@Fay, denkst du denn dass dir die (Schäfer-)Hundeerfahrung im Bezug auf den Chow geholfen hat? Denkst du du wärst ohne diese anders an die Hunde herangegangen?
Denkst du die Erfahrung hat dir "geholfen" deine Hunde anders zu sehen/ zu erziehen als dies eben als bsp ein klassischer "Hundetrainer" ohne Chow Erfahrung machen würde?
Oder war dein erster Chow trotzdem wie ein "erster" Hund?
Sorry ich löcher dich grad
Ja das denke ich schon. Es ist grad schwierig zu beschreiben, wie ich das genau meine.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen und da hatte ich bei den ersten keine Verantwortung. Trotzdem lernte ich unbewusst auf die verschiedenen Signale zu reagieren und auf die Umgebung zu achten.
Ich vergleiche es jetzt mal mit dem Autofahren. Als ich vor ca. 2 Jahren mit Fahrschülern unterwegs war, ist mir aufgefallen, wie viel man nach über 20 Jahren Autofahren unbewusst registriert. Man sieht oft schon wo jemand im Kreisel hinfahren will, anhand wie er überhaupt in der Kreisel fährt. Fährt jemand aus einer Seitenstrasse gegen die Hauptstrasse kann man schon anhand des Hinfahrens oder Blickes beurteilen, ob er noch vor dir in die Strasse einbiegt etc. Oder man beobachtet ohne es zu realisieren das Kleinkind auf dem Fahrrad auf dem Trottoire. Das gibt einem die Sicherheit.
So sehe ich es halt auch in der Hundehaltung. Man registriert mit der Zeit unbewusst die Umgebung. Laufe ich durch den Wald scanne ich automatisch immer wieder den Wald ab, ob es Wild hat. Es fällt mir selbst gar nicht mehr auf. So kann ich mich aber auf anderes konzentrieren.
Wie in einem anderen Beitrag geschrieben, spüren und unsere Hunde sehr gut. Ist man selbst unsicher, KANN sich dies auf den Hund übertragen. Wie im Strassenverkehr wirst du bei der Hundehaltung mit der Erfahrung sicherer. Kommt ein Hund entgegen, läuft bei mir der Scan automatisch ab, ohne das ich gross studiere und meine volle Konzentration ist bei meinen Hunden.
Es gibt Hunde, die dir die Unsicherheit „verzeihen", bei anderen kann es eben schnell Auswirkungen haben. Fay z.B. würde jede Unsicherheit eiskalt ausnützen. Nicht das sie selber unsicher werden würde, aber sie würde sofort ihr eigenes Ding durchziehen.
Was es mir mit den Chows gebracht hat. Durch die Sicherheit liess ich mir nicht alles aufschwatzen. Wenn mir jemand etwas erzählt, denke ich für mich einfach…ja ja rede du nur.
Hätte ich das ohne Erfahrung auch gemacht oder wären meine Gedanken in die Richtung gegangen „oh das ist ein Hundetrainer, der hat sicher recht. Ich als Neuling kann ja nicht jemanden wiedersprechen, der eine Ausbildung hat." ABER es ist halt auch eine Persönlichkeitsfrage.
Aber wie im ersten Beitrag geschrieben, es ist nur ein Punkt von vielen in der Hundeerziehung. Wichtig finde ich auch, dass man konsequent ist (und das kann auch ein Ersthundehalter sein).
Ach, es ist so schwierig zu beschreiben und ich hoffe, du kannst herauslesen, was ich genau meine.