Fay - der Chow

Fay

Erfahrener Benutzer
01. Apr. 2011
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Heute kam mir doch mal in den Sinn, auf dem Spaziergang Fotos von Fay zu machen. Naja, bei einem schwarzen Hund, der gerne schnüffelt nicht ganz so einfach :unsure: zumindest wenn man nur das Smartphone dabei hat.

Und da kam mir die Idee, dass ich doch für Fay auch so ein Foto-Fred mache.

So sah ich sie zum ersten mal



da war sie schon 3 Wochen älter



und dann bei mir zuhause



etwas später



und um nicht allzuviele Fotos hochzuladen, ein Bild von heute



So langsam wird sie ein "richiger" Chow. Die Proportionen und das Fell stimmen schon bald.

Aber noch viel wichtiger finde ich, dass sie für mich einen perfekten Chrakter hat.

 
Mir gefallen Chow's total, so auch deine Fay :)

Erst kürzlich trafen wir einen Chow und der sabberte echt schlimm. Eine Freundin meinte das tun alle Chow's
Ist das so? Oder trifft das vorallem auf Show Hunde zu?

 
Ein Chow soll sabbern...hmm Fay ist mein dritter Chow und ich hatte noch nie einen, der sabbert.
Mit meinem letzten Chow habe ich seinen jungen Jahren auch an Ausstellugen teilgenommen (St. Gallen/Wettingen) und der hat beide gewonnen...aber auch der hat nicht gesabbert, also ist dies nicht mal bei den Show-Hunden so.
Auch war ich als Kind viel bei den Züchtern in den Ferien und die hatten einige Hunde, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass einer je gesabbert hat...gut, mir gefallen die schlanken Chows besser und bei denen mit den bulligen Schnautze kann ich es nicht beurteilen, aber so gross ist der Unterschied ja auch nicht.

EDIT: habe mir noch kurz die Bilder angesehen. Ich glaube wir müssen sabbern definieren. Sie können einfach nicht trinken und deshalb ist der Brustbereich schon mal nass...aber für mich ist sabbern eher so das schleimmige Zeug, dass überall herumfliegt wenn sie sich schütteln oder beim bettlen z.b. säufern

 
Hm, er war schon bisschen kürzer in der Nase. Und sabberte richtig, wie man es bei manchen Boxer und Bernhardiner kennt.

Ich wäre für noch mehr Fotos von Fay und vielleicht auch von ihren Vorgängern? :blush:

 
Ja bitte, mehr Fotos. Ich finde Fay mit ihrer geraden, langen Schnauze ein sehr hübschen Chow. Und würde so gern mehr von ihr sehen. Hatten ihre Vorgänger auch eine "lange Nase" oder waren das so Knautschgesichter?

 
Ich habe leider nicht allzuviele Bilder hier im Büro....kommen aber sicher noch mehr.

Hier habe ich noch 2 Welpenbilder

Ich bin ein gefährlicher Bär!



Ich habe alles im Griff



Und hier noch mein letzter Rüde Xilon. Auf diesem Bild sieht man übrigens auch schön, wie er vorne nass ist, aber das ist wirklich vom Nicht-Saufen-Können und nicht vom Sabber (wei beim Boxer). Er bekam leider beim älterwerden auch einen Augenausfluss.



@Yadodhara: Fay hätte absolut keine Chance an einer Ausstellung nach den heutigen Massstäben. Aber wie gesagt, mir gefallen die "leichten" Chows besser....aber lustig war es schon, als sie mich im Tierspital Bern fragten, ob dies wirklich ein reinrassiger Chow sein. OK, sie ist ein wenig klein und wiegt auch nur 18 kg, aber Madame hat Ahnentafel.

 
Aber genau deine Fay ist für mich DER Chow :)

Das nicht trinken können, ist das einfach so ein schweinchenalüre ding oder liegt es an der Körperstruktur/haltung das sie wirklich nicht gut trinken können?

 
Danke Magi! Aber trotz längerer Schnautze kann sie also extrem laut Schnarchen...macht sie gerade neben mir :D

Bei ihr ist es auch trocken, Madame ist nicht nass (sie ist Französin und hat gutes Benehmen ;-) ) deshalb kann es nicht an der Haltung liegen. Huch, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass sie das nicht wie die anderen Chows hat. Aber ich weiss noch von den Ausstellungen her, dass viele ihren Hunde so ne Art Esslatz anhatten wenn sie die Möglichkeit zum Trinken hatten.

 
Eine süsse Maus hast Du da!
Du hast am Anfang geschrieben, dass der Chow den perfekten Charackter für Dich hat, magst Du das ein bisserl ausführen? Fände das sehr spannend!
Wie lebt Dein Chow so mit Dir und was macht ihn so perfekt für Dich und Deine Lebenssituation?

Weiss zwar gerade nicht, wann ich wieder dazu komme zu lesen, aber es würde mich sehr freuen, wenn Du ein bisserl erzählen magst!

Grüsse,
Katrin

 
Wundschön dein Fellknäul .... mir gefallen die schwarzen Chow ....

 
@Kartin Schuster
Als ich mich noch vor 10 – 15 Jahren intensiv mit den Hunden beschäftigt habe (im Verein war, Ausstellungen besuchte etc.) waren die meisten Chows noch so, wie sie überall beschrieben waren: zurückhaltend, sehr stur, nur auf jemanden bezogen etc.
Xilon hatte auch noch diese Eigenschaften, aber bei Fay ist es ganz anders, für mich der unproblematische Hund, den ich je hatte (früher waren da noch Deutsche Schäfer dabei).

Fay ist eine aufgeschlossene Hündin. Sie ist absolut nicht zurückhaltend, auch wenn sie keinen Spurt auf die Menschen macht, aber man darf sie anfassen und es kann durchaus mal passieren, dass man abgeleckt wird (natürlich nur auf meine Erlaubnis hin). Einen Sturkopf hat sie nur ganz minimal. Man kann sie problemlos überall hin mitnehmen. In Menschenmengen hat sie kein Problem, im Restaurant liegt sie ruhig unter dem Tisch und mit anderen Hunden ist sie sehr sozial. Sie fordert zwar die Meisten zum Spiel auf, aber wenn der andere Hund nicht will, lässt sie in nach kurzer Zeit in Ruhe. Sie macht auch sonst alles mit, mir kommt es immer so vor wie sie denken würde, Gaby (ich) macht das, dann ist es schon gut, wie zum Beispiel Sesselliftfahren, im Auto mal zwischen den Beinen am Boden sitzen etc. Ich kann sie auch mal problemlos für ein Wochenende oder länger zu Freunden oder Bekannten geben, dort benimmt sie sich und frisst auch. Bei Xilon z.B. war dies nicht möglich, dass ging nur bei meiner Mutter.
Man kann lange Spaziergänge mit ihr machen, hier ist kein Bodengrund (wie Gitter) oder Hängebrücke ein Problem, aber sie verzeiht mir auch mal, wenn ich an einem Tag nur eine kleine Runde mit ihr drehen kann.
Im Haus oder im Büro ist sie auch ganz ruhig. Da schläft sie viel und ist auch kein Kläffer. Im Büro kann reinkommen wer will, da bleibt sie meistens liegen. Zuhause bellt sie kurz, wenn Besuch kommt. Was sie (und ich) aber immer braucht, ist unsere Schmusezeit.
Und zum Einmannhund: ich bin ganz klar die Bezugsperson. Aber mein Partner und seine Kinder können auch alles mit ihr machen und Fay hängt an ihnen.
All dies kam einfach so, ohne Üben etc. wir haben einfach alles gemacht wie es das Normalste der Welt wäre und nicht noch gross Kopfarbeit geleistet, wie wir es wohl am besten machen könnten.

Der Gehorsam ist auch nicht schlecht. Sicher würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass der Rückruf immer klappt, aber oft. Und deshalb ist sie an gefährlichen Stellen an der Leine. Und wenn sie eine Katze sieht, ist eh alles vergessen.

Wofür sie aber niemals geeignet ist wäre Hundesport in jeglicher Art. Da sie im Junghundekurs so gut mitgemacht hat, wollten wir versuchen, ob es was für sie gibt. Aber sie zeigte nirgends Freude und mit Leckerli oder Spielzeug kann man sie auch nicht locken.

Huch, jetzt gabs ein halber Roman, aber ich bin halt richtig stolz auf meine Kleine!

 
Es ist sehr interessant, wie Du Deine Fay beschreibst.
Da hast Du offensichtlich nicht nur eine Black Beauty sondern auch noch einen Hund mit tollem Wesen zu Hause!

 
Danke für deinen ausführlichen Bericht. Das war sehr interessant für mich. Mein Eurasier hat ja doch einiges von einem Chow und es ist sehr spannend zu lesen wo welche Ursrünge liegen.

 
Vielen Dank für die Beschreibung!
Ich habe eine Klientin, deren Chow diesbezüglich noch sehr viel "ursprünglicher" ist in dieser Hinsicht. Sie lebt in der Grossstadt und kommt mit den Menschen, die sie anfassen wollen nicht so gut klar. Das ist teils etwas mühsam, weil sie sehr nett aussieht und schnell alle Blicke auf sich zieht.

Finde ich spannend, dass das nicht mehr bei allen Chows so üblich zu sein scheint.

Dankeschön und weiterhin so viel Spass mit Deiner Maus!

Grüsse,
Katrin

 
Kimahri lässt sich auch von niemandem Fremden anfassen. Das hat er dann sicher vom Chow. Wenn er jemanden besser kennt (aber das dauert ein paar Treffen) dann wirds besser. Und dann gibt es immer wieder ein paar einzelne wildfremde Menschen, so alle paar Monate mal, die ihn einfach so streicheln und kraulen dürfen ohne dass er wegtaucht.

 
Katrin: fay darfst du sicher nicht als Massstab nehmen, sie ist wirklich nicht der typische Chow. Ich finde immer noch, dass ein Chow nicht als Ersthund geeignet ist.
Die Hundeschule, in der ich war, ist eine grössere und man staunte dort auch über sie. Deshalb haben wir versucht, mit ihr weiterzuarbeiten, einfach auch zum ausprobieren, wie weit man es mit dieser Rasse schafft, aber das war dann auch für sie zuviel.
Für mich ist es sicher auch ein Vorteil, dass sie nicht mein erster Chow ist und ich kann auch gut abschätzen, wie viel Freihit ich ihr geben kann. spannend finde ich bei ihr auch, dass sie schnell lernt. Kommt mir auf dem Spaziergang ein Jogger oder Biker entgegen muss sie zu mir kommen. Ich musste sie nur wenige male rufen, bis sie das gecheckt hat und heute kommt sie meist von selber. Nur auf dem Hundeübungsplatz führt sie die Kommandos nicht aus.

Fay hat einfach auch ein ganz liebes Wesen und ich erhalte auch immer wieder Angebote von Ferienplätz, da sehr viele von ihr begeistert sind. Aber auch sie hat ihre "Ecken". Katzen und Füchse findet sie nicht gut und die müssen gejagt werden. Alleine zuhausenbleiben ist eigentlich kein Problem, aber wie in einem anderen Thema beschrieben, ging sie aufs Sofa.

Yasodhara: meine Mutter hat ja auch ein Eurasier, der auch öfters bei uns. Er verhählt sich gegenüber Fremden wie deiner :rolleyes:

 
Habe heute auf dem Mittagsspaziergang mal wieder 2 Fotos hinbekommen :)

Chow Chow von hinten....leider an Leine, da Madame etwas in der Nase hatte...und nein, auch wenn es so aussieht, sie ist nicht zu dick, im Gegenteil, sie könnte noch 1 kg vertragen



Und einmal Wühlmaus im Grün



 
Dieser Thread habe ich auch ein wenig verstauben lassen. :blush:

Fotos kann ich leider nicht viele liefern, da ich einfach keine gute Cam habe. Gestern aber musste ich wieder so über meine Kleine lachen und meinte nur, dass wenn es sie nicht gäbe, man sie erfinden müsste. (Diese Satz teilen sicher einige Halter mit mir über ihre Tiere).

Diese Aussage habe ich zum Anlass genommen, euch mal wieder über Fay zu berichten.

Fay ist nun etwas über 2 Jahre alt und ich denke (oder hoffe :ugly: ), dass die pubertierenden Phasen nun vorbei sind. Sie ist eigentlich ganz gut geraten, einfach ein Problem haben wir und das sind Katzen und Füchse. Sobald sie etwas sieht, kläfft sie wie wild und will hinterherjagen. Da schalten die Ohren auf Durchzug. Aus diesem Grund ist sie halt an der 10m Schleppe, aber die stört sie nicht wirklich.

Wenn ich alleine mit ihr unterwegs bin, ist sie ein rechter Streberhund geworden. Sie hört schön auf die Kommandos, bleibt tip top im Radius von 10m und was mich am meisten erstaunt, sie bleibt immer wieder stehen, blickt zurück wartet auf mein „isch guet“ bis sie weiterläuft (für einen Chow ist das eine Riesenleistung). Sobald aber jemand dabei ist, ist die Aufregung zu gross und sie vergisst Vieles ihres Könnens. Da bin ich aber noch nicht am Verzweifeln, schliesslich ist sie ja immer noch ein junger Hund. Oder manchmal denke ich auch, sie verwechselt sich mit einer Ziege. Die kraxelt da immer überall auf alles. Dadurch ist sie laut TA auch sehr gut bemuskelt. Für mich ist es aber immer noch mein kleines „Finöggeli“, da sie so ein zierlicher Chow ist.

Mit anderen Hunden, ob gross oder klein, Hündin oder Rüde, alt oder jung, hat sie null Probleme. Sie versucht die anderem zum Spiel aufzufordern und wenn die nicht wollen, dreht sie halt alleine ihre Runden.

Zuhause und im Büro ist sie ein ruhiger und angenehmer Hund, der aber genau weiss, war er will. Im Büro ist dies vor allem Schlafen und zuhause ist sie happy, wenn sie draussen liegen darf.

Egal ob es schneit, regnet oder die Sonne (oder der Mond) scheint. Zwischendurch steht sie mal vor der Glastür und dann weiss ich, jetzt hat Madame Hunger. Ich lasse sie dann rein, sie geht in die Küche und wenn ich nicht gleich folge, schaut sie um die Ecke, ob ich wohl ihr Futter hole. Dann wird gefressen und sich gleich wieder mit einem erwartungsvollen Blick vor die Türe gesetzt.

Wenn ich sie mal drinnen lasse versucht sie alles, um die Aufmerksamkeit zu erwecken. Da kann sie gut vor einem umherhüpfen (und ich meine da wirklich hüpfen) und wenn das nichts bringt, werden schon mal die Zehen angeknabbert. Das führt entweder zum Erfolg oder zu einem „Nei jtz bliebsch mau dinne“ und sie verzieht sich schmollend auf ihre Decke. Natürlich hole ich sie für die Nacht rein.

Alleine zuhause bleiben ist für sie auch kein Problem mehr, aber man kann sie auch überall mitnehmen. Die kennt keine Angst, sei es von komischen Untergründen, diversen Verkehrsmitteln oder Menschenmassen.

Man kommt auch immer sofort mit anderen Leuten ins Gespräch. Viele kennen diese Rasse mit dem Jö-Effekt nicht und wollen mehr über sie in Erfahrung bringen.

Tricks kann sie übrigens auch. Das „Tick Tack“ (rechter Fuss von mir nach vorne, muss sie die rechte Pfote heben und links das gleiche), „Winken“, „Five“ wie auch das „Männchen“. Aber die funktionieren auch nur wirklich, wenn Madame Lust dazu hat. Hier gibt’s auch so eine herrliche Beobachtung. Jeden Mittag unter der Woche treffe ich mich mit einer anderen Hundehalterin. Die hat immer ganz unterschiedlichen Leckerlis dabei. Während dem Spaziergang interessieren diese Fay überhaupt nicht, aber am Ende ist sie ganz wild darauf. Da sitzt sie ganz aufgeregt und wartet darauf, dass sie jetzt die Tricks üben kann.

Ja, ich könnte da jetzt noch viel über mein kleines schwarzes Ding erzählen, aber der Text ist ja jetzt schon etwas länger geworden. Ich bin ganz stolz auf sie und dankbar, dass ich sie habe.