Hallo zusammen!
Aufgrund einer aufkommenden Diskussion in einem anderen Thread bezüglich einer der Bemerkung von mir, dass zu viel Sozialisierung viel mühsamer ist zu korrigieren als zu wenig, mache ich hier mal einen eigenen Thread dafür auf.
Ich habe selber einen Hund der von der Züchterin her - nenne es jetzt mal einfachheitshalber - übersozialisiert wurde. D.h. sie machte viel zu viel mit den Welpen, hatte viel zu viel Besuch und die Welpen hatten zu wenig Ruhephasen und waren stets überfordert. Dann habe ich einen Hund mit Toffi der kaum etwas kannte. Für mich war schnell ersichtlich, dass die Auswirkungen eigentlichen die Selben sind. Unsichere, skeptische Hunde mit einer tiefen Reizschwelle.
Dann viel das Thema im anderen Thread noch auf das Deprivationssyndrom. Leider wird dieser Begriff teils sehr schnell gebraucht wie auch der Begriff Burnout. Welpen mit einem Deprivationssyndrom gibt es glücklicherweise wirklich in unserem Land nicht sehr viele. Das sind Welpen, die ohne jeglichen Kontakt zur Aussenwelt in einer puristischen Umgebung ohne Umweltreize ihre ersten Lebenswochen verbrachten und meist zu früh von der Mutter weg kommen. Das Schlimme ist, dass zur Verhaltensforschung (auch für den Humanbereich) extra Welpen so gehalten wurden, was ich echt abartig finde!
Ich durfte selber 3 solche Welpen (Geschwister) während 21/2 Jahren therapeutisch begleiten. Das war für mich eine unglaubliche Erfahrung. Die Ausgangslage für so einen Wuffi ist klar eine Katastrophe. Was aber danach kommt hängt ganz extrem von den Menschen ab und auch vom Charakter und rassespezifischer Veranlagungen.
Der "Vorteil" bei der zu wenigen Sozialisation liegt meiner Erfahrung nach darin, dass man neu aufbauen kann. D.h. es ist alles neu, braucht sehr viel Geduld, Einfühlungsvermögen den Hund ans Leben heran zu führen. Eine Vertrauensbasis aufbauen ist schwierig und eine Mammutaufgabe. Schafft man aber diesen Durchbruch bestehen gute Chancen auch einen solchen Hund durchs Leben führen zu können. Bei einer Übersozialisierung kommt aber erschwerend hinzu, dass der Hund bereits vieles (wie Menschen, Geräusche, Bewegungen, Umgebungen etc.) negativ verknüpft hat. Sprich, man muss eine Korrekturarbeit leisten, was oft schwieriger ist.
Gelingt es einem nicht, so hat man in beiden Fällen einen gestressten, ängstlichen bis aggressiven, nicht umweltverträglichen Hund.
Aufgrund einer aufkommenden Diskussion in einem anderen Thread bezüglich einer der Bemerkung von mir, dass zu viel Sozialisierung viel mühsamer ist zu korrigieren als zu wenig, mache ich hier mal einen eigenen Thread dafür auf.
Ich habe selber einen Hund der von der Züchterin her - nenne es jetzt mal einfachheitshalber - übersozialisiert wurde. D.h. sie machte viel zu viel mit den Welpen, hatte viel zu viel Besuch und die Welpen hatten zu wenig Ruhephasen und waren stets überfordert. Dann habe ich einen Hund mit Toffi der kaum etwas kannte. Für mich war schnell ersichtlich, dass die Auswirkungen eigentlichen die Selben sind. Unsichere, skeptische Hunde mit einer tiefen Reizschwelle.
Dann viel das Thema im anderen Thread noch auf das Deprivationssyndrom. Leider wird dieser Begriff teils sehr schnell gebraucht wie auch der Begriff Burnout. Welpen mit einem Deprivationssyndrom gibt es glücklicherweise wirklich in unserem Land nicht sehr viele. Das sind Welpen, die ohne jeglichen Kontakt zur Aussenwelt in einer puristischen Umgebung ohne Umweltreize ihre ersten Lebenswochen verbrachten und meist zu früh von der Mutter weg kommen. Das Schlimme ist, dass zur Verhaltensforschung (auch für den Humanbereich) extra Welpen so gehalten wurden, was ich echt abartig finde!
Ich durfte selber 3 solche Welpen (Geschwister) während 21/2 Jahren therapeutisch begleiten. Das war für mich eine unglaubliche Erfahrung. Die Ausgangslage für so einen Wuffi ist klar eine Katastrophe. Was aber danach kommt hängt ganz extrem von den Menschen ab und auch vom Charakter und rassespezifischer Veranlagungen.
Der "Vorteil" bei der zu wenigen Sozialisation liegt meiner Erfahrung nach darin, dass man neu aufbauen kann. D.h. es ist alles neu, braucht sehr viel Geduld, Einfühlungsvermögen den Hund ans Leben heran zu führen. Eine Vertrauensbasis aufbauen ist schwierig und eine Mammutaufgabe. Schafft man aber diesen Durchbruch bestehen gute Chancen auch einen solchen Hund durchs Leben führen zu können. Bei einer Übersozialisierung kommt aber erschwerend hinzu, dass der Hund bereits vieles (wie Menschen, Geräusche, Bewegungen, Umgebungen etc.) negativ verknüpft hat. Sprich, man muss eine Korrekturarbeit leisten, was oft schwieriger ist.
Gelingt es einem nicht, so hat man in beiden Fällen einen gestressten, ängstlichen bis aggressiven, nicht umweltverträglichen Hund.