Futterneid

Julchen

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25. Okt. 2017
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Hallo ihr Lieben,

wir haben einen 1/2 Jahre jungen Jaghund und eine 11 Jahre alte Hundedame. :)
Nun haben wir leider das Problem, dass unser alte Lady sehr viel Futterneid hat und Anfangs den kleinen alles weg genommen hat.
Wir haben sie immer getrennt gefüttert und sonst beim Knochen-knabbern getrennt bzw ihr klar gemacht das jeder seinen eigenen Knochen besitzt. Eine Weile ging das auch ganz gut.
Nun hat unser junger Rüde etwas an Kraft und Mut gewonnen und lässt sich nicht mehr alles gefallen. :confused:
Meine Frage wie kann man es jetzt noch hinbekommen, dass er sie nicht anfällt?

Sonst ist er wirklich sein sehr sehr friedlicher und mit allen Rassen und beiden Geschlechtern sehr verträglich... 

Habt ihr Erfahrungen zu dem Thema?

 
Wir hatten das selbe Problem und uns einen Trainer ins Haus geholt auch um heraus zu finden welcher Hund in welcher Form "provoziert".

Danach haben wir mit demjenigen der auf Stunk aus ist, vermehrt Trainiert mit Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und co. Desweiteren auch noch die Hausregeln verschärft und durchgezogen. Sie hat ihr Ressourcenproblem aber auch auf Betten, Spielzeug und co ausgedehnt. Da ihr Verhalten sehr sehr ausgeprägt ist und eben auch Gegenstände Betrifft, ist sie nach wie vor von den anderen getrennt wenn sie ohne Aufsicht sind. Gefressen wird immer getrennt, auch Kausachen gibts immer getrennt auch um dem ganzen Stress aus der Situation zu nehmen. Kriegen aber alle ein Leckerli, hat sie sich gut im Griff, selbst wenn eins zu Boden fällt. 
DEN Tipp gibt es meiner Meinung nach nicht, weil bei deinem Text nicht ganz klar ist, ob sich dein Junghund "wehrt" weil die Dame provoziert oder ob er auf Stunk aus ist und durch die negativ Erfahrungen selber nun ein Ressourcen Problem hat. 

Was sicher nicht schadet und auch bei normaler Mehrhundehaltung nützlich ist, das Namensspiel. 

- Beide Hunde sitzen vor dir mit dem Abstand den sie zueinander benötigen.

- wenn beide still und gut sitzen, sprichst du einen Namen + ein Lobwort, gehst zu dem genannten Hund hin und gibst ihm den Keks. BEIDE Hunde bleiben dabei sitzen.

- zurück auf deine Position falls du diese wechseln musst, beide Hunde bleiben immer noch an ihrem Platz sitzen

- der nächste Name + Lobwort und belohnen gehen.

- kann sich ein Hund nicht zurück nehmen, wartest du so lange mit belohnen bis er sich selber zurück nimmt und lobst ihn dann mit Belohnung. 

So sind bei uns die Kekse einem Namen zugeordnet und wenn eines auf den Boden fällt, wissen die anderen bescheid "okay, ich muss warten bis ich genannt werde".

Klappt erstaunlich gut :)

 
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Reaktionen: Uranus und labinchen
Julchen, leider habe ich dir keinen weiteren Tipp, finde aber Magis Text sehr hilfreich.

Futterneid hast du ja als Titel gewählt, den Futterneid kannst du ja locker eliminieren, indem du die Hunde immer getrennt fütterst. Das ist für beide dann viel entspannter.

Tolle beschrieben, Magi! Ich habe regelmässig 2 Hunde (5-monatiges Weibchen und 3-jähriger Rüde) und heute habe ich deine Übungsanleitung ausprobiert.

Allerdings mit Variationen: 

- 2 Decken am Boden, Hunde werden einzeln ins Fuss gerufen und müssen dann zurück auf die Decke.

- Oder ich verstecke oder werfe ein Spielzeug und einer der Hunde wird aufgerufen und darf es bringen. Gelobt und belohnt werden immer beide Hunde, falls sie ihre Aufgabe erfüllt haben: Der eine fürs Warten, der andere fürs aktive Mitmachen.

Beide Hunde waren sehr ruhig, konzentriert und schienen danach ganz zufrieden zu sein.

Es kommen mir noch weitere Varianten in den Sinn:

- Spielzeug werfen, Hund kommt erst ins Fuss.

- Plätze tauschen (Königsdisziplin  ;-) )

- Rückwärts auf die Decke zurückgehen

- ...