Pommes ich fühle mich durch sowas sicher nicht angegriffen. :biggrin: Ich finde es einfach nicht sinnvoll, einer Neubesitzerin, die etwas unsicher ist, wegen der Fütterung, dies gerade noch so aufzubauschen und durch Ratschläge Änderungen hervorrufen, die durchaus Risiko bergen (siehe unten). Für einen Neuuser ist es dann auch immer schwierig einzuschätzen, wieviel Erfahrung und eine wie breite Erfahrung hinter Aussagen stehen. Hoher Fleischanteil ja sicher meist gut. Qualitativ (aus Menschensicht) gutes Fleisch, mit dem sich viele teure Futter brüsten. Naja, ist das schlau? Wieviel gutes Fleisch (aus Menschensicht) ist an einer Maus/Vogel? Und wieviel "schlechtes Zeugs"? Deshalb ist auch da nicht klar oder erwiesen, was nun gut oder schlecht ist. Konkretes Beispiel aus der Praxis: Katze, weiblich, kastriert, Jahre alt, als Kitten vom Bauernhof (aber gute Haltung). Kam wegen was total Anderem zu mir. Das Gespräch kam dann auf eine schon immer problematische Verdauung. Wurde immer mit dem Besten vom Besten (so eben rein nach der Theorie) gefüttert, irgendwann kam dann der Schritt zum Barf aufgrund der Probleme. Also mal vorgeschlagen einfach eine 180° Wende zu machen und "Schrott" zu füttern. Die Katze hat keinerlei Verdauungsprobleme mehr seit über einem Jahr und die Blutwerte sind tiptop. Jetzt wandert halt Whiskas und Co. in diese Katze.
@percy: Hier ein paar konkrete Inputs von mir:
- Geh einfach etwas entspannter an die Sache ran. Wie geschrieben, der grösste Ausschlag macht einfach die Veranlagung. Die Zeit, die du für Futteranalyse investierst, kannst du sicher halbieren und stattdessen die Kleinen geniessen und sie beschäftigen oder such nach Spielideen und Beschäftigungsideen für die Kleinen, gestalte die Wohnung in ein Spassparadies für Katzen, ist gerade bei Wohnungskatze eine viel wichtigere Gesundheitsinvestition.
- Lass die Büsi zuerst einmal ankommen, Besitzerwechsel, Weggang von der Mutter, Impferei, Autofahren etc. Da prasselt soviel auf die Kleinen ein, dass gerade nicht der Zeitpunkt ist für Futterexperimente, stetiger Wechsel, denn die haben momentan genug "zu verdauen" und es würde sich auch kein klares Bild ergeben, da eben viele andere Einflüsse mitspielen.
- Auf keinen Fall würde ich von heute auf morgen das Trofu komplett weglassen, wenn sie es vorher zur freien Verfügung hatten. Oft kommt es vor, dass es in einem Wurf (auch bei Hunden) ein Kleines hat, dass irgendwann im Bauch oder auch in der Prägungsphase zu wenig gut versorgt wurde oder darum kämpfen musste. (z.B. Mutter etwas knapp Milch, Versorgung über Nabelschnur mal kurzzeitig schlecht etc.) wenn nun so eine drastische Einschränkung in den Ressourcen kommt, kann das ziemlich doofe Folgen haben und beim entsprechenden Tier eine Art "Überlebenspanik" auslösen. Das kann das Einleben im neuen Zuhause, aber auch das Verhalten gegenüber dem Kumpel drastisch trüben (da musst du eh ein Auge drauf haben, denn deine Kitten haben leider den natürlichen Ablöseprozess der Mutter nicht erfahren, was nicht gut für ihre soziale Entwicklung ist). Bei Katzen kommt man meist nicht darauf oder erst wenn es schon zu spät ist. Bei Hunden merkt man es etwas früher, weil extremes Verhalten gegenüber der Ressource Futter dem Besitzer schnell auffällt. Also lass es wenn, dann langsam ausschleichen. Weniger rein und die Abstände vom Nachfüllen vergrössern.
- Wenn sie dann angekommen sind und auch gesundheitlich alles in Ordnung ist, dann kann man anfangen zu experimentieren mit dem Futter. Dabei einfach vor allem die Katzen beobachten. Wie ist ihr Zustand (Fell, Augen, Bewegungen, Verdauung). Um aber ein Bild zu erhalten, muss man auch eine Weile auf dem selben Futter bleiben, ausser sie vertragen es auf der Verdauung sowieso nicht. Kommt man mit den sogenannten "guten" Futtern nicht klar, so sollte man durchaus auch mal den Griff zu einem sogenannten "schlechten" Futter wagen, denn es ist durchaus möglich, dass genau dieses Futter dann halt für diese Katze das bessere Futter ist.
- Wichtig ist bei Katzen immer das Trinkverhalten. Eine katastrophaler Trinker wird auch durch Nafu nicht gerettet und ein super Trinker lebt auch mit Trofu gut. Katzen haben oftmals Vorlieben in Sachen "Wasserquelle", die können vom laufenden Wasserhahn, über einen Trinkbrunnen, bis zum Regenwasser und dem abgestandenen Wasser aus der Giesskanne reichen. Da sollte man etwas ausprobieren und sich nach der Katze und ihrer Vorliebe richten.