versteht die Hundesprache nicht

BlackySky

Erfahrener Benutzer
18. März 2010
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Leider ist mir kein besserer Titel eingefallen und hoffe dass ich auch im richtigen Thread bin

Bräuchte mal eine Tipp von Euch!

Zwei Hunde 2 Jährig und 1 Jährig. Der 1 jährige ist ein unkastrierter Rüde, normalerweise einzel Hund. Das knurren von anderen Hunden versteht er einigermasen, aber wenn ein anderer Hund ihn angeht und er sich unterwerfen sollte, macht er dies nicht, sondern sieht es als Spiel an. Der andere Hund kann noch so heftig werden er kapiert es einfach nicht. Was würdet Ihr unternehmen?

 
Hat er die Hundesprache überhaupt jemals gelernt? Finde es noch Wichtig wie der Hund Aufgewachsen und gehalten wurde bevor er zur Besitzerin kam.

 
Er kam mit 9 Wochen von der Züchterin zur Halterin. Ist ein Einzelhund und sie ist nicht Konsequent. Er bekommt schlussendlich immer was er will - früher oder später.

Er war aufdringlich u d Nilah hat im das gezeigt, er hat nicht aufgehört und se hat nach im geschnappt er macht weiter. Dann wird sie heftiger und er schaut das immer noch als Spiel an. Er würde sich nie hinlegen und aufgeben. war in unserem Wohnzimmer und eine von mehreren Situationen.

Ich hab einfach die Befürchtung, dass er irgendwann zerpflückt wird

 
So gesehen würde ich Raten eine HuSchu oder noch besser jemand Professionelles zu Suchen. In meinen Augen muss er sich nicht Zwingend Hinlegen aber doch zumindest zurück gehen. Merlin Unterwirft sich auch Stärkeren "Gegnern" legt sich aber auch nicht hin sondern zeigt Klar Beschwichtigungszeichen. Im Normalfall reicht das aus.

 
klar er muss sich nicht hinlegen, aber schaut dass immer als Spiel an. 

kann man dass einem Hund beibringen? Ich hab das Gefühl, wenn er es lernt nur mit der Hammer 

 
Was passierte nachdem dein Hund heftiger wurde? Gingste dazwischen?

 
Für mich liest sich das so, als wäre für den Hund das Spiel die Strategie, mit der Situation umzugehen, und den Konflikt durch spielen zu lösen versucht (Stichwort "fiddle about/ flirt"). Erkennen würde man das an der Körpersprache und Mimik - es wären viele Beschwichtigungsgesten und Stresszeichen zu sehen. Viele Labis sind so typische "flirter", die auf andere Hunde sehr aufdringlich / "spielerisch" reagieren, obwohl es in der Situation eigentlich gar nicht angebracht ist und das Gegenüber etwas anderes signalisiert. In etwa zu vergleichen mit einem nervösen Menschen, der einen schlechten Witz reisst, um damit die angespannte Situation aufzulockern versucht (auch hier sieht man sehr schön die Beschwichtigungs- und Stresszeichen). Könnte das sein?

 
 Cuvac

Das sieht fasr danach und auch die Rasse stimmt in etwa, ein Goldi. 

Aber irgendwann sollte er es doch merken. Bei mir hab ich es ja im Griff, aber draussen bei anderen Hunden?  Wie gesagt es ist nicht meiner, sonst wär er auch besser erzogen, Sorry, aber das verschärft dass ganze 

 
Wieso braucht er draussen Kontakt zu anderen, wens nicht deiner ist?

 
Merken tut "so ein Hund" es auf jeden Fall. Er merkt ganz deutlich, dass er in einem Konflikt mit einem "Sozialpartner" steht . Es ist aber einfach seine Strategie, mit der Situation umzugehen (Konfliktlösungsstrategie; er kommuniziert sozusagen durch das "spielen" seinen Konflikt, hat das Gefühl, es sei noch zu wenig und wird deshalb heftiger, wenn der andere Hund den Konflikt auch nicht lösen kann). Ein anderer Hund würde in genau derselben Situation ein anderes der 4F zeigen ("freeze", "flight" oder "fight") - Deine Hündin hat nämlich auch einen Konflikt mit dem aufdringlichen Rüden und zeigt ein "fight" durch abwehrschnappen. Das Problem eines Hundes, der "flirt" zeigt ist genuagenommen nicht die gewählte Strategie, sondern der Konflikt! Dieser müsste vermieden/gelöst werden. Wenn er mit der momentanen Strategie öfters "in einen Hammer läuft" oder den Konflikt sonstwie längerfristig nicht lösen kann, wird er über kurz oder lang seine Strategie ändern (Angriff oder Flucht sind die wahrscheinlichsten, da beide ebenfalls bewegungsintensiv). Mit Erziehung hat das direkt gar nichts zu tun. Es ist am Halter dafür zu sorgen, dass der Hund diesen Konflikt (und die Überforderung) mit der Situation nicht hat und beide müssen lernen, mit der Situation konfliktfrei umzugehen. Weisst Du, was ich meine?
(Alles unter der Annahme, dass der Hund "flirtet").

 
Wird sich wohl nicht immer Vermeiden lassen das man Draussen auf andere HH Trifft.

 
Cuvac ich weiss was Du meinst. und es ist mit fast 100 % Sicherheit was Du da beschreibst. Ich kann doch sagen, dass ich was von Hunden verstehe, aber so extrem hab ich es noch nie gesehen. Auch Blacky mein erster war eher so, aber NIE so heftig und irgendwann har er es verstanden. Es ist für Ihn ja nicht das erste mal, dass er es so nicht lösen kann, nicht nur bei mir sondern auch bei anderen.

Was es mit der Erziehung zu tun hat? Sehr viel, denn er gehorcht nicht. Sieht Hund weg ist er, man kann ihn auch nicht abrufen, genauso wenig bei sich behalten. Meine Hunde müssen und dürfen nicht jedem Hallo sagen. Von diesen gibt es viele und dieser gehört dazu.

 
Ich kann Cuvac Worten nur zustimmen. 

Und sie hat auch Recht, dass es nicht direkt im Zusammenhang mit der Erziehung steht.  Vielmehr gehört es in den Bereich von Führen, Unterstützen und Anleiten. 

Klar wäre das Ganze einfacher, wenn der Grundgehorsam schon besser sitzt und er dadurch nicht bei jeder Hundebegegnung draussen wieder in die gleiche Konfliktsituation kommt, die er auf seine Art zu lösen versucht. Wichtig wäre daher, dass die Besitzerin nun entsprechende Management-Massnahmen trifft (wie z.B. Schleppleine). Dabei kann sie gleichzeitig die Abrufbarkeit aber auch Hundebegnungen auf Distanz weiter üben.

Und in gezielten Hundebegegnungen kann sie ihn lehren, in diesen zur Ruhe zu kommen und auch einfach mal gemeinsam schnüffelnd durch eine Wiese oder Wald zu laufen. So dass es gar nicht erst zu dem von dir beschriebenen Verhalten kommt. Und wenn doch, kann sie ihm zeigen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, seinen Konflikt zu lösen. Evt. kannst ja du ihr dabei helfen und sonst wären sicherlich einige Privatstunden bei einem guten Trainer sinnvoll, um ihr zu zeigen, wie sie das alles am Besten machen kann.

Und zum Unterwerfen: Ich finde nicht, dass sich ein Hund unterwerfen muss. Auch nicht in einer solchen Situation. Dafür ist er viel zu gestresst und versteht die Welt in dem Moment gar nicht. Denn er versucht ja nur auf welpige Art zu sagen, dass der andere Hund ihm nichts machen soll und begreift nicht, dass der andere so reagiert. Ist ein sehr häufiges Labi- und Goldiproblem, da sie genau das sehr oft bei ihren Geschwistern als gute Strategie erfahren haben. 

Moni

 
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Das mit dem Erziehen war meinerseits natürlich aufs abrufen bezogen, nicht dass er jetzt weiss wie man sich unterwirft oder so. 

Die HH ist leider sehr Inkonsiquent  etc. ich hab schon einiges probiert. Schleppleine hatte sie mal einen Tag, mehr nicht. Der Hund hat gelernt früher oder später bekomm ich immer was ich will, egal was es ist ob mit Leine oder ohne und da fängt das ganze schon an. 

ok, dann werde ich es aufgeben bei Ihr und hoffe für den Hund, das es niemals eskaliert

Danke Euch

 
Vielleicht hift es der Hundehalterin, wenn man ihr erklärt, was da genau geschieht und was es für ihren Hund bedeutet. Sie wird es wohl auch als unbedingt spielen wollen einstufen und deshalb nicht als schlimm empfinden. Diese Konfliktsituationen sind sicher nicht weniger stressig für den Hund, nur weil es in den Augen der meisten HH spielerisch aussieht.

 
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Leider ist Hopfen und Malz verloren. Sie weiss ja auch was passieren könnte, aber hofft, dass es nie so kommt

 
Wen hast du geregelt, als du dazwischen bist? Deine Hündin oder den Gasthund?

 
Weiss die HH, wie du hier mehr oder weniger öffentlich über sie schreibst? Die Konsequenz der HH und das Problem würde mich auch aus ihrer Sicht interessieren.

Wenn du den Hund nicht ändern kannst, die HH keine Einsicht hat, dich das ganze aber nervt, nimm den Hund nicht mehr zum hüten ( oder es wäre im " ärger-Thread" besser aufgehoben...).