ist es Agression oder nicht?
- Ersteller Holima
- Erstellt am
Hoi Roger!
ui, ein kleines Rätsel :wink:
nun, es ist recht schwer zu beantworten, da man nichts über die Geräusche, die Geschwindigkeit und das "Vorspiel" weiss. in mir aber auch im klaren, dass Du Dir das bewusst bist!
es könnte ein einfaches Spiel mit dem Fang sein, einfach so zum Plausch, wenn man das von Hunden sagen kann.
es könnte aber auch sein, dass der gestromte Hund rechts den schwarzen mit den Pfoten versucht zu dominieren und der schwarze dann den anderen "mütterli ch" zurecht weisst.
bin auch gespannt was die anderen meinen.
Spannende Frage!
liebe Grüsse
Nati
ui, ein kleines Rätsel :wink:
nun, es ist recht schwer zu beantworten, da man nichts über die Geräusche, die Geschwindigkeit und das "Vorspiel" weiss. in mir aber auch im klaren, dass Du Dir das bewusst bist!
es könnte ein einfaches Spiel mit dem Fang sein, einfach so zum Plausch, wenn man das von Hunden sagen kann.
es könnte aber auch sein, dass der gestromte Hund rechts den schwarzen mit den Pfoten versucht zu dominieren und der schwarze dann den anderen "mütterli ch" zurecht weisst.
bin auch gespannt was die anderen meinen.
Spannende Frage!
liebe Grüsse
Nati
Hallo Roger
Die Situation auf dem Foto sehe als ein Spiel, und würde sie mal als harmlos bezeichnen. :roll:
Die Situation auf dem Foto sehe als ein Spiel, und würde sie mal als harmlos bezeichnen. :roll:
Hallo Roger
Auch ich würde Spiel sagen.... keine Nackenhaar gesträubt, beiden Ruten sind tief, auch sieht es nicht "unter Spannung" aus... Aber eben, das Drumherum wäre aufschlussreich 8)
Habe auch so ein Bild von meinem früheren Diensthund (im Spiel 8) ):
Auch ich würde Spiel sagen.... keine Nackenhaar gesträubt, beiden Ruten sind tief, auch sieht es nicht "unter Spannung" aus... Aber eben, das Drumherum wäre aufschlussreich 8)
Habe auch so ein Bild von meinem früheren Diensthund (im Spiel 8) ):
Hallo
Das Ganze ist natürlich kein Ernstfall, sondern ein Teil des täglichen Spazierganges.
Ihr habt richtig vermutet dass es nichts mit Agression zu tun hat, auch wenn es für Aussenstehende zum Teil so erscheinen mag.
Da das Ganze einen ganz bestimmten Sinn hat, da es täglich vorkommt würde es mich interessieren was Ihr meint wozu diese tägliche (Keilerei) eurer Meinung nach für einen Hintergrund hat.
Mit Unterwürfigkeit hat es ganz sicher nichts zu tun, auch wenn der Labi 6 Jahre und die Malihündin erst 8 Monate alt ist, denn die Rangordnung ist ganz klar geregelt und wird auch nicht in Frage gestellt.
Bin gespannt was Ihr dazu meint, und welche Ideen oder Wissen hier zu Tage treten werden.
gruss roger
Das Ganze ist natürlich kein Ernstfall, sondern ein Teil des täglichen Spazierganges.
Ihr habt richtig vermutet dass es nichts mit Agression zu tun hat, auch wenn es für Aussenstehende zum Teil so erscheinen mag.
Da das Ganze einen ganz bestimmten Sinn hat, da es täglich vorkommt würde es mich interessieren was Ihr meint wozu diese tägliche (Keilerei) eurer Meinung nach für einen Hintergrund hat.
Mit Unterwürfigkeit hat es ganz sicher nichts zu tun, auch wenn der Labi 6 Jahre und die Malihündin erst 8 Monate alt ist, denn die Rangordnung ist ganz klar geregelt und wird auch nicht in Frage gestellt.
Bin gespannt was Ihr dazu meint, und welche Ideen oder Wissen hier zu Tage treten werden.
gruss roger
Hallo Roger
Also vorweg... es gibt kaum was schöneres für mich, als zuzusehen, wie Hunde miteinander spielen :roll:
Hmm, ich fang mal wo an, aber es würde eine MENGE dazu zu schreiben geben :wink:
Das Spiel oder auch das spielerisch "kämpfen" hat sehr viele Hintergründe in meinen Augen. Schon die Kleinsten (egal, ob nun bei Wölfen, Füchsen, Katzen etc.) lernen spielerisch, was sie später fürs Leben brauchen. Verhaltensweisen werden "erprobt", umgesetzt, verknüpft, in verschiedensten Variationen zusammen gestellt und ausprobiert.. Gleichzeitig wird dabei natürlich alles lebenswichtige geschult, also schnelle Reaktionen, Ausdauer, Kraft, Taktik und auch Tricks etc.... Oftmals wird gerade so im Spiel "übertrieben", was von aussen manchmal ganz witzig aussieht :wink: .
Spielen mit einem Artgenossen ist aber natürlich auch (anfangs erlernen und später umsetzen) des Sozialverhaltens. Und deshalb sieht man gerade beim Spiel zwischen zwei Hunden sehr viel über das Wesen der beiden Hunde... Bei zwei Kumpels, die immer zusammen sind kann es aber auch ein Ausdruck und eine Festigung der Bindung sein zueinander..
Spielen ist aber wie bei den Kindern auch lernen... Es gibt Regeln, die der Hund im Idealfall bereits als Welpe kennen gelernt hat, und die er sodann zu befolgen hat... Bei Kindern würde man wohl sagen: Rollenspiele :roll:
Man könnten nun natürlich das "Spielen" in verschiedenste Bereiche aufsplitten... das Spiel mit Artgenossen ist nicht gleich wie das Spiel mit uns Menschen oder auch das eigenständige Spielen mit einem Ball etc.. Denn im Spiel wird ja eigentlich alles aufgebaut. Also wenn ein Welpe zubeisst, dann kann das durchaus schmerzhaft sein für uns Menschen... wir müssen dem Welpen erst vermitteln, dass er mit uns zwar spielen kann, aber seine Beisskraft bemessen muss, das muss ein junger Hund aber auch erst erlernen, was ebenfalls spielerisch geübt wird. Auch unter Welpen hört man immer mal wieder einen Welpen pfeifen weils weh tat, worauf der andere Welpe loslässt. Er hat zu fest zugebissen und hat das durch das Aufschreien des anderen Welpen gemerkt, er wird seine Beissintensität im Spiel anzupassen lernen müssen...
Puh, ist ja auch ein kleiner Roman geworden
... und dabei würds noch soooo viel zu schreiben geben, ist ein spannendes Thema... Was denkst Du darüber Roger??
Also vorweg... es gibt kaum was schöneres für mich, als zuzusehen, wie Hunde miteinander spielen :roll:
Hmm, ich fang mal wo an, aber es würde eine MENGE dazu zu schreiben geben :wink:
Das Spiel oder auch das spielerisch "kämpfen" hat sehr viele Hintergründe in meinen Augen. Schon die Kleinsten (egal, ob nun bei Wölfen, Füchsen, Katzen etc.) lernen spielerisch, was sie später fürs Leben brauchen. Verhaltensweisen werden "erprobt", umgesetzt, verknüpft, in verschiedensten Variationen zusammen gestellt und ausprobiert.. Gleichzeitig wird dabei natürlich alles lebenswichtige geschult, also schnelle Reaktionen, Ausdauer, Kraft, Taktik und auch Tricks etc.... Oftmals wird gerade so im Spiel "übertrieben", was von aussen manchmal ganz witzig aussieht :wink: .
Spielen mit einem Artgenossen ist aber natürlich auch (anfangs erlernen und später umsetzen) des Sozialverhaltens. Und deshalb sieht man gerade beim Spiel zwischen zwei Hunden sehr viel über das Wesen der beiden Hunde... Bei zwei Kumpels, die immer zusammen sind kann es aber auch ein Ausdruck und eine Festigung der Bindung sein zueinander..
Spielen ist aber wie bei den Kindern auch lernen... Es gibt Regeln, die der Hund im Idealfall bereits als Welpe kennen gelernt hat, und die er sodann zu befolgen hat... Bei Kindern würde man wohl sagen: Rollenspiele :roll:
Man könnten nun natürlich das "Spielen" in verschiedenste Bereiche aufsplitten... das Spiel mit Artgenossen ist nicht gleich wie das Spiel mit uns Menschen oder auch das eigenständige Spielen mit einem Ball etc.. Denn im Spiel wird ja eigentlich alles aufgebaut. Also wenn ein Welpe zubeisst, dann kann das durchaus schmerzhaft sein für uns Menschen... wir müssen dem Welpen erst vermitteln, dass er mit uns zwar spielen kann, aber seine Beisskraft bemessen muss, das muss ein junger Hund aber auch erst erlernen, was ebenfalls spielerisch geübt wird. Auch unter Welpen hört man immer mal wieder einen Welpen pfeifen weils weh tat, worauf der andere Welpe loslässt. Er hat zu fest zugebissen und hat das durch das Aufschreien des anderen Welpen gemerkt, er wird seine Beissintensität im Spiel anzupassen lernen müssen...
Puh, ist ja auch ein kleiner Roman geworden
... und dabei würds noch soooo viel zu schreiben geben, ist ein spannendes Thema... Was denkst Du darüber Roger??Hallo Karin
Anhand deiner ausführlichen Antwort sehe ich dass auch Du dich mit dem Wesen der Hunde auseinandersetzt und so zum besseren Verständnis zu den Hunden beiträgst.
Du bist auf dem richtigen Weg.
Wie Du weisst muss die Beisshemmung bei den Hunden erlernt werden, denn sie ist nicht angebohren, ist aber lebenswichtig in einem Rudel.
Was würde es nutzten wenn am Schluss nur noch der stärkste übrig bleibt weil alle Anderen Rudelmitglieder totgebissen oder so verletzt wurden, dass sie auf der Jagd nicht mehr von Nutzen sein können.
Deshalb wird die Beisshemmung von den Äteren auf die Jüngeren Tiere spielerisch weitergegeben.
Dieses Verhalten sieht man bei meinen Hunden ausgesprochen gut in ihrem täglichen Verhalten untereinander.
Meine Malihündin hat aus ihrer rassenspizifischen Zucht einen sehr hohen Beute und Schutztrieb, diese Eigenschaften können natürlich sehr schnell zu Problemen führen wenn der Hund nicht lernt damit umzugehen und sich im Zaum halten kann.
Mein Labi ist ein ausgesprochen gut sozialisierter Hund und wird deshalb auch bei den Welpensozialisierungen in meinen Kursen eingesetzt und das setzt er auch bei der ( Erziehung ) meiner Hündin ein.
Und zwar auf eine ganz fantastische Art und Weise.
Zuerst wird herumgetollt mit abwechselnder Verfolgung, dann wird entweder er oder sie gestellt, danach beginnt ein Scheinkampf und zwar ist immer das Ziel der Hals oder die Vorderläufe des anderen Hundes.
So wird mit offenem Fang der ander Hund am Hals auf den Boden gedrückt und so versucht dem Unterlegenen ein korrektes Verhalten zu entlocken, wobei sich der Rüde immer wider selbständigauf die Seite legt und die Hündin regelrecht auffordert. Wenn sie dann überbordet oder zu grob wird wird sie auf die gleiche Weise wieder korrigiert, aber anschliessend wieder aufgefodert um zu zeigen ob sie es verstanden hat.
Ein wirklich fantastisches Schauspiel, das ohne Probleme 15 Minuten und mehr dauern kann. Mein Labi weiss genau dass es für die Hündin sehr wichtig ist dass sie ihre Triebe in den Griff bekommt, und deshalb wird es täglich eingeübet damit sie nicht überbordet und sich so selber gefärden könnte, und so kann sie sich natürlich auch in der Ausbildung bessser über die Kopfarbeit konzentrieren und hat so weniger Probleme mit ihren eigenen Trieben.
Das ist der Hintergrund des Fotos meiner 2 Hunde.
Danke für Eure Meldungen, und vieleicht konnte oder kann Jemand von meiner Erklärung provitieren und so zum besseren Verständnis mit seinem oder anderen Hunden beitragen, wäre doch toll.
gruss roger
Anhand deiner ausführlichen Antwort sehe ich dass auch Du dich mit dem Wesen der Hunde auseinandersetzt und so zum besseren Verständnis zu den Hunden beiträgst.
Du bist auf dem richtigen Weg.
Wie Du weisst muss die Beisshemmung bei den Hunden erlernt werden, denn sie ist nicht angebohren, ist aber lebenswichtig in einem Rudel.
Was würde es nutzten wenn am Schluss nur noch der stärkste übrig bleibt weil alle Anderen Rudelmitglieder totgebissen oder so verletzt wurden, dass sie auf der Jagd nicht mehr von Nutzen sein können.
Deshalb wird die Beisshemmung von den Äteren auf die Jüngeren Tiere spielerisch weitergegeben.
Dieses Verhalten sieht man bei meinen Hunden ausgesprochen gut in ihrem täglichen Verhalten untereinander.
Meine Malihündin hat aus ihrer rassenspizifischen Zucht einen sehr hohen Beute und Schutztrieb, diese Eigenschaften können natürlich sehr schnell zu Problemen führen wenn der Hund nicht lernt damit umzugehen und sich im Zaum halten kann.
Mein Labi ist ein ausgesprochen gut sozialisierter Hund und wird deshalb auch bei den Welpensozialisierungen in meinen Kursen eingesetzt und das setzt er auch bei der ( Erziehung ) meiner Hündin ein.
Und zwar auf eine ganz fantastische Art und Weise.
Zuerst wird herumgetollt mit abwechselnder Verfolgung, dann wird entweder er oder sie gestellt, danach beginnt ein Scheinkampf und zwar ist immer das Ziel der Hals oder die Vorderläufe des anderen Hundes.
So wird mit offenem Fang der ander Hund am Hals auf den Boden gedrückt und so versucht dem Unterlegenen ein korrektes Verhalten zu entlocken, wobei sich der Rüde immer wider selbständigauf die Seite legt und die Hündin regelrecht auffordert. Wenn sie dann überbordet oder zu grob wird wird sie auf die gleiche Weise wieder korrigiert, aber anschliessend wieder aufgefodert um zu zeigen ob sie es verstanden hat.
Ein wirklich fantastisches Schauspiel, das ohne Probleme 15 Minuten und mehr dauern kann. Mein Labi weiss genau dass es für die Hündin sehr wichtig ist dass sie ihre Triebe in den Griff bekommt, und deshalb wird es täglich eingeübet damit sie nicht überbordet und sich so selber gefärden könnte, und so kann sie sich natürlich auch in der Ausbildung bessser über die Kopfarbeit konzentrieren und hat so weniger Probleme mit ihren eigenen Trieben.
Das ist der Hintergrund des Fotos meiner 2 Hunde.
Danke für Eure Meldungen, und vieleicht konnte oder kann Jemand von meiner Erklärung provitieren und so zum besseren Verständnis mit seinem oder anderen Hunden beitragen, wäre doch toll.
gruss roger
D
Dani
Guest
Hallo Leute
im Link findet Ihr noch einen Kurzfilm der das tägliche Training der Beisshemmung meiner 2 Hunde dokumentiert. Dabei sieht man schön wie sich Boomer immer wieder anbietet im Spiel und Schiwa üben kann.
Viel Spass mit dem Video
gruss roger
http://www.foto.meyer2000.com/fotoshows ... emmung.wmv
im Link findet Ihr noch einen Kurzfilm der das tägliche Training der Beisshemmung meiner 2 Hunde dokumentiert. Dabei sieht man schön wie sich Boomer immer wieder anbietet im Spiel und Schiwa üben kann.
Viel Spass mit dem Video
gruss roger
http://www.foto.meyer2000.com/fotoshows ... emmung.wmv
