Warum ist der Welpe überfordert?

Cleopatra

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10. Aug. 2016
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Guten Morgen zusammen

Mein Freund und ich haben seit gut einer Woche einen knapp 10 Woche alten deutschen Jagdterrier. Er ist ein aufgestellter und gelehriger Welpe. Aber mir macht sein Verhalten jeweils am Morgen früh etwas Sorgen. Der Plan ist, dass jemand von uns aufsteht, der Welpe in/auf seine Bisi-Ecke im Garten pinkelt und man mit ihm eine kleine Runde dreht (10 Minuten). Dann bekommt er Futter, nochmals Pinkeln und danach nimmt mein Freund ihn mit zur Arbeit. Am Mittwoch war ich dran mit früher aufstehen. Er kam freudig mit auf den Spaziergang, frass den Napf leer aber wollte danach nicht recht mit ins Auto. Gestern und heute wollte er nicht mal mehr spazieren. Bzw. fing schon nach wenigen Metern an sich dauernd hinzusetzen und zu kratzen und biss in die Leine. Freilaufen lassen kam gar nicht in Frage, da ich ihm nicht ganz traute, ob er nicht einfach über die Strasse wieder nach Hause rennen würde. Da nahm ich ihn eben auf den Arm und trug ihn wieder nach Hause. Sein Futter frass er heute auch nur halb und zum Auto musste man ihn tragen. Er ist also offensichtlich gestresst. Nur weiss ich nicht warum.

Wenn wir in der Nacht mit ihm aufstehen, hüpft er neben einem her bis zur Bisi-Ecke, pinkelt oder macht gross, und wir gehen wieder rein. Am Morgen muss man wahnsinnig aufpassen, dass er sich nicht schon unterwegs hinsetzt (die Bisi-Ecke liegt auf dem Weg zum Auto).

Wenn wir die gleiche Runde Abends drehen, hüpft er fröhlich mit, ist neugierig, beschnüffelt alles, kann an der Leine laufen und wenn er frei ist, kommt er, wenn man ruft.

Die ersten 2-3 Tage frass er sein Futter schlecht. Aber seitdem ist der Napf jeweils blitzblank (ausser eben heute morgen)

Zu jeder anderen Tageszeit kommt er problemlos zum Auto.

Im Büro oder Aussendienst mit meinem Freund ist er dann anscheinend wieder normal.

Ist unser Hund einfach ein Morgenmuffel? Oder hat er am Morgen nach der Nachtruhe plötzlich Angst vor den Autos? Wie sollen wir uns verhalten? Was sollen wir tun?

Zum sonstigen Tagesablauf: In der Nacht schläft er in einer Box. Die Türe zum Zimmer ist geschlossen, damit ihn unsere Katzen nicht stören. Wir würden ihn also nicht hören, wenn er winslen würde. Deshalb stehen wir prophylaktisch 2x auf in der Nacht um zu pinkeln. Somit müssen wir ihn wecken. Er steht dann aber problemlos auf, geht pinkeln, geht selbst wieder in die Box und schläft sofort wieder ein.

Im Aussendienst und im Büro ist er ebenfalls in einer (sehr grossen) Box. Meistens schläft er. Zwischendurch kaut er auf einem Spielzeig rum. So alle 2-3 Stunden darf er natürlich raus, darf etwas spielen, eine kurze Runde drehen, vielleicht ein paar Befehle üben und ist dann wieder ruhig in seiner Box.

Nachmittags/Abends zuhause hüpft er im Garten oder im Haus herum, spielt mit seinen Sachen und ist begeistert, wenn man noch einen Ausflug macht mit ihm. Er merkt allerdings selbst nur selten, wenn er müde ist. Wenn er es merkt, liegt er von selber in sein Bett im Wohnzimmer. Wenn nicht, schicken wir ihn dahin. Er schläft dann aber selten wirklich ruhig. Bzw muss gucken, wenn wir oder die Katzen im Zimmer herumgehen. Die Katzen sind aber auch fies, sie schnüffeln so lange an ihm rum, bis er wieder aufsteht. Wenn es da gar nicht klappt mit schlafen, setzen wir ihn in seine Box. Da schläft er dann ruhig. Und zwar egal ob jemand mit im Zimmer ist oder nicht.

Bisher waren wir zweimal in einer Welpenspielstunde. Mein Freund in einer jagdlich orientierten (er soll jagdlich ausgebildet werden), ich in einer normalen. Er verhält sich ganz terriermässig eher dominant den anderen Welpen gegenüber. Aber nicht bösartig. Vor erwachsenen Hunden hat er je nach Grösse und Verhalten noch Angst.

Mit unseren zwei Katzen geht es auch gut. Er ist im Spiel oft noch zu grob, dann flüchten die Büsis und er akzeptiert das und springt ihnen nur selten nach.

Er zeigt ansonsten nie Anzeichen der Überforderung. Ausser einmal beim Spazieren war er wohl zu müde und fing auch an in seine Leine zu beissen und hatte Angst vor den Kühen auf der Weide, die er ansonsten nicht mal beachtet. Da nahm ich ihn auch auf den Arm.

Was denkt ihr, ist am Morgen sein Problem? Was sollen wir ändern?

Herzlich, Cleopatra

 
habt ihr euch eigentlich auch auf die übernahme des Welpen gefreut? ich spüre so wenig Freude, kein gemeinsamer spass, keine zeit - wo sind die streicheleinheiten die ein junger hunde auch braucht? und auch keine wärme hinter deinen worten. ich habe schon einige Welpen auf- und grossgezogen aber bei mir läuft alles etwas anders ab - ich habe allerdings auch keine jagdterrierwelpen sondern nur normale Jagd und Stöberhunde. ein kleiner Welpe ist doch ein Lebewesen und kein Stofftier das man einfach in der nacht und dann auch noch tagsüber in den kennel setzt.

susann mit Zero of bloodline

 
Mir fallen da gleich mehrere Sachen auf.

Sicherlich macht ein Welpe Pipi in der Nacht, wenn man in dazu weckt. Nach dem Schlafen müssen die einfach. Lasst den armen doch schlafen bis er sich melden würde. Somit müsst ihr halt um organisieren, dass ihr ihn auch hören würdet. Man darf die Box ruhig ins Schlafzimmer stellen um dem Welpen die nähe zu geben die er anfänglich noch braucht, gleichzeitig hört man ihn wenn er müsste. Das soll ja nicht für die ewigkeit seit. Der Schlaf in der Nacht ist extrem wichtig um den Tag zu verarbeiten. Mein Welpe hat bereits in der dritten nach durch geschlafen.

Dass er sich im Garten wohl fühlt ist klar. Daran hat er sich gewöhnt, das ist sein Reich. Alles was von seinem sicheren neuen zu Hause weg geht macht Unsicher. Daher will man nicht und weigert sich. Also von zu Hause aus weg tragen bis man Spazieren tut oder mit Auto weg fahren. Zum Auto hin halt tragen.

Ihr müsst noch viel Bindung aufbauen, dass Welpe euch auch vertraut. Das braucht Zeit und Geduld.

Mir scheint er bekommt allgemein zu wenig ruhe. Warum nimmst du die Katzen nicht weg, wenn Welpe schläft? Auch Katzen kann man erziehen. Verstehe ich jetzt gar nicht.

 
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Ich hatte noch nie einen Welpen, aber ist dass alles nicht zuviel gleich am Anfang? Wäre ein bisschen Eingewöhnungszeit besser?
Er ist seit knapp einer Woche bei euch, geht mit zur Arbeit, gleich in fremder Umgebung spazieren, Befehle üben, verbringt die Nächte nicht in eurer Nähe, wird geweckt, Katzen sind immer da.
Er wurde von seinem gewohnten Umfeld inkl. Mutter und Geschwister getrennt, da muss er doch zuerst eine Bindung und Vertrauen zu euch aufbauen.
Ich finde dies ehrlich gesagt alles sehr viel für einen Welpen.


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Ich bin etwas übermüdet - vielleicht töne ich darum etwas lustlos. Ich habe nämlich sehr Freude an unserem kleinen Mann :biggrin: Und bezüglich Streicheleinheiten und Spielen kommt er sicher nicht zu kurz. Das habe ich nur nicht geschrieben, da das selbstverständlich ist und eigentlich immer passiert, wenn er wach ist. Wir spielen viel mit ihm und er darf auch zu uns aufs Sofa zum Kuscheln. Da pennt er meistens seelig auf dem Rücken, alle viere von sich gestreckt.

Wir haben einfach von allen Herrchen, die Terrier oder spezifisch Jagdterrier führen, gesagt bekommen, dass es wichtig sei, Ruhe in den Hund zu bekommen und von Anfang an absolut konsequent zu sein in der Erziehung, da er sonst leicht völlig überbordet und agressiv werden kann. Deshalb ist es uns so wichtig, dass der Hund quasi auf Kommando ruhig und entspannt werden kann. Ich bin etwas erstaunt, dass Meily der Meinung ist, er habe zuwenig Ruhe. Er schläft wirklich viel und ist auch leicht zu beruhigen, wenn er mal überdreht ist. Natürlich nehme ich die Katzen weg, wenn sie ihn stören. Wenn wir auch im Wohnzimmer und ruhig sind, kann er dort schon schlafen. Wenn wir jedoch herumlaufen und raus und rein gehen, hat er wohl immer Angst etwas zu verpassen und steht schon bald wieder da. Deshalb hat er ja eine Box. Da kann er abschalten. Er geht da auch gerne rein.

Sollen wir die Box wirklich ins Schlafzimmer nehmen? Er soll nämlich ansonsten nicht in den oberen Stock... Wäre das nicht etwas viel Wechsel? Mit dem Alleine sein hat er keine Probleme. Der Züchter hat uns auch erzählt, dass er seine Hündin ab Tag eins in der Nacht im Zwinger hatte. Am Tag ist sie im Haus und die Welpen sind auch im Haus (mit Gartenanschluss) mit viel Menschenkontakt aufgewachsen. Und sie ist heute mit ihren 4 Jahren eine sehr treue und verschmuste Hündin. Das sollte also mit dieser Rasse eigentlich schon funktionieren.

Das mit dem vom Haus wegtragen bis der Spazierweg anfängt, ist eine gute Idee. Wird gleich morgen früh getestet. Er ist ansonsten überhaupt nicht ängstlich. Aber es ist ihm wohl tatsächlich doch noch zuviel.

Vielen Dank schon Mal.

Im Anhang noch ein paar Bilder von unserem kleinen Spinner. Zum Teil mit unseren Katzen

index.jpg

index2.jpg

Unbenannt.PNG

 
Hallo und erstmal willkommen hier im Forum. Ich wünsch Dir viel Spass! :)

Zum Thema kann ich nichts sagen, da ich weder einen Welpen habe, noch Fan von Boxen bin. Aber Herrgott ist das kleine Teilchen niedlich!! :blush:  

Muss mal versuchen, ob ich Hundetier auch so auf den Arm kriege :biggrin: :biggrin:

 
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Ich würde ihn jetzt auch nicht wecken in der Nacht. Rasch kann es dann auch sein, dass er sich das angewöhnt und immer in der Nacht raus will. Das Problem würde ich aber mit einem Babyfon oder desgleichen lösen.

 
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Ich sehe das wie Fay. Vielleicht genügt es ja auch, wenn jemand von euch mal ein oder zwei Nächte bei ihm im Zimmer schläft um zu sehen, ob er sich nachts meldet oder (wahrscheinlich) nicht. Unser Leo hat von der zweiten Nacht an durch geschlafen. In der ersten hatte ich ihn auch noch raus getragen, war dann aber gar nicht wirklich nötig.

 
Da habt ihr euch aber eine spezielle Rasse ausgesucht, sehr schön zu lesen, dass dies mit guten Gedanken (jagdlicher Gebrauch) geschehen ist :)

Von meinem Beagle kenn ich diese Phasen als Welpen sehr gut. Das sind einfach Phasen.. 

Würde ebenfalls ihn nicht wecken in der Nacht, wenn er nicht muss. Die Babyphone idee find ich super, da gibt es ja immer mal wieder ganz günstige im Brocki/Ricardo und co. 

Was ich bei meinem nächsten Welpen definitiv von Anfang an beginnen werde, ist die konditionierte Entspannung was mit einem Wort oder/und Tuch verknüpft wird. 

http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/gastautor/dr_ute_blaschke_berthold/konditionierte_entspannung/entspannung_grundlagen.html

Das hab ich mit meiner Hündin erst ca. vor 1 Jahr begonnen und es hätte uns echt viel gebracht in der Junghundezeit. Vielleicht gibt es in den Texten von Blaschke Berthold ja noch neues für dich. 

Je nach dem würde ich an Arbeitstagen auf weitere Ausflüge verzichten, da euer Welpe doch schon sehr viel im Alltag mitbekommt. 

 
Die erste Nacht schlief mein Freund beim Hund (es ist eigentlich sein Hund. Er ist der Jäger bei uns). Da musste er 2x raus. Das behielten wir bei. In der zweiten Nacht war er alleine, winselte er ein paar Minuten und schlief dann. Aber wir suchen uns da eine Lösung, damit wir ihn nicht mehr wecken müssen.

Ja, es ist sicher nicht die einfachste Rasse, die man sich aussuchen kann. Und ich glaube, die Hunde werden auch gar nicht in Nicht-Jäger-Hände abgegeben, da sie starke Instinkte haben und ohne genügend Auslastung (und ohne klare Erziehung) eben zu Agressionen neigen und einem gerne auf der Nase rumtanzen. Darum bin ich eigentlich auch sehr positiv überrascht von unserem. Er verhält sich ganz vorbildlich :biggrin:

Magi, das ist ein sehr interessanter Link! Probiere ich so einzuführen!

Die Kommunikation zwischen uns ist sicher noch nicht optimal. Wir lesen ihn wahrscheinlich noch zu wenig sorgfältig und er versteht natürlich auch noch nicht immer, was wir von ihm möchten (wobei er, für dass er erst gut ein Woche bei uns ist, schon unheimlich viel gelernt hat). Aber das pendelt sich sicher noch ein!

 
Meist werden Jagterrier erst mit beginnender Pupertät schwierig und der höhe Punkt ist dann mit etwa 1 1/2 Jährig. Weswegen sie häufig als Welpe unterschätzt werden. 

Finde es gut habt ihr euch da Gedanken gemacht, was ihr jetzt für Regeln möchtet und wie ihr den Hund mal erziehen möchtet. So werdet ihr in der Junghundzeit nicht vor einem grossen Fragezeichen stehen :)

Bin wahrlich keine die nur "haiteitei" ist aber bin wirklich überzeugt von einigen Blaschke Berthold Methoden, meine Hundetrainerin die sich auf Jagdhunde Spezialisiert hat, arbeitet viel damit und seither läuft es auch bei uns zunehmend besser. 

 
Hallo Cleopatra,

eigentlich macht ihr nichts falsch mit eurem Fellknäuel, nur eines, bei geschlossener Zimmertüre und der Welpe allein, überfällt in irgendwann doch das Alleinsein. Abgekapselt von seinen neuen Menschen und von seinen Geschwistern und der Mama, also seiner bisherigen Umgebung, fühlt sich ein alleingelassener Welpe schon mal ganz alleine gelassen.

Wir zogen jetzt insgesamt 4 Welpen groß, ganz am Anfang, so ca. 2 Wochen, also in der Eingewöhnungszeit, schlief ich beim Welpen auf dem Sofa im Wohnzimmer. Bis er dann später seinen Platz vor dem Schlafzimmer akzeptierte und dort auch zufrieden in seinem Körbchen einschlummerte. Und ja, auch dort jammerte er die erste Zeit vor der geschlossenen Schlafzimmertüre. Ich bin dann doch einige Nächte schwach geworden und wir hatten die Türe dann offen gelassen und sein Körbchen zu mir ans Bett gestellt. Dort schlief er dann zufrieden ein und jammerte nicht mehr.  Und so übten wir Schritt für Schritt das Alleinsein in der Nacht, gaben unseren Welpen immer das sichere Gefühl,  dass sie nicht alleine ist und wir da sind.

Welpen lernen schnell, wo sie schlafen dürfen und wo nicht und wo ihr Plätzchen ist.  Damit kein Malheur im Wohnzimmer passiert, bin ich halt wirklich die ersten 2 Wochen in der Nacht beim Welpen gewesen und wenn er wach wurde in der Nacht, weil sein Bedürfnis ihn drückte, bin ich sofort zur Stelle gewesen und hab ihn in den Garten begleitet. Das war dann so alle 4 Stunden der Fall. *gähn*

Welpen sind mit 10 Wochen sehr anstrengend,  sie gehen hauptsächlichen ihren Bedürfnissen nach, viel schlafen, futtern und kurze Wachzeiten und dann wird wieder heia gemacht. :)  Ein Welpe darf in der ersten Zeit nicht überfordert werden, so viele neue Eindrücke umgeben ihn. Und neue Eindrücke und neue Gerüche machen einfach total müde :D  ..........Spielen reicht so 10 Minuten und Kommandos nur 3 Minuten. Alles was in die Kategorie Kopfarbeit geht, ermüdet ihn sehr schnell. *gähn* Leider zerrt ihr das kleine Bübchen zu oft herum, mal soll er hier hin, dann wieder da hin und diese Überforderung zeigt er mit Kratzen, Hinsetzen und Unlust beim Fressen an.

Gebt ihm bitte genug Zeit, sich zu aklimatisieren bei euch, lasst ihn bitte erst noch ankommen bei euch zu Hause. Und gönnt ihm viel Ruhe und Entspannung ohne Störungen und Weckattacken.  Kannst du dir nicht 2 Wochen Urlaub nehmen um dem kleinen Kerl nicht zu viel zuzumuten in der ersten Zeit ? Erstmal muss er mit seiner neuen Umgebung klar kommen  und langsam Vertrauen fassen und finden um sich einzugewöhnen. Ein Jagdterrier Welpe unterscheidet sich m.M.n. nicht von einem Welpen, der zu einer anderen Rasse gehört.

Welpi ist Welpi. :)  

Das mit der Leine kommt auch eigentlich viel später, am Anfang ist das Ding dem Welpi nicht geheuer. So mit 4 Monaten, also 6 Wochen haben wir angefangen, unseren Welpen das Halsband anzugewöhnen und das an der Leine laufen. Gut, ich war damals auch noch zu Hause und hatte Zeit und Geduld mich dem kleinen Fellbündel anzunehmen. Je mehr man gleich am Anfang mit dem Welpen unternimmt und macht, desto aufgeregter und unsicherer wird er nämlich. Zumindest ein Jagdterrier hat ja angeborenen Pfeffer im Popo :D  und wenn der Kleine gleich am Anfang alles kennenlernen muss, was zeigt ihr ihm dann Neues, wenn er älter wird ? Es macht ja auch Freude, wenn man Schritt für  Schritt Kennel kennenlernt, Halsband und Leine, Büro und Auto........uff, der Kleine ist da schon mit 10 Wochen schon sehr weit im Erkunden und Neu kennenlernen. :confused:  Kein Wunder das er da confused ist :(  

 
Mit dem Alleine sein und der Leine hat der Kleine keine Probleme.

Aber wir versuchen jetzt, seine "Tagesprogrammpunkte" etwas zurückzuschrauben. Und ihn v.a. schlafen lassen, möglichst ohne Störungen.

Ich habe mir eben gedacht, je mehr er schon als Welpe sieht, desto gelassener kann er damit im Erwachsenenalter umgehen. Aber anscheinend ist das nicht so.

Vielen Dank für eure Anregungen!

 
Mit dem Alleine sein und der Leine hat der Kleine keine Probleme.

Aber wir versuchen jetzt, seine "Tagesprogrammpunkte" etwas zurückzuschrauben. Und ihn v.a. schlafen lassen, möglichst ohne Störungen.

Ich habe mir eben gedacht, je mehr er schon als Welpe sieht, desto gelassener kann er damit im Erwachsenenalter umgehen. Aber anscheinend ist das nicht so.

Vielen Dank für eure Anregungen!
ja, du meinst die Prägephase. Was ein Welpe in den ersten 4 Monaten nicht kennen lernt, damit hat er später Probleme. Das stimmt.

Irgendwie höre ich aus deinem Geschriebenen heraus, dass ihr euch, du und dein Mann, schon bewusst seid, dass ihr einen Jagdterrier habt. ;)  bitte bedenke, dass ein Welpe, der erst 10 Wochen auf der Welt ist, sozusagen noch absolut jungfräulich, also unbedarft ist. Er kennt bisher nur die Wärme seiner Hundemutter, seine Geschwister, den Zwinger vielleicht noch, wo sie lebten und Menschen, die ihnen Wasser und Futter hinstellten. Sprache und vielleicht auch Kinder, welche die kleinen Purzel betüdelt hatten. Und verschiedene Geräusche. Bezug zu diesen Geräuschen hat ein 10-wöchiger Welpe noch nicht. Er kennt noch kein Auto. Er kennt auch keinen Jogger, keinen Wald, keine Wiese, er riecht seine Welt und vieles, was dir bekannt ist, vor dem hat ein Welpe Angst. Du musst dich ein wenig in das kleine Bübchen hinein versetzen und seine Welt, die er da unten von dir aus gesehen erlebt, bildlich vorstellen.

Was siehst du ? Oder besser gesagt, was kannst du erahnen, was du siehst ? Eine völlig fremde Welt oder ?

Liebevoll erziehen ist das Schlüsselwort und nicht aufgrund der Hunderasse bereits strenge "Maßnahmen" anwenden, schließlich will er jagdtauglich werden. Klar braucht ein jagdlich geführter Hund ein bestimmtes Training. Lieber eine jagdliche Ausbildung für einen Jagdhund als eine verzärtelte nachsichtige Ausbildung bei einem Hund mit angeborenem Jagdtrieb. Meine Anregung ist immer, erziehen ja, durch Strenge nein, sondern durch positives Bestärken und positiver Konsequenz.

Meine Worte zum Nachdenken. Dem kleinen Bübchen zum Wohle :)  

 
Ja, es ist uns sehr bewusst, dass wir einen Jagdterrier und nicht zB einen Retriever haben. Vielleicht zu sehr. Denn was Biggy schreibt, ist mir eigentlich völlig klar. Also dass das noch ein Baby ist, das noch nichts kann und für den alles neu ist. Mein Freund hat da mehr Mühe und fühlt sich auch unheimlich gestresst. Er hat irgendwie eine Heidenangst, dass wenn er ihm einmal etwas durchgehen lässt, dass er das nie mehr wegbringt. Hat aber gleichzeitig nicht in dem Masse erwartet, wie anstrengend ein Welpe sein kann.

Aber nun nach der ersten Woche sieht man ja schon einiges, das unser kleiner Mann schon gelernt hat und mein Freund ist auch etwas gelassener. Mit eurer Meinung im Rücken, schaffen wir es, in das ganze noch mehr Ruhe und Geduld reinzubringen und den Welpen mehr Welpe sein zu lassen!

Gleich noch eine andere Frage: Kann ein Hund unterscheiden zwischen Bisi und Gagi? Es geht darum, dass es uns grundsätzlich egal wäre, wenn der Hund im ganzen Garten pieselt aber den Kot wollen wir eigentlich nur in einer Ecke. Bis jetzt haben wir ihn bei jedem Geschäft in seine Ecke getragen. Aber das ist natürlich mehr Arbeit, als wenn wir das nur beim Grossen machen müssten...

 
ich werde nie verstehen, warum ein welpe alleine schlafen soll. gerade für einen hund, der sich eng an den menschen binden soll, statt seine selbständigkeit auszuleben (und da gehört für mich ein DJT dazu) find ich es einfach super, wenn er als welpe die nähe hat in der nacht zum menschen. ansonsten lernt er jetzt schon, wenn ich mich erschrecke, wenn ich wach werde etc pp bin ich auf mich selber gestellt. er wird so auch später in andern situationen leichter dazu neigen, sich auf sich selber zu verlassen. ich habe sehr selbstängie rassen und stelle fest, dass meine in erstaunlich gutem masse sich an mir orientieren, wenn sie nicht weiterwissen. sie schlafen bis heute bei uns im bett, aber es wäre auch kein problem, sie nach der prägungsphase auszuquartieren.

ich bin auch nicht dieser meinung, dass ein welpe in der prägungsphase möglichst gott und die welt kennen lernen muss. es genügt vollauf, das eine oder andere neue und unbekannte zu erforschen und sich dabei stets am menschen orientieren zu können. so wird ein hund auch später wenn etwas völlig neues kommt gelernt haben, sich vertrauensvoll an seinen menschen zu wenden und gelassen zu bleiben, wenn es nötig ist. mein 7jähriger whippet war letzten sonntag zum ersten mal auf dem flughafen, in wirklich grossen menschenmengen, mit andern hunden... absolut kein problem. sie hat als baby nie sowas gesehen, aber gelernt sich dicht an mir zu halten und gelassen zu bleiben.

zum theme den hund entspannen und runterfahren kann ich nicht viel sagen, da dies bei meinen nicht nötig war/ist. ich hatte eher gegenteilige probleme...;)

viel spass beim erkunden der welt mit dem baby... ich würd einfach alles so gelassen und ruhig wie möglich angehen, denn trieb, power und hasenschärfe bringt ein DJT in aller regel von selber mehr als genug mit...;)

 
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@Biggy warum weisst du, dass der Hund keinen Wald, Jogger etc. kennt?
Ein guter Züchter geht mit den Kleinen bereits in den Wald, auf Wiesen, in Dörfer...
All unsere Hunde (insgesamt 9) kannten dies bereits und waren auch sonst an Alltaggeräusche gewöhnt!
Und ja, ich gehöre zu den Bösen, die keinen Urlaub genommen hat wenn ein Welpe einzog. Sie kamen von Beginn an ins Büro und auch Autofahren "mussten" sie. Ich habe nie ein Tamtam darum gemacht sondern Sicherheit ausgestrahlt, dass es klappt. Natürlich habe ich auch immer für genügend Ruhe geschaut. Und keiner unserer Hunde war/ist ein Problemhund.




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Seh das wie Fay. Habe Zelda in gewissen Dingen fast übervorsichtig angefasst. Aber eines war bei mir auch von Anfang an. Halsband und Geschirr wurden angezogen und positiv verknüpft. Genau so das Auto fahren war ein tägliches "Laster" das geübt wurde. 

dass wenn er ihm einmal etwas durchgehen lässt, dass er das nie mehr wegbringt. 
Das stimmt so nicht :) keine Bange.

Klar beim Jagdtrieb, Beutetrieb und Aggression, drei sehr grosse und sehr wichtige Bausteine bei eurem Hund, würde ich schon aufpassen "wie was wo". Aber auch da wird er euch Fehler verzeihen. Man macht 1'000te von Fehler in der Erziehung und die alltermeisten Hunde geraten trotzdem irgendwie Alltagstauglich ;)

 
Mensch, ist der süss [emoji307]
Vielleicht bin ich zu ängstlich, aber ich muss meinen Hund hören können, immer. Was ist, wenn er mal eine Magendarmverstimmung hat, sonst krank ist oder vielleicht sogar eine Vergiftung hat. Da kommt es auf die Minuten an.
Ich finde es toll, dass du dir so Gedanken um den Kleinen machst.Und auch von mir willkommen hier [emoji2]

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@Biggy warum weisst du, dass der Hund keinen Wald, Jogger etc. kennt?
Ein guter Züchter geht mit den Kleinen bereits in den Wald, auf Wiesen, in Dörfer...
All unsere Hunde (insgesamt 9) kannten dies bereits und waren auch sonst an Alltaggeräusche gewöhnt!
Und ja, ich gehöre zu den Bösen, die keinen Urlaub genommen hat wenn ein Welpe einzog. Sie kamen von Beginn an ins Büro und auch Autofahren "mussten" sie. Ich habe nie ein Tamtam darum gemacht sondern Sicherheit ausgestrahlt, dass es klappt. Natürlich habe ich auch immer für genügend Ruhe geschaut. Und keiner unserer Hunde war/ist ein Problemhund.




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dann hast du einen guten Züchter an der Hand :)  Wir hatten 2 Schnauzer vom selben Züchter hintereinander, die außer ihrem Welpenzimmer und der Welpenbox im Wohnzimmer,  wo sie geboren wurden, außer zu allen möglichen Menschen und Kindern noch keine Berührung gehabt. Die Bande war halt im Garten und dort wurde auch ein Spielparcour aufgebaut mit Tunnel, Bällebad, Wasser etc. Die Züchter hatten zwar alles was im Haus zu finden war, den Welpen näher gebracht, von Staubsauger bis Wischmopp, von Haarfön bis Küche aber leider nichts was außerhalb des Hauses statt fand. :(  Weil sie keine Zeit für die 2 Hündinnen mit ihren Welpen hatten und die Meute mit 17 Welpen :eek:  ins Auto packen und auf Feld/Wald und Flur bringen waren ihnen zu stressig. Da wurden wir halt schon gefordert, unser 2. Schnauzer von dort übernahmen wir mit 16 Wochen und der hatte draußen immer nur Bammel. Er erschrak sich vor Blätter, die ihm vor die Füße fielen und lauten Geräuschen etc. Da war ich lange Zeit nur mit nachträglichem Prägen beschäftigt und bekam es auch gut hin. Irgendwann war er so mit allem vertraut, dass er sich selbst gerne beschäftigte draußen :D  er hatte leider einen sehr stark ausgeprägten Jagdtrieb. :(  Also man bekommt ein Fellpaket und weiß oft nicht, was im Fellpaket steckt ;)   wir wurden damals oft überrascht, sowohl angenehm als auch nicht so angenehm. Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter und jeder Hund unterscheidet sich von einem anderen Hund. Sprich, jeder Hund ist ein Original.

Ich denke, mit der Prägung und Handhabung eines Welpen kann jeder Hundehalter so halten wie er meint, es ist richtig, Fay. Verallgemeinern also pauschalisieren möchte ich in Bezug auf den DJT vermeiden. Er hat seine eigene Persönlichkeit, diese ist ihm angeboren. :) Und dazu hatte ich meine Meinung geschrieben, ich habe versucht mich in den Kleinen hinein zu versetzen. Ob er Jogger etc vom Züchter bereits kennt, weiß ich nicht, das stimmt, ich nehme gerne das Geschriebene wieder zurück :)  

@Cleopatra

es wird schon gut. :)  Ihr habt den kleinen "Mann" auch vor euch und lernt ihn immer besser kennen. So wie er sich euch auch anpassen wird im Laufe der Zeit. Wichtig ist nur eine positive Bindung zu euch, damit er Vertrauen zu euch hat und euch vertraut, wenn ihr ihn an Neues langsam gewöhnt. :)