Haltebericht vom Varanus acanthurus (Stachelschwanzwaran)

Spitzmuesli

Erfahrener Benutzer
28. Apr. 2006
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Haltebericht vom Varanus acanthurus (Stachelschwanzwaran)

Herkunft:

Diese Warane kommen im Westen, Norden und dem Zentrum Australien vor.

Lebensraum:

Der Stachelschwanzwaran ist ein Bodenbewohner und lebt in den trockenen Gebieten Australiens in felsigen Gegenden.

Beschreibung:

Die Körperfärbung der Tiere ist braun oder rötlichbraun. Am Hals und am Kopf haben sie Längsstreifen die ins gelbe gehen.

Der Rücken hat eine Fleckenzeichnung die sehr unruhig ist. Die Bauchseite ist gelb und kann schwache Flecken aufzeigen.

Der Schwanz, der Querbänder hat, ist in der freien Natur den Tieren sehr hilfreich bei der Abwehr von Feinden,

z.B. wenn er mit dem stacheligen Schwanz den Eingang seiner Versteckes schützt.

Aber auch als Kletterhilfe auf felsigen Gelände ist er den Tieren sehr dienlich. Die Tiere können maximal bis 60-70 cm groß werden.

Weibliche Tiere sind meistens kleiner als die Männchen. Die Männchen können gut an den ausgeprägten Stachelschuppen

(Postanalschuppen) an der Schwanzbasis erkannt werden. BENNET gibt an, dass der Stachelschwanzwaran

eine Lebenserwartung im Terrarium von ca. 10 Jahren hat.

Haltung im Terrarium:

Stachelschwanzwarane sind sehr lebhaft und neugierig und brauchen ausreichend Platz.

Eine Paarweise Haltung oder eine Zuchtgruppe (aber nie mehr als zwei Männchen) ist durchaus möglich.

In dem mindestens 160 x 80x100x cm großem, gut belüftetem Terrarium, sollte es unterschiedliche Temperaturzonen geben.

Ein lokaler Sonnenplatz kann durchaus 45°C Wärme aufweisen. Die Temperaturen im restlichen Terrarium sollten

bei ca. 26 - 32 °C liegen und in der Nacht auf etwa 18-20°C absinken. Die Ausstattung des Terrariums besteht aus Felsaufbauten,

gut befestigen Steinen, Wurzeln oder auch hohlen Korkröhren, die gerne als Versteck- und Schlafplätze genutzt werden.

Eine flache Wasserschale darf keinesfalls fehlen, die Tiere gehen ganz gerne auch mal ins Wasser.

Der Bodengrund kann aus einem Sand/Lehm-Gemisch, der dem Grabbedürfniss der Tiere gerecht wird, bestehen.

Feuchte, mit Moos besetzte Unterschlüpfe sind gut geeignet den Tieren zusätzliche Feuchtigkeit zu geben.

Tägliches Sprühen ist wichtig. Die Beleuchtungsdauer beträgt etwa 10-12 Stunden.

Bei der Vergesellschaftung mit anderen Waranarten muss bedacht werden, dass die Tiere auch kleinere Echsen fressen.

Also unbedingt auf die etwa gleiche Größe achten.

Ernährung:

Der Größe der Tiere entsprechende Heuschrecken, Schaben, Grillen, Heimchen, gelegentlich können auch nestjunge,

nackte Mäuse und rohe Wachteleier verfüttert werden.

Wichtig ist die regelmäßige Vergabe von Mineral- und Vitaminpräparaten durch die Futtertiere.

Stachelschwanzwarane neigen schnell zur Verfettung und sollten daher Gelegenheit haben, ihre Nahrung selber zu fangen.

Winterruhe:

Um die Fortpflanzungsbereitschaft der Tiere zu fördern sollten diese eine 5-8 Wochen anhaltende Winterruhe

(Geschlechter aber bitte trennen) abhalten.

Hierbei werden die Temperaturen auf ca. 26°C reduziert und die Beleuchtungdauer von 10-12 auf 4-6 Stunden reduziert.

Ebenfalls eingeschränkt wird die Futtervergabe, allerdings sollte man weiterhin auf eine ausreichende Versorgung

mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten achten.

Zum Ende der Winterruhe werden die Beleuchtungsstunden, die Wärme und die Futtermenge lamgsam gesteigert.

Sofort nach der Winterruhe beginnt die Paarung. Nach ca. 4-8 Wochen Tragezeit legen die Weibchen ca. 4-12 Eier.

Hierzu kann man den Tieren ein Eibablagebox anbieten, die mit feuchten Sand oder Lehm gefüllt ist.

Varanus acanthurus ist mit etwa 1 Jahr Geschlechtsreif. Die Inkuabtionszeit beträgt etwa 110-150 Tage,

bei Temperaturen von ca. 27 – 30 °C. Die Jungtiere haben eine Größe von etwa 13-16 cm, bei einem Gewicht von 3-6 g.

Als Futter kann man den Jungtieren kleine Grillen, Obstfliegenmaden und Wachsmaden anbieten.

Bitte unbedingt auf eine ausreichende Mineralstoff- und Vitamin Beigabe achten (bestäuben der Futtertiere).

Eine gemeinsame Aufzucht ist unproblematisch. Das Weibchen legt die Eier in freier Natur in Höhlen,

Termitenbauten oder ähnlichem ab.

 
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