Certodog oder ccf

dixi

Erfahrener Benutzer
29. Apr. 2010
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Hallo zusammen

Ich bin zurzeit wieder daran, mir über die Zukunft einige Gedanken zu machen. Im Seminar vom Wochenende bei Heike Westedt bin ich wieder darin bekräftigt worden, mich weiterhin fortzubilden im Bereich Hund. Ich liebe Seminare und würde am liebsten viel öfters eines besuchen. Auch eine Trainerausbildung steht wieder zur Diskussion (mit meiner Mutter, da sie mich darin finanziell unterstützen würde). Nicht mit der Absicht, danach sofort die Hundeschule xy zu eröffnen, sondern für mich, meinen Hund (und Zukünftige) und für die Leute im Junghundekurs im Verein, bei dem ich nun assistiere. Evtl. wäre der SKN auch vorteilhaft, weil der Verein sehr froh ist um Leute, die diesen unterrichten dürfen. Heike Westedt bietet eine Ausbildung an, die mich sehr reizen würde, aber leider ist diese vom Bund nicht anerkannt. ATN und die meisten anderen Anbieter, die vom Bund anerkannt sind, sind mir entweder nicht sympathisch, übermässig teuer oder mir völlig unbekannt. Ansonsten stolpere ich immer wieder über Certodog und cumcane familiari.

Bei Certodog kommt mir das Programm (Neu noch BARF, Trailen usw.) sehr gedrängt vor und der Praxisanteil eher gering. Dies finde ich bei ccf ausgeglichener. Vorteil ist bei ccf auch die Distanz zu Luzern.

Hingegen sind die Unterrichtszeiten für arbeitende Personen wie mich (90%) deutlich einfacher mit dem Job zu vereinbaren bei Certodog.

Was könnt ihr über die beiden Ausbildungen berichten? Habt ihr sie selber gemacht? Kennt ihr Absolventen?

Oder habt ihr euch für einen anderen Anbieter entschieden (wenn ja, welcher und wieso)?

Herzlichen Dank bereits im Voraus!

 
Ich habe vor 2 Jahren die ccf- Basisfachausbildung gemacht, bin zur Zeit gerade in der Ausbildung als Hundepsychologische Verhaltensberaterin ccf und bin in der Prüfungskommission bei ccf. Ich glaube wir hatten sogar mal Mail Kontakt wegen einer Praktikumstelle?

Ich mag ccf weil

- Philosophie der Hundeerziehung

- Supersuper tolle Referenten: Dr. rer.nat. Ute Blaschke-Berthold, Gerd Schreiber, Esther Hufschmid alles super gute Ausbildner mit enormen Fachwissen.

-  Ich das erste Mal in meinem Leben gerne lerne, man verspürt absolut keinen Druck, man arbeitet intensiv aber es macht einem einfach nur total viel Spass.

-  Tolle Balance von Praxis und Theorie

-  Super Weiterbildungen

- Jährliche Qualitätskontrolle der Netzwerk- Mitglieder

- Guter Teil an Erwachsenenbildung ( was ich sehr wichtig finde)

- Ich habe sooo viel schöne, tolle, berührende, intensive Augenblicke in diesen Ausbildungen erlebt, wie noch in keiner Ausbildung.

Ich bin gerade etwas müde, aber es fällt mir bestimmt noch vieles ein. Wenn du möchtest, darfst du auch gerne mal bei mir reinschauen.

Zufällig, habe ich ab morgen 2 Ausbildungstage und ich freue mich so riesig darauf und bin soo wissensdurstig, das kannte ich vorher nicht von mir ;-)

Wenn du fragen hast, dann stehe ich dir gerne zur Verfügung.

 
Mega lieb!

Ja genau. Es geistert mir echt schon länger im Kopf rum! Beruflich war's halt nicht möglich, da ich nicht alle meine Ferien für die Schule aufbringen kann. Da gehe ich kaputt daran. Ich höre wirklich nur Gutes. Gefühlsmässig tendiere ich total zu ccf. Aber Heike Westedt hat mich mit ihrer Art echt auch überzeugt.

Leider müsste ich bei ihrer Ausbildung im Anschluss noch irgendwo den Erwachsenenbildungs-Teil anhängen, damit ich was "Offizielles" in den Fingern habe. Weiss nicht einmal, ob es damit getan wäre. Auch die Praktikumsstelle ist natürlich weiterhin eine nicht ganz unwesentliche Sache ;) Aber toll ist es auf jeden Fall und da es jetzt erstmals einen Lehrgang ab September gibt, somit die Kurstage auf zwei Kalenderjahre aufgeteilt, evtl. sogar mit dem Job zu vereinbaren.

 
Ich bin zurzeit echt im Clinch

 

Einerseits würde ich extrem gerne die Ausbildung bei ccf machen, andererseits sagt mir aber auch der Lehrgang bei Heike Westedt zu. Certodog steht definitiv nicht mehr zur Diskussion für mich. Ich habe in den letzten Tagen mit einigen Leuten ausgetauscht, die eine oder beide der Ausbildungen (ccf und Heike Westedt) kennen und weiss immer noch nicht, welche Variante besser oder zu mir passt.

 

Heike Westedt

Heike Weststedt und danach nach Möglichkeit das Erwachsenenbildungsmodul bei ccf

nur ccf

 

Was ich nicht weiss, wie sehr bei mir der zeitliche Aspekt darin hindert, eine sachliche Entscheidung zu fällen und mich beeinflusst. Die Motivation, möglichst früh zu starten, spielt natürlich mit rein. Bei Heike Weststedt könnte ich in 3.5 Wochen starten (somit muss auch die Anmeldung bald erfolgen). Bei ccf erst im September 2016. Beide Ausbildungen dauern rund ein Jahr. Bei ccf ist der Vorteil, dass man viel stärker im Bereich "Unterrichten" gefördert wird. Heike ist ja alleine und hat gar nicht die Möglichkeit einer intensiven Praxisbegleitung.

 
Hi,

Schau mal bei www.footstep.ch  ich habe bei ihr schon div. Hundeseminare  und den Hundeführerkurs gemacht, sowie 1 Woche Hundeferien.  Ich bin restlos von ihrer persönlichen Art aber auch von ihrer absolut Gewaltfreien Methoden überzeugt. Sie arbeitet sehr ähnlich wie Heike Westsedt, die ich auch persönlich kenne. Ich habe mit Heikes Hilfe Basma  sehr gut therapieren können. Den Vorteil vom  Nicole sie ist darf SKN Ausbildungen machen ....

 
Wenn du die Ausbildung in erster Linie für dich machst dann spielt es doch keine grosse Rolle wenn du die Erwachsenenbildung erst später machst. 

Rein aus dem was ich hier raus lese würde ich in deinem Fall wohl bei Heike Westsedt die Ausbildung machen.

 
Servus zusammen

Certodog - "gut gemeint ist nicht immer gut gemacht"

Das Ausbildungszentrum von Certodog ist in "Hundekreisen" eines der grössten und bekanntesten Ausbildungszentren. Die Auswahl an Kursen, Seminaren und Ausbildungen - wobei diese nicht als staatlich anerkannte Ausbildungen gelten und somit nicht "mehr wert sind" als ein Migros-Clubschule-Kurs - ist gross. Die Kompetenz der Fachpersonen ist so unterschiedlich wie die Kurse selber. Es gibt unheimlich tolle und wirklich gute Dozenten es gibt aber leider auch welche die mögen ein gutes Fachwissen haben aber pädagogisch absolut ungenügend sind. Die Tendenz einiger Fachpersonen / Experten, welche teilweise auf einer gesteigerten Selbstüberschätzung basieren muss, macht einen Unterricht in welchem konstruktive Diskussionen geführt werden könnten, teils sehr schwierig (es reicht leider nicht wenn man eine Ausbildung in Erwachsenenbildung bestanden hat, aber nicht die didaktischen Fähigkeiten hat den Stoff lerngerecht/empfängergercht zu vermitteln). Selbstrefflektion scheint als Experte nicht gefragt zu sein.

Die Unterlagen/Lehrstoff ist in einigen Teilen/Kapitel nicht auf dem aktuellsten Stand (was gerade in der jetzigen Zeit wo vieles im Umbruch ist doppelt so wichtig wäre), und die Aufbereitung als Lehrmittel ist unprofessionell. Die Zeitspanne in welcher der Stoff vermittelt wird gleich eher einem Speed-Dating und angebotenen Lehrnhilfen (Online-Portal, Chats, Fachpersonen die ausserhalb der Kurszeiten zur Verfügung stehen etc.) sucht man vergebens. So ist meiner Meinung nach nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Fachidioten, die mit gefährlichem Halbwissen hantieren und dies auch voller Überzeugung weiter vermitteln, steigt (sie hatten ja keine Zeit das Ganze seriös zu studieren und zu erlernen, da die meisten die Ausbildung nebenberuflich machen). Leider scheint es dass man hier nun genau den Unterschied von anerkannten Ausbildungen mit didaktisch geschultem Personal und einer Ausbildungsstätte welche sich aus einer Vereinigung/Interessengruppe gebildet hat und sich gegenseitig ausbildet und als kompetent genug deklariert ("Disskusion unter Süchtigen") zu merken.

Nichts desto trotz kann man auch vieles lernen und erfahren was bestimmt kein Fehler ist!

Fazit:

Das Potenzial dieser Ausbildungsstätte ist gross, wird aber bei weitem nicht genutzt und professionalisiert. Die Leitung von Certodog täte gut daran, wenn sie sich selber und ihre Dozenten/Experten hinsichtlich der eigenen lehrenden Tätigkeit, kompetent weiterbilden würde. Nur die Argumente einer höheren Fachausbildung oder die Selbstbeweihräucherung der eigenen Arbeit und Erfolge im Hundesport oder deren Zucht, reicht bei weitem nicht aus! Es gibt im Inn- sowie im Ausland mittlerweile Ausbildungen die mindestens so gut, teilweise besser sind, und welche mittlerweile auch die Gesetzgebungen der Schweiz korrekt lehren. Also wenn Certodog am Ball bleiben will sollte sich diese Ausbildungsstätte schnell an die Arbeit machen, bei den Experten muss die Spreu vom Weizen getrennt werden (sorry, nicht jeder ist als LehrerInn geeignet, und sollte sich dies auch eingestehen können!!!!). Die Vermittlung des Stoffes sollte überarbeite werden: wie Vermittle ich den Stoff, wie sollte der Stoff aufgebaut sein (eine Powerpoint-Präsentation die man ausdruckt ist kein Lehrstoff!!!!!!!!) etc etc.

Ich persönlich besuche zwar weiter Seminare einzelner Fachpersonen (die hier vielfach erwähnte Heike Weststedt ist eine super tolle Fachperson!), aber eine konkrete Ausbildung, welche ja sowieso nicht eine "anerkannte Ausbildung" ist, werde ich weiterhin bei anderen Instituten machen.

Gruss

Dan