Problem-Plan-Umsetzung

nati

Erfahrener Benutzer
25. Sep. 2005
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Hallo zusammen!

wie so oft im Leben, kommt man an ein Problem, legt sich einen Plan zurecht und versucht den dann umzusetzen.

tönt alles ganz einfach, ist es aber im Zusammenhang mit Tieren leider häufig nicht.

Hier das PROBLEM:

Unserer Hündin wurde ja vor geraumer Zeit von einer schwarzen Schäferhündin Gebissen (etwa vor 2 Jahren), danach fürchtete sie sich vor schwarzen Hunden.

Bei einem Ausritt sollten wir auf einem Weg einen schwarzen angeleinten Hund kreuzen. Ivy war frei. Sie kehrte um, und lief davon.... bellte vor einem Wohnhaus wo sie dann mit einem Cervelat "bestätigt" wurde mmmmhhh :roll:

Danach stellten sich immer mehr Probleme ein bei kreuzen von Hunden allgemein, wenn ich auf dem Pfernd sass und Ivy frei kreuzen sollte.

Den Hund an die Flexileine zu nehmen finde ich etwas riskant, zumal das ein ziemliches Gehedder mit Pferdebeinen und Leine geben könnte...

Dann hatten wir ja eine Reitpause und um nachher unsere Hündin wieder an das Pferd zu gewöhen, nahm ich sie mal an der Leine mit, während ich das ferd grasen lies an Strick und Halfter. Gut gemeint, aber....
das Pferd wollte mit dem Mund zum Gras und drückte dabei auf die Leine, wodurch dann Ivy zum Pferdekopf gezogen wurde und in mittlere Panik ausbrach :roll: :?

ok, dachte ich, dann eben doch besser ohne Leine... beim nächsten Ausritt, ohne Leine, war auch das Hunde kreuzen ein Problem, sie machte rechts um kehrt und bellte vor dem nächsten Haus (könnte ja wieder Cervelat) geben.....

heute dann mit viel Guzi, Flexileine und Futternapf gings in den Stall:
Plan: Ivy kommt zu beginn mit an der Leine, wenn die luft rein ist, darf sie frei sein, viele Guzis und zum Schluss neben dem Pferd den Napf leeren! :D
Umsetzung: das Pferd scheute, weil ein Schwan sich irgendwie in seinem Hoheitsgebiet angegriffen gefühlt hatte, Ivy wird an der Leine rumgezerrt :(
weiter an der Leine, viel Lob, Guzis etc. ich lasse Ivy frei, da es ihr an der >Leine doch etwas zu nahe am Pferd ist. Sie folgt, etwas zögerlich aber doch, ich kann sie sogar mit Guzis frei bis neben das Pferd holen.

jtzt nur nochmals am Schwan vorbei und gut ists! Ich steige ab, rufe Ivy zu mir neben das Pferd, sie kommt sogar! Super! will gerade Ivy loben und anleinen, da kommt der Schwan, das Pferd scheut, Ivy weg....... :x

Ivy ganz weg..... ich sehe sie nicht mal mehr...

rufe die Pferdebesitzerin an, es sind ja nur noch etwa 200m bis zum Stall. Sie kommt das Pferd holen und ich geh Ivy suchen... da sitzt sie zwischen den Feldern ganz aufmerksam und macht keinen Wank... dennoch kann ich sie die letzten 30m abrufen, viel Lob, das letzte Guzi, Leine.

Zurück im Stall bekommt sie noch ihr Futter häppchenweise, sobald sie zu mir neben das Pferd kommt....

nun ja, ich denke, ich muss wohl nochmals bei Adam und Eva mit ihr beginnen, wie mit einem Welpen. Füttern im Stall, mal als erste Station, und dann wieder ganz sachte aufbauen :roll:

tja, manchmalmeint man es gut und es kommt trotzdem versch..... raus :(

Liebe Grüsse
Nati

 
Hallo

Wie verhält sie sich denn bei Hundebegegnungen ohne Pferd? Merkst Du da dieses Verhalten auch schon?

Also sicherlich würde ich derzeit Ivy nicht mehr mit zum Pferd nehmen, es sei denn, Du hast eine Hilfsperson, die sich komplett auf Ivy einstellen kann... denn das grosse Problem ist eben schon, dass man beim Reiten zwei ("unberechenbare") Tiere zu handlen hat... und da kann man schlichtweg nicht die ganze Aufmerksamkeit auf den Hund lenken...

Hast Du allenfalls die Möglichkeit mit Ivy mit zu gehen, wenn die Pferdebesitzerin selber auf einen Ausritt geht. So könntest Du Dich vollkommen auch Ivy konzentrieren und dennoch wäre das Pferd mit dabei :roll:

 
Hallo Karin!

Ich denke ich habe viele Möglichkeiten (auch mit der Unterstützung der Pferdebesitzerin!)

zu Deiner Frage:
Ivy verhält sich eigentlich mit und ohne Pferd gleich. Nur ist der grosse Unterschied, dass sie ohne Pferd VOR mir läuft und beim Pferd dahinter.
- ohne Pferd: sie sieht einen Hund, hält an, lässt mich aufschliessen und, jenachdem, kommt sie an die Leine, läuft neben mir bis zum Hund um sich zu beschnuppern oder macht einen Bogen um den anderen Hund herum

- mit Pferd: hält sie auch an, und dann bin ich aber für sie schon zu weit weg :( , die Unterstützung fehlt und sie kehrt um :roll:

so jedenfalls könnte ich mir den Mechanismus vorstellen.

Vorläufig werde ich sie aber bestimmt noch nicht weg vom Stall in pferdebegleitung nehmen, sondern am Wohlfühlen in Pferdenähe arbeiten.

Danke Karin für Deine tolle Frage, wäre mir wohl sonst nicht so bewusst geworden, dass die Position von Ivy so massgeblich ist!

Liebe Grüsse
Nati

 
Hoi Nati

Ja, das Problem der zunehmenden Unsicherheit, hast Du ja schon mal erwähnt... ist so oder so nicht einfach und im Nachhinein ist wohl auch kaum zu klären, ob das Ganze auf dem Pferd begonnen hat oder sonst. Natürlich stellt sich bei Ivy auch immer die Frage, ist diese Verunsicherung irgendwie im Zusammenhang mit diesen Anfällen von ihr??

Denke es ist einfach, egal um welches Problem es geht, das Wichtigste, dass sie das nicht mehr so machen können... also, je länger sie sich in diesem Verhalten festsetzen respektive es zunehmend schlimmer wird, umso schwieriger wird es, da wieder "raus zu kommen" und Gegensteuer zu geben :roll:

 
Hallo Karin!

Mir schein momentan sehr wichtig zu sein, dass ich ganz, ganz kleine Schrittchen mache, von denen ich sicher weiss, dass es klappt und ich auch genügend Zeit habe um das ganze immer positiv zu beenden!

Hoffe ich kann das Ganze noch etwas in andere Bahnen lenken.
Schliesslich ist es wohl der Traum jeder pferdevernarrten Hundehalterin, den Hund auf den Ausritt mitnehmen zu können :wink:

Liebe GRüsse
Nati

 
Hoi Nati

Ja, das verstehe ich... es ist natürlich super schön, wenn man sowohl dem Pferd, wie sich selber und dann auch noch dem Hund etwas gutes tut mit einem ausgiebigen Ausritt.

Ja, ich denke auch, dass man mit ganz kleinen Schritten arbeiten muss. Aber eben, in erster Linie ist es wichtig, dass sie dieses Verhalten nicht "ständig" machen kann, dass sie nicht immer mehr in dieses Fahrwasser kommt.

Hast Du schon mal ausprobiert, wie sie sich verhält, wenn ein selbstsicherer, ihr vertrauter Hund mit dabei ist? Gibt ihr die souveräne Anwesenheit eines Artgenossen allenfalls etwas Sicherheit?

 
hoi Karin!

könnte mir swchon vorstellen, dass ein souveräner Artgenosse positiv wirken könnte. Ist aber leider gerade nicht so praktikabel....

liebe Grüsse
Nati