Unsicherer Hund / Selbstsicherer Hund

Sassy, da hast du schon recht. Ganz getreu dem "wo Schatten, da Licht."

Ich selber wollte nie einen ängstlichen Hund - hätte ich gewusst, wie Luna wirklich ist, wäre sie mit Garantie niemals hier eingezogen.

Meine Antworten geb ich euch spätestens am Donnerstag, sorry. Freundchen leidet unter leichter Männergrippe und wenn er hier ist, kann ich keinen Text schreiben, ohne dass er mich unterbricht. Bei diesem Post waren es vier Mal. ❤

 
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Ich hab jetzt den halben Nachmittag am Laptop gesessen und mehrere Varianten an Text versucht zu schreiben, aber es will nicht.

Das Thema "Luna" ist momentan ziemlich, sagen wir mal emotional für mich. Wir haben zur Zeit dank des Wetters ein ziemliches Auf und Ab mit ihr, leider hat diese Woche zweiteres deutlich überwogen und meine Nerven sind leicht angekratzt.

Es fällt mir erstaunlich schwer, das Ganze zu Wort zu bringen, ohne daraus ein Buch zu machen und ohne mich dauernd zu hinterfragen. Heute könnte ich wohl stundenlang schreien und heulen vor lauter Was mach ich bloss.

Ich werde Morgen einen hoffentlich baldigen Komplettcheck-Termin ausmachen, um ganz sicher zu sein, dass ihr nichts fehlt. Zudem werde ich höchst wahrscheinlich die Methode mit Zylkene o.ä. ausprobieren. Ich bin noch am abwägen, ob ich mir doch noch eine gute Verhaltenstrainerin suche, um die Situation mal von auswärts anschauen zu lassen. Weiss allerdings nicht, wie weit das funktioniert, da Luna sich bei Besuch ganz anders zeigt.

Falls das alles nichts bringen sollte, dann weiss ich auch nicht, wie das (eigentlich hoffentlich) noch Jahre weitergehen soll. Es ist grad einfach sehr schwierig für mich, Job, Beziehung, eigene Bedürfnisse und Luna irgendwie unter einen Hut zu bekommen, ohne dass etwas zu kurz kommt. Einfach, weil Luna viel, viel ruhige Zeit braucht und das mit den restlichen Punkten kaum kompatibel ist und ich aber nur die eigenen Bedürfnisse zurückschrauben kann, da ich weder Freundchen verlieren noch meine momentane Chance im Job vertun will.

Immerhin haben wir heute einen ziemlich guten Lunatag erwischt, das hilft.

 
Manchmal ist es eine Gratwanderung, die Aussenstehende kaum verstehen können.

Frag doch Deinen Tierarzt anlässlich des Komplettchecks, ob er Dir einen Verhaltenstierarzt empfehlen könnte. Wir sind mit Hundetier auch wieder am abklären wegen seiner Ohrenkratzerei und da hat unsere Tierärztin gemeint, sie werde die Situation einer ihr bekannten Verhaltenstierärztin schildern. Ich fand den Ansatz noch gut, dass man nicht einfach Medikamente aufs Grat wohl gibt.

Ich wünsch Dir viele gute Lunatage! Und für die weniger guten Tage, ganz viel Durchhaltevermögen und Zuversicht!

 
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Danke dir!

Den Check haben wir nun in 1.5 Wochen, das Röntgen und/oder weiteres Teures machen wir dann später falls nötig. Den TA werde ich sicher auch ansprechen bzgl Verhaltenstrainer, gute Idee!

 
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Jessy, hast du es schon mal mit Bachblüten für Luna probiert?

Unsere Jessie ist ja auch nicht gerade die Ausgeglichenheit in Person. Sie ist extrem Geräuschempfindlich, hat Schussangst, Angst bei Gewitter und Feuerwerk und was neu dazu gekommen ist: wenn im Haus jemand bohrt oder hämmert, ist sie total aus der Fassung, hat extrem Angst, springt uns an und will nur noch ins Auto. Bis anhin war unsere Wohnung der sichere Hafen für sie. Jetzt sind aber sehr handwerklich begabte Menschen in die Wohnung über uns eingezogen und die wollen sich eben auch verwirklichen. Deshalb haben wir, unter anderem, jetzt erstmal eine Bachblütenmischung ausgetestet, die sie jetzt schon eine Zeit lang nimmt. Ich bilde mir ein, eine Besserung festzustellen. Jedenfalls ist ihr Gemüt ausgeglichener als auch schon.

lg, Ces

 
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Ces, entschuldige, deine Nachricht ging vergessen!

Wir haben es mal mit extra gemischten Tröpfli versucht, habe aber leider keine Besserung gemerkt und das Thema deshalb nicht wieder aufgegriffen.

Wir waren heute Morgen also beim Tierarzt und haben Blut genommen und abgetastet. Soweit alles gut. Am Montag in einer Woche darf sie dann schlafen, um den Zahnstein zu machen und das Krallen schneiden haben wir gleich auch darauf verschoben, da das mit ihr ein Riesendrama ist. Bis dahin haben wir auch die Blutwerte und könnten dementsprechend in der Narkose auch gleich weiteres anschauen, wenn es nötig wird.

Die Medikamente haben wir auch besprochen, er rät zu anderen Mitteln statt Zylkene. Ich weiss die Namen nicht mehr, es waren zwei. Das eine ist eigentlich für Epi und erst zwei Jahre auf dem Markt (?) und beide wären stärker als Zylkene. Versuchen werden wirs sicher, aber das schauen wir dann beim Narkosetermin an.

 
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Wie ist es der Süssen mit der Narkose ergangen? Wie sehen die Blutwerte aus?

 
Danke der Nachfrage, Pfösu!

Die Narkose war nicht so toll und wird die letzte gewesen sein, Notfall natürlich ausgeschlossen. Ich musste sie zwei Stunden länger in der Klinik lassen und sie war auch zu Hause lange überhaupt nicht fit, erst am nächsten Tag langsam wieder..

Aber dafür sind sämtliche Blutwerte top. Zusätzlich haben wir gleich noch Hüfte/Rücken und den Bauchraum geröngt, weil sie nach dem Schlafen hin und wieder hustet.

Bauchraum war auf dem Bild auch gut, allerdings ist ihr Gaumensegel etwas länger, was allenfalls der Auslöser sein kann. Solange es sich nicht verstärkt, belasse ich es dabei.

Die Gelenke sind für das Alter noch immer gut, leichte Ansätze hat sie, aber die sind noch immer gleich wie vor einigen Jahren und müssen nicht behandelt werden.

Vom Gesundheitlichen her also wirklich gut. Zudem haben wir jetzt "Psychopillen" seit 1.5 Wochen, die angstlösend sein sollen und ich glaube, sie wirken wirklich etwas. Sie ist einfach im Gesamten etwas weniger empfindlich und ihr Tank wurde etwas grösser, aber ich warte die vorausgesagten 2-3 Wochen mal ab.

Die vielen Batzeli haben sich daher gelohnt, um zu sehen, dass sie für zwölf noch super im Schuss ist und mir hoffentlich noch einige Zeit erhalten bleibt :)

 
Jessy falls es dich beruhigt, ich habe auch so eine Hündin zu Hause :(

Im Moment ist es ganz schlimm da ein Bauer in der Nähe von meinem Arbeitsort eine Vogelschreckschussanlage aufgestellt hat. Da Asta draussen in einem Zwinger ist hat sie nun Dauerstress wegen den Schüssen. Ich war mit ihr nun quasi Notfallmässig bei einer Verhaltens-TA und sie hat Clomicalm plus ein Adaptil-Halsband verschrieben bekommen. Nun zittert sie zwar nicht mehr, aber Stress hat sie nach wie vor. Dazu noch das Wetter (Gewitter). 

Zum Glück ist die Anlage für die Kirsch-Bäume und die sollten ende Juni abgelesen werden. Ich hoffe danach kann Asta dann wieder schlafen im Zwinger. Man merkt es ihr gut an dass sie viel zu wenig Ruhe hat.

 
oh nein chnopf, das ist schade! Ist die Angst bei Asta denn mit dem Alter schlimmer geworden oder scheint es mir nur so ?

Die Schreckschussanlagen sind wirklich übel - mir kommt es vor, als warten sie nach dem ersten Böller schon ängstlich auf die weiteren zwei und die sind so laut! Ich glaube, die werden auch bis auf Lebenszeit bei Luna für Angst sorgen, bei diesen haben wir wirklich kaum Fortschritte. Beim Sitter haben sie auch welche ganz in der Nähe, Zuhause hören wir sie glücklicherweise nur leise.

Ich wünsch euch also, dass diese dämlichen Anlagen bald wieder ruhig sind, kann euch so verstehen!

 
Ja die Angst wird immer schlimmer. Sie steigert sich richtig rein. Inzwischen manchmal schon bei den kleinsten Geräuschen. Mal schauen wie es mit den Tabletten geht. Wenn ich bei ihr bin kann ich sie gut ablenken, aber bei der Arbeit kann ich ja nicht immer im Zwinger sitzen.

Das mit auf die Böller warten ist genau so :( Und sie kann nicht schlafen weil sie weiss da kommen bald die nächsten. Die knallen alle 15-20 Minuten.

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Ach scheisse, das tut mir Leid!

Hast du eine Ahnung, wieso die Angst stärker wird ?

Ist schade, jetzt wo sie einen so tollen Zwinger hat.

 
Zum Glück ist es "nur" einen Monat. Hatte schon die Befürchtung es knalle den ganzen Sommer.

Warum die Angst stärker wird weiss ich nicht. Villeicht hört sie nicht mehr so gut oder weil sie sich einfach immer mehr rein steigert. Während der Arbeit kann ich sie ja auch nicht ablenken.

Gestern war ich krank und Asta hat den ganzen Tag tief und fest geschlafen. Sie hatte scheinbar einiges nachzuholen :(

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Hast du die Blutwerte mal kontrollieren lassen ? Anscheinend kann Ängstlichkeit auch von zB der Schilddrüse kommen. Muss nicht, aber kann. Ich hab deshalb Luna auch nochmals gross durchchecken lassen, bevor wir nun die Tabletten probierten, einfach um sicher zu gehen, dass es nichts gesundheitliches ist, das man behandeln könnte.

Habe Luna zudem darauf "trainiert", dass sie mit dem bösen Lärm direkt klar kommen muss. Sprich: Ich bin zwar da und gebe ihr Ruhe und "strahle" Sicherheit aus, aber ich bin nicht ihr Angstclown, der sie ablenken will bzw muss. So trottet sie mir dann zwar gestresst hinterher, aber sie erwartet nicht - richtig gestresst ist sie erst, wenn ich dann was von ihr fordere oder die Nähe bzw das hinter her laufen nicht zulasse. Aber das kann sicher auch von Hund zu Hund unterschiedlich sein, du wirst das ganz bestimmt richtig für euch beide handeln.

Das mit dem Schlaf ist gut, wenn sie es selber merkt. Bei Luna ist das tatsächlich eigentlich die beste Medizin, wenn sie wirklich genug Schlaf bekommt, das ist das Wichtigste bei uns.

 
Ja die Blutwerte habe ich letztes Jahr testen lassen. War alles in Ordnung.

Ich bin nicht ihr Angstclown (lustiges Wort) ihr hilft es eine Aufgabe zu haben. Da sie sich mit zittern immer mehr in die Angst reinsteigert kann ich sie durch Arbeit vom zittern abhalten. Das geht aber natürlich nur wenn ich bei ihr bin. Und mitten in der Nacht bei einem Gewitter stehe ich auch nicht extra auf um Unterordnung zu machen.

Spannend wie Hunde da verschieden reagieren. Asta sucht zum Beispiel nicht meine Nähe. Früher beim Ex schon, der konnte sie halten und beruhigen. Bei mir läuft sie einfach unruhig in der Wohnung rum oder draussen zieht sie wie blöd an der Leine. Berührung möchte sie dann von mir nicht. Aber arbeiten geht und darum versuche ich den Weg jetzt mal.

Mit dem Alter schläft sie immer mehr und ich lasse ihr die Zeit dazu. Meistens sieht man ihr die Müdigkeit sehr gut an.

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Hallo zusammen,

unsere Leni (3 1/2 Jahre) ist auch von Welpenbeinen an ein unsicherer Hund. Als wir sie abholten, versteckte sie sich hinter ihrer aufgeschlossenen und sehr munteren Schwester. Da sie uns aber als ihre neuen Besitzer aussuchte, sie fasste sich ein Hundeherz und ging meinem Mann und unserer Tochter nicht mehr von den Beinen, adoptierten wir die kleine ängstliche Maus. Ich hätte gerne ihre Schwester gehabt aber wer weiß, was wir mit dieser dann erlebt hätten ? :D  ........die war ganz schön eigensinnig und vor allem am Mensch überhaupt so gar nicht interessiert. Die wollte, als sie endlich aus dem Zwinger kam, einfach die Welt erkunden. Ganz anders unsere Leni. Die suchte Schutz bei uns Menschen und wollte nur eines: Weg von dort und zwar schnell. :D  Mit uns zusammen. Eine gute Entscheidung wie ich heute sagen kann. :)  

Ihre Unsicherheit zeigt sie an, in dem sie jetzt inzwischen erwachsen, erstmal vor geht und bellt. Und den Grizzly mimt. Also Bürste hoch und bellen und stampfen wie ein Grizzly. .......sie macht aber nichts, also beißen oder schnappen. Sie mimt nur den Grizzly, so meint sie, wäre der fremde Mensch gleich mal eingeschüchtert. Leni braucht eine Weile bis sie sozusagen warm ist mit fremden Menschen. Dann lässt sie sich auch ansprechen, anfassen und schmust dann auch. ......aber erstmal auf Grizzly machen :D  Es genügt, wenn der fremde Mensch sie nur anguckt, das ist ihr gar nicht geheuer und sie fängt an zu bellen.

Bei anderen Gelegenheiten wie über eine Holzbrücke über Bach gehen, hat sie inzwischen gelernt, macht nichts, tut nicht weh und wir geben ihr die nötige Sicherheit und gehen voran. Mein Mann geht mittwochs immer noch in die Hundeschule mit ihr und dort lernt er als Mensch seinem Hund Sicherheit zu geben. Ohne die Hundeschule hätten wir eine leider sehr ängstliche große Maus, bei der sich ihre Unsicherheit ins Unermessliche gesteigert hätte. Leni hat schon viel gelernt und zeigt sich auch aufgeschlossenen gegenüber unbekannten Situationen. Sie lernt nach und nach, wer da auf sie zukommt, ist kein Feind. Aber Leni ist ein GSS und GSS sind sowieso eigenwillig und vor allem sie haben einen Beschützertrieb. Den richtig umzulenken, dazu bedarf es Selbstsicherheit des Menschen und Führungsbewusstsein. Ein GSS in dieser Größe und unkontrolliert unsicher ist nicht ohne. Also müssen wir als ihre Menschen zuerst Leni besser kennenlernen um in Situationen schnell reagieren zu können. Das haben wir inzwischen selbst erkannt. Ich bin selbst auch ein unsicherer Mensch und sofern ich das Leni spüren lasse, wird sie an meiner Seite auch unsicher.

Letztes Jahr waren wir mit ihr bei einem Event vom Verein aus. Mit großem Feuerwerk. Und leider verpassten wir die Gelegenheit, sie vorher schnell noch in den Wohnwagen zu packen. Just in dem Moment, als das Feuerwerk begann, also der erste große Knall, schlüpfte sie aus dem Halsband, ich hatte sie noch gepackt aber sie drehte mir den Arm nach hinten und ich musste los lassen und dann rannte Leni weg. Und dass in einer völlig fremden Umgebung, wir waren noch auf der Suche nach ihr, mitten in der Nacht während des Feuerwerks und danach noch um 2 Uhr, riefen und wanderten durch die uns ebenfalls völlig fremde Umgebung. Keine Leni mehr zu sehen. :( Das Feuerwerk dauerte eine halbe Stunde  :(  .........und der Schall der Böller war so laut am Waldrand und gemein, dass Leni wohl rannte und rannte und rannte......................mitten in der Nacht und alle Besucher wurden angesprochen, wenn sie einen Großen Schweizer Sennenhund sehen mit rotem Schweizer Halsband.....das ist unsere Leni.

So saßen wir dann noch um 3 Uhr am Wohnwagen und heulten. Unsere Leni musste sich völlig verlaufen haben. So ganz fremd und die findet nie mehr zurück zum Wohnwagen. Morgens wären wir gleich zur Polizei und hatten uns schon am Montag die Tierheim abklappern sehen.

Tja und irgendwann so zwischen 3 und 4 Uhr kam eine total erschöpfte und desolate Leni zu uns zurück an den Wohnwagen. Wie sie zurück fand, ist uns bis heute ein Rätsel. Sie Zog das Genick ein, war völlig erschöpft und schlief den ganzen folgenden Tag. Sie fand tatsächlich wieder zurück. Musste aber mindestens 20 Kilometer gerannt sein, denn ihre Krallen waren allesamt abgelaufen. Keine Krallen mehr vorhanden. *wein*

Seitdem ist sie wie gelähmt, wenn es irgendwie böllert. Silvester sind wir immer zu Hause. Alle Fenster zu, wir gehen auch nicht raus zum Gucken. Wir verhalten uns völlig normal und reden mi Leni auch nicht weinerlich oder betüdelich. Und Leni bekommt Globuli gegen Feuerwerk-Angst und wenn sie schon vormittags ihre Ration Globuli bekommt, geht das mit Silvester einigermaßen. :(  ..........jetzt bei Fußball ist es auch ganz schlimm und bei Geburtstagen um 24 Uhr. ..........da steht sie dann auf aus ihrer Kudde (Hundebett) und verzieht sich zu uns in Schlafzimmer in die hinterste Ecke am Bett. Ihr schreckliches Erlebnis letztes Jahr prägte sie leider sehr und wir bekommen ihre Angst auch nicht mehr weg trainiert. :(  

Bei nächsten Events mit Feuerwerk nehmen wir Leni nicht mehr mit oder bleiben einfach mit ihr zu Hause.

 
Ohje, euer "Erlebnis" klingt ja schrecklich!

Ich kann nur empfehlen, im August ins Ausland zu fahren und an Silvester eine Ferienwohnung in abgelegener Gegend zu mieten. Seit wir im Thurgau auf dem Land wohnen, bleiben wir zu Hause, da wir es in der Wohnung nur relativ leise hören und ihr Stresspegel nicht höher als bei Gewitter ist.

Am vorherigen Wohnort waren wir mittendrin im Feuerwerk von mehreren Gemeinden, da wir am Hang wohnten, das war jeweils schrecklich und in der schlimmsten Zeit war sie danach zwei Wochen lang schwierig - da lohnt sich das Geld für zwei, drei Übernachtungen auswärts.

 
Ihre Unsicherheit zeigt sie an, in dem sie jetzt inzwischen erwachsen, erstmal vor geht und bellt. Und den Grizzly mimt. Also Bürste hoch und bellen und stampfen wie ein Grizzly. .......sie macht aber nichts, also beißen oder schnappen. Sie mimt nur den Grizzly, so meint sie, wäre der fremde Mensch gleich mal eingeschüchtert. Leni braucht eine Weile bis sie sozusagen warm ist mit fremden Menschen. Dann lässt sie sich auch ansprechen, anfassen und schmust dann auch. ......aber erstmal auf Grizzly machen :D  Es genügt, wenn der fremde Mensch sie nur anguckt, das ist ihr gar nicht geheuer und sie fängt an zu bellen.

Bei anderen Gelegenheiten wie über eine Holzbrücke über Bach gehen, hat sie inzwischen gelernt, macht nichts, tut nicht weh und wir geben ihr die nötige Sicherheit und gehen voran. Mein Mann geht mittwochs immer noch in die Hundeschule mit ihr und dort lernt er als Mensch seinem Hund Sicherheit zu geben. Ohne die Hundeschule hätten wir eine leider sehr ängstliche große Maus, bei der sich ihre Unsicherheit ins Unermessliche gesteigert hätte. Leni hat schon viel gelernt und zeigt sich auch aufgeschlossenen gegenüber unbekannten Situationen. Sie lernt nach und nach, wer da auf sie zukommt, ist kein Feind. Aber Leni ist ein GSS und GSS sind sowieso eigenwillig und vor allem sie haben einen Beschützertrieb. Den richtig umzulenken, dazu bedarf es Selbstsicherheit des Menschen und Führungsbewusstsein. Ein GSS in dieser Größe und unkontrolliert unsicher ist nicht ohne. Also müssen wir als ihre Menschen zuerst Leni besser kennenlernen um in Situationen schnell reagieren zu können. Das haben wir inzwischen selbst erkannt. Ich bin selbst auch ein unsicherer Mensch und sofern ich das Leni spüren lasse, wird sie an meiner Seite auch unsicher.


Mich würde interessieren, was ihr gegen das "nach vorne gehen und bellen" unternehmt. Wie wird die Unsicherheit in dieser Situation gehandelt?

 
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Hallo und Guten Abend,

Pfösu, ich möchte ehrlich da keine Grundsatzdiskussion ankurbeln. Wir haben Leni da schon im Griff. :)  Sie ist von Natur aus kein aggressiver und vorpreschender Hund. Sie ist nur in der Situation unsicher, wenn sich ihr völlig fremde Menschen nähern, sie anstarren und anfassen wollen.

Die Leni sieht halt knuddelig aus und sie  geht auch nicht immer gleich nach vorne, sondern nur dann, wenn sie von unbekannten Menschen angesprochen und angetatscht wird. Das mag sie nicht, nützt ihr Warngebell nichts und der Mensch guckt ihr dann auch noch weiter in die Augen, geh ich dazwischen (oder mein Mann) und stelle mich  vor sie und sie macht dann Sitz.

Ich sage dann immer ganz ruhig zum Menschen: "Nicht ansprechen, nicht anfassen, nicht in die Augen starren" 

Wird Leni nicht bequatscht, ist sie zufrieden und ruhig. Unsicher wird sie nur, wenn Erwachsene auf sie gezielt zukommen und sie ansprechen und anfassen wollen. 

Bei Kindern: Leni liebt Kinder über alles und sie lässt sich von ihnen ansprechen und antatschen  :)  Also Kinder sind Ausnahme-Menschen :)  

Zu Leni: Ich hatte letztes Jahr ein älteres Ehepaar getroffen, das auch da spazieren ging, wo ich mit Leni Gassi ging. Der Mann kam gleich freudig auf Leni zu, meinte: "So ne Süße bist du, so ein schöner Hund", guckte sie direkt an und kam auf Leni flotten Schrittes zu. Ich hatte Leni an der Leine, sie war schon auf hab Acht und fühlte sich von dem Mann bedrängt...........Der Mann hatte einen Gehstock und machte einen langen Arm und Leni bellte den Mann an. Da ! habe ich dann meinen  höflichen Satz zu spät gesagt: "Nicht ansprechen, nicht anfassen, nicht in die Augen gucken" ..........

Mir war klar, dass Leni anfängt zu bellen, als dieser forsche Mensch so begeistert von Leni war und auf sie zuspurtete.

Und wenn Leni dann bellt, erschrickt man ! Denn sie bellt kräftig tief ! :)  

So, ich hatte dem Mann dann erklärt, als er erschrocken war wegen Lenis Gebell: "Was würden Sie sagen, wenn ich auf Sie zukomme mit flottem Schritt und rufe, Sie sind ja ein ganz Süßer und fasse ihnen dann auf die Glatze" ......................

Meinte er: "Wenn meine Frau nicht dabei wäre, würde ich mich freuen"

:D

PS: Leni war gleich entspannt, weil wir alle 3 lauthals lachen mussten, sie hatte gleich kapiert, dass diese Leute nette Leute sind und am Schluß unserer Unterhaltung konnte der Mann auch Leni streicheln. :)