Mein Hund ist "distanzlos" bei Hundebegegnungen

Barça

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08. Okt. 2018
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Hallo zusammen

Ich hab ein Problem mit Georgie bei Hundebegegnungen. Ich muss vorausschicken, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich Situationen richtig interpretiere, einschätze, etc, mir fehlt schlicht die Erfahrung.

Also, ich finde meine Kleine benimmt sich anderen Hunden gegenüber ziemlich respektlos. In der Welpen- und Flegelistunde ist mir das so nicht aufgefallen, aber seit kurzem empfinde  ich ihr Verhalten bei 1 zu 1 –Begegnungen auf dem Spaziergang als rotzfrech.

Ich versuche zu beschreiben:

Habe ich sie im Freilauf und kommt uns ein ebenfalls freilaufender Hund entgegen, dann rufe ich den Besitzer schon von weitem und frage, wie es sein Hund mit jungen Hunden hat. Bis jetzt meinten alle kein Problem.

Meine rennt dann für meinen Geschmack recht stürmisch los. Sie springt den meistens grösseren Hunden relativ bald ins Gesicht, hüpft um sie rum, springt überall an ihnen hoch, irgendwann mal fängt sie auch an zu kläffen.

Fast alle Hunde haben damit reagiert sich von ihr wegzudrehen und sie zu ignorieren. Einer dieser Hunde hat sie nach ner Weile angeknurrt, ein anderer hat sie angebellt. Georgie hält kurz inne, macht aber dann weiter wie gehabt.

Ich weiss in einer solchen Situation einfach noch nicht, was ich tun muss und wie ich das machen muss. In 2 Wochen fängt der Erziehungskurs an und ich kanns kaum erwarten, ich hab so viele Fragen.

Jedenfalls wars mir nicht wohl, ich fand ihr Verhalten nicht gut, die Besitzer meinten zwar immer „kein Problem, kein Problem“, aber ich dachte immer, dass muss super nervig sein für den anderen Hund und was, wenn sie mal an den „Falschen“ gerät.

Tja, und heute ist es dann passiert. Obwohl die Situation etwas anders war. Zuerst nerviges Gehüpfe, dann ist der andere Hunde auf Abstand,  hat auf seinem Knebel, den er vorher schon dabeihatte, rumgekaut. Georgie geht hin, Hund zieht Lefzen hoch, Georgie zurück, dann wieder hin und dann hats geräbbelt. Das geht einfach alles auch so schnell, bis ich realisiert hab, was passiert, ist es schon vorbei. Georgie lag auf dem Rücken, Hund hat geknurr-bellt und mehrmals geschnappt, Georgie hat gequietscht. Sie ist unverletzt.

Der Besitzer hat eingegriffen, seinen Hund zu sich genommen, ich wollte Georgie anleinen und prompt ist sie wieder zu dem Hund, der auch sofort wieder die Lefzen hochgezogen hat. Ich hab sie dann endlich erwischt und angeleint.

Ich kann überhaupt nicht sagen, wie ernst das war oder ob der andere Hund einfach heftig klar gemacht hat, dass sie ihm von der Pelle rücken soll und das quasi noch relativ „harmlose“ Hundekommunikation war oder nicht.

Wie weiter, was kann ich tun? Vielleicht kann jemand von euch mir einen guten Rat geben?

Lg, Sandra und Georgie (6,5 Monate)

 
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Ich würde Georgie bei Hundebegegnungen anleinen und lernen diese anständig zu kreuzen. Spielen (wenn es denn überhaupt ein Spiel ist) lassen würde ich sie nur mit ausgewählten Hunden die du kennst. Sonst hast du vielleicht bald einen Hund der auf alles losgeht was ihm begegnet.

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Was ist sie für eine Rasse?

Und ich würde auch mit Leine oder Schlepp sichern, so dass du schneller eingreifen kannst.

Wie gehst du bisher auf die Begegnungen ein? Also sie donnert auf den Hund zu und bedeängt ihr - was machst du da?
Es ist auch deine Aufgabe, dass zu unterbinden. Warte nicht darauf, dass es der andere Hund macht!
Jeder Hund der „nichts“ macht, ist für sie eine Bestätigung für das Verhalten. Der Hund, der ihr dann die Meinung geigt muss dann je nach je noch extremer reagieren damit sie reagiert und auch das ist dann ev nicht nachhaltig.
Deswegen: greif du ein & lass es nicht zur Norm werden!


Hole dir sonst einen Trainer und schaue es dir gleich mit ihm an. In einer Einzelstunde kann dieser auch etwas mehr auf dich eingehen.

 
Ich würde auch anleinen , dass sie schon mal lernt, dass man nicht so auf andere Hunde losrennt. Leider ist meine Abby auch so. Sie wird erst frei gelassen, wenn Sie sich anständig benimmt ansonsten gehts weiter. 

Was Du beschreibst, das wenn sie korrigiert wird und sie gleich weitermacht, macht Abby z.B. Auch, aber nur bei Nilah, draussen zeigte sie es bis jetzt noch nicht. Und dass hat auch einen Namen, aber ich komm nicht drauf.

ich mache es grundsätzlich so, dass wenn meine Hunde was zeigen, was ich nicht will #, greiff ich ein und dass wird beendet und es geht weiter

 
Ich würde auf jeden Fall auch mit der Schleppe üben, nicht auf andere Hunde loszudonnern. Oft braucht es einen Moment, bis der erste Übermut verflogen ist bei Junghunden, die andere Hunde supertoll finden. Wie ist es denn, wenn sie auf andere Hunde losdonnert; bremst sie kurz vor Ankunft ab und geht die letzte Strecke dann langsamer auf den Hund zu? Wenn der andere Hund Unmut zeigt, reagiert sie auf diese Zeichen- wenigstens kurz, oder geht sie einfach darüber hinweg und „drangsaliert“ die anderen Hunde weiter? Problematisch ist sicher, dass sie so natürlich auch mal an einen Hund geraten kann, der sich so ein Verhalten gar nicht gefallen lässt. Meine eine Hündin reagiert sehr unangenehm, wenn der andere Hund im Volltempo angerast kommt. Gut, sie zeigt das schon sehr deutlich, dann hat der Andere auch ne Chance, sein Tempo abzubremsen, wenn er`s aber nicht macht, dann würd`s Haue geben, wenn ich nicht am anderen Ende der Leine wäre;-))


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@kaethu was hat das mit der Rasse zu tun?
Ob jetzt ein Pinscher oder Dogge, das ist bei jeder Rasse ein No-Go.




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ja, die Rasse ist grundsätzlich egal. 
Die Frage bezieht sich mehr darauf, dass ich mein Vorstellungsvermögen befriedigt haben wollte. Ob ich mir nun einen kleinen oder grossen Hund vorstellen soll ;)
Weil sie schreibt, er springe ins Gesicht, gehe ich eher von einem kleinen Hund aus. 

 
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Wie bereits gesagt wurde unbedingt anleinen und sie nicht drauf los brettern lassen. Jedes Mal wenn er dies darf ist es für ihn ein Erfolg und er wird sein Verhalten nicht ändern und es könnte auch mal böser enden (für beide Hunde).
Meine springt im Freilauf auch bellend auf andere zu, sie bleibt dann zwar so 2m vor dem Hund stehen (springt sie nicht an), aber bellt ihn an. Aus diesem Grund ist sie immer angeleint sobald Hunde in Sichtweite sind, da ich dieses Verhalten von meiner auf keinen Fall unterstützen will. Dabei ist mir egal was die anderen HH mir zurufen.

Ja, es ist mir leider auch schon passiert dass ich einen anderen Hund nicht gesehen habe, dann gehe ich ruhig hin, leine meine an und entschuldige mich und laufe weiter.


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ja, die Rasse ist grundsätzlich egal. 
Die Frage bezieht sich mehr darauf, dass ich mein Vorstellungsvermögen befriedigt haben wollte. Ob ich mir nun einen kleinen oder grossen Hund vorstellen soll ;)
Weil sie schreibt, er springe ins Gesicht, gehe ich eher von einem kleinen Hund aus. 
Es ist ein Mittelpudel ;-)

 
Ja, es ist mir leider auch schon passiert dass ich einen anderen Hund nicht gesehen habe, dann gehe ich ruhig hin, leine meine an und entschuldige mich und laufe weiter.
 
Ich wage zu behaupten, dass jeder schon mal in der Situation war, dass eine Entschuldigung angebracht war. 

Ist mir auch schon passiert, dass ich z.B. mit Ice gespielt und einen herankommenden Hund übersehen habe. Bei Ice ist das kein Problem, da er ja absolut mit jedem und jeder verträglich ist, trotzdem war es mir nicht recht, dass er einfach dorthin gedüst ist. Normalerweise macht er das nicht, aber im "Rennmodus" (und ja liebe Leute, den gibt es auch bei Ice "gröhl") rannte er zum anderen Hund. Ich habe mich tausend mal entschuldigt!

Aber ich finde es wichtig, grundsätzlich zu "agieren" anstatt "reagieren" :)

Deshalb bin ich derselben Meinung wie ihr, unbedingt das Verhalten unterbinden. Was man jetzt im Junghundealter verpasst ist viel schwieriger wieder auszumerzen. 

 
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Bin gleicher Meinung, dass es sicher jedem schon passiert ist, aber wie Fay sagt, dann entschuldigt man sich und gut ist. Nur hab ich auch schon erlebt, dass man dann die anderen Leute blöd anmacht, statt sich zu entschuldigen

wie heisst es so schön

ß Eas Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr??

 
Ihr seid alle super, vielen Dank für eure Beiträge! Dieses Gefühl von Dringlichkeit hat sich durch eure Antworten bestätigt. Zum Glück kann ich die Trainerin treffen und es mit ihr anschauen.

 
Ich hatte die Baustelle bei Chumani (Dalmatiner) auch. Ungebremst wie eine Lok zum anderen Hund. Als sie älter und schwerer wurde sogar mit Anrempeln des anderen [emoji85]. Ich habe es dann mit einem Trainer wegbekommen. Der hat mir dann auch Parallelen zum Leinenziehen aufgezeigt und ich kriegte beides recht schnell in den Griff.
Jetzt ist es meist so, dass ich wenn einer frei kommt und nicht angeleint wird meinen Cocker loslasse. Der nähert sich gesittet. Chumani bleibt noch angeleint, weil es bei ihr kein Problem ist wenn ein Hund zu ihr kommt wenn sie an der Leine ist. Wenn sie keinen Speed mehr aufnehmen kann darf sie auch laufen
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Aber ich bin eh der Meinung erwachsene Hunde brauchen nicht mehr allem Hallo zu sagen. Die riechen sich schon auf x Metern und können sich abchecken ohne dass sie direkten Kontakt haben...


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Meine Hündin war früher auch so, dass sie voll Karacho auf den anderen Hund zurannte und erst wenige Meter zuvor stoppte und langsam auf ihn zuging. Ich hab sie dann halt ins Fuss genommen und erst dann frei gegeben, als wir nahe genug waren, dass sie sich langsam näherte. Jetzt im Alter ists aber deutlich besser geworden glücklicherweise. An der Leine behalte ich sie nicht, wenn der andere Hund frei ist und offensichtlich nicht beim Besitzer bleibt, da sie an der Leine gerne zickt.

 
Ah noch ein kleiner Nachtrag. Zu einem anderen Hund mit „Beute“ würde ich meine Hunde eh nie lassen... auch wenn der Besitzer sagt es ist kein Problem. Das kann sowas von nach hinten losgehen [emoji85]. Vielen Hunden ist ihr Stock/Kong/Ball sogar wichtiger als Futter. Und es warnen nicht alle geduldig mit Knurren und Lefzen heben. Es kann innert einer Milisekunde umschlagen. Oft wird der andere Hund nur leicht steif oder bekommt einen „kalten“ Gesichtsausdruck und zack gehts ans Eingemachte. Und das passiert deiner Hündin 1-2 Mal und dann hat sie Angst vor anderen Hunden oder fängt selber an zu gifteln...

Toll dass du das angehen willst [emoji1316] dann wird deine Hündin noch lange ihr fröhliches Wesen beibehalten und mit guten Freunden rumtoben können!


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ich würde dem mit dem beute tragenden anderen Hund auch mehr Interesse zeigen.  bei beute reagieren manche hunde dem anderen gegenüber recht angriffig. ich versuche meinen Hunden immer die beute vorher abzunehmen und einzustecken.

den anderen worten kann ich mich eigentlich nur anschliessen. es ist immer besser ein fehlverhalten (in diesem fall das unkontrolliert auf einander losrennen) erst mit der schleppleine zu verändern um  zu verhindern dass es ausartet. - man muss auch nicht jeden Hund begrüssen, man kann auch aneinander vorbeilaufen. -

da ich zur zeit einige hunde sitte und diese unterschiedlich auf andere hunde reagieren, habe ich festgestellt, dass  alle ein anderes verhalten zeigen so z.b. auch was beute betrifft und ein Stöckli ist halt beute. ich würde ein Stöckli (es gibt genügend andere Spielzeuge) wenn überhaupt nur im notfall einzusetzen, weil diese grässliche Verletzungen im Gaumen des hundes geben können.

 
Ihr seid alle super, vielen Dank für eure Beiträge! Dieses Gefühl von Dringlichkeit hat sich durch eure Antworten bestätigt. Zum Glück kann ich die Trainerin treffen und es mit ihr anschauen.
Viel Erfolg wünsche ich euch! Es wäre toll zu lesen, wie sich euer Training gestaltet und wie ihr voranschreitet. 

Als Labihalterin (meine Hündin ist jetzt 3.5 Monate) bin ich sehr darauf bedacht, dass ich die Kleine bei Hundesichtung abrufen und bei mir behalten kann.

Vorerst lasse ich sie nur mit Welpen (nach Absprache mit der Halterin) frei und mit mir bekannten Hunden, die sich auch abgrenzen können, damit meine Hündin lernt, Respekt zu zeigen, feine Zeichen der Kommunikation zu lesen und entsprechend zu reagieren. 

Mitllerweile traue ich den Einschätzungen der HalterInnen zu ihrem Hund nicht mehr. Was ich nicht möchte, ist, dass meine Hündin sich bei einem fremden Hund alles erlauben darf, und zwar nur deswegen, weil die Halterin ihren Hund so erzogen hat, dass er mit Welpen immer nett zu sein hat, egal wie ungestüm und unhöflich sie sich verhalten. Das ist nicht hündisch.

Ich schaue darauf, dass wir immer wieder die gleichen Hunde treffen, etwa einmal die Woche gehen wir einen Teil der Dorfrunde mit, da sind lauter sicher kommunizierende Hunde dabei: kleine (Bolonkas), alte, die etwas wackelig auf den Beinen sind und nicht angerempelt werden wollen, dann Teenies, die Dampf ablassen. 

Vor Jahren hatte ich einen Grosspudel, der sehr ungestüm war und das Hündisch nicht beherrschte (es gab damals die Dorfrunde noch nicht). Ich brachte ihn während ein paar Monaten ein Mal die Woche für einen halben Tag in eine Hundegruppe, in der Profis die Hunde gezielt sozialisierten. Es hat sich gelohnt!

 
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Ja leider, aber dann gibts von mir einen Anschiss. Obwohl letztens hab ich einen gekriegt, weil er seinen Hund nicht im Griff hatte, aber ich stand 100 Meter weg mit angeleinten Hunden?‍♀️