Kollegin "plagt" Angsthund

Schnuffel

Benutzer
12. Apr. 2011
72
0
0
38
Hallo miteinander!

Bin am verzweifeln :(
Habe eine Freundin die ich schon seit 20 Jahre kenne. Sie hat einen
Hundehütedienst und darunter ist ein Beagel der extreme Angst hat.Sie ist drei Jahre alt und hatte schlechte Erfahrungen.
Der Beagel schreckt vorallem weg. Sie hat Angst vor Leuten, vor vielen Geräuschen, Autos, Tram, Bus etc etc.
Sie zittert am ganzen Körper und kriecht mit eingezogenem Schwanz den Boden entlang.

Der Hund tut mir so leid und das schlimme ist auch noch, dass meine Kollegin sagt, dass
sie denn Hund schon noch richtig erziehen könne. Sie werde es schon noch lernen und
schimpft ständig mit dem Hund und zieht sie immer ganz fest zu sich, wenn sie vor lauter Angst in eine andere Richtung möchte. :(

Ich streitete mit ihr, da ich ihre Erziehung absolut absurd finde und der Hund mir extrem leid tut.
Die Beagelhündin wird in ihrer Angst auch noch beschumpfen. Ich finde das falsch und ungerecht.
Nun habe ich streit und dem Hund ist auch nicht geholfen. Armer Hund tut mir extrem leid..

Was sagt ihr dazu? Wie nimmt man einem Hund die Angst. Ich würde eher sagen, sie auf keinem Fall streicheln (Gefahr von Bestätigung), sondern eher ablenken mit spielen und sie auch dann mal gewinnen lassen. So dass ihr Selbstwertgefühl steigt.
Und das sie sich in ihrer Angstsituationen besser ablenken kann... Aber doch nicht schimpfen und sie heran zerren oder?? :wall:

Ganz liebe Grüsse
mitleidende Schnuffel:061

 
Schimpfen und zu etwas zwingen ist der komplett falsche Weg, meiner Meinung nach!!! Ich hab Belle alles, wovor sie Angst hatte, immer ruhig gezeigt. Je mehr sie mich kannte und mir vertraute, umso weniger ängstlich war sie auch bei den meisten Dingen. Ich hab sie nicht gehätschelt, aber auch nicht ignoriert und mitgeschleift.

 
Da jeder Hund und jede Angst anders ist, gibt es keinen allgemein gültigen Weg, wie dem Beagle geholfen werden kann. Aber so wie es deine Kollegin es anzugehen scheint, ist es sicherlich nicht der richtige Weg.

Du schreibst, sie hat einen Hütehundedienst. Heisst das, dass sie den Beagle nur betreut oder ist es ihr eigener Hund?

Falls es ihr eigener ist, würde ich ihr empfehlen, sich an einen mit diesem Thema vertrauten Trainer zu wenden und mit diesem die geeignete Theraphieform zu erarbeiten.

Und wenn es nicht ihr eigener Hund ist, ist die Frage, ob er für eine Fremdbetreuung überhaupt geeignet ist, in der vermutlich auch die Zusammenstellung der Hunde wechseln wird. Und für die Besitzer gilt das Gleiche wie bereits oben gesagt.

Ich habe hier auch schon mal einen Thread zum Thema "Verstärken von Ängsten" gestartet - denn nicht in jedem Fall verstärkt man durch Ansprache/Berührung die Angst eines Hundes sondern kann sie ohne diese sogar eher verschlimmern: http://www.haustierforum.ch/sonstige-hundethemen/35796-aengste-und-unsicherheiten-verstaerken.html

Wenn du dich aber selbst auch noch etwas in dieses Thema einlesen willst gibt es tolle Bücher darüber. Und auch auf der folgenden Seite findest du viele Informationen zum Angstthema : angsthund.de - Willkommen bei angsthund.de.Als Besitzer/in eines ängstlichen und/oder angstaggressiven Hundes steht man mit dem Problem oft alleine da. Auf den folgenden Seiten finden sich viele Informationen zu diesem Thema und die Gelegenheit zum G

Es ist ein spannendes Thema, bei dem man aber ohne entsprechendes Wissen und Fingerspitzengefühl auch sehr viel kaputt machen kann.

Moni

 
BeimAngsthunden kann man das nicht pauschal sagen. Es reagieren nicht alle gleich darauf. So wie du aber beschreibst kommt mir diese Hündin etwas vor wie Luna früher, einfach noch etwas extremer.
Als erstes müsste man die Beziehung von Hund und HH stärken. Und wenn Ablenkung mit Guddi oder Spielzeug nicht funktioniert (was bei sehr ängstlichen oft der Fall ist) muss man ruhig eine Situation nach ser anderen üben. Ich bin froh haben wir dazumals Privatstunden genommen wo die Trainerin mit uns auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten arbeiten konnte.

 
Schnuffel wenn es nicht ihr Hund ist, versuch die Besitzerin ausfindig zu machen und leg ihr ans Herz den Hund nicht mehr dorthin zu bringen. Ich würd mich ja bedanken wenn das jemand mit meinem Hund tun würde und wäre froh um jede Info die ich dann bekomme.

 
Prima! Wieder einmal mehr eine "hundesitterin" die sich so nicht nennen dürfte!
Ich finds eine frechheit dass jeder hinz und kunz das gefühl hat, er könnte eben so mal ein paar hunde zusammentrommeln, die in eine gruppe schmeissen und dabei noch "ganz leicht" kohle verdienen!
Wär das meine kollegin, der würd ich gewaltig die meinung sagen!

 
Schade für den armen Hund! - Ich finde es super, dass Du Dich so einsetzt und Dir Gedanken machst.

Die erste Frage, welche ich mir auch gestellt habe ist, ob es ein ihr anvertrauter Hund ist. Wenn ja, würde ich unbedingt und ohne Rücksicht auf Deine Freundin die Besitzer ausfindig machen um sie auf die Vorgehensweise aufmerksam zu machen.

Falls der Hund wirklich ein Sitter-Hund ist:
Meiner Meinung nach gehört ein solch verängstigter Hund in dieser Phase nicht in fremde Hände. Die Beziehung und das Vertrauen zu einer Bezugsperson ist enorm wichtig. Wird dies durch ein solches Verhalten, wie Du von Deiner Freundin beschreibst unterbrochen, wird der Hund nur sehr schwer ein wenig Sicherheit in den Alltagssituationen kriegen. Wäre also enorm wichtig, wenn der Hund, evtl. mit Unterstützung von einem richtig guten Trainer, langsam und ohne Stress und Druck Vertrauen fassen darf. - Es kann natürlich auch sein, dass der Hund bei den Besitzern kein solches Verhalten zeigt oder zumindest nicht so extrem, da er dort das Vertrauen hat.

Falls der Hund Deiner Freundin gehört:
In diesem Falle würde ich nochmals versuchen, mit ihr das Gespräch zu suchen. Ob sie einen Vorschlag für die Unterstützung von einem Trainer annehmen würde, stelle ich mal (anhand von Deiner Beschreibung) schwer in Frage.

Wie mit dem Hund umzugehen ist, ist (wie bereits mehrmals geschrieben), extremst schwierig so pauschal zu sagen. So oder so habe ich auf jeden Fall die Erfahrung gemacht, dass es enorm viel Zeit braucht und wie gesagt, viel Vertrauen. Und Vertrauen zum Hund kriegt man def. nicht mit Druck oder Schimpfe, sondern mit Souveränität, Geduld, Verständnis und Liebe.

Ich wünsch dem Hund alles Gute und hoffe, dass Du einen Weg findest, dass Du ihm helfen kannst. Und nochmals: schön, dass Du Dich kümmerst!

 
Hallo

Ich wollte nur mal kurz nachfragen, wie es mit dem ängstlichen Hund ausschaut - die Geschichte hat mich sehr berührt...

 
Tut mir leid das ich erst jetzt geschrieben habe. Eigentlich bekomme ich bei Antworten immer ein Mail und da ich nie ein Mail bekommen habe, sah ich auch nie vorbei. Muss ein Fehler im System sein? :unsure: .hmm...
Aber zum Beagel.
Ich habe ihr eindeutig meine Meinung gesagt und diese dominate dumme Kuh sagt mir : "wenn du den Hund "verbääbelest" dann ist ja klar, dass sie noch mehr Angst hat!! Sie muss "parriere" ( gebändigt) werden!!" So ein quatsch dachte ich. So machst du den Hund noch mehr kaputt...

Heute habe ich riesen Streit mit dieser Frau und ich verstehe echt nicht wie man ihr Hunde anvertrauen kann. Die Hunde müssen bei ihr zu Hause sofort auf ihren Platz oder dann werden sie einfach angebunden. Als ich mal zu ihr nach Hause kam, sagte sie zu mir: "streichel die Hunde nicht!!! "
Dann sagte ich: "warum soll ich sie nicht streicheln sie wollen mir ja hallo sagen??" "Nein streichle sie nicht sonst habe ich die ganze Wohnung voller Haare!!" so eine dumme Kuh dachte ich. Sie ist macht "professionellen" Hundehütedienst, nimmt Hunde nach hause und dann dürfen sie sich kaum bewegen und schon gar nicht gestreichelt werden. Zu dem ist sie viiel zu streng auch mit dem ängstlichen Beagel.... Der sollte man das Hundehalten verbieten!!

Ich brauche keine Schule zu machen für ängstliche Hunde. Ich weiss, das dies Zeit und Ruhe braucht und der Hund muss als erstes Vertrauen aufbauen können. Doch die arme Beagelhündin wird ja nur streng behandelt wenn sie Angst hat.Und ja so eine nennt sich Hundeerfahrene Hundebesitzerin und Hundehüterin!!

Das traurige ist ja auch noch, dass sie immer wieder Hunde kauft und sobald der Welpe erwachsen wird und nicht so horcht oder aussieht, wie sie es sich wünschte beim Kauf, dann gibt sie den Hund wieder weg!! Sie hat keine Liebe zu den Hunden! Die sind einfach da, dass sie nicht alleine sein muss,um Geld zu verdienen und das sie jemand hat den sie herum kommentieren kann.

Dieser Frau sollte man das Hundehalten und Hundehüten verbieten!

Der Beagel ist nun wieder jeden Tag bei ihr! :curse: :wall:

Liebe Grüsse
Schnuffel

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn du damit klar kommst ewig kein gutes Verhältnis mehr zu ihr zu bekommen. Fang die Besitzer ab und beginn unverfänglich ein Gespräch um, dann wenn die Trulla weg ist. Ihnen zu sagen was du beobachtet hast und du dir gedanken machst um die Gesundheit des Beagles. Viele Beagle ertragen viel, sie sind nicht umsonstn beliebte Laborhunde, es braucht viel bis sie explodieren oder unhandelbar werden. Was aber gefährlich ist beim Beagle, er kann ganz lange "wegstecken" und irgendwann kommt es. Entweder die deppresion und daraus resultiert dann Krebs und andere schwere Krankheiten. Oder dann kommt es knallhart. Denn auch ein Beagle kann Menschen Gefährlich verletzen, so klein sie sind, vom Körperbau sind sie sehr kräftig und können einem schon was abhaben. Das sollte die Besitzer hoffentlich wach rütteln.

 
Melde dies doch mal dem BVET. Bin der Meinung mit dem Neuen Hundegesetz müssen auch Proff. Sitter den Erleichterten Tierpfleger Ausweis haben. Und je nach Kant. gibt es auch Einschränkungen Bez. Platz und Auslauf. Je nach Jahreseinnahmen müsste sie auch Soz. Abgaben Einzahlen. AHV ganz sicher evtl. noch andere.

 
Ich würde dies auch melden oder wenn möglich mit der besitzerin des beagles reden und sie informieren! Wenn dies mein hund wäre, wäre ich dankbar um solche informationen ....

 
Sorry, falls ich etwas übersehen habe:

Weiss man denn, wieso der Beagle Angst zeigt? Schlechte Erfahrung, schlechte Sozialisierung?

Mit Zwang und Druck erreicht man bei so einem Hund gar nichts. Wie soll der Hund einem da Vertrauen?

 
Das Thema hier ist alt - für mich ists aktuell, leider. :-(

Einem statement kann ich voll zustimmen: Schimpfen bringt überhaupt nichts, denn der Hund hat reell ANGST!

So entnervend das für die Halter ist - AUCH für mich! -, aber es ändert ja nichts, ihn anzukeifen. Damit geht für ihn nur der letzte Halt, den er hat, verloren.

Das Leben mit einem Angsthund ist eine Zerreißprobe für die Nerven der Halter. Oft kann man nicht mehr, das geht mir genauso.

Lösung?  K.A. Auch nach 7 Jahren nicht......

Vielleicht entsteht hier wieder ein Austausch über das Thema Angsthunde. Ich würde mich freuen.

 
Hab grad ein Prob damit, dass viele Themen jahrelang zurückliegen...... Dennoch: Genau das ist mein Thema, denn ich habe auch einen Angsthund.