How to train your...

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Lintu_Cobain

Salamandermami
21. Mai 2013
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...Wildsau!

Liebe Fories,

Ich habe manchmal den Eindruck, dass einige denken, dass ich mir mit Brösmeli einen perfekt-erzogenen Wauwau aus dem Tierheim gefischt habe.

Kurz gesagt: Dies ist nicht so. 

Auch wenn Brösmeli seit seinem Einzug riesige Fortschritte macht: Er hat auch eiiiinige Baustellen.

Seit er hier ist hat er, wie gesagt, vieles gelernt. Er kann schon für gut 15Minuten alleine bleiben, auf den Abruf bin ich sowieso sehr stolz, die Stubenreinheit lässt keinen Grund zur Beanstandung, Kleine Tricks wie Rolle oder Männchen sind wahnsinnig schnell drinn, die Klicker-Challenge geht leicht von der Hand, ÖV-Fahren macht ihm keine Mühe...Dies und vieles mehr sind für die gerade mal 2 Monate schon ordentlich Holz wie ich finde.

Trotzdem sind wir sehr Ehrgeizig... und müssen dies wohl oder übel auch.

Denn Brösmeli hat, wie schon erwähnt, auch Baustellen. Mit Sachen wie der Katzenunverträglichkeit kann ich aktuell gut leben. Mit anderen Sachen jedoch nicht!

Seine Leinenführigkeit ist für den Arsch.

Es ist ätzend, d.u.r.c.h.g.e.h.e.n.d. 26kg Hund in der Leine hängen zu haben. 

Brösmeli hat es nie gelernt, an lockerer Leine zu laufen. Auch ich bin bisher daran gescheitert. Ob ich zu wenig konsequent bin? Ob wir noch nicht die richtige Methode gefunden haben? Ich weiss es nicht.

Dazu kommt noch die Unsicherheit gegenüber Kindern.

Da wird sich hinter mir versteckt, wenn die Kiddies schreien oder rennen/fahren, habe ich einen in der Leine hängenden Hund.

Vor Allem die Leinenführigkeit nervt mich extrem. Ich träume von einem entspannten Spaziergang an der Leine. Gemütliches Schlendern an der Strasse entlang oder ein Spaziergang mit Kollegen, ohne dass mir anschliessend fast die Hände abfallen.

Des Weiteren haben wir noch einen ganz speziellen Termin vor uns: Den Wesenstest!

Wir werden nun im neuen Jahr baldmöglichst Einzelstunden bei einer Hundetrainerin besuchen. Definitive Termine haben wir noch nicht, was mich sehr ärgert. Aber vom Veterinäramt haben wir Auflagen und die können wir nur mit dieser Hundeschule erfüllen...

Wir hoffen sehr, dass wir diese zwei Probleme schnell in den Griff bekommen. Nicht nur, weil wir den Wesenstest vor uns haben. Wir, resp. vor Allem ich, haben uns auch das eine oder andere Ziel und dementsprechend auch eine kleine Belohnung gesteckt ;)

Auf jeden Fall mag ich euch hier darüber berichten, wie wir den Weg zum (beinahe)-perfekt-erzogenen Wauwau gehen ;)

 
Lintu ich hab dir hier als PDF einige nicht ganz ernste Ratschläge betr. Leinenführigkeit, vielleicht helfen die dir über manch enttäuschende Momente hinweg.

Die Ausschnitte sind aus einem ganz tollen, leider vergriffenen Buch, das ich immer wieder gerne mal hervor nehme.

"Vom Umgang mit neurotischen Hunden", ein nützlicher Ratgeber mit Zeichnungen von Eric Gurney, von Stephen Baker. Verlag Wilhelm Heyne (Original: How to live with a neurotic dog, Frederick Muller limited, first published in Great Britain 1961).

Die Zeichnungen und Geschichten darin sind ein echter Genuss für jeden Hundefreund  :)

3.bei Fuss gehen.pdf

 

Anhänge

  • 3.bei Fuss gehen.pdf
    72,6 KB · Aufrufe: 77
Es ist wirklich super, wie toll Brösmeli sich schon bei euch eingelebt habt und was er schon alles bei dir gelernt hat.

Und Leinenführigkeit ist neben den richtigen "Werkzeugen" vor allem eine Fleissarbeit. Hinzu kommt, dass Brösmeli das Leinenziehen während den 1 1/2 Jahren Tierheim perfektionieren konnte. 

Aber es gibt auch tolle Möglichkeiten, dies wieder zu ändern. 

Schade, dass du solchen Auflagen unterliegst.

Moni

 
Ja Berni, das werde ich mir wohl ausdrucken und einrahmen :ugly:

Ja, Fleissarbeit ist es definitiv. Genau dies ist wohl momentan noch das Problem. Vieles lernt Brösmeli so schnell, nur was dies anbelangt ist der Knoten noch nicht geplatzt...

Unser aktuelles Training sieht wie folgt aus:

Brösmeli hinsetzen, davonlaufen.

Mit Rücken zu ihm ihn an meine Seite rufen.

Sobald er auf meiner Höhe ist, Richtungswechsel und dann ein paar Schritte weiterlaufen.

C&B.

Klappt zuhause (sogar mit Keksen-bewaffnetem Freund als Ablenkung)

Klappt unterwegs frei / an der Schlepp.

Klappt an der kurzen Leine... nicht... :roll:

Die Anleitung zur Übung kam von der Huschu (da haben wir schon den SKN gemacht). Wir hoffen schwer, dass wir dann daran anknüpfen können, den aktuell wird dies täglich 10-20 ml geübt... 

 
Kannst du das mal filmen? Wäre vor allem interessant, die verschiedenen Varianten zu sehen.

Ich verstehe zwar, was mit der Übung bezweckt werden soll, bin aber ziemlich sicher, dass das für den Hund nicht so einfach zu verstehen ist, da hier sehr viele Elemente miteinander verknüpft werden

Sitzen bleiben, auf Abruf an deine Seite kommen und sobald dies geschafft ist, bekommt er keine Belohnung sondern du entziehst ihm sofort deine Aufmerksamkeit und erst wenn er wieder zu dir aufgeschlossen hat (evt. noch ein paar Schritte parallel gelaufen ist) gibt's C&B. 

Da muss er erst einmal herausbrösmeln, wofür er tatsächlich seine Belohnung bekommt. Das heisst aber auch, dass du auf diesem Weg viel mehr Geduld haben musst, bis er zu verstehen beginnt, was du von ihm willst. Und noch länger wird es dauern, wenn er dazwischen immer wieder in sein altes Muster zurückfallen kann - wenn er dadurch nicht sogar lernt, ich muss nur denn längeren Schnauf haben, dann kann ich wieder ziehen. Das ist leider eine der fiestesten Fallen beim Wegtrainieren eines unerwünschten Verhaltens.

Für mich ist das daher viel eher eine Übung für den Hundesport, bei der der Hund die Aufgabe vom Prinzip her verstanden hat und das Ganze nun kombinieren soll, als für einen Hund, der noch gar nicht verstanden hat, dass eine Leine nicht zum Ziehen da ist.

Dass es frei oder an langer Leine besser klappt, hängt sicherlich auch damit zusammen, dass bei diesen die falsche Verknüpfung, die mit der kurzen Leine da ist, fehlt. Aber trotzdem bin ich sicher, dass er damit noch nicht verstanden hat, dass das Ziehen an der Leine keine tolle Idee ist.

Moni

 
Bei uns war das Gehemnis der Leinenführigkeit schlicht eine längere Leine. Nachdem wir uns ewig mit den 180-200cm langen gequält hatten, an denen Nasenhundi einfach nicht genug Schnüffelzeit blieb, wechselten wir auf 300cm und da gings fast von allein... Klar, daneben gabs auch noch das volle Programm mit "Frauchen ist spannend" und auch mit Ankündigung des Leinenendes (mit c&b bei anhalten/verlangsamen). Aber schlussendlich war bei uns die Leinenlänge der Durchbruch.

Inzwischen gehts übrigens auch wieder gut mit 2m.

Was bei Jaro aber ein anderes Thema ist: bei Aufregung ist die Leinenführigkeit gleich null. Ist für mich aber ganz ein anderes Thema und nicht Leinenführigkeit. Da gehts bei uns mehr um Stadttraining, Frustrationstoleranz und Hundebegegnungen. Da ist das Leinenziehen nicht das Problem, sondern die Folge.

 
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Charlie kann auch nicht an einer kurzen Leine laufen. Habe seit etwa einem Jahr nur noch die Schleppleine als Hauptleine, so hat er etwas mehr Spielraum.
 

Allerdings kennt er seit einigen Monaten gar kein Fuss mehr, egal wie sauber er vorher immer gelaufen ist.

 
Das "Problem" bei der Leinenführigkeit ist, dass der Hund immer wieder zum Erfolg kommt (wir sind gestresst, haben keine Zeit unser Training durchzusetzen, wir haben keine Lust etc).

Hast du es schon mit körperlichem Blockieren versucht? Sobald er zieht, blockierst du ihn körperlich und wenn die Leine durchhängt gehst du weiter und lobst verbal. Wenn du nicht blockieren musst, lobst du verbal und mit Leckerli/Spiel/Streicheleinheit (was er halt am liebsten mag). Braucht aber auch viel Geduld und Zeit, immer wieder zu blockieren. Sobald Hundi nämlich wieder ziehen kann, hat er seinen Erfolg ja.

 
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Lilo kann auch nicht so gut Leinelaufen - vor allem halt, wenn sie aufgeregt ist bzw. am Anfang vom Spazi. 

Mein Problem ist, dass eben gerade das Leinenlaufen wenig Konsequent umgesetzt werden "kann". 
Weil wie Hernisky sagt, man ist mal gestresst, will einfach nur durch die Stadt laufen, hat keinen Nerv um ständig Runden zu drehen etc. 

=> Also meine Leinentipps waren bisher immer ala "stehenbleiben bis sie zu dir guckt" oder "Richtungswechsel wenn sie zieht". Da haben wir dann für paar Meter gefühlte Stunden :ugly: Und die hat man halt nicht immer

Mir wurde empfohlen, zum Trainieren (generell) ein spezielles Halsband / Geschirr anzuziehen bzw. sonst irgendwie zu "Markieren". 

So dass Lilo merkt "jetzt wird Trainiert". Sobald es im Training sattelfest ist, kann es auch beim normalen Halsband/Geschirr gemacht werden. 

Dadurch verhindere man, dass man inkonsequent sei?!

@Hernisky: Wie blockiere ich einen Hund körperlich, wenn er an der Leine zieht? 

Lilo ist, wenn sie an der Leine zieht, sicher 1m vor mir. Da müsste ich ja kurzum nach vorne hüpfen um sie zu blockieren? 

Oder stelle ich es mir falsch vor?

 
Mir wurde empfohlen, zum Trainieren (generell) ein spezielles Halsband / Geschirr anzuziehen bzw. sonst irgendwie zu "Markieren". 

So dass Lilo merkt "jetzt wird Trainiert". Sobald es im Training sattelfest ist, kann es auch beim normalen Halsband/Geschirr gemacht werden. 

Dadurch verhindere man, dass man inkonsequent sei?!
Genau das wollte ich vorschlagen. Ein Hund ist in der Lage zu unterscheiden, welche Regeln bei welcher Ausrüstung gelten. Bei Eccolo klappt das super Geschirr= ich darf auch mal ziehen (iwie muss er mir ja den Weg zum Trüffel zeigen :wink: ) Halsband = jetzt ist ziehen unerwünscht. Klar sind wir noch nicht so weit, dass er immer an lockerer Leine läuft, aber das ist altersbedingt nicht so tragisch. Wir sind auf einem guten Weg.

Gefragt ist echt Geduld und ich setzt ein Kommando (Fuss oder so) nur dann ein, wenn der Hund verstanden hat, worum es geht und ich es auch durchsetzen kann. Bei Senta zum Beispiel sah das so aus, dass sie erst die Position Fuss lernte und nach und nach schrittweise (im wahrsten Sinne des Wortes) so zu gehen. Was nie verkehrt ist, ist das Stehenbleiben oder der Richtungswechsel (wortlos) wenn der Hund zieht. 

Auch die erwähnte längere Leine ist sicher hilfreich. Zug erzeugt automatisch Gegenzug und der Hund verfällt eher (grade wenn er es sich schon solange gewohnt ist) ins ziehen.

Nachtrag: Vorgeschriebene Huschu hin oder her es kann dir keiner verbieten nebenher zu einer guten Trainerin zu gehen und da sitzt du bei Basel mit Moni ja an der Quelle.

 
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Als Pepi vom TH kam zog er ja wie ein Irrer und ich hatte nach 5Min einen tauben Arm.Habe alles mögliche versucht.Den Durchbruch hab ich mit dem Klicker geschaft.Ich hatte weder ein spez. Halsband noch sonst etwas.Ich hatte einfach inmer den Klicker dabei und später noch ab und an gelobt.Er hat es damit aber sehr schnell gelernt.Einzig in der Gruppe beim Spaziergang ist es für ihn schwierig.Dort hab ich es aber auch nie geübt weils mir egal ist.

Heute stupst er manchmal meine Hand an wenn er findet es könnte doch auch wieder einmal ein Leckerli geben da er schön bei mir läuft :D .

 
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Danke Sassy :)

Und das mit dem Kennzeichnen ist wirklich eine super Möglichkeit, dem Hund zu erklären, dass nun trainiert wird. Dass muss nicht zwingend mittels Halsband/Geschirr erfolgen,sondern man kann dazu auch etwas anderes nehmen wie z.

B. ein Halstuch. Die Trainingseinheit sollte damit aber am Anfang ganz kurz sein dafür mehrmals hintereinander. Und danach lange Leine und frei,damit der Hund nicht gleich wieder ins Ziehen kommt.

Da aber Brösmeli schon solange ziehen darf, wird das bei ihm ziemlich sicher alleine nicht reichen, um ihn in vernünftiger Zeit leinenführig zu machen.

Moni

 
also der tipp mit leine + geschirr zu wechseln klappt bei uns auch hervorragend.

fagi ist der jäger vor dem herrn.... :ugly:

jeder spazi heisst (hiess..) für ihn : wir gehen sofort auf die jagd...also er, nicht ich...

das leinentraining habe ich hier im ort geübt und nicht auf freiem feld.

2 m. leine am halsband und los gehts.

schnüffeln war ok, ziehen nicht. ziehen habe ich sanktioniert, indem ich ihn nicht vor mir laufen liess, sondern neben mir und sobald er ins ziehen fiel, habe ich ihn körperlich beschränkt, indem ich ihm schlicht den weg abschnitt und gegen ihn lief in richtung zaun, mauer etc. da bietet sich hier alles an, was was sich links neben dem hund befindet und ihn beschränkt.

deshalb habe ich das auch nicht auf einer wiese etc eingeübt. da gibt es nunmal keine mauern, zäune etc..

die geruchlichen reize sind auch hier (für ihn) nicht soooo interessant wie bsp. wildspuren.

das hat erstaunlicher weise ziemlich zügig geklappt.

ausgeweitet habe ich dies dann bei uns hinter dem haus auf der weide. überrascht hat mich dass er es wirklich verstanden hat und erst als ich die leine ans geschirr montierte durfte er seinen eigenen radius bestimmen.

auch das sitzt inzwischen richtig gut. hier zieht er nichtmal mehr am geschirr...

das gleiche habe ich schon vor vielen jahren mit anderen unserer hunde so geübt. büffel ayla brauchte da etwas länger, da sie eben einfach in mich hinein lief..und das so ihre art ist. sie kann einem durch ihre grösse und gewicht durchaus leicht aus dem weg schubsen...

aber auch die büfflerin hat es durchaus verstanden. leine am halsband heisst eng bei mir laufen, umleinen aufs geschirr heisst bis dorthin wo die leine, schleppe etc es zulässt.

bei fagi ist nat. das alles wirklich vergessen, wenn wir mit allen dreien zusammen unterwegs sind. hier beobachtet er nur was die anderen beiden so erschnüffeln und MUSS sofort dahin..sofort. das heisst bungee jumping an der leine...egal ob am halsband oder geschirr.

da sind wir noch dran...aber alleine mit ihm habe ich die entspanntesten spazies überhaupt. das prinzip hat er sicher verstanden...aber die reize durch unsere anderen hunde sind nat. viel grösser. sind unsere anderen hunde mit dabei ist er prinzipiell auf der jagd...egal nach was... :mad:

 
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Bei uns hat sich das mit dem an der Leine ziehen von selbst gelöst :p aber mir ist schon klar dass das wohl nicht die Norm ist.

Bei Shakira (Dalmi) hat damals das klassische stehenbleiben bis Hund wieder im Fuss ist, und der Richtungswechsel mit viiiel Training und Geduld Erfolg gezeigt, mittlerweile hat sie dass aber vieder vergessen :ugly:

 
@kaethu

Ich gebe gar nicht 1m Leine, wer nicht mit 20-50 cm Leine/Freiheit umgehen kann, kriegt keinen Meter ;) Ansonsten ZUPFE ich auch schon mal an der Leine als kleine Erinnerung (nein, ich zerre nicht daran, keine Angst, meine Hunde haben deswegen keinen Schaden). Das geht aber eigentlich nur am Halsband, am Geschirr kann ich zu wenig genau einwirken.

 
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Eine Bekannte von mir hat auch das Leinenziehproblem. Nun hat sie folgende Lösung gefunden: Sie legt ihrem Hund die Leine selbst vorne locker um die Brust und Hundchen zieht nicht mehr. Sobald sie aber diese lockere Leinenschlaufe auflöst, hat sie wieder nen Zughund.

Evtl wäre dies einen Versuch wert...?

Bei Lexi hatte ich das Problem auch. Weggebracht habe ich es damit, dass ich ne Zeitlang immer 30 Minuten am Ende vom Spazi Lexi nur noch 50cm Leinenlänge gegeben habe und stets darauf geachtet habe, dass sie neben mir bleibt und nicht überholt. Zu Beginn nahm ich sogar nen langen Ast/Stock, welchen ich leicht vor ihr pendeln liess. Inzwischen ist Lexi klar, dass sie an kurzer Leine locker neben mir zu gehen hat!

An langer Leine darf aber weiterhin vorne weg gelaufen werden. Schön ist, dass Lexi zwar die Flexi bis zum Ende nutzt, aber nicht mehr hineinhängt oder wie ein Ochse zieht!

 
Kannst du das mal filmen? Wäre vor allem interessant, die verschiedenen Varianten zu sehen.

Ich verstehe zwar, was mit der Übung bezweckt werden soll, bin aber ziemlich sicher, dass das für den Hund nicht so einfach zu verstehen ist, da hier sehr viele Elemente miteinander verknüpft werden.
Ich werde meinen Freund bei Gelegenheit bitten, das ganze mal zu filmen.

Dass die Verknüpfung für den Hund nicht so einfach ist, glaube ich sofort. Auch mir leuchtet das ganze noch nicht so ein :ugly:

Es soll aber nicht heissen, wir hätten nicht geübt  :roll:

Charlie kann auch nicht an einer kurzen Leine laufen. Habe seit etwa einem Jahr nur noch die Schleppleine als Hauptleine, so hat er etwas mehr Spielraum.

Allerdings kennt er seit einigen Monaten gar kein Fuss mehr, egal wie sauber er vorher immer gelaufen ist.
Dies ist für uns leider gar keine Option. Besonders im städtischen Bereich / ÖV will ich nicht mit Schlepp unterwegs sein müssen...

Das "Problem" bei der Leinenführigkeit ist, dass der Hund immer wieder zum Erfolg kommt (wir sind gestresst, haben keine Zeit unser Training durchzusetzen, wir haben keine Lust etc).

Hast du es schon mit körperlichem Blockieren versucht? 
Genau das wollte ich vorschlagen. Ein Hund ist in der Lage zu unterscheiden, welche Regeln bei welcher Ausrüstung gelten. Bei Eccolo klappt das super Geschirr= ich darf auch mal ziehen (iwie muss er mir ja den Weg zum Trüffel zeigen :wink: ) Halsband = jetzt ist ziehen unerwünscht. Klar sind wir noch nicht so weit, dass er immer an lockerer Leine läuft, aber das ist altersbedingt nicht so tragisch. Wir sind auf einem guten Weg.
Genau dies ist das Problem. Wir nehmen uns zwar viel Zeit zum Üben, jedoch haben wir schlicht nicht immer Zeit. Mal muss man auf den Zug rennen, mal ist man mit anderen Leuten zusammen unterwegs und möchte lieber etwas reden statt den Hund zu korrigieren...

Körperliches Blockieren beeindruckt ihn erstaunlich stark.

Wenn er jedoch am Geschirr geht, ist dies, wie Kaethu schon andeutete, mühsamer ihn zu bremsen.

Darum haben wir nun auch ein Halsband ausgesucht, um das Leinenlaufen zu üben. Eines, dass er bisher noch nicht trug.

Heute haben wir schon ein paar Minütchen geübt. Praktischerweise haben wir gleich ein Weg mit Mäuerchen in der Querstrasse, so geht das Weg abschneiden sehr gut. Er war sehr eifrig dabei, so musste ich ihn nur wenig Korrigieren und es gab alle paar Schritte C&B. Die nächsten paar Tage müssen wir fleissig wiederholen und mal sehen, wie es anschlägt.

Eine Bekannte von mir hat auch das Leinenziehproblem. Nun hat sie folgende Lösung gefunden: Sie legt ihrem Hund die Leine selbst vorne locker um die Brust und Hundchen zieht nicht mehr. Sobald sie aber diese lockere Leinenschlaufe auflöst, hat sie wieder nen Zughund.

Evtl wäre dies einen Versuch wert...?
Mit solchen Methoden (auch so Quatsch wie zwischen den Beinen durch etc.) wurde im Tierheim schon ausprobiert. Brösmeli erdrosselt sich lieber als auf sowas einzugehen.

 
Die Leine vorne durch soll genau zwischen Brust und Vorderbeinen platziert werden. Zug aufs Halsband sollte vermieden werden. Zieht der Hund an der Leine, stört man solange mit der Leine vorne durch bis er an hängender Leine geht. Ist sehr effektiv, wenn man es richtig macht.

 
Wir haben nun seit 4 Tagen mehrmals geübt. Meist haben wir Übungseinheiten von ca. 5Minuten gemacht. 30sekunden "schön laufe", 30 sekunden Pause, dann wieder laufen.

Eine solche Phase:

http://vid159.photobucket.com/albums/t159/Lintu_cobain/20150104_134929-1.mp4

Ich versuche, das Futter immer etwas weiter hinauszuzögern, will es aber noch nicht übertreiben. Es braucht seinerseits noch sehr viel Konzentration und wenn man "zu lange" wartet scheint es ihm schnell nicht mehr wichtig zu sein.

Ich habe inzwischen das Gefühl, dass er immerhin weiss, worum es geht.

Was mich heute besonders gefreut hat: Während dem Spaziergang hat er sich mehrfach angeboten, ist schön in der "Fuss-Stellung" neben mir gewatschelt und wurde natürlich sofort dafür gelobt. :wub:

Natürlich gibt es auch immer wieder die Phasen, in der er sich für ein geschrumpftes Brauereipferd hält :ugly:

http://vid159.photobucket.com/albums/t159/Lintu_cobain/20150104_141331.mp4

Morgen ist wieder Arbeit und Büro angesagt. Trotzdem werden wir versuchen, ein paar Minuten Zeit für's Training zu finden.

Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht irgendwie hinkriegen könnten!

 
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