Kann hier vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen. Zuerst einmal muss man sich der Dunkelfeldmikroskopie bewusst sein. Das ist kein normales Mikroskop, sondern eine komplett andere Form der Mikroskopie. Dieses Teil kostet 10'000 Franken in der Anschaffung und man benötigt eine spezielle Ausbildung um damit umzugehen. Diese Art der Mikroskopie ist erst im Aufkommen. In der Schweiz ist der Anteil der Ärzte (also Schulmediziner wie Zahnärzte, Humanmediziner, Tierärzte etc.) höher als Naturheilpraktiker. Bei der Dunkelfeldmikroskopie kann mehr erkannt werden als bei der normalen Mikroskopie. Bei den Details bin ich auch noch nicht ganz durch, habe mich auch zu wenig damit befasst, aber meine Freundin, ausgebildete Tierhomöopathin hat dieses Teil angeschafft und auch die Ausbildung besucht. Sie praktiziert auch in Zusammenarbeit mit einer Tierklinik und es werden Therapien Patienten auch parallel mit behandelt, d.h. die Therapie läuft Zweigleisig, schul- wie alternativmedzinisch. In der Schweiz führt die Ausbildung übrigens eine praktizierende Zahnärztin durch.
Zum Thema zu viel tierisches Eiweiss. Ich kann dazu im Zusammenhang mit der Dunkelfeldmikroskopie nichts sagen. Aber sonst habe ich mit diesem Thema auch Erfahrung. Es gibt wirklich Hunde die zu viel tierisches Eiweiss sehr schlecht vertragen. Es gibt sogar Hunde, die es gar nicht vertragen. So erinnere ich mich sogar noch an einen Hund einer Bekannten, damals war ich etwas 14 Jahre alt, die ihren Hund nur mit Nudeln ohne Eier füttern musste. Es war ein Goldie, weil er Fleisch, Hundefutter etc. nicht vertrug. Dieser Hund wurde damit sehr alt und die Unverträglichkeit vom Tierarzt schon erkannt als der Hund noch sehr jung war.
Auch ich wurde schon vermehrt mit Hunden in der Kundschaft konfrontiert, v.a. mit Allergiesymptomen oder Darmproblemen, wo ich auf eine Unverträglichkeit von tierischem Eiweiss kam. Die Besitzer schauten einem zuerst einmal mit riiiiesigen Augen an. Es war unverständlich für sie, dass ein Fleischfresser, dies nicht vertragen soll. Meist braucht es sehr viel Überzeugungskraft, den Leuten zu erklären, dass es auch bei den Menschen total unterschiedlich ist, was sie an Essen vertragen, was ihnen wirklich gut tut und was nicht. Hilfreich dabei sind die Erkenntnisse bei verschiedenen Diätformen der letzten Jahre. So die Trends der Trennkost, Blutgruppendiät oder ketogenen Diät, um nur einige zu nennen. Dort ist es auch so, dass der Eine darauf schwört und es ihm viel besser geht, dem Anderen bringt es gar nichts. Ich schlage den Leuten meist vor, dem Hund mal zwei Wochen auf Diät zu setzen. Also Kartoffeln und Rüebli gekocht. Der Hund überlebt dies ohne Probleme, also man tut ihm nicht weh, man schadet ihm nicht. Sieht man in dieser Zeit eine Verbesserung der Symptome so kann man das weitere Vorgehen versprechen. Sieht man keine Veränderung, so hat man nicht "kaputt gemacht". Lässt sich ein Kunde darauf ein, so habe ich super Erfahrungen gemacht. Bis jetzt hatte jeder in diesen zwei Wochen eine Verbesserung gesehen. Dann kam es auf den Hund drauf an, wie man weiter fuhr. Oft pendelt sich nach einer gewissen Zeit - also nach Erholung des Organismus und Entgiftung - ein Rhytmus von alle 3 Tage etwas Fleisch, sonst Vegikost.
Ein grosses Problem bei solchen Hunden ist, dass die Halter meist eine lange Odyssee hinter sich haben. Von jensten Futter ausprobieren bis sie schlussendlich beim Barfen landen und das ist ja dann für diese Hunde gleich noch worst case. Auch bei meinem ehemaligen Chef hatte es solche Hunde in der Kundschaft, wo er, als Schulmediziner, der sich intensiv mit der Ernährung auseinander setzte, auf Vegi - teils sogar komplett - umstellte.
Meine Hunde sind übrigens beides Hunde, die Probleme erhalten, wenn sie zu viel tierisches Eiweiss haben. So muss ich bei den Futtern zum Beispiel darauf schauen, dass der Fleischanteil nicht zu hoch ist. Also sozusagen "schlechte" Futter füttern und eben bei Kausachen etc. sehr zurückhaltend sein. Beim Labi äussert sich dies in der Verdauung, beim Pudel bei den Gelenken, Bändern und Sehnen. Dem Pudel haut es sonst z.B. die Kniescheibe raus. Bis ich diesen Zusammenhang herausfand ging es echt lange. Aber es ist wirklich extrem. Es gab Phasen, wo ich ihr bei jedem zweiten Spaziergang die Kniescheibe wieder richten musste, nämlich immer dann, wenn ich gerade ein sogenannt hochwertiges Futter gab. Hat sie "Schrottfutter" so passiert dies etwa 3-4 mal pro Jahr.
Dies soll jetzt ja keine Empfehlung zu gewissen Futtermitteln oder Fütterungsmethoden sein. Sondern einfach ein Input zum Grundsatz hin: Gut ist das Futter oder die Fütterungsmethode, die der jeweilige Hunde verträgt und es gibt einfach auch Hunde, die tierisches Eiweiss sehr schlecht vertragen.