3 neu anerkannte Windhundrasse ab 1.1.2015

Taemie

Erfahrener Benutzer
24. Juni 2010
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Diese 2 Windhundrassen, die es natürlich schon jahrhundertelang gibt sind nun (wohl nicht zum Vorteil der Rasse, meiner Meinung nach) anerkannt worden:

der griechische Windhund

http://www.dwzrv.com/1568-0-Kritikos-Lagonikos.html

der Taigan (eine Art Ur-Afghane) ist nun auch anerkannt:

http://www.dwzrv.com/1535-0-Taigan.html

und zu guter letzt:

der Silken Windsprite (nicht zuverwechseln mit dem Langhaar-Whippet) ist eine eher neuere Rasse, die, wenn ich richtig liege, aus Barsoi und Whippet entstanden ist... Deshalb sind sie auch etwas grössser als die Whippet/Langhaarwhippet

http://www.dwzrv.com/1569-0-Silken-Windsprite.html

LG

 
Sorry, wenn ich jetzt mal blöd frage, aber spricht da was dagegen, dass diese Rassen jetzt national anerkannt wurden?
Kenn mich mit den Windhunden so gar nicht aus.

 
Windhundleute sind ein bisschen wie ihre Hunde .... sehr eingenommen von sich .... :-D   :-D   :-D

Ich denke vorallem der Silken Windsprite ist das grosse Diskussionsthema. Die andern Rassen gibt es ja schon Jahrhunderte lang, erste Erwähungen von Windhund sind über 1000 Jahre alt!  Der Windsprite ist ein "neue" "Mischung" hauptsächlich aus Whippet und Barsoi. Falls ich nicht falsch liege, wurden sie in Amerika "erfunden" vor ca. 50-60 Jahren. Also eine Art Designerdog der 1. Stunde. Aber immerhin wurden nicht Typfremde Rassen gekreutz sondern, Windhunde unterschiedlicher Grössen. Ob's einem gefällt oder nicht ist  geschmackssache.

 
Ich weiss jetzt nicht, ob ich die Rassen verdrehe...

Aber gerade beim Windsprite ist eben so garnicht sicher, welche Rassen alles drin sind (oder war das eben doch der LanghaarWhippet?). Zwar behauptet man, dass nur Windhunde drin sind, aber in der Rasse kommt eine Krankheit vor (MDR oder so??) die es bei Windhunden so garnicht gibt -> es muss noch eine andere Rasse drin sein.

Durch die Annerkennung der Rasse läuft man in de Gefahr, die Krankheit "reinzuschleppen".

Wobei, glaub das war der LanghaarWhippet. Wenn man den Annerkennen würde, dann wär glaub die Gefahr, dass man sie mit dem normalen Whippet kreuzen könnte. (Also so ala Mali und "Tervueren")

Und so bringt man eben die Krankheit in die gesunde Rasse Whippet.

Aber gut möglich, dass ich da was verdrehe. Habe das nur mal so aufgeschnappt.

Vielleicht ist es auch einfach die Abneigung genägen Designerrassen ;)

 
ich mag an den windsprites nicht, dass es keine linie gibt. allein in der CH hat es ZWEI cubs die untereinander total verfeindet sind, sich gar vor gericht zerren etc pp. sie sehen auch alle unterschiedlich aus. MDR1 defekt können silkens haben aber ob das jetzt vom sheltie kommt oder vom barsoi, sei mal dahingestellt. denn auch meine barsois können den haben.

dann preisen einige ihre silkens als "nichtjäger" an, dieselben leute sieht man aber auf der bahn in rifferswil und noch dabei wie sie ratschläge verteilen, wenn die hunde nicht das hasi hetzen wollen (sollen doch froh sein...!). design ist "in" und so kaufen sich leute einen solchen, die besser keinen windhund halten würden.

solange die leute ihre mixe aber silken windsprite nennen ist es ok, ich mag aber den begriff langhaarwhippet nicht, denn es gab keine langhaarwhippets und wird auch nie welche geben (rauhhaar gab es hingegen mal).

ich habe mit denen aber nicht das grössere problem als mit goldendoodels, labradoodels, und allen andern designerdogs, wo die leute (vor allem anfänger) auf falsche fährten geschickt werden.

 
Moment- jetzt wird hier wieder etwas vermischt. Silken Windsprite ist nur eine andere Bezeichnung für "Langhaar Whippet"- gemeint ist aber das Selbe! Eine Mischung aus Whippet & Hütehunden wie Sheltie (und wer weiss was der Teufel noch alles)

Der Silken WindHOUND ist eine Mischung aus Whippet & Barsoi… das ist etwas anderes! 

Die meisten Whippetleute sind aus mehreren Gründen dagegen: 

Grund Nr. 1 ist natürlich die Einschleppung des MDR-1 Gendefektes in eine sonst eigentlich recht gesunde Rasse

Grund Nr. 2 das sehr unterschiedliche Erscheinungsbild. Es gibt Exemplare die sehen wirklich fast wie Whippets aus nur das sie ganz leicht an den Ohren, Beinen und Schwanz befedert sind, dann wieder gibt es welche die hochbeinigen, schlanken Shelties gleichen.

Und das kann sogar im Selben Wurf sein… 

Grund Nr.3 der sehr unberechenbare Charakter den man sich heranzüchtet. Ein Windhund tickt völlig anderes als ein Hütehund- da können die Fans dieser "Rasse" noch so sagen "NEIN, das passt prima!" - Nee, sorry! Sehe ich anders!

Jedenfalls weiss man nie wirklich was man bekommt- natürlich ist das in gewisser Weise bei allen Hunden auch reinrassigen so, nur mischt man hier wirklich Fisch mit Fleisch. 

Grund Nr.4 die sehr unseriösen Züchter die sich teilweise sogar seit Jahrzehnten gegenseitig bekriegen. Die schaffen es nicht mal untereinander einig zu werden was ihre "Rasse" betrifft. Jeder labert was anderes und alle beharren auf ihr Recht. 

Grund Nr.5 das ist nur meine Persönliche Meinung: Trotzdem muss ich es wieder sagen. Die Kreation ist überflüssig. Diese Kreuzung bringt der Rasse keine Vorteile ausser Fussel die im Winter trotzdem nicht warm halten (also rein optischer Schnick-Schnack), und in meinen Augen steht es das zu keinem Verhältnis zu den negativen Faktoren.

Die nationale Anerkennung ist für mich übrigens im Grunde wertlos- was genau will man damit anfangen? Was bringt das? Das der DWZR sich um diese Rasse "kümmert" ? - der sollte sich lieber um die anderen, viel dringenden Probleme bei den schon vorhandenen Rassen die er unter sich hat bemühen! 

Ach ja, und noch mal! Es gibt keine reinrassigen langhaar Whippet- wenn ein Whippet langes Fell hat oder befedert ist, wurde da immer etwas eingekreuzt! Nur damit das mal klar ist! Und somit wären wir bei einem erneuten Grund… es stiftet Verwirrung! 

Wer die Rasse nicht wirklich kennt, ist der Meinung es gäbe eine reinrassige langhaarige Variante wie es bei anderen Rassen ja wirklich vorkommen kann. NEIN, das gibt es nicht! 

 
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Ich gebe jetzt hier mal einen völlig unprofessionell Senf dazu.

Ich habe jetzt schon einige Silkens kennen gelernt. Sie sind vom Charakter her keine Spur anders als die Whippets, die Borders oder was auch immer- nämlich einfach unterschiedlich!

Ansonsten verfolgen die ja ein Zuchtziel, in DE wie in der CH. Dass die vom Äusseren her noch recht unterschiedlich daherkommen kommt daher, dass der Genpol sehr klein ist, sie nicht durch Inzucht einen hohen COI wollen und drum auch mal wieder ein Whippet war um den möglichst tief zu halten. Seit längerer Zeit wurden aber innerhalb des Clubs keine Fremdrassen mehr reingebracht- und sooo unterschiedlich sehen die in der Zwichenzeit auch gar nicht mehr aus. Wenn wir genau hinschauen sehen ja auch die Whippets lange nicht gleich aus...

Nach einem Mischling und zwei Rassehunden halte ich persönlich das ganze Getue um Rassen und deren Charakter als völlig überbewertet. Rasseeigenschaften, ok, aber auch der Silken hat Jagddtrieb, nämlich so wie beim Whippet auch, mal stark, mal sehr schwach ausgeprägt!

 
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@ Silvie: Mir gefällt vor allem dein Grund Nr. 5. Ich habe absolut nichts gegen Mischlinge (und bin auch eine Verfechterin von fremdes Blut in gewisse Rassen bringen), aber eine neue Rasse nur wegen der Optik zu erfinden, muss meiner Meinung nach nicht sein.

Und wenn man dazu noch einen Gendefekt (dein erster Grund) rein bringt, ist es besonders traurig.

Dein vierter Grund wiederum ist doch irgendwie typisch für die Hundezuchtszene. Es wird ja immer davon gesprochen, mit wie viel Herzblut man bei der Sache ist. Da ist es nur logisch, dass eventuelle Streitigkeiten mit der entsprechenden Vehemenz geführt werden.

 
stimmt so nicht ganz mit dem Grund 5.

Spricht man mit Silkenzüchtern geht hervor, dass der Grund diese Rasse zu züchten dahingehend begründet ist, den Jagdtrieb etwas einzudämmen, die Führigkeit etwas mehr hervorzuheben. Auch das Haarkleid ist doch schon um einiges dichter bei den meisten Exemplaren als bei den Whippets, teilweise haben sie etwas Unterwolle, also ist auch der Aspekt der geringeren Kälteempfindlichkeit zu beachten- oder zumindest das Zuchtziel dahin.

 
@ Idesiree: Sind diese Zuchtziele erreicht worden? Der verminderte Jagdtrieb und die bessere Führigkeit?

Was das dichtere Fell angeht, hätte man ja auch stockhaarige Rassen einkreuzen können und nicht langhaarige. Wenn es nur um die bessere Kälteresistenz und nicht um die Optik geht.

Ich möchte übrigens nicht "stänkern" oder so. Mich interessiert es einfach. So wie vieles, das mit Zucht zu tun hat.

 
@Tabasco

ich habe ja bei meiner Suche einige Exemplare kennengelernt. Mir viel auf, dass sie "hundiger" sind, als die Whippets. Mich dünkten die meisten Exemplare führiger, der Jagdtrieb hat mal so, mal so ausgeschlagen, da dünkt es mich ähnlich wie bei den Whippets.

Durch das sie aber nach meinem Einschätzen weniger eigenständig sind kann ich mir vorstellen, dass man den Jagdtrieb ev. schon etwa besser kontrollieren kann. Die die ich kenne sind aber allesamt "weicher" als der Whippet, leichter beeindruckbar.

Mein Mann ist ja totaler Whippetfan. Ich hätte mich damals für den Silken entschieden, wäre es nur bei mir gelegen....

 
es gibt halt sehr unterschiedliche Typen- meine Bekannte Yvonne (wo Hundemäntel näht) hat sehr viele Silken als "Kunden" in ihrem Laden… sie meinte die meisten sind sehr sehr scheu. Lassen sich teilweise nicht mal anfassen, was es für sie schwer macht Mass zunehmen etc. 

Ich hingegen kenne viele "kläffige" die mich vom Wesen sehr an Shelties erinnern- einer meiner absoluten Horror-Rassen  :tschuldigung

Eine Bekannte ihr Silken- Mädchen hat sich mal draussen so erschrocken das sie abgehauen ist und erst am nächsten Tag wieder gefunden werden konnte. Also sehr unsicher, sehr ängstlich… weiss nicht mehr aus welcher Zucht, aber sie ist einer der wenigen Silken die mir optisch sogar noch einigermassen gefallen. 

Was das Fell angeht- es gibt Whippets die sehr wohl gutes Fell haben… ich besitze ja so ein Exemplar. Leider wird das bei den Shows negativ bewertet, daher WOLLEN die meisten Züchter gar nicht das ihre Whippets so stark behaart werden. 

Für mich absolut unverständlich. 

 
Mal ein kurzer Einwurf von mir: Was spricht denn dagegen eine neue Rasse wegen der Optik zu züchten? Wenn es verantwortungsbewusst gemacht wird ist es doch letztlich egal ob die Optik oder Leistung der Grund für die Neuzüchtung ist. Die allermeisten Hunde heute sind keine Arbeitstiere mehr, warum also nicht (auch) nach dem Aussehen züchten?