über die artgerechte Haltung von Tieren, wie auch die Lebensweise von zuvielen Menschen. Ich kann mir schon Vorstellen das diese indirekte Beschreibung einer Tatsache in euch auch viele Fragezeichen aulösen wird, aber dadurch wird euer Denken angeregt.

Wenn sich jemand dazu äussern könnte, wäre ich sehr erfreut.

:arrow: im Namen einer wirklichen artgerechten Haltung von Pferden und allen Tieren

Grüsst Fridolin

 
Hallo Fridolin

Ja, tatsächlich hast Du mich zum Nachdenken angeregt... und ich bin, um ehrlich zu sein, zu keinem Schluss gekommen.... Ausser der Kastration kommt mir keine "Verstümmelung" in den Sinn.

Mir kommen viele Missstände in Bezug auf Pferdehaltung in den Sinn... von Leben ohne Artgenossen bis hin zu ungenügender Bewegung und mangelnder Pflege und so weiter, aber bei Verstümmelung kommt mir wirklich nichts in den Sinn.... Hilf mir mal!

Tschüss
Karin

PS: Natürlich noch herzlich willkommen hier im Forum....

 
Hallo

Nachdem ich gesehen habe, dass Du eine Homepage angegeben hast, bin ich natürlich da schauen gegangen... und denke nun, dass Du mit der Verstümmelung tatsächlich die Kastration meinst, richtig?

Ich denke, ich werde mich zu diesem Thema nur sohingehend äussern, dass ich meine Meinung dazu zu sagen... Dass die Kastration ein Eingriff ist, das bestreitet gewiss niemand. Dies jedoch als Verstümmelung zu bezeichnen, wenn diese korrekt durchgeführt (sprich von einem Tierarzt, mit Betäubung etc.), empfinde ich ehrlich gesagt mehr als befremdend. Ich würde mich nicht als Kastrationsbefürworter bezeichnen, aber sie hat (ob nun bei Pferd, Hund oder Katze) durchaus ihren Platz und ihr Berechtigung, wenn die Umstände dies erfordern.

Es ist mir aber absolut auch klar, dass Du konkret auf ein Streitgespräch hoffst. Leider kann ich da nur abwinken... ich habe meine Meinung, akzeptiere aber durchaus, dass es Leute gibt, die eine andere Auffassung haben.

Gerne bin ich bereit, auf einer freundlichen und sachlichen Basis darüber zu diskutieren um Deine Beweggründe dazu näher kennen zu lernen :roll: ...

Ich wünsche Dir aber trotzdem ein schönes Weihnachtsfest :wink:

 
Hallo Fridolin.

Habe mir Gedanken gemacht über die Verstümmelung von Pferden. Ich weiss aber nicht was du damit sagen möchtest :? .

Wenn es wie Karin schon erwähnt hatte, um die Kastration geht wüsste ich nicht warum es um eine Verstümmelung handeln sollte wenn es korrekt ausgeführt wird.

wie auch die Lebensweise von zuvielen Menschen.
Da verstehe ich überhaupt nicht auf was du ausgehen möchtest :? . Meinst damit Länder wie China, Afrika......?

Gruss, Dani

 
Hallo Fridolin!

Herzlich Willkommen hier im Forum!

auch ich habe kurz auf Deiner Website reingeschaut und mir meine Gedanken gemacht. Bis jetzt habe ich das nie als "Verstümmelung" angesehen.

Ich kann mir vorstellen, dass gewisse Tiere unter ihren "Hormonschüben" auch leiden könnten, also dadurch gestresst sind, was ja dann das Leben auch nicht gerade einfacher macht.

Ich finde es auch total wichtig, dass ein Tierkauf sehr, sehr weise überlegt wird. Häufig sind ja gerade Hengste sehr beliebt, da denke ich muss man sich dann schon gut überlegen, ob man so ein Tier auslasten kann, und ihm die nötige Führung geben kann.

Finde es aber auch schade/daneben, wenn ein Tier sein Leben lassen muss, nur weil es "entgleist" ist (oder besser gesagt, weil man es entgleisen lies) :roll:

ein delikates Thema......

Liebe Grüsse
Nati

 
Hallo Karin, Dani, Nati

Zuerst Danke für euer mithelfen.

Nun; Jetzt gehen wir “vom Regen in die Traufe” heisst ein Sprichwort.

Das zusammenfügen eurer Beiträge bereite mir einige Sorgen - was aber zu lösen ist. So spüre ich darin schon einige Vorurteile, die ich nachfolgen auch benennen werde.

Auch will ich kein Streitgespräch , ich will ein konstruktives, wissenschaftliches Auseinandersetzen mit diesem Thema; eben “Kastration als Verstümmelung”. Wissenschaftlich konstruktiv auf unserem sogenannten “normalen, durchschnittlichen” Menschenlevel. So damit lasse ich schon die grossen Erklärungen und kommen zu den einzelnen Aussagen oder Fragen.

Zitat Karin: Dies jedoch als Verstümmelung zu bezeichnen, wenn diese korrekt durchgeführt (sprich von einem Tierarzt, mit Betäubung etc.), empfinde ich ehrlich gesagt mehr als befremdend.

Dazu schreibe ich mal meine Definition und Bewertung einer Verstümmelung:

Ein Tier, Lebewesen gilt dann als verstümmelt, wenn nachteilig bewertete Veränderungen von etwas durch externe Beeinflussung erfolgt und kein unmittelbarer Nutzen für das Tier, Lebewesen daraus resultiert. Auf Halterseite entsteht aber ein Nutzen der dem Tier, Lebewesen durch eine Verstümmelung abgezwungen wurde- egal ob mit Betäubung oder ohne. Im weiteren würde das Tier oder Lebewesen das nie zulassen bei vollem Bewusstsein. Das heisst es findet eine Vergewaltigung statt die zur Verstümmelung führt und die ist nicht im Interesse des Tieres, Lebewesens. Da gilt für mich der Grundsatz: Tu keinem Tier, Lebewesen etwas an das du dir nicht selber wünscht.

Zitat Karin: dass ich meine Meinung dazu zu sagen...

Dazu meine Meinung:

Ich denke ich habe meine Meinung durch sehr gute Wissenserarbeitung gebildet. Wie schon oben geschrieben halte ich mich an Grundsätze. Ein konstruktiver Vorschlag wäre doch, ein Tier oder Lebewesen sollte seiner wahren Art gerecht gehalten werden. Menschen werden auch aggressive, apathisch und unausstehlich wenn sich ihr Lebensraum auf einige Quadratmeter eines Raumes beschränken muss und kein artgerechter Sozialkontakt erfolgt.

Zitat Dani: wie auch die Lebensweise von zu vielen Menschen.

Tiere werden vom Gros der Menschen immer noch als Ware angesehen. Ist doch so? Wieso eigentlich wird die Würde des Tieres nicht berücksichtigt, wenn es doch ein elementarer Überlebensfaktor zu vieler Menschen ist?

Beim zu viel an Menschen fängt die ganze Tierausbeutung etc. an. Der Mensch hat mit seiner ÜBERVÖLKERUNG die ganze Misere herbei geführt. Die Tragfähigkeit der Erde an Menschenkörpern ist nicht unbegrenzt, sie ist schon um einen 2 stelligen Faktor überschritten.

Tragfähigkeit heisst: Jeder Mensch hat seinen Ökologischer Fussabdruck - natürlich auch jedes Tier-, der zeigt ihm die Menge der Ressource die er Persönlich benötigt. Würden

z. B. s. alle Erdenbewohner auf gleichem Fuss leben wie wir im Durchschnitt hier in der Schweiz, hätte die ganze Erde schon lange kollabiert oder wäre kurz davor. Genaueres kann auch auf www.ecopop.ch nachgelesen werden. Fazit daraus; Die ständige Erdbevölkerungszunahme ohne geeignete Gegenmassnahmen, bringt - jetzt nicht nur den Tierbereich angeschaut - keine wirkliche Verbesserung der Situation. Nein, sie verschlimmert sich sogar ständig.

Bezogen auf die artgerechte Tierhaltung werden dadurch mehr und mehr gegen die Tierwürde verstossende Eingriffe nötig. Wobei es bei der Kastration primär um die einfache und faule Kontrolle über das Tier und seine Körperfunktionen geht. Im sekundären Fall (der Verhütung) gibt es eine Unterbindung (Vasektomie), die zum Ziel führt. Diese kann auch im Primärfall angewandt werden, nur braucht es dann noch weitere artgerechte Massnahmen.

Zitat Nati: habe kurz auf Deiner Website reingeschaut

Von meiner ist keine Rede. Es ist ein Projekt das mir sehr lieb geworden ist, weil die www.tierwuerde.org versucht aus der Sicht der Tiere zu handeln. Die Hengste sind da halt nun mal das grösste und das am meisten Prestige tragende Tier. Ich sage immer; Wenn ein Mensch sich durch schummeln (Kastration) ein solches Tier zum Eigen ernennt und sich dabei noch als gross befindet, hat er schon sein wahres Gesicht gezeigt. Das Spiegelbild seines Bewusstseins zeigt sich an seinem verstümmelten Tier.

Grüsse Euch

Fridolin

PS: ich renne hoffentlich nicht geschlossen Türen ein?

 
Hallo

Okay, also ich bin gerne bereit darüber zu diskutieren.. nur wissenschaftlich ist dies längst nicht :roll: .

...unmittelbarer Nutzen für das Tier, Lebewesen daraus resultiert
Doch, eine Kastration kann sehr wohl für das Tier von Nutzen sein. Vielen Pferdebesitzern (und auch Stallbesitzern) ist es schlichtweg unmöglich Hengstherden zu halten. In Bezug auf den Hund wird es noch offensichtlicher. Viele Hunde (insbesondere Rüden) können dank einer Kastration ein "freies" und somit artgerechtes Leben führen. Hunde, welche zu sehr über ihren Sexualtrieb gesteuert einfach kaum mehr zu kontrollieren waren und aufgrund dessen ihr Leben an der Leine oder im Zwinger hätten verbringen müssen, profitieren sehr klar von einer Kastration.

Ich möchte aber im gleichen Moment betonen, dass eine Kastration beim Dominanzproblemen z.B. nicht einfach das "Mittel der Wahl" ist. Sondern es begleitend mit einem Hundetrainer (und eben dank der Kastration) auf einen Level gebracht wird, wo der Hund weiterhin mit Artgenossen spielen, frei laufen etc. darf. Und DAS ist sehr wohl eine Aufwertung des Lebens...

Ja, da gebe ich Dir recht... es wäre wünschenswert, wenn Tiere artgerecht gehalten würden. Nur alleine mit dem Platz ist es leider nicht getan. Und dass die Tiere leider immer noch vielerorts als Ware betrachtet werden, stimmt wohl traurigerweise auch.

ABER... gerade, weil leider nach wie vor viele Menschen anscheinend nichts mit Tieren anfangen können ist es mein persönliches Anliegen, die Tiere, die in der Gesellschaft vorhanden sind, möglichst angepasst zu halten und zu erziehen.

Ein gut erzogener Hund erhält automatisch mehr Freiheiten... Patch, mein Hund, ist stets ohne Leine unterwegs und "stört" doch keine vorbeikommenden Fussgänger. Ich achte darauf, dass die Leute (auch die, die keine Hunde mögen) einen positiven Kontakt (in ihrem Fall eben Nicht-Kontakt) hatten und somit keine Reibungspunkte entstehen.... dies ist aber für Patch nicht einschränkend, im Gegenteil, es gibt ihm Freiheit, dass er so gut gehorcht.

Und dann gleich noch was dazu: Patch ist kastriert. Und ich würde es jederzeit wieder tun. Patch war ein absolut hormongesteuerter Hund. Er ist auf alles draufgesessen, nonstop, nur mit ständigem Intervenieren konnte ich ihm das Abstellen, aber es ging soweit, dass er nicht mehr normal hat spielen können mit anderen Hunden... er hätte an der Leine bleiben müssen... durch die Kastration kann er nun mit allen Hunden spielen, hat keinerlei Probleme mit Artgenossen, geniesst ein so freies Leben, wie ein Haushund dies wohl tun kann... In genau solch einem Fall finde ich die Kastration nicht nur okay, sondern auch angebracht. Der Hund kann nichts dafür, wenn sein Hormonhaushalt Vollgas gibt... aber Fazit daraus wäre, er wird in seiner Freiheit eingeschränkt. Dies ist in unserer Gesellschaft leider nicht anders möglich. Wenn er auch sein Einverständnis zur Kastration nicht geben kann, so ist es doch zu seinem Wohle und wenn ich ihn mir ansehe, dann denke ich nicht, dass er "verloren" hat. Wenn ich aber den unkastrierten, inzwischen bösartigen Rüden im Bauernhof oben sehe, der inzwischen nicht mehr ab der Kette darf, dann denke ich sehr wohl, dass der Kerl verloren hat.

Wäre dieser unter Umständen früher kastriert worden, hätte er sich wahrscheinlich besser mit Artgenossen vertragen, hätte er nicht an die Kette gemusst und hätte immerhin die Freiheit auf dem Bauernhof frei herum zu laufen.

Ich verstehe Deine Argumente schon... ich denke mit der Überbevölkerung liegt es auch auf der Hand. Aber dies ist nicht zu ändern... diese Entwicklung hat sich schon lange abgezeichnet. Tragisch ist es allemal, aber ehrlich gesagt, macht gerade dies eine unkontrollierte Vermehrung von Tieren (weil diese nicht kastriert werden) umso Bedenklicher.

Gewiss bin ich mir der Meschenschuld bewusst, welche alles auf dem Gleichgewicht gebracht hat... aber leider kann weder ich noch Du dies rückgängig machen :roll:

 
Hallo

Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht.... und habe mir mal Gedanken gemacht über Deine Aussage:

Ein konstruktiver Vorschlag wäre doch, ein Tier oder Lebewesen sollte seiner wahren Art gerecht gehalten werden. Menschen werden auch aggressive, apathisch und unausstehlich wenn sich ihr Lebensraum auf einige Quadratmeter eines Raumes beschränken muss und kein artgerechter Sozialkontakt erfolgt.
Und ich kam zu dem Schluss, dass dies gewiss wünschenswert und toll wäre... aber schlichtweg nicht (mehr) durchführbar... wir haben nicht mehr grosse unberührte Flächen, in denen man die Tiere so leben lassen könnte wie Du Dir das vorstellst... Prärien, in welchen sich Junghengstenherden bilden können etc...

Sicherlich ist der Mensch schuld, dass es keine "Wildnis" mehr gibt... aber wir können die Uhr leider nicht zurück drehen... :roll:

 
Hallo Leute.

Bei den Pferden kann ich leider nicht mitreden, da ich mich nicht auskenne.
Auch ich habe meinen Hund Foxi kastriert. Ich konnte ihn vorher nicht ab der Leine lassen wenn die Hündinnen läufig waren. Er hatte dann überhaupt nicht mehr auf mich gehört. Auch zu den Rüden war er recht aggressiv. Seit er kastriert ist, ist er viel ruhiger und ich kann ihn auch besser ohne Leine halten. Ich denke das es ihm nur zu gut kommt und er nicht mehr leiden muss.
Bei Katzen die nach draussen können bin ich auch dafür das sie kastriert werden. Mann kann bei einigen Landwirten (gibt sicher auch andere Leute) sehen das sie die Katzen nicht kastrieren und nachher die Jungen umbringen weil sie zu viele Katzen haben. Dies finde ich persönlich einiges schlimmer als kastrieren.
Es gibt auch Menschen die sich kastrieren lassen. Da müsste man jemanden fragen der kastriert ist, wie es ist und ob es Nachteile gibt. Die Tiere können wir leider nicht fragen.
Was das allgemeine betrifft müssen wir wohl oder übel so hinnehmen wie es nun ist und versuchen das beste daraus zu machen. Es nützt nichts zu sagen "Früher war alles besser, früher war alles gut". Ich bin sehr gerne in den Bergen. Einfach in der Natur draussen und fast keine Menschen um sich.

Gruss, Dani

DSCF1630.jpg

DSCF0506.jpg

DSCF0478.jpg

 
Hallo liebe/r Karin und Dani die Antwort ist für beide,

Die Skuddesite ist sehr interessant, ich schaute mich ausführlich darin um.

Danke für dein Spiegelbild deines Bewusstseins :) .

Grundsätzlich hast du wenigstens kein eindimensionales Denken und das hilft uns auch weiter sich mit diesem Thema vertieft zu befassen. Ich hatte schon andere Diskussionen bei denen die Personen gar keine andere Meinung tolerieren konnten. Das hatte wohl der Grund darin das sie befangen sind in ihrem Bild einer Lebenslüge.

Zitat: Hunde, welche zu sehr über ihren Sexualtrieb gesteuert ...

Mein Hauptmerkmal will ich in diesem Beitrag auf die Unterbrechung der Fortpflanzungsfähigkeit durch Unterbindung (Vasektomie) legen und wenige daraus resultierenden Massnahmen beim Halten von Tieren. Ich habe das Gefühl du suchst eine Rechtfertigung für diese Verstümmelung. Die obige Massnahme lässt dem Tier die Freiheit seinen ganzen Körpers auszuleben und mit der kontrollierenden Dominanz des Leittieres Mensch in Freiheit zu leben.

Zitat: Und DAS ist sehr wohl eine Aufwertung des Lebens...

Ja, eine auf Lügen basierende Aufwertung für den Menschen, der sich noch nicht richtig mit der wahren artgerechten Haltung von Tieren auseinandergesetzt hat. Zur Haltung eines Tieres gehört auch sich mit seinen sexuellen Bedürfnissen auseinandersetzen - Stichwort „Sexualassistenz„. Ist das nicht der Fall, lebt man unter einer Lebenslüge. Denn zu Meinen ein Tier sei dann artgerecht gehalten, wenn es kastriert wurde, wird vom Menschen bewusst oder unbewusst verdrängt.
In diesem Zusammenhang ist es von grundlegender Bedeutung kurz zu den Religionen abzuschweifen.
Sie wollen uns die Eigenverantwortung der eigenen Sexualität gegenüber anderen Lebewesen (Mensch und Tier) abnehmen durch Dogmen, Tabus und falschen Konventionen.

Zitat: Ein gut erzogener Hund erhält automatisch mehr Freiheiten...

Zuerst; Ich Verzeihe dir das mit der Kastration deines Patch’s, denn niemand kann sich perfekt auf das Leben einstellen.
Wenn dein Patch vorher auf alles draufgessen ist, liegt das wohl in deiner Haltung dem gegenüber oder im unten geschriebenen. Auch bei diesem, noch, Tabu braucht es eine Erziehung zur kontrollierenden Dominanz des Leittieres (Mensch). Heute schon und in Zukunft wird der Mensch sich mit der Sexualität der Tiere auch vermehrt befassen müssen. Denn durch die Kastration wird dieses Tabu weiter getragen und es kann kein artgerechter natürlicher Umgang des Menschen mit dem Sexualleben der Tiere erlernt werden. Auch bei der Zucht wird dadurch nicht darauf geachtet. Also entsteht auch keine positive Selektion in diesen Belangen.

Zitat: aber leider kann weder ich noch Du dies rückgängig machen

Doch doch! Dadurch das du dich hier einbringst geschieht es, wenn auch nur in sehr behutsamen und stillen aber revolutionären Schritten. Ich denke dabei auch immer an einer meiner Leitsprüche: Die stille Revolution der Wahrheit beginnt bei einem selbst.

Zitat: Vielen Pferdebesitzern (und auch Stallbesitzern) ist es schlichtweg unmöglich Hengstherden zu halten.

Wieso nicht? Durch richtige gemeinsame Massnahmen und Bestimmungen ist alles möglich :wink: .
Ich bin Stallbesitzer, Landbesitzer und will meinen Traum mit Tieren in Zukunft nach diesen Grundsätzen durchführen.

Grüsse Fridolin

ArisSept..jpg

 
Hallo Fridolin

Vorweg mal: ich nehme an, Du bist Veganer, ist das korrekt?

Schau mal, ich denke es ist müssig hier hin und her unsere Standpunkte bekannt zu geben. Wie gesagt kann ich die Meinung anderer respektieren. Aber sorry, es mag ein schönes Anliegen von Dir sein und ich denke, in vielen Dingen kann ich Dir recht geben, was ideal wäre. Tatsache ist jedoch, dass wir schlichtweg dies hier und jetzt nicht (mehr) machen können (da kommt wieder die Überbevölkerung und Überbesiedelung zum Zug etc.).

Aber ich habe in Gedanken durchgespielt, was passieren würde, wenn keine Kastrationen mehr durchgeführt würden... und sorry, aber es wäre (leider) nicht zum Wohl der Tiere. Thema Hunde: Viele, sehr viele Hunde würden mit Garantie eingeschläfert werden. Klar gebe ich Dir Recht, dass dies dann aus Überforderung der Menschen geschieht und das Tier an und für sich nicht der "Schuldige" ist... aber so wäre es. Ebenso mit anderen Tierarten... klar mag es ein Stück weit ein egoistisches Denken und Handeln sein, dass man Tiere, deren man nicht Herr werden würde (wird), diese mittels Kastration zu "handeln" ... aber es ist eine Möglichkeit unter gewissen Umständen, um das (enge) Zusammenleben von Mensch und Tier zu meistern... und den Tieren, wenn auch nicht die absolute Freiheit, doch im Rahmen des Möglichkeiten das bestmögliche zu gewähren.. .

Wie gesagt, ich bin nicht der Kastrationsbefürworter - aber ich halte es nach wie vor für ein nicht oft wesentliches "Mittel" im reibungslosen Umgang mit Tieren. Patch ist kastriert und ich würde es JEDERZEIT wieder so machen. Opahl hingegen ist unkastriert, dies deshalb, weil er keinerlei Einschränkungen dadurch erlebt...

Übrigens: bei den Schafen praktizieren wir, was Du für richtig hälst. Bei uns werden keine Widder (Schafböcke) kastriert. Diese werden in Widderherden gehalten... aber leider ist es kaum einem Schafhalter möglich eine separate Widderweide zu führen :roll:

Wie auch immer... wie zu Beginn erwähnt, ich denke es ist müssig, hier hin und her zu diskutieren. Du hast Deinen klaren Standpunkt, den Du aus Überzeugung erlangt hast und vehement vertrittst, ich hab meinen, ebenfalls basierend auf meiner festen Überzeugung. Lassen wir es gut sein :wink: ...

Ein gutes neues Jahr