4 Monate altes Kätzchen zu 10 Jahre alter Katze?!

Unolino

Erfahrener Benutzer
13. Juli 2007
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Ir haben zur Ueit ein Pflegebüsi und würden es vielleicht gerne behalten. Nur war unsere Katze jetzt 10 Jahre alleine...

Heute trafen sie zum ersten Mal aufeinander. Kätzchen voller freude zur Grossen, diese knurrte. Kätzchen behält abstand, probiert es aber immer wieder. Unsere geht runter auf ihren Platz. Als ich sie streicheln will, knurrt sie.

Wie soll ich das deuten?

Für mich hätte die erste Begegnung schlimmer kommen können :) Von mir aus müssen sie sich nicht lieben, aber akzeptieren...

 
Hallo Unolino!
Das kann recht heikel werden und kommt auf viele Begleitumstände an.
Wichtig ist, das das 10jährige Büsi genügend Rückzugsorte hat und Möglichkeiten findet WIRKLICH von der kleinen in Ruhe gelassen zu werden. Ganz wichtig ist das auch auf dem Katzenkloo!
Oft sind ältere Miezen, die lange allein waren schnell von so jungen wilden verunsichert, lassen sich dann leicht von den kleinen tyrannisieren und verlieren damit einen Grossteil ihrer Lebensqualität. Da solltest Du auf jeden Fall ein Auge drauf haben. Die meisten Büsis werden in diesem Fall dann unsauber.
Das muss natürlich nicht sein, aber Du kannst einfach schon jetzt darauf achten, dass es möglichst gar nicht so weit kommt.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du es der älteren angenehm gestalten kannst, in dem die kleine nur Zeitweise die komplette Wohnung zur Verfügung gestellt bekommt und vorher oder direkt beim "Freigang" so ausgepowert wird, dass sie sich nicht so sehr an das alte Büsi hängt. Helft Eurer alt eingesessenen Katze, und haltet das junge Büsi ein wenig von ihr fern. Das wird der älteren helfen, sich an deren Anwesenheit zu gewöhnen.


Es gibt aber keine Garantie...
Ist das alte Büsi denn früher mit anderen Katzen zusammen gewesen? Ist es eine weibliche Katze oder ein Kater (Kater sind meist toleranter, lassen sich eher auf kleine Jungspunte ein)? Wenn die 10jährige noch nie mit Katzen zusammengelebt hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auf Dauer gut geht eher gering. Ansonsten könnte entsprechende Vorsorge helfen, dass es klappt.

Sollte die ältere jedoch definitiv überfordert sein, sich immer mehr zurückziehen und auf Kontaktsuche auch von Euch immer gereizter reagieren, würde ich ein neues Plätzchen für die kleine suchen.


Dass die Miez geknurrt hat, als Du sie streicheln wolltest zeigt deren aktuelle Anspannung. Das ist erst mal nicht ungewöhnlich, es sollte aber kein Dauerzustand bleiben.


Soviel mal erste Ideen von mir.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Grüsse,
Katrin

 
Vielen Dank Katrin. Wie gesagt, das Büsi ist erst ein paar Tage bei uns und eigentlich nur auf Pflege. Daher ist sie nur in einem Zimmer und bekommt ab und zu Freigang in die ganze Wohnung. Unsere Katze (weiblich) hat die ganze Wohnung zur Verfügung und kann auch raus. Sie ist bis jetzt eine Einzelkatze gewesen und aufgrund dessen vermuten wir, dass sie eventuell irgendwann nicht mehr zurückkommen würde wenn wir die Kleine behalten würden...

Jedoch mit Uno hat es anfangs auch überhaupt nicht geklappt. Sie hat ihn angefaucht und angeknurrt und wenn er zu nahe gekommen ist gabs eines auf die Nase. Habe dann den Hund immer wieder von ihr weggenommen und er weiss jetzt, dass Katzen bei uns im Haus tabou sind für ihn. Das klappt hervorragend ;-) Sie legt sich jetzt sogar teilweise neben ihn und ist total entspannt. Daher könnte es vielleicht doch klappen?

 
:crying: ist das 4 Monate alte Kätzchen ganz alleine in dem Zimmer? Kein zweites Pflegekätzchen?

Finde jetzt 4 Monate altes zu 10 jährigem nicht optimal.

Darf ich fragen, warum es bei Euch ist? mit 4 Monaten als Pflegebusi?
 
ich hatte einen kater der liebte katzenbabies, auch als er älter wurde war er eine richtige "mami" für die.
wenn aber eine ältere katze stress mit einem babie hat, würde ich auf eine vergesellschaftung verzichten. katzenbabies haben sehr gute vermittlungschancen. also würde ich diese eher wahrnehmen, denn alte katze so stress aussetzen.
klar dass sie entnervt ist und auch euch anfaucht...wundert mich nicht.

 
ich hatte mal so was ähnliches gemacht, 9jährige und 10jährige katzen und dann ein kitten dazu. aber die alten hatten schon früher einen jüngeren kumpanen, der nur leider mit 5 jahren an nierenleiden starb. sie waren also jungspunde gewohnt. allerdings war jener sehr ruhig, mein brite aber ist das pure gegenteil, der absolute spinnerte haudegen. die grossen knurren und fauchen bis heute, wenn er sie nicht in ruhe lässt, jedoch haben sie keinen stress. sie ziehen sich tagsüber meist zurück, wenn sie aber mitten im wohnzimmer liegen wollen, so tun sie das ungeniert. ursprünglich wollte ich dann für den jungen auch noch eine junge katze dazu kaufen, jedoch interessiert sich jayden so wenig für andere katzen, dafür umso mehr für meinen whippet, dass ich es gelassen habe. ihm fehlt nichts, er dackelt jendayi hinterher, liegt stets da wo sie liegt, spielt mit ihr, etc.
tendenziell würd ich aber eher zwei jungtiere nehmen, die frage ist nur, wie gross der stress für die alten. ich habe zb. einen katzenturm in der ecke mit 3 etagen, da geht der junge nie rauf, das ist das refugium der alten katzen. ich habe den jungen auch gebremst am anfang, wenn er die alten ärgern wollte.

 
Das Kätzen ist bei uns, weil es sozialisiert werden musste. Kam aus schlechter Haltung und kannte keinen Menschenkontakt. Daher ist sie alleine im Zimmer, wir gehen aber mindestens jede Stunde zu ihr und bespassen sie. Keine Angst, ihr geht es prächtig ;-)

 
Das mit dem zweiten Jungkätzchen zu der Kleinen hab ich mir auch schon gedacht. Aber erst mal würde ich gucken, ob es mit der ältern überhaupt gut geht. Manchmal kann ein zweites Jungkätzchen helfen dass die Ältere in Ruhe gelassen wird, kann aber auch in die Hose gehen.

Ich würde es versuchen, nichts ist unmöglich. Aber die ältere geht meines Erachtens unbedingt vor. Sollte sie nicht klar kommen, würde ich auch eher für die Kleine ein Plätzchen suchen und lieber früher als später;-).


Kater sind ganz häufig geniale Babysitter für Jungkatzen. Die sind meist sehr viel geduldiger und toleranter als Mädels. Sie haben in der Regel auch nicht so ein ausgeprägtes Territorialverhalten und kommen mit ein bisserl Zoff besser zurecht. Daher ist die Vergesellschaftung mit Katern und Jungkatzen meist einfacher.


Ganz liebe Grüsse,
Katrin

 
jep, stimmt bei mir. mein katerkastrat ist um ein vielfaches sanftmütiger zum jayden als die kätzin. diese hat manchmal einen vogel und wenn sie der hafer sticht, benimmt sie sich auch so gegen jendayi, was diese geradezu rasend macht. dann liegt jamilah mittem im wohzi, faucht auf teufel komm raus obwohl kein mensch und kein hund sie beachtet hat und macht einen auf aggressiv. sobald jendayi das hört, tickt sie regelrecht aus, schiesst heran, kläfft die katze an und tut wie verrückt. sie regt sich abartig auf ab ihr, obwohl sie sonst überhaupt keine probleme mit ihr hat und auch neben ihr liegt. die barsois nehmen es gelassener. dem kater würd sowas nie einfallen, der faucht höchstens, wenn er vom jungkater bedrängt wird.

 
Das Kätzen ist bei uns, weil es sozialisiert werden musste. Kam aus schlechter Haltung und kannte keinen Menschenkontakt. Daher ist sie alleine im Zimmer, wir gehen aber mindestens jede Stunde zu ihr und bespassen sie. Keine Angst, ihr geht es prächtig ;-)
Das glaub ich Dir und wollte auch nicht anzweifeln, dass es ihr bei Euch nicht gut gehe, aber es ist hald so, dass ein Mensch niemals ein Katzenkumpelchen ersetzen kann. Grad in diesem Alter wär es enorm wichtig, dass sie Spielkumpelchen hat, zu dem Menschenkontakt natürlich, der ist auch nicht zu unterschätzen.
 
nun wenn der entscheid schon zum bleiben vom kleinen gefallen ist, würde ich auch ziemlich zügig "was gleichaltriges" hinzu nehmen. warum ist eigentlich logisch..
fraglich bleibt dann jedoch: wird die alte katze dadurch eher entlastet, oder würde sie es gar noch mehr nerven. wahrscheilich würde sie entlastet, da jungspunnt wohl eher mit jungspunnt tobt, denn sich mit einer alten (überlegenen) katze anlegen.
wird wohl schwierig da die richtige entscheidung zu treffen.
dass sie sich an euch gewöhnen muss ist klar. meist jedoch hilft da schon ein zutrauliches gspändli (als stütze) enorm dabei.

 
@katrin: also wenn jamilah sensibel ist, bin ich der kaiser von china... das ist einfach eine kratzbürste sondergleichen... die ist nicht sensibel, die ist zickig...und streitlustig... :laughingmyassoff:

 
Gehen heute zum TA mal Gesundheitscheck machen. Hat seit Ankunft Durchfall, frisst viel, kackt danach aber gerade, trinkt viel. Bauchdecke angespannt.

Und das Schlimmste...ich hab Verdacht auf HD...

Im Protokoll vom Tierheim steht "Bewegungsapparat normal", nur war die Katze immer versteckt und sie haben sie daher gar nie laufen sehen :D

Drückt bitte die Daumen!!!

 
Nur kurz zur Konstellation..
Sämi (wird im Okt 11) kannte Katzen seit jeher und wir namen zu ihr und Gismo (verstorben) meine zwei Kater mit 10Wochen, nun sind sie bereits 4 Jahre alt. Die Beiden spannen gerne Mal zusammen, um Sämi zu jagen und zu nerven - wenn wirs sehen, unterbinden wir es, aber wir sind nunmal nicht immer zu Hause. Allerdings wehrt sich Sämi ganz gut und kloppt auch gerne Beide zusammen, oder dann nimmt sie sich jeden Einzeln später vor. Allerdings nie böse Schlägereien, gab noch kein Blut oder ähnliches, nur ein paar Schläge und gut ist.
Nur, damit du siehst, dass es nicht zwingend als Entlastung für die Alte ist - grösstenteils natürlich schon, aber zwischenzeitlich hat sie dann zwei Möngis am Hals.
Ich muss aber sagen, dass es sie nicht beeinträchtigt. Ich seh das Spiel vielleicht 1-2x/Monat, ansonsten sind sie ruhig und leben miteinander.

Allerdings haben wir bisher die Alter der Katzen immer bunt gemischt. Bei den Zugelaufenen wussten wir das Alter nie so recht, aber da waren Einzelne auch gegen die 10 und trotzdem gabs auch dann Babies dazu. War auch beim scheuen, sehr leicht zu stressenden Jimmy nie ein Problem - anfangs halt selbst darauf achten, dass du der Alten helfen kannst und mit der Zeit pendelt sich das ganz gut ein. Wir hatten wirklich NIE ein Problem mit dem Katzenrudel, alle haben sich mit der Zeit aneinander gewöhnt. Und etwas Prügel hats noch immer gegeben, wenn der Eine dem Anderen im Blick steht, wenn er grad schlechte Laune hat und und und..
Aber ich denke, du wirst es selbst einschätzen können, wie gestresst deine Alte ist. Achte dich darauf, dass du genug Zeit nur mit ihr verbringst, also mal mit ihr Schmüsele und die Kleine ignorieren und nicht zu euch lassen - so dass sie merkt "Ah, das kleine, blöde Stressdingens hat nicht die ganze Mama für sich" :) Das machen wir auch heute noch bei allen Tieren.. viel friedlicher!

 
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Es kann funktionieren. Braucht aber viel Geduld.
Flipsy ( grau) war 10 Jahre lang eine Einzelkatze. Konnte zwar raus, aber immer Einzelgänger. Als mein Partner zu uns zog brachte er seine Katze (8) mit, die aber im selber Jahr von einem Motorrad ūberfahren wurde. Also kam ein halbes Jahr später Schnurrli dazu. Sie war damals 4 Monate alt. Am Anfang wurde auch geknurrt und Flipsy war extrem beleidigt. Wie man aber auf dem Foto sieht, akzeptiert man sich nun ( uns sie hätten zwei verschiedene Fressnäpfe). Beide Katzen können raus, beide haben zwei verschiedene Fressnäpfe, Katzenklos und Schlafplätze. Und Flipsy blieb immer meine Nummer eins. Sie bekam zuerst ihr fressen, Streicheleinheiten etc.
 
auf dem foto sieht tigerchen aber nicht grad glücklich aus ( kenne solche szenen von meinen und es erinnert mich immer an das lied " the other man's grass is always greener")
aber ich musste/habe auch schon ne ältere -also erwachsene- katze mit nem 6wochen rüpel zusammengebracht: fauchen und auch tw. leichte bis mittlere schlägereien sind normal und legen sich meist mit der zeit. solange es nicht wirklich brutal ist ( beissereien mit verletzungen/blut) ist das mehr oder minder normal ;)
beim futter halte ich es so, dass "alle gleichzeitig" bekommen, wer zuerst fressen darf ( obwohl ich 1napf mehr als katzen habe) müssen sie stets selber ausmachen. sie sollen ihre strukturen selber gestalten und auch katzen haben hirarchien. man sieht dies sehr gut in mehrkatzenhaushalten: meist liegt die "chefkatze" am höchsten platz.

wenn ich noch kurz das foto deuten darf ( so wie es zumindest scheint): die s/w katze frisst entspannt. tiger hat die ohren nach vorn - also neugierig/ gespannt- die kopfhalten ( wirkt leich eingezogen) zeigt unsicherheit, auch der in fluchrichtung gehaltene körper signalisiert " wenn die die andere katze mich wegjagen will bin ich gefasst"
bei einer konfrontation würde tiger höchstwahrscheinlich meiden, allenfalls vorher kurz pföteln. aber in dieser situation wohl nicht auf sein futter bestehen...

 
Die graue war mit ihrem Futter unzufrieden. Deshalb wollte sie an die andere Schale ( blöd nur das die 1. Schon besetzt war und 2. Das gleiche drin war)

 
Wow, ich finde es ja schon cool, wieviel Mühe sich hier viele machen / gemacht haben, um eine Zusammenführung zu optimieren. Das finde ich in Bezug auf Katzen noch sehr ungewöhnlich. Ich hab bisher vor allem Leute kennen gelernt, die halt einfach wollten dass alles passt und sich nicht weiter drum kümmern. Katzen gelten halt doch noch häufig als Selbstläufer:unsure:.

Voll schön von Euch zu lesen, wie die Mühe auch belohnt wurde! Ich denke einen Weg könnte es häufig geben, aber oft scheitert es dann an der Zeit und Geduld für die Umsetzung.

Bin gespannt, wie Du es lösen wirst Uno!

Auf jeden Fall wünsche ich viel Erfolg!

Grüsse,
Katrin

 
Geb jetzt auch mal noch meinen Senf dazu. :D Ich habe schon die unterschiedlichsten Katzenvergesellschaftungen gemacht und auch schon häufig Probleme in Katzengruppen von Kunden lösen müssen. Aus diesen Erfahrungen heraus habe ich folgende Erkenntnisse gezogen:

- Es gibt keine Konstellation von Alter, Geschlecht oder Verwandschaften her, die einfach funktioniert. Probleme kann es in JEDER Konstellation geben.
- Zuerst die Katzen mal ihren Weg gehen lassen und wenn der nicht in die gewünschte Richtung geht, dann das Zepter selber in die Hand nehmen. (und das nicht im einem zeitlichen Rahmen von Wochen, sondern so um die drei Tage)

D.h. konkret: Ich zeige den Katzen was ich von ihnen erwarte, was ich toleriere und was ich absolut nicht akzeptiere und vorallem konfrontiere ich sie immer wieder ganz bewusst miteinander.

Zu deiner Frage Unolino weshalb sie dich angeknurrt hat: Sie wusste ja nicht, was du jetzt genau mit ihr machst oder was du von ihr willst. Wenn du in einer total angespannten Situation bist, nicht weisst was jetzt dann gleich passiert, musst du wegrennen oder kämpfen und einer kommt und will dich streicheln, dann ist das für dich dann wohl auch unpassend, du erschrickst, reagierst abweisend oder schaust einfach mal total dumm aus der Wäsche.