Hund und Kinder

Vosje

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18. Sep. 2014
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Hallo zusammen,

ich muss mal wieder Rat bei euch einholen.

Es ist so... Ich habe einen 2 jährigen Mischlingsrüden und ein 8 Monate altes Baby.

Die ersten Monate fand er die Kleine supertoll. Jedoch, jetzt wo sie krabbelt, hat er Angst vor ihr. Ich lasse sie auch nicht an ihn ran, denn sie packt alles was sie erreicht. Sie verfolgt ihn zum teil regelrecht und ich habe schon versucht sie einzugrenzen aber das bringt nichts, dann fängt sie an zu quängeln wenn sie nicht die Welt erkunden darf. Jänu.. dann bin ich halt immer neben ihr.

Er darf zu ihr hin wenn er das will, ich halte dann auch ihre Hände dass sie ihn nicht packt. Er hat lange Haare und da kann man super dran ziehn -.-

Er geht aber nicht mehr zu ihr hin. Er duckt sich immer und zieht den Kopf ein und geht. Er tut mir so leid. Wenn sie rumkrabbeln darf, darf er jetzt auf dem Sofa liegen. Da hatte er bis jetzt seine Ruhe. Jetzt steht sie aber auch auf. Das heisst das ist auch keine Lösung mehr.

Ich will doch nur dass er keine Angst mehr vor ihr hat. Er ist sooo sensibel. Ich habe auch schon versucht, die Kleine auf meiner Schoss zu haben und ihre Hände zu halten dass er wirklich in ruhe schnuppern kann aber das fand er doof und hat sich verzogen.

Ich will nicht dass seine Angst umschlägt und er das Gefühl hat dass er sich wehren muss. Einmal hat er sie schon angeknurrt...

Wie reagier ich da richtig, um ihm zu vermitteln dass er 1. Nicht knurren darf und 2. Das Baby nichts tut?

Ich werde das Thema sowieso Morgen in der Hundeschule mal noch ansprechen. Aber vieleicht habt ihr Tipps, oder sowas selber schon erlebt.

p.s Erstaunlicherweise beschützt er das Baby trotzdem! Wenn ein anderer Hund oder Mensch kommt stellt er sich dazwischen! Ich glaube jedoch, dass kommt daher dass er irgendwie weiss dass sie zu mir gehört und ich sie ja auch beschütze. Er will mich ja auch immer beschützen, aber da schreit ich ein um ihm zu zeigen, Ich löse das! Versuch ich beim Baby auch.

Ich danke euch schon mal im voraus.

 
Ich habe keine Erfahrungen mit Babys, aber ich würde dem Hund unbedingt einen Platz schaffen wo das Baby nicht hinkommt.. Wie? Da weiss dir ev. Jemand anders einen Tipp

 
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Ja das haben wir auch schon vor. Er kriegt jetzt dann eine Box, wo er sich komplett zurückziehn kann wenn es ihm zuviel ist. Wahrscheinlich mit nem lichten Vorhang, dass er seine eigene Höhle hat. Habe mir da auch schon gesagt, da ist es dem Kind einfacher beizubringen, dass wenn er dort ist seine ruhe haben will. Sicher auch praktisch bei Feuerwerk und Gewitter.

 
Mhm Türgitter ist schwer da bei uns alles offen ist. Aber ziehen in 10 Wochen um, da ist das dann bestimmt machbar.

 
Wie gross ist denn dein Hund?

Meine Kollegin hat ihren Jack Russell ein Bettchen auf die Sofa-Rückenlehne getan im Eck der Polstergruppe. Bei einer Bekannten mit grossem Hund sah ich mal quasi wie eine Wurfbox, also eine Absperrung wo der Hund drüber ging, Kind aber in dem Alter nicht.

Das ist so ziemlich die happigste Zeit bei Kind und Hund. Denn die Kinder werden mobil und doch ist es noch schwer ihnen verständlich zu machen, dass sie jetzt den Hund sein lassen müssen. 

Friedensangebote sind immer etwas sinnvolles, sofern dein Hund verfressen ist. Also wenn Kind und Hund zusammen z'Nüni oder z'Vieri essen. Die Kids in dem Alter finden es meist lustig, dem Hund von ihrem Essen hinzu werfen und der Hund findet so das Kind toll. Wichtig ist natürlich, dass der Hund gelernt hat oder lernt, dass er das Essen dem Kind nicht klauen darf.

In dem Alter kann man je nach Hund auch bereits anfangen, dem Kind zu zeigen, wie man mit dem Hund spielt. Das heisst Hundespielsachen schmeissen etc. Hier einfach wichtig, dass man natürlich dazu schaut und ganz viele Spielsachen nimmt, damit man gleich ein Alternativspielzeug anbieten kann.

 
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Er ist ein Border x Berner. ca 30kg.Aber werde mir bis zum Umzug was überlegen wie ich ihm ein paar m2 für sich alleine schaffen kann. Vieleicht mit vollen Kartonschachteln wo er drüber hüpfen kann sie aber nicht.

Und auch das mit den Spielen ist eine klasse Idee. Danke

 
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Okay, dann ist er ja nicht so klein. Unterstützen im Umgang mit dem Kind und ihm damit Sicherheit geben kannst du auch indem du ihm klare Aufgaben erteilst. Z.B. dass er dir beim Wickeln eine neue Windel bringen soll. Gib ihm Jöblis und so zeigst du ihm, dass und wie er gebraucht wird. Oder das Lätzchen der Kleinen etc.

Später, wenn die Kleine grösser ist, wäre auch ziehen eines Gefährts oder des Schlittens im Winter eine Möglichkeit.

Ach ja, und falls du Bedenken wegen der Hygiene hast, das bringt Kinder nicht um, sondern gibt ein gesundes Immunsystem. :)  Meine Tochter ist jetzt 14 und in einem "Zoo" aufgewachsen. Hatte Katzen und Hunde im Bett, das Spielzeug der Tiere im Mund und teilt heute noch ihre Äpfel und Bananen mit Hund und Pferd. :wink:  Wenn ich ihr mit drei Jahren sagte, dass sie den Mund oder Hände putzen soll, dann ist sie zum Hund hingelaufen und hat ihm den Mund oder die Hände hingehalten und dann war es geputzt. :ugly:

 
Super. Dann mal schauen wie ich ihm sowas bei bringen kann. Ja, wenn wir umgezogen sind hab ich mir auchvorgenommen dass er den Einkauf ziehn darf. Hab das auf FB gesehn und fand das toll!

Ach Hygiene... Ich bin da nicht so heikel ^^ Steril aufwachsen macht einen nur krank. Sie darf zwar nicht grad mit seiner total versabberten alten Sau spielen, aber wenn sie mal sowas abbekommt, mach ich da kein Drama. Er durfte sie ja auch schon abschlabbern :D Und mit Hund und Katzen ist es eh nicht möglich den Boden auch nur 5 MInuten sauber zu halten ^^

 
Also ich finds jetzt nicht so toll, dass der Hund jetzt aufs Sofa darf "um sich in Sicherheit" zu bringen. Ein Hund der keine Kleinkinder kennt braucht halt einfach auch Zeit, um sich an das unkoordinierte komische "Ding" zu gewöhnen. Gerade krabbeln und laufen lernen kann ja schon speziell sein. Aber wenn der Hund nun plötzlich aufs Sofa darf, wie siehts dann aus, wenn euer Kind auch drauf will oder dann selber rauf kommt?

Disthens Ideen mit dem Einbinden sind super! Da merkt er auch bald, dass Kinder eigentlich toll sind, weil er dann auch Aufmerksamkeit bekommt.

Und ein 8monatiges Kind kann durchaus mal eine kurze Zeit in einem Laufgitter verbringen.... auch wenns mal quengelt ;)

 
Ah er darf nicht plötzlich aufs Sofa. Er darf immer aufs Sofa wenn er das will. Habs falsch rüber gebracht sorry. Ich kuschel ja jeden Abend mit ihm auf dem Sofa und er schläft auch bei mir im Bett...

Kinder 2+ kennt er und liebt er. Aber Babys kennt er halt wirklich nicht.

Ja wenn sie nur quengeln würde ist das ja nur halb so schlimm, aber ab und an fängt sie nach 5 Minuten an zu weinen, und das muss wirklich nicht sein.

 
Ich bin da vielleicht "nicht nett" aber Kinder lernen auch in dem Alter sehr schnell. Wenn man immer rennt, wenn ein Kind aus "langeweile" anfängt zu weinen, merkt sich das das Kind. Man hört ja, obs "ernst" ist, oder nur "ich will jetzt". Aber das ist ein anderes Thema.

Ich hatte dich mit dem Sofa dann wirklich falsch verstanden.

 
Ich bin da vielleicht "nicht nett" aber Kinder lernen auch in dem Alter sehr schnell. Wenn man immer rennt, wenn ein Kind aus "langeweile" anfängt zu weinen, merkt sich das das Kind. Man hört ja, obs "ernst" ist, oder nur "ich will jetzt". Aber das ist ein anderes Thema.

...
:zw  Oh ja, wie ich solche Sprüche kenne und liebte!!! Die kamen aber nur bis diese Leute stöpseline (meine Tochter) mal sitten "durften" oder selber Kinder hatten, die nicht gerade von der Sorte "ich setz dich mal in die Ecke und man hört und sieht nichts mehr" hatten... :cool:   :escape:

 
Ich hab keine eigenen, das ist mir klar, aber ich hab wohl schon ein paar mehr gehütet, als man vielleicht vermutet und ich hab den Nerv, ein quengelndes Kind mal quengeln zu lassen.

 
Mir ist noch aufgefallen, dass du ihm das knurren verbieten möchtest?

Falls das so gemeint war, würde ich dir davon abraten.

Denn so lange ein Hund knurrt, warnt er vor. Das gibt dir Zeit zu reagieren und die Situation zu lösen und später ist es für ein Kind auch einfacher zu lernen "aha, er knurrt JETZT bin ich aber wirklich zu weit gegangen".

Einige Hunde denen man das knurren verbietet, neigen dazu, danach einfach das warnen auszulassen und schnappen zu.

 
Naja, die Kinder reagieren bei den Eltern auch ganz anders als bei einem "Sitter". Mein jüngstes Hütekind (2) kann sich bei mir super mal ein Weilchen alleine beschäftigen zB. während ich koche oder putze. Beim Mami klappt es lange nicht so gut.

Das ist aber auch normal, schließlich kann ich das Kind irgendwann wieder abgeben und mich "erholen und sammeln".

Zurück zum Thema. Ich find es übrigens sehr gut, dass dein Hund die kleine anknurrt und somit deutlich zeigt, dass es ihm zu viel ist. Ich würde das nicht "abstellen".

 
Das dein Hund knurrt finde ich auch sehr wichtig.

Meine Hündin lässt sich wirklich sehr viel gefallen von Kinder, aber spätestens wenn sie knurrt weiss ich jetzt ist gut. Früher war sie oft bei einer Sitterin mit einem damals 6 jährigen Mädchen. Das Mädchen liebte Tiere, wusste aber oft nicht wann genug war. Asta hat sie dann jeweils (kam nicht so oft vor wie es jetzt vielleicht rüber kommt) angeknurrt und ging davon.

Natürlich sollte man schauen dass der Hund nicht in solche Situationen kommt. Mich hat es aber beruhigt zu wissen dass mein Hund knurrt wenn es zuviel wird.

 
Ich finde es NICHT gut, wenn ein Hund ein Kind anknurrt. Dem Hund dies verbieten bringt sicher nichts! Aber sobald dies 1x passiert, wenn man eigene Kinder hat oder oft Kinder um den Hund sind, müssen sämtliche Alarmglocken schrillen!!! Hunde lernen schnell und merken, knurre ich, so reagiert der Halter. So wird die Hemmschwelle zum Knurren bei Kindern schnell immer geringer und ein Hund der Kinder anknurrt ist in der heutigen Gesellschaft schlicht und einfach nicht akzeptiert. Da hat das Kind dann schnell keine Gspändli mehr zu Hause. Wichtig ist, dass das Kind oder die Kinder den richtigen Umgang mit dem Hund lernen, ist aber in dem Alter wie hier der Fall ist, erst begrenzt möglich.

Meine Hunde haben immer ein Alternativverhalten gelernt, d.h. wenn was nicht in Ordnung ist für sie im Zusammenhang mit dem eigenen oder anderen Kindern, Mutti anschauen oder zu Mutti flüchten, die regelt das dann. So wurden sie gar nie zum Knurren gezwungen. Ausserdem war es immer so, dass wenn Besuchskinder im Haus waren, der Hund wusste, dass er sich immer mit mir im gleichen Zimmer aufhalten soll. Denn Besuchskindern traute ich selten über den Weg.

 
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Das die Hemmschwelle kleiner wurde habe ich so nicht erlebt, im Gegenteil. Das Mädchen hat die Warnung von Asta sehr gut angenommen. Von Zeit zu Zeit hat sie es dann halt wieder mal übertrieben und wurde angeknurrt. Denke es kommt auch auf das Alter des Kindes an. Sie hat verstanden um was es ging.

Nur, wenn man einem Hund das Knurren bereits beim Kleinkind abgewöhnt macht er es ja später dann auch nicht mehr. Alternativverhalten ist natürlich besser, nur glaube ich man kann nicht immer alle Situationen 100% im Griff haben. Vielleicht ist das aber auch nur bei mir so :ugly:

 
Ich kenn halt das andere Extrem wo der Hund das Kleinkind ohne deutliche Warnung ins Gesicht schnappte. Da ist mir ein Hund der deutlich zeigt "Ich mag das nicht" um einiges lieber. Ich finde es aber auch selbstverständlich, dass ich rechtzeitig eingreife und den Hund nicht immer in solche Situationen laufen lasse.

Izzy hat bisher noch nie ein Kind angeknurrt und sie hat ja wirklich viel Kontakt mit Kindern. Einerseits hat sie ne extreme Geduld mit Kindern und andererseits weiß sie, dass ich sie rette wenn es zu viel wird (Sie sucht dann den Blickkontakt zu mir).