Prey Model Raw

Cuvac

Erfahrener Benutzer
05. Aug. 2011
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Hallo zusammen!

Gibt es hier eigentlich "Preyer"? Wie handhabt ihr das? Ich hab keinen Fred dazu gefunden, vielleicht besteht Bedarf für einen Austausch?

Liebi Grüesslis  ;)

 
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Das ist das Verfüttern ganzer Beutetiere, oder?

Falls ja, hätte ich da eine Frage :D

Wo bezieht man da die Tiere?

Eintageskücken und Fische findet man ja häufig im Angebot... aber alles was grösser ist als ein Meerschweinchen ist ja frisch/TK kaum mehr zu bekommen, oder?

 
ist das nicht einfach reines Fleisch verfüttern? also ohne Gemüse etc?

 
So viel ich weiss werden da die Beitetiere ganz verfüttert (aber nazürlich tot). Somit ist krin zufüttern von Grmüse/ Früchte notwendig. Mich würde aber auch interessieren wo man fie Tiere her bekommt

 
Idealerweise erlegt man die Tiere auf dem eigenen Grundstück - Australien, GB, USA - da kommt es her. Ist eine gute Option, wenn man eh so viele als Schädlinge gesehene Tiere hat, die man sonst kaum verwertet kriegt. Da kann man auch sinnvoll an nichtjagende Nachbarn verkaufen. Viele Hunde kommen klar mit der archaischen proteinbetonten Fütterung, aber nicht alle. Immerhin wurden die meisten Haushunde über Jahrhunderte auf eine andere Ernährung selektiert.

Für mich wäre es eine Option, hätten meine Nachbarn einen ansonsten unverwertbaren Überschuss an Karnickeln oder Hühnern. Oder wenn mein Hund gar keine pflanzlichen Lebensmittel vertragen würde. Abgesehen davon erachte ich es als zwar machbar, aber ökologisch gesehen meist unverantwortbar und nicht optimal für die meisten Hunde. Auf einer Farm im australischen Outback hingegen fände ich es sowohl naheliegend wie ökologisch sinnvoll.

 
Das ist das Verfüttern ganzer Beutetiere, oder?

Falls ja, hätte ich da eine Frage :D

Wo bezieht man da die Tiere?

Eintageskücken und Fische findet man ja häufig im Angebot... aber alles was grösser ist als ein Meerschweinchen ist ja frisch/TK kaum mehr zu bekommen, oder?
Ich dachte, Meeris und Kaninchen kriegt man auch relativ einfach? Also halt so "Schlangenfutter" und nicht direkt als Hundefutter. Habe mich aber nie gross darum getan.

In DE gibt es auch schon Barf-Shops, die solches führen.

 
Hasen sind, zumindest beim Reptilienfutter, ohne Voranmeldung und Reservierung nicht mehr zu bekommen. Man muss auch sehen, dass eine Schlange dann mit einem Hasen für 2-3Wochen bedient ist. Ein Hund braucht da wohl etwas mehr ;)

 
Ganze Kaninchen gibt es teilweise beim Barfland. Mit glaub ich 12.- pro Stück (1kg) aber ein teures Vergnügen und gibts hier nur mal als superdupertolles Kauvergnügen

Prey interessiert mich immer wieder mal, kanns mir aber in der Umsetzung schwer vorstellen.

 
So wie ich informiert bin, wird beim PRM die Ernährung des Wolfes imitiert, und dies auf Grundlage von Kotuntersuchungen derer. Die Hunde bekommen eben nur entweder ganze Beutetiere (ganzes Karnickel, halbes Reh, halbes Fohlen, viertel Rind, oder so), oder es wird ein Beutetier "gebastelt" (Fleisch, Innereien, Fett, Knochen). Auf Gemüse, Kohlenhydrate, Zusätze, Milchprodukte,... wird verzichtet. Beliebt ist auch das AYCE (all you can eat). Dabei kann sich der Hund 2 Mal (?) pro Woche den Bauch vollschlagen, bekommt dann aber nichts mehr. Scheinbar macht es auch nichts, wenn das "Beutetier" ein bisschen verwest - solange es nicht wieder lebendig wird, kann der Hund es fressen.

Ich finde das grundsätzlich interessant, aber sehr schade ist auch hier wieder der "Extremismus". Es wird darauf verwiesen, dass alles was nicht PRM ist, überhaupt nicht artgerecht ist, und wenn der Hund zBsp mal ein Joghurtbecher ausschleckt, dann gleich tot umfallen wird (etwas überspitzt formuliert, leider aber nur ein kleines bisschen...).

Ich weiss nicht, ob man das mit der "natürlichen Fütterung" im Outback vergleichen kann. Ich denke, all diese Farmhunde bekommen ab und zu eine Ration übriggebliebene Spaghetti aus der Küche hingeworfen oder bedienen sich im Stall halt selbst. Zudem müsste man auch mal schauen, wie hoch dort die Lebenserwartung und die Gesundheit der Hunde wirklich ist - zumindest wenn man sich dies als Ziel setzt.

Was denkt ihr: Ist "am artgerechtesten" immer gleich zu setzen mit "am gesündesten/am Besten"? Ich hab da irgendwie meine Zweifel und bin daher einfach kritisch, wenn so argumentiert wird...

 
Ich denke der grösste Fehler dabei ist, dass man bei der Verdauung 1:1 vom Wolf auf den Hund überträgt. Ich sehe x Hunde in der Praxis, die schon nur erbrechen, wenn sie zwischen Znacht und Zmorge mehr als 12 Stunden haben. Die übersäuern. Und ja da sind auch Hunde darunter die gebarft werden.

Was würden die armen Hunde nur tun, wenn man ihnen nur 2x die Woche Futter gäbe?!

An die Magendrehungen will ich auch nicht denken. Denn viele unserer Rassen sind viel tiefbrüstiger als der Wolf und es wird schon nur davon abgeraten solche Hunde nur 1x täglich zu Füttern.

 
das sehe ich auch so Romaine...die Magendrehung habe ich noch gar nicht in betracht genommen...der Hundemagen ist wohl sehr dehnbar, aber wohl nicht gemacht dafür, dass er nur 2x in der Woche gefüttert wird, denn das gibt eine riesen Menge auf einmal...der Vergleich mit dem Wolf wird immer wieder herbei geholt, aber es besteht doch einige Unterschiede zum Hund

 
Wir ernähren uns auch nicht mehr wie unsere Vorfahren. ZB zuviel Rohkost kann Menschen die es nicht gewohnt sind schnell Dünnpfiff und Bauchschmerzen machen...

 
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das sehe ich auch so Romaine...die Magendrehung habe ich noch gar nicht in betracht genommen...der Hundemagen ist wohl sehr dehnbar, aber wohl nicht gemacht dafür, dass er nur 2x in der Woche gefüttert wird, denn das gibt eine riesen Menge auf einmal...der Vergleich mit dem Wolf wird immer wieder herbei geholt, aber es besteht doch einige Unterschiede zum Hund
... dann reicht dann wohl ein robidogsäckli pro mal auch nüm weit... :D

 
Mich interessiert das Praymodel auch sehr. Mir erschien schon wärend meiner BARF-Zeit die Gabe von Gemüse und Milchprodukten als absolut Sinnlos, weil eben... welcher wilde Beutegreifer frisst schon frischen Fenchel oder Gurke?

Allerdings ist das Umsetzen nicht ganz so einfach. Wär cool wenn man direkt neben einem Hühnerstall wohnt, wo man immer wieder welche haben könnte.

Das mit dem Erbrechen ist übrigens gewöhnungssache. Als Snoopy zu mir kam, erbrach er auch, wenn er zu hungrig war. Bei mir hat das aufgehört, ich konnte sogar einen Fastentag einlegen, ohne dass er spuckte. Jetzt bei meiner Mutter macht ers wieder, wenn er nicht pünktich sein Futter kriegt.

 
Ich bin inzwischen wieder ganz weit weg von dem Gedanken, einen Hund zu prayen. Im Gegenteil: ich habe den KH-und Gemüse Anteil bei der Fütterung meiner Hunde erhöht ;)  Besonders das Mudimönsterchen zeigt seither eine deutlich verbesserte Frusttoleranz/Impulskontrolle - das Gehirn braucht schliesslich Zucker um zu funktionieren :D  (ganz zu Schweigen von Tryptophan und co...).

Unsere Hunde haben ja nicht mehr wirklich viel von einem "wilden Beutegreifer". Insbesondere Herdis werden seit Jahrhunderten sehr dürftig ernährt, selten mit Fleisch. Zu fleischhaltig ist schlichtweg zu "hochwertig" für meine Hunde. Das wirkt sich auch im Verhalten aus...

Zudem kommt da noch ein bisschen der Tierschutzgedanke bei mir dazu: Wenn ich anteilsmässig mehr Fleisch füttere, müssen für die Ernährung meiner Tiere mehr Tiere sterben. Das finde ich absolut unnötig, da meine Hunde mit der ca. 50%-Fleischfütterung sehr gut zurecht kommen.

 
Hm ok... naja, ich les mich noch etwas rein.

Den Tierschutzgedanke sehe ich kritisch. Meiner Meinung nach ist die Hundehaltung einfach der falsche Ort für "wegen meinem Hund muss ein Tier sterben". Aber dass muss jeder selber wissen.

 
Meiner Meinung nach kann man den Tierschutzgedanken auch als "Fleischfresser" leben. Ich bin auch nicht Vegi, esse aber sehr bewusst und nicht zu oft Fleisch, schaue natürlich auch woher es kommt. Ich finde es eben gerade als Tierfreund wichtig, dass man auf den Fleischkonsum achtet - wenn nicht die Tierfreunde, wer dann? Und ich denke, es macht dann schlussendlich schon einen riesigen unterschied, ob ein Hund pro Jahr eine Kuh oder zwei Kühe frisst. Wenn man sich anschaut, wie viel Fleisch die Hunde vor 100 Jahren zu Fressen bekamen und wieviele Hunde es damals gab, dann macht das für heute eben schon einen gewaltigen Unterschied: ein vielfaches mehr an Hunden, die dann zudem pro Kopf verhältnismässig viel mehr Fleisch konsumieren - das hat Auswirkungen auf die Anzahl Tiere, die für Tiere sterben müssen (mal abgesehen davon, dass Haustiere immer weniger "Abfall" bekommen). Und eben: wenn mein Hund mit einer Kuh pro Jahr wunderbar leben kann, wieso soll ich dann "ums Verrecken" zwei Kühe verfüttern? Für mich kein Widerspruch, sondern vertretbar.

 
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Halte ich auch so. Mein Kaninchenprojekt existiert immer noch. ^^

Wenn mein Hund mit zwei Kühen aber besser lebt auf Dauer wie mit nur einer, dann wärs mir das wert.

 
Das ist natürlich schlussendlich die entscheidende Frage: gibt es langfristig einen "Bonus" wenn man mehr Fleisch füttert? Ich bin mir ganz sicher, dass es für meine zwei Hunde langfristig nicht besser wäre, weil es das kurzfristig auch nicht ist ;)  Es wird selten jemand krank alt...

Ich kenne inzwischen ein paar "geprayte" Hunde. Ich weiss nicht ob es Zufall ist, aber jeder von denen stinkt und hat einfach kein schönes Fell. Die bekommen keinerlei Zusätze, weil ja alles "im Beutetier" drin sein soll, was der Hund braucht. Ich bin halt einfach auch nicht sicher, ob die Tiere in freier Wildbahn sich wirklich bedarfsgerecht ernähren, und die nicht auch gesünder älter werden würden, wenn sie "ausgewogener" ernährt würden... "Natürlich" ist nicht immer gleich zu setzen mit "besser/gesünder". Schauen wir uns doch mal den Menschen an: wie hoch war in der Steinzeit die Lebenserwartung? 

Finde ich kuul, dass Du Dein Selbstversorgerprojekt durchgezogen hast! Verfütterst Du die Kaninchen denn auch an die Hunde?