Arbeiten mit dem Hund

Brigitte

Erfahrener Benutzer
25. Feb. 2005
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Hoi Zäme,

auf einen Hinweis hin, versuche ich es mal.

:D

Wie genau erzieht Ihr Eure Hunde?
Welches sind Eure schlechten Erfahrungen die Ihr gemacht habt (Fehler)

Es soll keine Sportskanone sein, kein extremer Wachund und auch kein Jagdhund.

Um genauer zu sein, wie erzieht Ihr einen pfiffigen Familienhund... :wink:

Freue mich auf Eure Tipps


Gruess Brigitte

 
Hi Brigitte,

jui, das ist eine Frage :) Also wenn ich mal nur für uns spreche sind mir folgende Dinge wichtig und haben unsere Hunde zu dem gemacht was sie heute sind, sicher nicht perfekt :wink: aber voll alltagstauglich, sprich wir nehmen sie überall mit hin und wir sind ein intaktes Rudel.

- Was die Erziehung angeht, haben wir uns sehr am Behaviorismus orientiert. Also, positives belohen, ansonsten keine Bestrafung oder Verleidung. KEINE Gewalt,
- Der Hund darf niemals die Erfahrung machen, dass es für ihn von Schaden sein kann zurück zu seinem "Rudelführer" zurück zukommen. Also, niemals Bestrafen wenn der Hund kommt, egal was er auch verbockt haben mag. Die Hand des Menschen muss für ihn immer etwas positives, wohlgesonnes bleiben.
- Wenn man sich ein Rudeltier ins Haus holt, sollte man auch in einem echten Rudel leben wollen. Ein Hund ist nicht für stundenlanges alleinessein geeignet. (In diesem Zusammenhaben möchte ich nicht festlegen müssen wie lange akzeptabel ist und wie lange nicht. Ich denke das hängt auch individuell vom Hund, dem Menschen und der restlichen gemeinsamen Tagesgestaltung ab.) Ideal ist aber, wenn der Hund, wann immer er will Kontakt zu seinem Menschen aufnehmen kann.
- Geduld und Toleranz:) Mittlerweile ist es mir egal wann mein Hund eine bestimmte Sachen kann oder eben nicht und ob er nun exakt mit seiner Schulter auf meiner Kniehöhe absitzt ist mir mittlerweile völlig schnuppe 8) , Hauptsache er sitzt und es kann weder dem Hund noch andern was passieren. z.B. Strassenverkehr. Will damit sagen, man sollte sich nicht allzu sehr von den Hundeschulen erzählen lassen was wichtig und gut ist und wie es perfekt ausgeführt sein muss. Das bestimmt nur der Besitzer und nicht irgendein von Menschen festgelegter Standart.
(Um nicht misserstanden zu werden. Ich habe einen riesen Respekt vor Obedience, aber ob und wie weit man es für nötig hält bleibt jedem selbst überlassen
- Wie auch immer, aber ein Hund muss ausgelastet sein.
- Das wichtigste zuletzt. Es ist denke ich ein gewisses Grundwissen dringend von Nöten wie ein Hund eigentlich lernt und empfindet. Ohne diese Wissen kann man sich die Zähne ausbeissen und alle beteiligten werden nur unglücklich dabei.

Viele Grüsse
Paul

 
Hi Zusammen

Also ich habe ja früher aktiv Hundesport betrieben. Meine Hunde wurden in Begleit-, Schutz-, Sanitätshund ausgebildet. Mit dem letzten Schäfer habe ich Inter (Schutzhundeklasse, die International nach dem gleichen Standart gerichtet wird)gemacht. Mit ihm habe ich auch Sanitäthund trainiert. Seines Temperamentes wegen, konnte ich es aber nicht lange machen. Er hat die "Verletzen" dann echt verletzt. Mit ihm habe ich auch etwas Wasserrettungshund trainiert, mit dem gleichen Resultat wie Sanitätshund.

Für mich ist es sehr wichtig, dass mein Hund einen guten Apell hat. Ich möchte meine Hunde aus jeder Situation abrufen können. Sie sollen sich in der Familie benehmen und meine Kinder weder beissen noch umwerfen. Bei vielen Familien ist es leider so, dass die Hunde "alternativ" wie die heutigen Kinder erzogen werden. Sie werden verwöhnt und es wird ihnen alles durchgelassen. Und irgendwann darf man dann nicht mehr aufs Sofa weil der Hund mit fletschenden Zähnen draufsitzt. Natürlich kann man sich das überhaupt nicht erklären wieso er das macht. Wenn man ein Wolfsrudel beobachtet, wie sie miteinander umgehen, dann ist das nicht unbedingt so sanft.

Claudia

 
Hoi Zäme,

Claudia und Paul super dass Ihr Antworten geschrieben habt :)

also unser Hund wird/wurde auch nicht geschlagen, denn es bewirkt das Gegenteil.

Als die Aimy ganz klein war, da fand sie anderen Hundekot äusserst interssant, sie hat reingebissen und solche Sachen.

Wegen Krankeitsübertragung natürlich absolut nicht tolerierbar, auch sonst....wäck...

Gehe auch oft in den Wald, da liegt natürlich auch Fuchskot.

Wenn sie so in einen Kot biss, habe ich sie am Nacken gepackt und geschüttelt, so dass die Hinterbeine noch auf dem Boden standen.

Heute reicht ein "psssssst"

Claudia, dies interessiert mich besonders.....

Für mich ist es sehr wichtig, dass mein Hund einen guten Apell hat. Ich möchte meine Hunde aus jeder Situation abrufen können.
Wie hast Du das den Hunden beigebracht?

Wenn unsere Aimy 8 Mt. alter Cocker Spaniel einen anderen Hund sieht, da schaltet sie auf Durchzug.......sie will mit jedem spielen, er kann noch so gross sein, sie fürchtet sich nicht, oder genauer gesagt fast jeder Hund lässt sie an sich ran.

Wir kriege ich das hin, dass sie auf mich hört und nicht erst dann, wenn sie sich ausgetobt hat???

Natürlich lasse ich sie auch mit anderen Hunden spielen, wenn ich merke der Besitzer ist einverstanden.

Was ich ihr beibringen konnte ist:

Spaziergänger, Jogger und Velofahrer nicht zuverfolgen.

Nur eben, wie kriege ich das hin, wenn ich sie rufe, wenn sie einen anderen Hund sieht?

Brauchts dazu eine Hundeschule oder kann ich es auch selber beibringen?

Sowie bei Pferden, bis jetzt habe ich es immer geschafft sie vorher an die Leine zu kriegen, bevor sie die Pferde sieht.....

Denn ich reite selber und sie kennt die Angst vor ihnen nicht. Kläfft sie auch nicht an, nur will sie alle freudig begrüssen, was natürlich nicht jedes Pfer toleriert.

Gruess Brigitte

 
Hallo Brigitte,

es ist wie schon erwähnt nicht ganz einfach Hunde zu erziehen, es gibt verschiedene Ansichten !?!
Ich find man sollte die Tiere nicht mit Gewalt erziehen, Ihnen aber Grenzen durch Autorität setzen.
Es gibt auch viele technische Hilfsmittel um Hunde zu erziehen wie Bsp. Sprayhalsbänder oder "Würgebänder". Hilfsmittel sollten wenn Sie eingesetzt werden möglichst besonnen eingesetzt werden. Es gibt auch sehr viel Fachliteratur über Hundeerziehung. Gewisse Rassen wie Schäferhunde und Rothweiler/ Dobermänner sollte man schon so erziehen, dass man die Tiere immer "kontrollieren" kann. Hier finde ich es auch sinnvoll eine entsprechende Ausbildung zu besuchen.
Viele "normalen" Hunde kann man aber auch mit viel Geduld und Menschenverstand selber erziehen, wenn man sich an bestimmte Regeln hält. Vorallem was nötig ist viel Zeit dem Tier zu widmen.

Mfg.

Cyrill

 
@Brigitte

Ich weiss, die Appellsache ist eine richtige Knacknuss. Mit einem Cocker Spaniel hast du eine Herausforderung dazu. Die schalten nähmlich wirklich auf Durchzug.
Also ich habe meinen das so bei gebracht: Anfangs habe ich sie an einer Rollleine. Zuerst übe ich das ohne Ablenkung. Ich rufe einmal, wenn nicht gehört wird gibts einen Ruck an der Leine (einmal kräftig, sonst gewöhnt er sich an die Zupferei) Dann gebe ich das Kommando noch einmal. Kommt er her, dann bekommt er ein Guetzli und ich mache ein Riesentheater. Mit der Zeit verbindet er das Herkommen mit Guetzli. Bei nicht verfressenen Hunden funktioniert das vielleicht mit einem Spielzeug. Aber eines wählen, dass man bei sich spielen kann. (Ball an Schnur, oder Beisswurst, etc)
Er muss einfach lernen, dass nicht gehorchen unangenehm (Ruck) gehorchen=angenehm (Guetzli, Spiel) ist.

Wenn ich meine Hunde bestrafe, dann mache ich das nach Hundemanier und je nach "Verbrechensdelikt" Nicht so schlimme Sachen bestrafe ich durch Schütteln. (rechts und links der Backen fassen und schütteln. Dabei sehe ich ihm in die Augen. Das ist eine Drohgebärde)
Schlimme Delikte bestrafe ich mit dem "Wurf" Ich drehe den Hund auf den Rücken und unterwerfe ihn. Beide Strafen werden bei Hunden und Wölfen auch angewandt.

Übrigens wenn du einen Hund hast, der wenn er von der Leine ist, nicht hören will, hat sich bei mir folgender Trick bewährt: Ich nehme etwas das scheppert (Kette, Schlüssel, etc) und werfe sie nach ihm, wenn er mich nicht anschaut. Er wird erschrecken und sich umdrehen. Dann rufe ich ihn ganz normal und belohne ihn. So hat er wieder gelernt: Nicht hören ist unangenehm.
Achte auch im Umgang im Alltag darauf, dass du unbedingt der Boss bleibst. Mit 8 Monaten die dein Hund alt ist, befindet er sich langsam in der Pupertät. Sie hinterfragen nun jeden Tag ihren Rang. Konsequenz ist nun extrem wichtig. Nicht einen Tag, weil er gerade sauber ist darf er aufs Sofa, den anderen Tag nicht. Was auch viele nicht wissen, dass habe ich an einem Seminar von Sonja Doll erfahren, dass man IMMER VOR dem Hund zur Türe heraus gehen soll. Bei einem Rudel Wölfe geht immer der Boss voran.
Übrigens das Seminar "vom Wolf zum Hund" von Sonja Doll (Wolfsforscherin, Ethologin) kann ich nur empfehlen

Gruss Claudia

 
Hoi Claudia und Cryll

es scheint wirklich eine Ansichtssache wie man die Hunde erzieht.
aber Claudias Version leuchtet mir ein.
Wenn sie frei ist und keine anderen Hunde sieht, kommt sie recht gut zurück, wenn es auch mit Bestechung durch Guzeli ist, oder auch mit Tannenzapfen, und Ästen.
Das einzige "Problem" sind andere Hunde, da will sie einfach spielen, den Tipp mit der Kette werfen, würde wahrscheinlich für sie heissen "ops, da war doch jemand..... :wink: "
Vor allem wenn sie Krähen sieht, schaltet sie auch auf "Göschenen Airolo"... :wink:
Da kommt sie auch erst zurück wenn die Vögel weg sind...... Was auch schon funktioniert hat, selbst renne ich einfach in die andere Richtung.....
Auch die Sache mit schütteln oder auf den Rücken werfen finde ich sinnvoll, wenn îch sie auf frischer Tat ertappe. Wie zu Beispiel mit anderem Hundekot als sie noch kleiner war.
Sicher auch sinnvoll anzuwenden, wenn das Spiel zu übermütig wird und sie mal zubeisst.
Was ich nicht sinnvoll finde sind Würgehalsbänder, da gehorcht der Hund ja nur, weil es würgt.
Dass man zuerst durch die Türe geht und dann der Hund, habe ich kürzlich auch gelesen, aber ich scheine es verpasst zu haben... :roll:
Als sie noch klein war, da war ich froh wenn sie wie der Blitz nach draussen ging um ihr Geschäft zu verrichten..
Deine Tipps Claudia zeigen mir dass der eingeschlagene Weg nicht falsch ist. Es braucht Geduld und die habe ich auch als Aquarianer und mit Umgang mit Pferden.

Gruess Brigitte

 
Hallo Brigitte

Ich hoffe, ich habe niemanden mit meiner "Methode" geschockt. Natürlich kommt es auch etwas auf den Charakter an, wie "hart" ich meine Hunde anfasse. Mira(Jack Russel x Appenzeller) zum Beispiel, war fünf Monate lang nur im Tierheim.(Also schon als Baby) Sie ist sehr ängstlich. Sie hatte ihre Umwelt nie erleben dürfen. Sie kennt also auch keine anderen Leute, Autos etc. Musste ich ihr mit viel Geduld lernen. Wenn sie was anstellt, dann reicht ein "böse Anschauen" Ich fixiere sie mit meinem Blick, was eine Drohgebärde des "Bosses" ist. Sie quittiert diesen Blick mit hinlegen, Ohren anlegen, manchmal sogar mit "lächeln" (eine Unterwürfigkeitsgeste, hat nichts mit drohen zu tun). Ihr reicht diese Bestrafung. Würde ich sie anpacken, wäre das Vertrauen das ich aufgebaut habe, wieder dahin.

Ich glaube, deine Hündin würde ich wirklich mal eine Zeitlang nur an der Rollleine führen, damit sie gar keinen Erfolg mehr hat. Kommt dir ein Hund entgegen, rufe sie, gib ihr den Zupf wenns sein muss, bis sie bei dir ist. Lobe sie tüchtig, lass sie sitzen und lasse sie dann frei. (Wenn es geht wegen dem anderen Hund) So lernt sie: "Aha, ich muss wohl kurz zum Fraueli, darf aber danach doch spielen."
Kommt dir ein Pferd, Velo oder so entgegen und sie will nachrennen, dann versuche sie zuerst abzulenken. Mach dich interessant (Guezli, Spiel). Ist das "Objekt" vorbei, lobe sie und spiele mit ihr. Gelingt es dir nicht, dich interessant zu machen, dann zupf an der Leine und sag laut "Nein" oder "Pfui". Schau, dass deine Leine NIE gespannt ist. Sie muss locker bleiben. Deshalb lieber einen kräftigeren Ruck,(dem Hund angepasst) als 100 Züpfchen, die nichts nützen. Wenn sie nicht zieht, oder dich kurz anschaut, sofort loben ! Loben ist megawichtig, wenn du mit Druck (Zupf, "Pfui") arbeitest.

Von Würgehalsbänder halte ich auch nichts. Übrigens zieht ein Hund deswegen nicht viel weniger. Sie gewöhnen sich daran. Viele Hunde ziehen dann sogar noch mehr, weil sie keine Luft mehr kriegen und vor dem Unangenehmen fliehen möchten.

Sonja Doll wurde übrigens gefragt, was sie von dem Klicker hält. Ihre Antwort: "ich halte es für reine Verblödung des Hundes. Es ist für Leute die zu faul sind ihren Hund zu erziehen, oder nicht in der Lage sind, ihre Autorität durchzusetzen."

Ich möchte mit meiner Antwort nicht ausdrücken, dass nur diese Art der Erziehung richtig ist. Wie schon jemand Bekannter sagte: "Viele Wege führen nach Rom." Man soll sich nur eines vor Augen halten: Egal welche Methode man verwendet: Es handelt sich um ein Tier (was auch für das Pferd gilt) und nicht um einen Menschen. Lange Disskussionen mit dem Hund sind überflüssig und stumpfen ab. Im übrigen, würde es viel weniger Beiss- Unfälle geben, wenn die Hundebesitzer mehr über das Verhalten ihres Vierbeiners wüssten und sich durchsetzen könnten. Denn kein Welpe wird böse geboren, sondern von uns Menschen zu dem gemacht, was sie dann sind.

Grüsschen Claudia

 
Hoi Claudia,

herzlichen dank für Deine Tipps.

Ok. dies werde ich jetzt zu Herzen nehmen:

Ich glaube, deine Hündin würde ich wirklich mal eine Zeitlang nur an der Rollleine führen, damit sie gar keinen Erfolg mehr hat. Kommt dir ein Hund entgegen, rufe sie, gib ihr den Zupf wenns sein muss, bis sie bei dir ist. Lobe sie tüchtig, lass sie sitzen und lasse sie dann frei. (Wenn es geht wegen dem anderen Hund) So lernt sie: "Aha, ich muss wohl kurz zum Fraueli, darf aber danach doch spielen."
Es mir schwer fallen.......aber ich muss es jetzt tun.

Ich hoffe, ich habe niemanden mit meiner "Methode" geschockt. Natürlich kommt es auch etwas auf den Charakter an, wie "hart" ich meine Hunde anfasse.
Es kommt darauf an welche Rasse auch Charakter man erziehen muss, denn nicht alle Hunde haben die selbe Dominanz. Da braucht es viel Erfahrung und hat ja nichts mit Gewalt zu tun.

Selbst wenn der süsseste Hund jemand beissen würde, sei es aus Spielerei, da wäre nix mehr mit süssem Hund.....

Aimy ist ein sehr zutraulicher und umgänglicher Typ und wenn dann diese Augen noch seelenvoll zu mir aufschauen, ja dann ist es oft schwierig streng zu bleiben.

Auch ein Beispiel:

Begegne ich jemandem, habe ich sie fast so weit, dass sie nicht an der Person raufsteht und freudig wedelt, wie gesagt nur fast...... denn wenn die Person sich nicht zu ihr runterbeugten würde und Freude zeigt, da steht sie rauf........Wenn jemand kein Intersse an ihr zeigt, geht sie von selbst nicht hin.

Morgen gibt es die lange Leine........ :( :wink:

Gruess Brigitte

 
Hallo Brigitte

Ich weiss, dass es manchmal sehr hart ist, wenn einem so liebe Augen anschauen. (Ich kenne den Spanielblick nur zu gut !)

Aber sieh es mal so an: Ein folgsamer Hund bringt dir und auch dem Hund mehr Sicherheit und Freiheit. Folgt der Hund, kannst du ihn öfter laufen lassen. Stell dir mal vor, er sieht einen Hund und rennt über eine Strasse !

Ich kann meine Hunde bis ca 5 m an die Strasse laufen lassen. Muss sie nicht einen Kilometer vorher anbinden, weil ich Angst habe, dass sie nicht zurück kommen bevor wir an der Strasse sind.= Mehr Sicherheit. Bei uns hat es ab und an auf den Nebenwegen Autos und Velos die vorbei fahren. Ein kurzer Pfiff genügt und meine Hunde (vier Stück) kommen gelaufen. Ich kann dann zwei-drei Meter in die Wiese rauslaufen und warten bis das Auto vorbei ist. Ohne die Hunde an die Leine zu nehmen. = Mehr Freiheit

Übrigens wollte ich noch was zum Clicker sagen: (Meine Meinung) Ich finde den Clicker gut, als Hörsignal, wenn der Hund was gut gemacht hat. Als Ablenkung, dass er ein Pferd nicht anbellt (Man klickt dann einfach bis das Pferd vorbei ist) finde ich ihn nicht gut. Ich selber würde kein Clicker anwenden. Mir genügt meine Stimme, die ich je nach Situation einsetze.(die genau die gleiche Wirkung hat und die ich nicht dauernd in meiner Jackentasche suchen muss :wink: )

Ach ja, wegen dem Personen begrüssen: Für die Hunde hat das nur einen Grund wieso sie an den Menschen raufstehen. Sie wollen an das Gesicht :) Ein menschenfreundlicher Hund will den Menschen das Gesicht lecken. Das hat wieder mit dem Wolfsverhalten zu tun: Ein unterwürfiger Wolf leckt zu Begrüssung und Unterwürfigkeitsgeste die Mundwinkel des Alphawolfes.

Wenn also deine Amy einem Menschen gegegnet, der sie anspricht (achte mal auf die Tonlage) dann muss Amy ihn auf Hundeart begrüssen, denn sie ist ja ein freundlicher Hund 8) Da die Leute ja nicht auf ihre Höhe kommen, muss sie halt dann zu ihnen rauf :wink:

Leute die einfach an ihr vorbei laufen, wollen nicht begrüsst werden. Sie signalisieren dies dem Hund klar durch ihre Haltung.

Bei meiner Hündin Mira (und auch bei Benny, beides unsichere Hunde) bewirkt es folgendes: Werden sie angesprochen "Na, du bist aber ein ganz schöner !" Dann werden sie angebellt. Die Leute verstehen die Welt nicht mehr. Meinen Hunden sagt aber hier die Haltung der Leute mehr aus, als die Stimme. Sie neigen sich leicht vor über den Hund, was der ängstliche Hund wiederum als Bedrohung oder Druck versteht. Würden die Leute in die Knie gehen, würden sie keinen Druck ausüben und meine Hunde würden ihn begrüssen. Leute die meine Hunde nicht begrüssen, also links liegen lassen, werden von meinen Hunden auch ignogniert.

Ups, jetzt habe ich wieder mega viel gelabert :roll:

Versuche dich einfach in die Lage des Hundes zu versetzen und wie ein Hund zu denken, dann klappts schon :p Ich finde es toll, dass du Amy eine Weile an der Leine lässt (Aber bitte Rolleine benützen, damit sie doch ein bisschen Freiheit hat) Du wirst sehen, wenn sie das Kommen an der Leine beherrscht, dann fällt es ihr auch ohne leichter dir zu gehorchen.

Gruss Claudia

 
Hoi Claudia,

ganz herzlichen Dank für Deine Antwort und die Zeit, die Du Dir genommen hast.
Genau mehr Sicherheit und Freiheit möchte ich ihr auch bieten.

Wie Du sagst, wenn sie einfach über eine Strasse rennt, weil sie einen anderen Hund sieht.....wäre der Horror.
Habe dies erlebt, als ein anderer Hund Aimy sah, wirklich ultra knapp vor einem Wagen durch, man ist mir der Schreck in die Glieder gefahren :?

Heute war ich mit der langen Leine 8m. :(
Heute war es nicht schwierig........ denn wir trafen keine anderen Hunde und Spaziergänger, war auch ein trauriges Wetter.
Das mit dem Gesicht lecken habe ich nicht gewusst, dass es so ist, danke.

Wir trafen mal auf einen anderen Hund, und als die beiden ausgiebig miteinander gespielt haben, sind wir noch eine Weile zusammen gelaufen.
Der andere Hund kam dann plötzlich auf mich zu und zack mit seiner Schnauze genau auf meinen Mund, obwohl ich mich nicht niedergebeugt habe oder in die Hocke ging, hat mich echt erstaunt wie blitzschnell es ging.......
Aimy, spielt gerne mit grösseren Hunden, sie hat bis jetzt noch nie negative Erlebnisse gehabt.
Manchmal erstaunlich, wie sie mit ihr umgehen. Beim Spielen achten sie darauf, dass sie, sie nicht niedertrampeln.

Ok....jetzt gibt es ja lange Leine...... :wink:

Bei den meisten Leuten hat sie einfach den "jööööööööööööö....."
Effekt.
Wenn sie auf die Leute zurennt und ich rufe sie, dass sie nicht raufstehen soll, dann beginnt sie manchmal wie wild im grossen Kreis um die Person zu rennen.
Was bedeutet so was?
Laufe ich davon, dann kommt sie.
Ja der Clicker ist so eine Sache, wirklich arbeiten möchte ich damit nicht, habe ein Buch darüber gelesen und auch gestaunt was man damit erreichen kann.
Hin und wieder als Hörsignal, wenn sie über einen weiten Acker auf dem Rückweg ist, nachdem sie Krähen gejagt hat, zur unterstützung, " gut dass Du jetzt kommst" :roll:

Gruess Brigitte

 
Hi Brigitte

Was das Kreisen um die Person betrifft, wenn du sie rufst, weiss ich auch nicht genau. Vielleicht ist es eine Unsicherheit, weil sie eigentlich gerne zu dir kommen würde, aber die Person ja sooo interessant ist. Vielleicht weiss sie aber auch, dass sie nicht raufspringen soll und umkreist sie dafür, weil sie gerne würde, aber nicht darf...

Das mit dem Jööö-Effekt ist so eine Sache. Der junge Hund lernt, dass jedermann/frau ihn gerne streichelt. So lange er jung ist. Wird er gross, interessiert sich niemand mehr für ihn. Das wiederum begreift der Hund nicht. Zuerst darf man jedem Hallo sagen, dann plötzlich nicht mehr. Meinem Schäferhund ist es auch so ergangen. Er war ja sooo herzig und knuddelig als er jung war. Dann war er plötzlich ein 40 kg Hund und jeder hatte Angst vor ihm. Hat eine ganze Weile gedauert, bis er begriffen hatte, dass er jetzt nicht mehr willkommen war.

Grüsschen Claudia

 
Hoi Claudia,

ja das Umkreisen ist mir auch rätselhaft.......vom Gefühl her glaube ich wie Du sagst, sie möchte und darf nicht.
Bei Kleinkindern hat es eine andere Wirkung, sie bekommen Angst, sie tut es auch bei Erwachsenen und anderen Hunden.

Aimy sieht schon ziemlich "erwachsen" aus, es ist einfach ihr fröhliches Wesen, das die Leute zum "jööööööööö" herausfordert und sicher auch die Grösse, die ja nicht so beeindruckend ist...... :wink:
Sie ist ein Hund, der irgendwie den Mittelpunkt sucht und dann voll den Clown spielt.

Vielleicht legt sich dies mit dem älter werden, hoffe es........ :wink:
Gehen wir spazieren, die ersten 10 min muss ich nichts wollen.........die hüpft einfach, kann vor Freude nicht anständig laufen, obwohl wir jeden Tag rausgehen und einen Garten zum toben haben.

:D ja der Knuddeleffekt........40kg ist schon ein Brocken. Selber streichle ich sehr gerne grosse Hunde, oft möchten es die Besitzer nicht, oder ich denke, sie möchten es nicht, von wegen der Erziehung, vielleicht liege ich da falsch.
Eine Kollegin von mir hat einen Schäfer, der ist cool 8)
Mit dem kann man bis zum Umfallen spielen, Kinder fürchten ihn, sicher wegen der Grösse.
Bei mir sind alle Hunde willkommen, man sieht es an ihrem Ausdruck an ob sie gestreichelt werden wollen oder nicht, wenn nicht,
so lasse ich sie in Ruhe, die kommen schon wenn sie möchten.
Gut, ein vom Menschen "böse" gemachter Hund, dem würde ich auch aus dem Weg gehen, oder ein Hund der etwas bewachen "muss"

So werde ich den Hund jetzt noch eine Weile an der langen Leine halten, fällt mir schon ein bisschen schwer, aber es muss sein, für ihre Sicherheit.

Grüessli Brigitte

 
Hallo zusammen,

ich habe mich aus dieser Diskussion bisher bewusst herausgehalten, da ich in vielen Dingen gänzlicher anderer Meinung bin und das im wahren Leben wie auch virtuell schon zu einigen Auseinandersetzungen und Missverständnissen geführt hat, und das mag ich einfach nicht mehr 8)

Ich kann hier aber einen klasse Link anbieten :D

http://www.spass-mit-hund.de/

dann auf "mehr Wissen" klicken, und dann auf "die Sache mit der Dominanz klicken"

Achtung viel :D

Guss Paul

 
Hoi Paul,

sehr aufschlussreich Deine Antwort 8)

Ein Forum ist doch dazu da, Meinungen und Ansichten auszutauschen, sowie auch natürlich, Erfahrungen.
Dies kann man virtuell und auch persönlich austauschen.

Was ist nicht gut an diesem Thread?
Wenn Du erfahren bist, warum gibst Du es nicht weiter?
Statt sich zu amüsieren?

Dein Linkt funzt nicht........

Gruess Brigitte

 
Salü Miteinander

Ich bin fest am Nachlesen und den einen oder
andern Satz nehme ich mir bei der Erzihung unserer
Jung's hier raus, ich finde eure Verschiedenen ansichten,
und Anweisungen von Erzihungsarten sehr Interessant ,
und hilfreich, ich danke euch !

Wie Ihr sicher wisst ist jeder Junghund anders,
was beim einen geht macht der andere nicht,
oder anders, alles muss neu Erlernt werden,
ich bin wider zum Lerhling geworden, mit Tabacco und Tobi :wink:

Es Grüsst
Eda :)

 
Hallo Brigitte,

Was ist nicht gut an diesem Thread?

Wenn Du erfahren bist, warum gibst Du es nicht weiter?

Statt sich zu amüsieren?
Ich amüsiere mich in keiner Weise und das ist doch auch nirgends nachzulesen, oder? Wenn ich mich irgendwo so ausgedrückt haben sollte, war das nicht meine Absicht.
Das Thema ist für meinen Geschmack viel zu emotional, es lässt sich nicht sachlich diskutieren, zumindest nicht in einem Forum. Die Erfahrung habe ich schon zu oft gemacht. Es raubt tierisch Nerven und Zeit und das ist es mir nicht mehr wert. (Ich spreche da bisschen aus Erfahrung, ich bin in mehreren Hundeforen unterwegs gewesen, war auch Mod. und habe selber länger Zeit ein Hundeforum gehabt. Es war immer das gleiche und gebracht hat es nichts.)

Ich war früher selber mal in einer Polizeihundeschule, die nach alter Väter Sitte erzogen hat. Ja es ist richtig, die hatten auch ihre Erfolge, aber ich frage mich halt zu welchem Preis. Und ich gebe zu, dass es verflucht schwierig ist die alten Kammellen aus dem Kopf zu kriegen.

Damals wusste ich es noch nicht besser, aber heute aber ich meine Hunde anders erzogen und wenn man das Erlebnis mal gemacht hat gibt es einfach kein zurück mehr. (Um hier auch kein falsches Bild aufkommen zu lassen, meine Hunde sind nicht besser oder schlechter erzogen wie andere, es geht mir nur um das WIE ein Hund erzogen wird.)

Ich habe aber bisher höchst selten die Erfahrung gemacht, dass Hundebesitzer der "alten Schule" sich bemüht haben die sanfte Erziehung zu akzeptieren. Selbst vor 1 1/2 Jahren habe ich mal eine Hundeschule besucht wo noch die Welpen wegen dem so berühmt berüchtigten Leinenruck 1 Meter geflogen sind, zum Platz üben an den Vorderpfoten gezogen wurde und zum Sitz üben ein leichter Schmerz auf dem Steißbein ausgeübt werden sollte. Um das ganze noch zu toppen gab es ein Leckerchenverbot für die Welpen.

Ich glaube du kannst dir denken was ich von dem Alphawurf und Co halte. Wenn wir uns über den Sinn oder Unsinn unterhalten würden, wäre der Ärger vorprogrammiert. Deshalb schreibe ich einen Link, der es viel besser erklärt wie ich es könnte und wenn Interesse besteht habe ich noch ein paar gute Buchtipps.

Auch ein noch zum Schluss. Ich amüsiere mich wirklich nicht, dazu sind mir Hunde, im speziellen meine :wink: viel zu wichtig und ich wüsste besseres wie mich dann in Foren rumzutrieben.

Gruss Paul

P.S Jetzt funzt auch der Link

 
Hallo zusammen,

Da ich ja eigentlich so zu sagen vom Fach bin, melde ich mich hier auch kurz zu Wort.

Das man schon lange von dem Leinendruck und andere Druckmethoden weg ist in der Hundeausbildung ist weit bekannt. Doch sehr viele gibt es die an den alten Methoden noch festhalten und es nicht verstehen das es mit ganz anderen Methoden auch geht.

Bei mir in der Schule werden Welpen, Junghunde, Familienhunde und Sporthunde ausgebildet, ich darf stolz sein um sagen zu können ich kann den Hunden wahre Freude am lernen und folgen beibringen und nicht das sie mit machen weil sie sonst genau wissen es geschieht dies.

Hunde sollten aus Freude und mit Vertrauen ihrem Alpha folgen und ein guter Alpha arbeitet nicht mit "Gewalt". Es gibt sicher mal Situationen wo man Als Übungsleiter bei Problemhunden etwas ,mehr Druck machen muss, doch warum wird ein Hund ein Problemhund? Weil sein Führer ihn falsch erzogen hat. Es ist zu 90 % immer der Hundeführer und dieser muss und soll richtig geschult werden.

Aber Achtung, nicht jeder Hund ist gleich und somit gibt es keine Nullachtfünfzehn Erziehungsmethode, sondern sie muss anwendbar sein bei jedem Hund. Somit muss eine Erziehungsmethode variabel sein.

Ich werde hier im Forum auch keinerlei Erziehungstipps geben, den man kann ein Problem haben das es zu lösen gibt, aber vier fünf Ursachen haben und somit muss man immer erst die Ursache finden, damit man das Problem aufheben kann.

Wenn ich sehe das es für mich klar am Führer liegt und der Fehler klar zu erkennen ist, dann werde ich mich zu Wort melden, aber nur dann. Ich möchte keinen Hund kaputt machen und mit einem falschen Hinweis kann man das.

Dazu kommt, wenn man dann in einer Schule ist, aber zuvor schon tausend Lösungen ausprobiert hat, wird der Hundeausbildner mit noch mehr Problemen kämpfen müssen, da noch mehr Probleme wegen falschen Tipps entstanen sind. Resultat, der hund wird einmal mehr für die Fehler seines Herrchens bestrafft werden!

Also gebt acht mit all dem wirklich gutgemeinten Tipps, den ihr kennt im meisten Fall die Hunde nicht und wisst nicht wie sie sind. Euch die Tipps suchen, verlasst euch da in den meisten Fällen auf eure Ausbildner, den sie sehen eure Hunde wöchentlich und sollten ein geschultes Auge für ihr Wesen haben.

Wichtig jedoch: Wer sich in der Hundeschule nicht wohlfühlt, oder Mühe mit den Methoden hat, der sollte sich überlegen die Schule zu wechseln. Den man muss sich wirklich wohlfühlen und den Übungsleitern vertrauen können, nur dann lernt man auch etwas!
Liebe Grüsse

 
Hoi Zäme,

vielen Dank für Eure Antworten.
Paul, da hast Du sicher recht, vielleicht wird zu emotional geschrieben, jeder hat so seine schreibweise....... :? :wink:

Den Hund würde ich nie mit Gewalt erziehen. Selber versuche ich einfach konsequent zu sein, zum Hund.

In der Hundeschule sehe ich selber wie verschieden Hunde ein können, selbst wenn sie der gleichen Rasse angehören.
Für mich ist es schwieriger die verschiedenen Besitzer zu verstehen.

Bis jetzt fühle ich mich wohl in dieser Schule, von der Leitung her.
Habe einmal auf eine Privatstunde zurückgegriffen, es ergab ein gutes Resultat, würde ich sofort wieder machen.
In die Hundeschule gehe ich im Moment, weil mir der Appel am wichtigsten ist, damit der Hund sich nicht so stark ablenken lässt und auf mich hört. Selbst wenn eine Menge andere Hunde zu sehen sind.
Ist ja auch zur Sicherheit des Hundes.
Mit dem Hund möchte ich lernen was ihm Spass macht.
Ob er vor mir oder nach mir zur Türe rausgeht, ist mir eigendlich egal.
Im Moment ist es mir am Wichtigsten, dass er kommt wenn ich ihn rufe, auch wenn es woanders spannender wäre.....

Gruess Brigitte

 
Hi Brigitte,

da bin ich froh das wir uns einig sind :)

Es geht in den Foren immer so schnell das man sich missversteht obwohl man eigentlich gedanklich gar nicht so weit auseinander liegt und das ist finde ich sehr schade, da es doch sehr an die Nerven geht.

Und sergej.kisha hat einen ganz wichtig Punkt aufgegriffen.

Alleine über das Forum lässt sich das Problem auch meist nicht erkennen, da viel Ursachen gar nicht erst betrachtet werden können und hier wäre wieder Platz für jede Menge Zündstoff :? weil immer wieder die Gefahr besteht das man an einander vorbeiredet.

Es ist also nicht so, dass ich nicht von meinen Methoden schreiben WILL sondern es einfach wegen Mangel an Erfolgsaussichten nicht mache :wink:

Aber gut.......,

schönen Tag

bis dahin

Paul