guten Morgen
Ja mit dem Kastrieren würde ich warten, bis sie mind. 6Monate alt sind (oder bis sie in die Ranz kommen, dann allerdings SOFORT kastrieren, und dann unbedingt von einem erfahrenen TA, da während der Ranz alles noch stärker durchblutet ist und somit die Kastra noch etwas komplizierter..)
Wenn dein TA noch nicht viel erfahrung hat mit Frettchen, würde ich dir anraten, für die Kastration einen anderen zu suchen.. Er wird das sicher verstehen, und wenn er ein guter TA ist, würde er euch sowieso wo anders hinschicken, für Kastration oder sonstige ernste Krankheiten der Fretts.
Der bekannteste Frettchen-TA in der CH ist mit Sicherheit Heinz Berli (
http://www.kleintier-praxis.ch ), also falls eure Wusels einmal irgend etwas schlimmeres haben, würd ich euch anraten, zu ihm zu fahren oder zumindest bei ihm um Rat zu fragen.
aja nochmals wegen dem rumschleppen: solange die Fähe sich nicht irgendwie zurückzieht oder sonst irgendwie auffällig wirkt, würd ich da nicht gross einschreiten. Auch wenn's mal kleine "Kratzer" gibt ists nicht schlimm, solange sie keine richtig blutenden Wunden bekommt. Frettchenwelpen spielen manchmal tatsächlich richtig heftig miteinander, aber das sieht wirklich meistens schlimmer aus, als es ist
wegen dem Impfen: Gegen Tollwut musst du sie bestimmt nicht impfen, die gilt ja als "ausgerottet" in der Schweiz. Wegen der Staupeimfpung bin ich allerdings anderer meinung. In der CH werden Frettchen mit der Kombi-Impfung für Hunde geimpft, welche gegen Leptospirose, Parvovirose, Staupe und Zwingerhusten wirken sollte. Diese hies früher Vetamun live standart, der heutige Name weiss ich grad nicht mehr, müsst ich im Impfpass zuhause nachschauen. Die Frettchenimpfung (Vebribac Dist / T) ist in der Schweiz (noch) nicht zugelassen, die erhält man erst in D und Ö.
Problem ist halt, dass die Wirkung des Hundeimpfstoffes bei Frettchen nicht 100% nachgewiesen ist, allerdings ist mir das immer noch lieber, als wenn sie gar nicht geimpft sind und dann doch irgendwann mal an Staupe erkranken.
Die Gefahr eines anaphylaktischen schocks ist übrigens sehr gering, und wenn du nach der Imfpung noch eine Weile in der TA Praxis bzw. in der Nähe bleibst, könnte dieser auch schnell und gut behandelt werden. Ich hab mich mit dr. Berli auch schon darüber unterhalten, und er meinte, er hatte in seiner ganzen Laufbahn als TA noch nie so einen Fall erlebt, die Chance auf so einen Schock sei wirklich sehr gering (und übrigens besteht die Gefahr bei Menschen genauso, und wer macht sich schon nach einer Zeckenimpfung o.ä. Gedanken darüber?).
Aber auch für die Imfpung ist eine gewisse Grundkenntnisse über Fretts nötig, denn sonst wird ev. der Katzenimpfstoff angewendet, welcher eher Gefahren als irgend einen Nutzen mit sich bringt.
Was es noch zur wiederholung der Imfungen zu sagen gibt: Die Besitzer des Frettchentierheim "Frettchenwelt" in Österreich raten dazu, Frettchen nur bis ca. 5jährig impfen zu lassen, da der Wirkstoff danach völlig ausreichen sollte, und die Gefahr einer allergischen Reaktion mit dem alter steigen würde.
So ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen, gibt natürlich wie bei vielen Themen auch dazu unteschiedliche Meinungen ;-)
Grüessli Chantal