Bauchweh zwischen 00.00 - 3.00h, unruhiges wandern&hörbares Rumoren der Verdauung

Yve

Mary Poppins für Tiere ;-)
29. Aug. 2012
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Schon wieder eine Frage:
Meine alte Hündin Yella, leishman. positiv, zeigt seit es wärmer geworden ist in der Nacht folgende Probleme:
Sie hat ab dem Nachtessen (Gabe irgendwann zw.18-20h) gut hörbare Verdauungsgeräusche - es gluggert und rumort, ohne Flatulenzen - trotzdem schläft sie ruhig und zufrieden im Körbchen.
Um ca. 22h gehts ins Schlafzimmer ins andere Körbchen, da liegt sie friedlich bis ca. Mitternacht. Ab dann beginnt sie unruhig hin und her zu wandern. Eine Decke zum Draufliegen wird gerne angenommen. Auf dieser wird teils heftig gescharrt, was Yella sonst nie macht oder komplett ausgestreckt darauf gelegen. Alsbald gehts im halbstundentakt mit dem Herumwandern wieder los. Um ca. 3h ist der ganze Spuck vorbei.

Was habe ich bis jetzt versucht:
Abends Schonkost, gekochte Hühnerbrust mit Reis oder wenig Gemüse und nux vomica Globuli. Beides hat nix gebracht. Auch eine kurze Gassirunde wird nicht gewünscht...

Könnt ihr mir einen Tipp geben, was mit ihr los ist und wie ich ihr helfen kann?
Besten Dank!

 
Bitte zuerst mal die Experten die Frage beantworten lassen (siehe Anleitung in diesem Unterforum) und anschliessend ist die Diskussion ja dann offen. Danke! :eng

 
Mich würden auch ihre Werte interessieren. Ist sie sonst komplett normal? Gabe es zuvor einen Futterwechsel? Andere Medis?

Allerdings kann es mehrere Gründe für ein solches Verhalten geben. Zum einen die Wärme und zum Anderen das Alter. Es gbit es ja oft, dass Hunde den Tag/Nacht-Rhythmus im Alter etwas durcheinander bringen und dann oft halt Nachts auch wach sind.

Eine Zugabe von Probiotika (Bioflorin, FortiFlora, Protexin) unterstützt die Darmflora, v.a. bei älteren Hunden vorteilhaft.

Wieviel mal am Tag fütterst Du sie?

 
Hallo Yve, bekommt sie zur Zeit Allopurinol? Wie sind die Leberwerte? Wie oft läßt Du sie kontrollieren?
Die Gluckergeräusche im Magen höre ich bei meiner Ona (LM-positiv und 10 Jahre alt) auch. Allerdings ist sie in der Nacht ruhig und wandert nicht herum.
Schläft sie viel am Tag?

 
Leberwerte leicht erhöht..
Allopurinol kriegt sie seit es wieder warm ist 7Tage lang und dann 21 Tage Pause.
Kein Futterwechsel.
Neu: habe ich ihr nun seit 4 Tagen Bactosan (wie Bioflorin, aber mehr Bakterienstämme) und gem. Baumrindenextrakt mit Kräutern morgens und abends gegeben. Abends nur noch wenig Futter, Schonkost und früher als sonst (17 statt 19h). Das Herumtiegern und Stöhnen ist etwas besser geworden. Trotzdem liegt sie lieber ausgestreckt auf ner Decke als in ihrem kuschelig gepolsterten Korb.

Ausserdem ist ihr Krebsgeschwulst am Bein seit 1 Monat wieder erschienen und zur alten Grösse (ca Baumnussgross) gewachsen, das Geschwulst in der Leistengegend ist unverändert.

Yella schläft generell sehr viel. Die Hitze verträgt sie schlecht. Nur hat dieses Problem schon vor der extremen Wärme begonnen.

Sie frisst i.M. sehr viel Gras.

Sie bekommt 2x tägl. (morgens u abends) Futter aus dem Napf und unterwegs Trofu (2x tägl.), nachmittags ab und zu Kauzeugs.

"vertipptes" sent via handy

 
Denkst Du das Bactosan hilft deiner Hündin? Wäre ev. auch etwas für meine Linda.

 
Allopurinol kann Magenbeschwerden verursachen, die bis zur Übelkeit reichen können.
Da Du ihr das Medikament aber nur über eine Woche gibst und dann eine größere Pause einlegst, wirst Du sehen, ob es ihr dann besser geht.

 
Schaut man die Geschichte von der chinesiologischen Organuhr her an, würde ich auch eher auf ein Entgiftungsproblem von der Leber her tippen. Denn das fängt in der Gallenblasenzeit an und ist während der gesamten Leberzeit. Also, dass der Ursprung gar nicht bei der Verdauung liegt und das Problem auch gar nicht dort gelöst werden kann.

 
Schaut man die Geschichte von der chinesiologischen Organuhr her an, würde ich auch eher auf ein Entgiftungsproblem von der Leber her tippen. Denn das fängt in der Gallenblasenzeit an und ist während der gesamten Leberzeit. Also, dass der Ursprung gar nicht bei der Verdauung liegt und das Problem auch gar nicht dort gelöst werden kann.
Genau diese Überlegungen habe ich mir auch gemacht und Yve deshalb aufgrund ihrer Frage auch den Link zur Organuhr geschickt.
Und wie du schreibst, ist es nicht nur die Leber sondern auch die Galle, die in Frage kommt.

Moni

 
Wenn man ganz korrekt es anschaut mit der Organuhr, muss man auch das gegenüberliegende Organ in Betracht ziehen. Das wäre das Herz. Dann würde sie aber auch hecheln, husten oder solche Anzeichen zeigen. Und da ja erhöhte Leberwerte vorliegen hat man ja schon ein ziemlich deutliches Indiz.

 
Disthen und Jasy, erst mal herzlichen DANK für eure Anregungen und Gedanken...die helfen mir echt viel weiter.
Ich habe mich mal genau zu früher Schlafenszeit bemüht das Ganze genauer zu beobachten, gähn!

Also Yella wechselt vom Körbchen, indem sie meistens eingekringelt liegt auf eine flache Matratze oder sogar Boden. Beim Aufstehen hechelt sie, manchmal scharrt sie auf der Matratze rum (was sie sonst nie macht), stöhnt oder grummelt kurz und legt sich dann auf die rechte Körperhälfte so langgestreckt, wie nur möglich. Ca im Halbstundenrythmus tigert sie dann im Zimmer rum. Nach drei Uhr ist der ganze Spuck vorbei.

Die letzten Tage habe ich folgendes geändert und die letzten zwei Nächte ist sie nur noch ein zweimal aufgestanden. Sie liegt aber immer noch lieber ausgestreckt auf der Matratze.
Schonkost gek. Huhn mit Reis oder Hüttenkäse mit gek. Kartoffeln früh abends, kleine Portion
Morgens Vit C und Darmbakterien, sonst normal BARF mit Gemüse

Was kann ich sonst noch tun, um ihr zu helfen?

 
Isabel, Allopurinol habe ich ihr erst seit der Wärme ind ihrem Unwohlsein gegeben. Dass die Medies für die Organe eine Belastung sind ist klar, nur ist die Leishmaniose das auch...darum versuche ich so wenig wie möglich Allopurinol zu geben aber ohne gehts leider nicht...

Was hast du für Erfahrungen mit deiner positiven Hündin?

 
Gerade die Nieren werden durch das Allopurinol sehr belastet, das war auch bei Ona immer unsere größte Sorge, nämlich die Wahl zwischen Pest und Cholera zu haben. Leishmaniose ist eine tödliche Krankheit, wenn sie nicht behandelt wird. Die derzeit möglichen Behandlungsmethoden, d.h. die Medikamente können die Organe schädigen, bishin zur Niereninsuffizienz. Meine Angst war, daß ich sie mit der Gabe der Medis schleichend umbringe. Wie erleichtert war ich, als das letzte Blutbild einwandfreie Nieren bescheinigte.
Wir schleichen, da es Ona jetzt sehr gut geht, übrigens ist sie auch schon 10 Jahre alt, zur Zeit das Allipurinol aus. Klar, bleibt da immer die Angst vor einem nächsten Schub. Wir lassen das Blut regelmäßig überprüfen und sobald es so aussieht, als sei die Leishmaniose wieder aktiv, wird das Allo wieder eingesetzt oder entsprechend höher dosiert.
Ein kleines spanisches Unternehmen hat eine Autovaccine auf den Markt gebracht und behauptet, diese könne die LM heilen. Wir sind zur Zeit noch dabei, an die Studie heranzukommen, die darüber Auskunft gibt, ob die Heilung aus dem Wegfall der klinischen Symptome besteht oder wirklich Hunde geheilt wurden. Bei diesen Autovaccinen handelt es sich nicht wirklich um ein Arzneimittel, die brauchen also keine Zulassung und deshalb wollen wir, weil die Behandlung auch sehr teuer ist, genauer hinschauen.
Ona geht es zur Zeit fantastisch, sie tobt wie eine junge Hündin. Wir haben im letzten Oktober einen Border Collie Welpen aufgenommen und das wirkte auf Ona wie ein Jungbrunnen.

Wenn Deine Yella allerdings die Beschwerden schon länger hat, als sie das Allopurinol wieder nimmt, wird es das wohl nicht sein.
Seit wann weißt Du, daß Yella Leishmaniose hat? Seit wie vielen Jahren wird sie schon therapiert?

Ich verstehe Dich und Deine Sorgen sehr gut, Yve, weil wir mit Ona viel durchgemacht haben und ich habe diese Bilder noch deutlich vor Augen.
Ona hatte nicht die typischen LM-Symptome und die Diagnose hat sich so hingezogen, das verzögerte dann natürlich auch die Unterdrückung der Aktivitäten der Leishmanien.

 
Isabel: Yella ist auch schon ne Oma (mind 10 eher 13Jahre alt). Sie kam vor ca. 3 Jahren zu mir mit Hautveränderungen und extrem empfindlichen Pfoten&steinharten, überlangen Krallen. Weiter hatte sie Probleme mit der Verdauung und sobald es warm wurde, lag sie nur noch uu schlapp herum...da ich vom Tierschutz her die Symphtome der Leishmaniose kenne, war dieser Verdacht schnell gekommen.

Die Tests waren dann etwas aufwendig, aber positiv.
Zu Beginn musste natürlich extrem mit Medies begonnen werden. Inzwischen haben wir es aber mit wenigen Gaben im Griff. Erschwerend hinzu kommen halt noch bei Yella die Krebszellen, welche leise vor sich hin ticken...


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Ein kleines spanisches Unternehmen hat eine Autovaccine auf den Markt gebracht und behauptet, diese könne die LM heilen. Wir sind zur Zeit noch dabei, an die Studie heranzukommen, die darüber Auskunft gibt, ob die Heilung aus dem Wegfall der klinischen Symptome besteht oder wirklich Hunde geheilt wurden. Bei diesen Autovaccinen handelt es sich nicht wirklich um ein Arzneimittel, die brauchen also keine Zulassung und deshalb wollen wir, weil die Behandlung auch sehr teuer ist, genauer hinschauen.
Kannst du darüber Bitte berichten wenn du mehr weist? Tönt sehr interessant!
 
Zwischen Mitternacht und 3 Uhr arbeitet meistens die Leber stark... wie sind ihre Leberwerte? Würde auch erklären, wieso sie mit leichter Kost ruhiger wird.

 
Die Leberwerte sind leicht erhöht...(siehe frühere Postings...)

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Kannst du darüber Bitte berichten wenn du mehr weist? Tönt sehr interessant!
Das mache ich. Vorab folgende Info: Das Unternehmen heißt Diomune S.L., die Autovaccine heißt Leishtop, soll nicht toxisch sein. Es wird beim betroffenen Tier Lymphknotenmaterial entnommen und daraus die Autovaccine entwickelt.

Bislang habe ich nur Infos auf spanisch gefunden (deshalb hier noch kein Link) und wie gesagt, wir sind bezogen auf die Studie auch noch zu keinem Ergebnis gekommen.