Kastration Ja oder Nein?

Sarah

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18. Okt. 2017
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Hallo

Mein Hune heisst Blacky er ist nun 7mt ich stelle mir die frage ob ich ihn Kastrieren soll oder nicht. Habt ihr mir tipps was dafür oder dagen spricht?

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Hallo auch  :)

ich stelle mir die frage ob ich ihn Kastrieren soll


Wozu ? was ist der Grund für diese Überlegung ?

Lies dir dazu die Ausführungen des Tierarztes R. Rückert duch und bilde dir dann selber eine Meinung. Bitte:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

zitiere daraus nur kurz:

Mit der Kastration wird einerseits das Auftreten bestimmter Tumore verhindert, andererseits aber steigt das Risiko für andere Krebsarten, und zwar wahrscheinlich so deutlich, dass das gesamte bisherige Kastrationskonzept in Frage gestellt wird. Einer der wichtigsten Grundsätze der Medizin lautet: Nihil nocere! Niemals schaden! 

Eine der umfassendsten und bezüglich der Fallzahlen beeindruckendsten Arbeiten zu dem Thema ist für mich "Evaluation of the risk and age of onset of cancer and behavioral disorders in gonadectomized Vizslas (Risiko und Erkrankungsbeginn von Krebs und Verhaltensstörungen bei kastrierten Vizslas)". In dieser im Februar diesen Jahres im angesehenen Journal of the American Veterinary Medical Association veröffentlichten Studie greift die Kollegin Christine Zink auf die Daten von 2505 (!) ungarischen Vorstehhunden (Magyar Vizsla) zurück. Es macht im Rahmen eines Blog-Artikels wie diesem keinen Sinn, detailliert auf Kollegin Zinks Ergebnisse einzugehen, aber alles in allem muss man feststellen, dass kastrierte Tiere beiderlei Geschlechts ein teilweise um ein Mehrfaches erhöhtes Risiko aufwiesen, an bestimmten Krebsarten (Mastzelltumore, Hämangiosarkom, Lymphosarkom) zu erkranken, und das auch noch zu einem deutlich früheren Zeitpunkt als intakte Artgenossen. Auch bestimmte Verhaltensstörungen, vor allem die Angst vor Gewittern, kamen bei kastrierten Tieren deutlich häufiger vor. Andere Studien belegen, dass das Risiko für die Entwicklung eines Osteosarkoms (Knochenkrebs) für kastrierte Hunde um das drei- bis vierfache erhöht ist. Selbst die Datenlage zur Verhinderung von Gesäugetumoren durch die Kastration steht unter Beschuss. Und bösartige Prostatatumoren beim Rüden treten bei Kastraten nicht seltener, sondern häufiger auf!Insgesamt wird die erhöhte Anfälligkeit für Tumorerkrankungen aktuell mit einer durch den Wegfall der Geschlechtshormone zusammenhängenden Beeinträchtigung des Immunsystems in Zusammenhang gebracht. Dafür spricht auch, dass bei kastrierten Hunden offenbar sogar eine höhere Infektanfälligkeit nachzuweisen ist.Besonders bedrückend ist für mich, dass eine Kastration fast sicher das Auftreten von Hämangiosarkomen, den berüchtigten Milztumoren, fördert. Ich bin auf diese Erkrankung in einem früheren Blogartikel schon einmal eingegangen. Mit dieser extrem bösartigen und gefährlichen Tumorart haben wir es bei älteren Hunden andauernd zu tun. Unsere Nandi wurde aufgrund metastasierter Milztumore eingeschläfert. Die Vorstellung, dass wir diese fiese Krankheit durch Kastration auch noch gefördert haben sollen, finde ich einfach schrecklich. Meine amerikanische Kollegin und Krebsspezialistin Alice Villalobos findet dafür einen sehr passenden Ausdruck: Earth shattering!

Ach so und hier steht auch noch Wissenswertes zum Thema Kastration...  

http://www.zora.uzh.ch/id/eprint/43916/1/Vorteile.pdf

 
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Ich bin auch nicht dafür, Rüden zu kastrieren. Für mich gab es bis anhin keine Begründung die mich überzeugt hat.
Interessanten Link, Fischerhundefan, danke.

 
Meine Meinung ist, dass man es von jeweiligen Rüden abhängig machen soll. Mein jetziger Rüde z.B. ist sehr ruhig. Da er einen Hoden im Bauchraum hatte machte ich mir schon die Überlegung, ob ich bei der Operation auch gleich kastrieren soll. Die Hundetrainerin hat mir davon abgeraten, weil er dadurch noch hätte ruhiger werden können. Von den insgesamt 6 Rüden in meinem Leben wurde nur einer kastriert. Für ihn war es Stress pur, wenn eine läufige Hündin in der Nähe war. Alle anderen reagierten nur, wenn sie direkten Kontakt mit einer läufigen Hündin hatten. Wenn der Hund also keinen Stress hat würde ich persönlich nicht kastrieren.

 
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mein Rocky habe ich auch erst mit 3 Jahren kastriert, aber nur weil es mir angeraten wurde, er hatte einen Hoden im Bauchraum und deshalb sei es gesundheitlich besser für ihn. Rein von seinem Wesen her hätte ich es nicht gemacht.


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mein Rocky habe ich auch erst mit 3 Jahren kastriert, aber nur weil es mir angeraten wurde, er hatte einen Hoden im Bauchraum und deshalb sei es gesundheitlich besser für ihn. Rein von seinem Wesen her hätte ich es nicht gemacht.


??? Aber das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun. Ice hatte auch einen Hoden im Bauchraum, der operiert worden war. Der zweite Hoden ist aber unten und den hat man intakt gelassen.

 
ich habe meinen vierten rüden, keiner wurde bisher kastriert weil uns keiner der rüden je eine Veranlassung gegeben hätte. lange zeit lebten wir immer mit zwei unkastrierten rüden gleichzeitig zusammen und hatten nie ein Problem. auch nicht im zusammensein mit läufigen Hündinnen. wir konnte sogar während der Läufigkeit der jeweiligen Hündin zusammen spazieren gehen.

Zero unser field Spaniel wird nächstes jahr vier jahre alt auch bei ihm gibt es keinen grund für eine Kastration.

 
 
??? Aber das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun. Ice hatte auch einen Hoden im Bauchraum, der operiert worden war. Der zweite Hoden ist aber unten und den hat man intakt gelassen.
Mh, der TA meinte wenn der Hoden immer im Bauchraum ist kann dies Krebs begünstigen, da der Hoden im Bauchraum zu warm hat...

So wurde es mir damals erklärt....


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Mh, der TA meinte wenn der Hoden immer im Bauchraum ist kann dies Krebs begünstigen, da der Hoden im Bauchraum zu warm hat...
So wurde es mir damals erklärt....


Ja, das schon. Auch mir wurde es so erklärt.

Aber der Rüde hat ja in Normallfall zwei Hoden und du schreibst, dass ein Hoden im Bauchraum war. Da sollte doch der andere normal unten gewesen sein...oder habe ich dich falsch verstanden?

 
 
Ja, das schon. Auch mir wurde es so erklärt.
Aber der Rüde hat ja in Normallfall zwei Hoden und du schreibst, dass ein Hoden im Bauchraum war. Da sollte doch der andere normal unten gewesen sein...oder habe ich dich falsch verstanden?
ja genau, der 2te Hoden war am richtigem ort...

Wieso meinst du?



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ja genau, der 2te Hoden war am richtigem ort...

Wieso meinst du?


Dann hätte doch nicht zwingend kastriert werden müssen. Du hast ja geschrieben, dass du es nicht gemacht hättest, wenn der eine Hode nicht im Bauchraum gewesen wäre.

 
ja, mein normaler Haustierarzt hat mir immer gesagt, das es nicht so schlimm sei...

Dann musste Rocky wegen einem Kreuzbandriss operiert werden, der Spezialist in der Klinik wo die OP durchgeführt hat, hat mir wiederum zu einer Kastration geraten, eben wegen dem Hodenkrebsrisiko....




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Also ist der TA generell für eine Kastration.
Das die im Bauchraum ein erhöhtes Risiko hat ist klar, aber bei der anderen ist ja das Risiko nicht höher als bei einem Hund, der beide Hoden unten hat.
Sie ist ja nicht der Wärme im Bauchraum ausgesetzt.


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Ich kenne es auch nur so, dass wenn es ein Kryptochriden handelt, dass man beide entfernt. 

Aber hab jetzt gerade ein Artikel gelesen wo sogar die Meinungen auseinander gehen überhaupt zu kastrieren

 
ich denke auch das es hier unterschiedliche Meinungen gibt, was nun besser ist oder nicht...


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Kennt wer Tierkliniken oder Tierärzte, die eine Hündin nur sterilisieren (Eileiter-Durchtrennung) und das auch wirklich schon öfter gemacht haben (also das routiniert auch können).

Ich weiß, dass davon von den meisten Tierärzten abgeraten wird, interessiert mich aber hier jetzt nicht, weil ich die Metastudien zu den Nachteilen der Kastration von Hunden und Hündinnen kenne und daher auch keine Lust habe, über irgendwelche Halbwahrheiten bezüglich der Vorteile der Kastration zu diskutieren (bis sich neue Erkenntnisse durchsetzen, dauert es halt leider immer recht lange). 

 
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Die Bessy's Kleintierklinik AG in Regensdorf, da weiss ich dass die dass machen