wallis

Husika

Erfahrener Benutzer
22. Juli 2006
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no comment: :evil:

Walliser Gemeinde macht Jagd auf herrenlose Katzen

Orsières. SDA/baz. Die Walliser Gemeinde Orsières hat genug von den vielen herrenlosen Katzen. Sie hat einen Spezialisten angestellt, der die Tiere abschiessen soll. Die Gemeinde reagiert mit dem Schiessbefehl auf Klagen aus der Bevölkerung.

«Die Aktion begann letzten Montag», bestätigte Jean-Paul Pouget, Gemeindeschreiber von Orsières, einen Bericht der Westschweizer Tageszeitung «Le Matin» vom Freitag. Bislang sei aber noch keine Katze getötet worden. Der Spezialist hat 14 Tage Zeit, in einem Gebiet rund um zwei Dörfer der Gemeinde, den Bestand an wilden Katzen zu dezimieren.

Hygieneproblem

Wie viele herrenlose Katzen in dieser Region umherziehen, konnte Pouget nicht sagen. Mit einem Beispiel verdeutlichte der Gemeindeschreiber aber die Plage: Ein Bewohner in der Abschusszone habe in seiner Scheune zehn wilde Katzen entdeckt.

«Die Katzen als solche sind nicht gefährlich», erklärte Kantonstierarzt Jérôme Barras. Die grosse Zahl herrenloser Katzen sei vielmehr ein Hygieneproblem: Die Tiere seien Träger von Krankheiten und hinterliessen vielenorts Exkremente.

Poguet verteidigte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA den Schiessbefehl. Für manche Leute sei dies vielleicht grausam, sagte er. Doch sei Abschiessen immer noch besser als «wilde Schlächtereien». Barras bestätigte seinerseits, dass das Vorgehen von Orsières nicht illegal ist.

Nicht füttern

Das Phänomen der herrenlosen Katzen steht nach Ansicht des Kantonsveterinärs in direktem Zusammenhang mit Personen, welche die Katzen fütterten. Nur dank diesem Futter seien die Tiere genug stark, um sich zu vermehren.

Mit der Revision der eigenössischen Tierschutverordnung wolle man gegen das Problem vorgehen, sagte Barras weiter. Personen die wilde Katzen fütterten, sollen künftig dafür sorgen, dass sich die Tiere nicht vermehren.

Im Wallis stösst die Jagd auf herrenlose Katzen teilweise auf Kritik. Der Verein für den Respekt gegenüber Hunden bezeichnete die Massnahme in einem Communiqué als grausam. Der Verein will eine Petition starten. Darin fordert er, dass Katzen künftig mit einem Chip versehen werden. Zudem sollen im Gesetz Richtlinien für die Kastration verankert werden.
quelle: http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID= ... FAE7C02F4C

 
Hallo Husika

nun ich muss hier schon noch einen Kommentar platzieren.
Unglaublich was da abläuft. Wiso können diese Büsi nicht mit Katzenfallen eingefangen werden und nachträglich Kastriert und Versorgt werden? Ca. einen Tag später wieder freigelassen, können diese Katzen sich nicht mehr vermehren. Hier im TG wird das auch gemacht und in anderen Kantonen?
Danke für den Bericht.

Gruss

Sanu

 
Hallo,

Also ich kann den Gedankengang dieses Gemeinderates nicht nachvollziehen :cry:

 
Hallo

Genau, wir machen es auch so wie im tg, mit katzenfalle einfangen, kastrieren und dann haben wir so Futterstellen(meistens bauernhöfe) wo die Katzen gefüttert werden .

lg shena

 
Hi zusammen

Also da ich aus dem Wallis komme muss ich meinen Kanton nun doch etwas verteidigen......
Onsiere liegt ja im Unterwallis und ich war auch erstaunt das die das da so handhaben, finde es schrecklich....
Im Oberwallis werden die Katzen auch vom Tierschutz eingefangen, Kastriert und gestestet, die die gesund sind werden wieder freigelassen und die Kranken halt eingeschläfert. Die Katzenwelpen werden von einer Tierschutzmami aufgenommen und weitervermittelt.
Also wie ihr seht geht es nicht im ganzen Wallis so strub zu und her.

Lg Saheli

 
Hallo Saheli

nun bin ich aber froh, dass im Oberwallis der Tierschutz hier vernünftigt einspringt. Es geht also doch! :idea: Vermutlich fehlt es an der Aufklärung im Unterwallis.

Lieber Gruss von

Sanu, eine die auch oft im Wallis ist.

 
Hallo

Für mich auch total unverständlich in der heutigen Zeit... da gibt es weiss Gott andere Wege diese wilde Katzenpopulation einzudämmen, wie schon gesagt mit Kastrationen etc..

Dazu kommt, dass gewiss auch einige "Hauskatzen" abgeschossen werden, nicht, dass die wilden weniger wert wären, aber ich stelle mir einfach die traurigen Familien vor, wenn die Katze nicht mehr nach hause kommt... und dann bezweifle ich auch die Treffsicherheit von vielen Jägern, gerade Katzen können selbst schwerverletzt noch davon rennen... und verenden dann kläglich und elend irgendwo im Gebüsch...

Ich kann so was weder verstehen noch gutheissen und hoffe, dass der Protest der Bevölkerung und der Druck der Medien die Leute zum Umdenken bewegt :roll:

 
Hallo

da kommt mir doch gleich noch dieser Artikel in der Schaffhauser Presse in den Sinn. Da werden die verschiedenen Abgeschossenen Tiere der Jäger und Gesellschaften im Jahr aufgelistet :arrow: darunter 4 wildernde Hauskatzen :!: :evil: :twisted: Na hallo, was soll das nun :cry: :!: Sind diese Büsis nun auch schon Konkurrenz für die Jäger, oder verstehe ich hier etwas nicht?

Gruss

Sanu

 
Hallo

wildernde Katzen ist gut... na logo fressen die Katzen Mäuse und auch mal Vögel. Aber das wird meist geschätzt, vorallem bei den Mäusen und Vögel erwischen sie wohl auch nur kranke oder schwache Tiere....

Es ist so oder so ja seltsam, wieviele Katzen in der Schweiz jährlich spurlos verschwinden :? . Wir sind eine kleine Gemeinde, aber bei uns hängen derzeit über vier Suchinserate von vermissten Katzen. So viele Tiere kommen nicht im Verkehr um.... :cry:

 
Guete Tag

Nun, ich finde, wenn es wirklich zuviele wilde Katzen hat, kann man die schon "abschiessen", vergiften oder so....
Das wird mit vielen Arten praktiziert, damit es eben nicht zu Plagen, etc. kommt....
Das mit dem Einfangen, Kastrieren, usw. halte ich für einen unnötigen Aufwand, kostet viel mehr Geld und Zeit als das "Schiessen" und der Effekt ist nicht mal der selbe...

Und, eine Katze ist ein Tier, wie jedes andere Tier auch, wieso sollte sie dann zur Regulation des wilden Bestandes, anders behandelt werden als Füchse, Ratten, ...... ???

Gruess Dani

 
Hoi Dani

Katzen sind Tiere wie alle anderen, ja, gewiss. Aber da Katzen auch als Haustiere gehalten werden und die Wildkatzenpopulation durch den Menschen entstanden sind, finde ich es nichts als anständig, dass man diese auch auf möglichst humane Art und Weise in den Griff zu bekommen versucht.

Die Kastration der Tiere ist sehr wirkungsvoll und in meinen Augen ist der finanzielle Aufwand dafür absolut berechtigt :roll: ...

Zumal mit Garantie nicht gewährleistet werden kann, dass nur wilde Katzen abgeschossen werden....

 
hallo Dani

bitte bedenke, dass die Kosten fürs Kastrieren und die Nachversorgung durch Spenden, Legate etc. finanziert werden und der Zeitaufwand wird durch Ehrenamtliche Arbeit geleistet, ist also nicht vergütet. Zudem sind Hauskatzen Haustiere und haben demzufolge in der Regel auch Besitzer.

Gruss

Sanu

 
Hallo Leute.

Ich kann es auch nicht verstehen was da abgeht :evil: . Wie Karin schon erwähnt hat werden dann sicher auch Katzen die jemanden gehören abgeschossen. Nachher heisst es dann, dass es einen Unfall wäre und für den Schiessenden ist die Sache abgeschlossen. Wie sich aber die Besitzer der Katze fühlen interessiert dann niemanden. Mann soll sich mal überlegen wie es einem selber in solch einer Situation gehen würde.
Auch wenn die Kosten durch Spenden gedeckt wären, würde ich meinen das es die Gemeinde bezahlen sollte. Sonst haben die Gemeinden auch für alles erdenkliche Geld. Da muss halt nun die Geminde schauen und allenfals die Leute aufklähren das es so nicht geht.

Gruss, Dani

 
Und schlussendlich zahlt es der Steuerzahler...... Kann ja auch nicht Sinn und Zweck sein....

Gruess Dani

 
Hallo Kailua.

Schlussendlich sind es auch die Steuerzahler, die einfach Katzen vermehren lassen und nachher nicht mehr zu ihnen schauen :wink: . Da muss halt die Gemeinde bei denen so etwas passiert eine sinvolle Lösung suchen.

Gruss, Dani

 
Nun, die Verursacher sind einige wenige, die Leidtragenden schlussendlich mehrheitlich unschuldig......
Aber easy, ist in vielen Bereichen so....
Ich bin einfach der Meinung, man sollte nicht nur Symptome bekämpfen, sondern auch die Ursachen...

Gruess Dani

 
Hallo

Ich bin einfach der Meinung, man sollte nicht nur Symptome bekämpfen, sondern auch die Ursachen...
Da kann ich Dir vollkommen recht geben... das sehe ich auch so. Aber die Ursache sind ja ganz klar die Menschen und gegen diese vorzugehen ist wohl gar nicht so einfach....

Und tatsächlich ist sehr vieles in der Schweiz so aufgebaut, dass die Allgemeinheit für Dinge zahlt, die nur wenige Einzelne verursachen... aber ich sehe das nicht nur negativ, ich denke, dass so auch vielen geholfen werden kann. Dass es dabei auch schwarze Schafe gibt, die dieses System ausnutzen, naja, das ist leider die unvermeidliche Schattenseite davon :roll:

 
Zur INFO:

Wallis/Schweiz: Tierschutz protestiert gegen Katzenjagd
13. November 2006, 15:11 Uhr
Der Schweizer Tierschutz protestierte am Montag in einem Communiqué gegen die Katzenjagd in Orsières.

Streunende Katzen sind kein Freiwild! So protestierte der Tierschutz der Schweiz STS gegen die Katzenjagd in der Unterwalliser Gemeinde. Der Schiess-Befehl sei eine unsinnige Barbarei, welche heute nur noch in Entwicklungs-Ländern praktiziert werde. Seit über zehn Jahren führe der STS, gemeinsam mit den Schweizer Tierärzten Katzen-Kastrationen durch. Die Aktion habe einen spürbaren Erfolg gezeigt, so der STS in der kurzen Mitteilung./pc

Lieber Gruss

Sanu

 
Hallo

Na, hoffen wir, dass der Protest Wirkung zeigt :roll: ...

Schon als ich in der Lehre war vor 13 Jahren haben wir in der Praxis regelmässig Katzen kastriert für den Tierschutz (zum Selbstkostenpreis)....