Blutanalyse Phospor anorganisch zu hoch, mit Ernährung Verbesserung möglich?

Yve

Mary Poppins für Tiere ;-)
29. Aug. 2012
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Hallo
Bei meiner leishmaniosen-positiven ca. <10-13Jahre alten Hündin sind bei den letzten paar Blutwerttests stets <phosphor anorganisch> zu hoch gewesen (soll 0.7-1.6mmol/l) bei ihr höher als 1.7 / 1.8 / 1.9. Dies scheint ja noch nicht so massiv erhöht. Ausserdem sind die GOT (ASAT, soll 0.52 U7l, ist 151) und GPT (ALAT, soll 5-125 U7l, ist 134) auch verschoben. Alle anderen Werte im grünen Bereich.

Nun Frage ich mich, ob dies mit der Ernährung zu tun hat?
50% Trofu
50% Barf mit Fleisch/Gemüse ohne Kohlenhydrate - hat es schon im Trofu genug ;-)

Kann ich mit der Ernährung da etwas helfen? Falls ja wie? oder liegt es evtl generell an meiner Fütterungsart, dass diese Werte nicht optimal sind?

Besten Dank schon mal im Voraus :rolleyes:

 
Hallo Yve

Ich denke, dass diese Werte eher eine Folge der Krankheit als der Fütterung sind und aus diesem Grund denke ich nicht, dass du mit Deiner Fütterungsart dabei etwas ändern kann.

Was man bei "Leberkranken" Hunden generell weiss und empfiehlt ist ein Vorbeugen der Protein- und Fettüberversorgung, da diese Leber und Nieren mehr belasten. Gerade bei der Leishmaniose sind aber Leber und Nieren stark gefordert und gefärdert. Damit die Leber geschont wird, sollte die Energiezufuhr nicht hauptsächlich aus Protein stammen (Verwertung der Aminosäuren für die Energiegewinnung (Glukoneogenese) findet in der Leber statt.

Es gibt Tierärzte, die zusammen mit Allopurinol eine purinarme Ration zur Entlastung der Nieren empfehlen. (Dies wird bei Fleischfütterung eher schwierig, da dies immer purinreicher als Getreide oder Gemüse ist)

Wenn Du weiter 50:50 machst ist es schwierig eine perfekt passende Diät zusammen zu stellen (allerdings sind die Werte auch noch nicht schlimm). Wenn der Tag kommt, an dem Du auf eine Leber oder Nierendiät umstellen solltest, kannst dann hast Du sowohl spezielle BARF Rezepte wie auch therapeutische Futter zur Auswahl.

Ich hoffe wir konnten Dir etwas weiterhelfen.

Euer Ernährungs-Ratgeber

 
Erst mal danke für eure Antworten. Nun habe ich noch ergänzende Fragen dazu ...

Ich achte bereits auf purinarme Ernährung. Z.Bsp. kriegt sie beim Barfen nur wenig Fleisch, vorwiegend Muskelfleisch, nur ganz selten ein kleines bisschen Innereien.

Zuwenig Fleisch ist ja glaubs auch nicht gut?

Das mit den Kohlehydraten ist auch schwierig, weil sie Glutenhaltiges nicht verträgt (Übelkeit&Durchfall). Hinzu kommt ihr geringer Energiebedarf, so dass sie schnell zunimmt, wenn man ihr mal was Extra gönnt.

Auch beim Trofu habe ich darauf geachtet, dass es purinarm ist. Also vorwiegend aus Muskelfleisch keine Haut, nur ganz wenig/keine Innereien, keine "Schlachtabfälle".
Zwecks besseren Übersicht ist es ein sogenanntes "single Protein und single Kohlehydrat" Trofu.

Ich nehme an, dass es nicht gut wäre, wenn ich sie jetzt schon mit Leber/Nierendiätfutter füttern würde? (So im Sinn von vorbeugender Schonung)

sent via Handy

 
Hallo Yve

Das mit den Purinen im Trockenfutter...meistens sind Futter, die Purin-arm sind entweder spezielle Dalmatiner-Futter oder eben meistens Nierendiäten, die Du nur beim Tierarzt bekommst.

Zu den Purinreichen Futtermittel zählen folgende: Innereien, Zunge, Hefeprodukte, Sardinen, Sardellen

Tiefe Puringehalte haben: Eier, Milchprodukte

Mittleren Puringehalt: Muskelfleisch

Wichtig ist, dass der Hund mit Proteinenversorgt wird. Du kannst also der tierische/fleischliche Anteil auch mit anderen Proteinquellen (Eier) ersezten, bzw. ergänzen.

Im Sinne der Vorbeugung fragst Du am besten kurz Deinen Tierarzt danach, ob er es für sinnvoll hält (er kennt Deinen Hund). Für alle Fälle kann ich Dir zwei BARF-Rezeptefür geben (wenn sie Reis nicht verträgt dann könnte man es ersetzen):

1. Rezept (1kg):

220g Hühnerfleisch (Brust)

680g Reis, gekocht

60g Karotten (gekocht, Abtropfgewicht)

20g Kleie

20g Rapsöl

Rationsberechnung (ME=1355 kcal/1kg):

10kg --> 540g

15kg --> 730g

20kg --> 910g

25kg --> 1070g

30kg --> 1230g

35kg --> 1380g

Supplementierung mit einem kupfer- und natriumarmen vitaminierten Mineralfutter erforderlich.

2. Rezept (1kg):

100g Hackfleisch vom Rind (15% Fett)

400g Tofu

440g Reis, gekocht

30g Karotten (gekocht, Abtropfgewicht)

10g Weizenkleie

20g Rapsöl

Ich denke, dass es in Deinem speziellen Fall eher schwierig ist, Trockenfutter und BARF ideal zu kombinieren. (ausser Du machst z.B. Leber-Leber-Diät).

Ich hoffe, wir konnten Dir weiterhelfen

Euer Ernährungs-Ratgeber

 
Danke für eure Antworten. :)
Ja, ich habe spezielles Trofu und Nafu.

Was meint ihr mit Leber-Leberdiät?
Wo seht ihr die Schwierigkeiten im Kompinieren von BARF und Trofu?

sent via Handy

 
Hallo Yve

Mit den Schwierigkeiten ist das gemeint, dass Du auch beim BARFEN "besondere Rezepte" verwenden solltest, wie z.B. die Leber-Diät-Rezepte (das wären die beiden Rezepte von letzem Mittwoch, die ich nicht als BARF-Leber-Diät-Rezept beschriftet habe :blush: ). Wenn Du die mit der entsprechenden Trofu-Diät kombinierst ist es kein Problem.

Euer Ernährungs-Ratgeber

 
Ach soooo :blush:
danke jetzt hat's auch meine lange Leitung kapiert! ;b-)

Ich frage mich, ob es so etwas einseitig ist...werde mal nach weiteren Leberdiät-BARF-Rezepten googeln.

Danke euch vielmals :)

sent via Handy