Stubenrein...wie und ab wann?

poshy

Benutzer
25. Mai 2009
30
0
0
Hallo

Wir haben zwei Chihuahuas, ein Mädchen (6Mt) und ein Rüde (3Mt).

Die Ältere ist relativ stubenrein. Ausser Herrchen und Frauchen haben
die deutlichen Zeichen nicht verstanden... ;-)

Der Kleine wurde mit dem Einzug direkt aufs "Aussen-Machen" umgestellt,
was er aber noch nicht gaaaanz verstanden hat. :)

Info: Wir gehen praktisch alle 1,5-2 Stunden raus mit den Kleinen. Aber manchmal pinkelt sie aber er nicht und
ein andermal kackt er aber sie nicht usw. Dann passiert es eben, dass einer das eine nicht macht und dann
dafür zuhause auf den Boden.

Unsere erste Frage ist, wie kann man am effizientesten die Hunde auf "Aussen-Machen"
trainieren? Wir haben eben das Gefühl, dass nun auch die Ältere vermehrt auf den
Parket macht.

Zweite Frage, kann das sein, dass die Ältere sich das "Indoor-Hinmachen" beim
Neuling abkuckt?

Da wir keine langjährigen Hundehalter sind, bitten wir um Rat.

Vielen Dank
Poshy

 
ich denke mit 6 Monaten sind die wenigsten hunde zu 100% stubenrein.
in deiner situation würde ich darauf achten (so lange draussen bleiben) bis beide oder zumindest sicher der ältere hund sein geschäft verrichtet hat. und halt drinnen viel beobachten und immer ein auge drauf haben.

 
Beim Älteren ist es vielleicht einfach Trotz gegen den Neuzugang. Kuschle mit ihm, halte die Reihenfolge strikt ein und dann kommt das schon.
Lobe deine Hundis, wenn sie draussen gemacht haben. Gib ihnen Leckerli und rede richtig beknacktsüss mit ihnen (ja im Ernst. "Fein Pipi gmach...blablabla"). Und wenn sie drinnen machen, dann schimpfe mit ihnen, packe sie hinten am Nacken und dreh sie auf den Rücken. Mach ihnen aber nicht weh, das ist nicht der Sinn der Sache. Das auf den Rücken drehen heisst, dass du sie unterwirfst. Und schimpfe wirklich hart mit ihnen und streichle sie dann auch nicht, sonst ist das ganze Schimpfen nämlich fürn Arsch ;) .

 
ich persönlich würde niemals einen hund in so einer situation auf den rücken drehen (unterwerfen)... der arme zwerg konnte es nicht länger halten weil er anatomisch noch nicht so weit ist. unter umständen bekommt er so allgemein ein problem mit geschäft verrichten. würd ich niemals machen. schimpfen (stimmlich) finde ich ok, aber nur wenn du hundi inflagranti erwischt! sofort hochheben und dann raus auf den pipiplatz damit er es verknüpfen kann.
ich persönlich halte sehr wenig davon den hund auf den rücken zu drehen (es mag hunde und situationen geben wo es sinnvoll ist, aber sicher nicht in so einer situation! meine meinung.)

 
Meine hündin ist jetzt seit 5 Monaten ganz Stubenrein ( jetzt 10 Monate alt) . Wenn sie draussen gemacht habe ich sie immer sofort beloht. Ganz fest gesagt was für ein super Hund sie ist und ihr auch ein Guddi gegeben. Das mit auf den Rücken kehren finde ich nicht gut. Wenn er weiter drin bislet schimpfe mit dem bisi nicht mit dem Hund . Schaue ihn dabei nicht an, und wirf das böööse bisi-papier ganz fest weg.
Diesen Tipp gab mir damals eine Kollegin von mir, wenn dir dabei jemand zuschaut lachen sie dich zwar aus. ;-) Aber bei mir hats Wunder bewirkt. Toy Toy

kl.jpg

 
Ich glaube man muss rausfinden, was für den eigenen Hund am besten ist und was am besten wirkt. Wenn ich gesehen habe, dass Matti Pipi macht ohne dass es wirklich dringend war, wurde er so "bestraft" (man kann das bei Matti suuper rausfinden. Wenn er trotzdem, dass man ihn wegzieht udn AUS sagt, weiter Pipi macht, dann ists dringend. Wenn er sein Pipi allerdings unterbrechen kann, dann hat ers aus Trotz gemacht, wird auf den Rücken gedreht und angebrüllt.
Ich konnte Matti nicht auf den Pipiplatz tragen, dann hätte er mir das ganze Treppenhaus verschifft. Aber er hats geschnallt, weil er drinnen "bestraft" wurde und draussen sehr sehr gelobt.

Wenn Matti mir jetzt reinmacht, dann schimpfe ich nicht mal mehr, weil ich genau weiss, dass ers nicht mehr halten konnte (weil ich zum Beispiel krank war und er länger nicht draussen war, er sehr gestresst ist (zum Beispiel wenn wir bei Simi und Loony sind) oder weil er krank ist). Er schämt sich immer sehr, wenn er Pipi rein macht, dann tröste ich ihn, er tut mir leid.

 
Mojoy: Hab ich vor paar Wochen auch gelesen (für mich halt zu spät). Nur... Ich begreiff einfach nicht, was das bringen soll

 
Chery war stubenrein, als ich sie bekam, das Tierheim hat tolle Vorarbeit geleistet :D aber sie war auch schon 6 Jahre alt anno dazumals.

Speedy kam als Welpe zu mir, von einer Familie, die ihn nicht mehr halten konnte. Leider hat man dort aber in Sachen Stubenreinheit so einiges versäumt und verbockt.

Ich hab mit dem Zwerg dann von Null angefangen und mit etwa 7 Monaten war er zu 99,99% stubenrein.

Wenn er reingemacht hat, habe ich ihn wortlos nach draussen gebracht und bin eine Runde gegangen. Wenn er dann ein Geschäft gemacht hat, gabs grosse Belohnung. Cervelat und Turnschuhe lagen bei mir immer bei der Tür in der Zeit, bereit zum rausgehen!

Wenn dein Hund draussen macht, muss das IMMER und 200%ig etwas ganz tolles bewirken, sprich: super Belohnung geben, so quasi den "Jackpot". Ich hab Cervelat oder auch gekochtes Poulet oder gekochte Leber gegeben, das wirkte Wunder ;)

"Unterwerfen" mittels Rücken-Wurf würde ich - sorry - nie machen. Meine Hunde haben auch schon Mist gebaut, aber sowas war nie nötig und wird auch nie nötig sein. Ein lautes "NEIN", wenn du ihn beim pinkeln erwischst und dann sofort raus sind völlig ausreichend.

 
Niina ich möchte dich nicht kritisieren, aber ich finde es nicht gut wenn du deinen hund tröstest wenn er reingemacht hat (das ist wiederum nur meine meinung). ich würde es einfach ignorieren und mich selber an der nase nehmen dass ich zu lange nicht draussen war. ich hätte angst dass ich irgendwas bestätige indem ich den hund tröste. in so einer situation in meinen augen nicht ideal. ignorieren, rausgehen und gut ist.

 
Ich würds auch so machen wie bereits geschrieben,
dass du einfach sofort rausgehst und wenn sie draussen machen, sie lobst!
Aber den Kopf in das Pipi drücken oder sonst so was bittebitte nicht machen.

Selbst habe ich noch nie einen Hund stubenrein gemacht, da beide schon so waren als wir sie zu uns holten.
Aber wenn Luna mal reinmachte, dann hat sie selbst soooo ein schlechtes Gewissen das Bestrafen völlig überflüssig wäre.
Viellecht kannst dus mal probieren mit einem sehrsehr entäuschten "oooh was häsch da gmacht?" und ein trauriges Gesicht ziehen. Wäre Luna ein Kind, würde sie in solchen Momenten in Tränen ausbrechen :)

 
@feffi: Klar muss ich mich an der Nase nehmen, aber er schämt sich so sehr, wenn er rein macht, ihm muss es ja dann nicht noch schlechter gehen, indem ich ihn ignoriere. Denn wenn ich ihn ignoriere, ist das für ihn wie eine Bestrafung und bestrafen will und muss ich ihn in diesem Moment ja nicht, denn er kann nichts dafür. Und er ist seit einigen Monaten schon stubenrein und macht nur noch in diesen speziellen Momenten rein, die ich genannt habe. Sogar wenn er Durchfall hat, hält er es solange zurück, bis wir draussen sind (da reagiere ich sofort und geh wenns nötig ist auch alle 5 minuten mit ihm raus. Aber einmal hab ich einfach nicht geschnallt was er wollte, er machte eine halbe Stunde ein RIESEN Theater. Ich ging dann raus und gerade als wir über die Türschwelle draussen traten, hat er gemacht.). Ich habe da keine Bedenken, dass ich ihm ein falsches Verhalten antrainiere. Ich lobe ihn ja nicht, sondern knie mich neben ihn hin bis er fertig ist und sag dann "oooch Spatzl, hets nüm glängt?". Das ist ja kein Loben (ämu bi mir nid)

 
@Niina: ich bin auch nicht fürs "Durchwegs Ignorieren".

Jedoch kann der Hund bei unserer Sprache kleinste Tonlagen unterscheiden und in diesem Falle würde ich eher nichts sagen und keine Sache drum machen, als "tröstend" etwas zu sagen.

Klar muss es nicht sein, dass er dadurch etwas annimmt, was er nicht sollte, jedoch kann es gut sein. Kommt auch auf den Hund an.

Ignorieren ist für Hunde jedoch keine Strafe, meine Meinung.

 
Als ich meinen Problemfall "Jaro" bekam der mit 9 Monaten noch nicht stubenrein war, bekam ich folgenden Tipp!

Wie mit einem kleinen Welpen alle 2h raus, wenn er draussen macht richtih gut loben...

Und wenn drinnen etwas daneben geht sooo emotionslos wie nur möglich sein!!! Und es wegmachen sodass der Hund es NICHT sieht!
Denn wenn du ihn in flagranti erwischst und auch wenn du in bösem Ton mit dem Armen wedelst...schenkst du ihm und seiner Hinterlassenschaft aufmerksamkeit!
Und auch wenn du das wegmachst und er beobachtet dich...hat er gelernt wie man sein Frauchen für 10 Minuten beschäftigen kann! Auch der allerkleinste Welpe weiss das!

Und zum Nacken: Das in den Nacken greifen ist völlig veraltet, wenn du das bei einem Welpen machst zerstörst du nur die Vertrauensbeziehung...
Der ANcken ist die empfindlichste Stelle des Hundes.
Ein in den Nacken packen des Gegners heisst heisst für ihn "töten"!

NIEMALS würde ich mehr irgendeinen Hund dahin packen im Streit!
Ich selber habe das von meiner ersten Hundeschule damals vor 2 Jahren leider auch noch so gelernt....
Eine andere Trainerin sagte mir als alternative kann man ihn an der Wange halten....aber der Nacken ist nun tabu für mich

 
also meiner war als er ca. 6 monaten alt war zu 90% stubenrein. 100% erst als er 1 jahr alt war. wenn ich ihn erwischte, wenn er grad dran war sagte ich ihm auch einfach laut "nein". wenn er jedoch irgendwo hingekackt hat und ich es nicht gesehen habe. habe ich ihn am halsband genommen rangeführt (also nicht die nase reingedrückt!!!!), einfach dass er es sieht und pfuipfui gesagt. später musste ich das gar nicht mehr machen. ich habs entdeckt , hab ihm mit ruhiger stimme gesagt "chum mol mit - was isch das?" und er hat sich geschämt und traurig geschaut. draussen habe ich ihn immer abartig gelobt!

ich glaube schon, das man den hund auf eine herzliche art und weise (wie auch immer ich das ausdrücken soll ;) ) "bestrafen" muss wenn er rein macht. aber das lob (positiver verstärker), wenn er draussen pinkelt, sollte immer mehr sein, als das bestrafen (negativer verstärker).

wegen dem am nacken packen:

"Ein in den Nacken packen des Gegners heisst heisst für ihn "töten"!"

finde ich kannst du so nicht sagen. (ausser du meinst wirklich einen echten gegner!!

also die hundemutter packt ihre kleinen welpen regelmässig am nacken um sie zurechtzuweisen. das ist ja nicht schmerzhaft!

 
@Zora&Zarko: ich habe nun 1 Jahr damit zugebracht, Hunde zu beobachten, unter anderem Wildhunderudel, ausgewilderte Haushunderudel und "normale Haushunde" und habe ehrlichgesagt dieses Nackenschütteln nirgends auch nur 1mal gesehen.

Mehrere Biologen und erfahrene Kynologen haben mir auf die Fragen betr. des Nackenschüttelns geantwortet, dass sie dies ebenfalls bei Muttertieren und Welpen nie beobachten konnten.

Ich habe die Fragen gestellt, da das Märchen mit dem Nackenschütteln sich leider immer noch hartnäckig hält.

 
@ talking animals
also ich hab jetzt auch nicht vom nackenschütteln geredet sondern am nacken packen. die hundemami trägt ja ihre welpen so herum, wie es auch viele andere säugetiere machen.

nun gut wenn du das so sagst, glaube ich dir gerne. ich hab das ja einfach in mehreren büchern schon gelesen...aber es muss ja nicht alles stimmen, was man liest.

 
Ja, das Herumtragen gibt es natürlich, kein Zweifel. Jedoch wird so nicht zurechtgewiesen!

Ich wollte nicht klugscheissen, lediglich drauf aufmerksam machen, da ich schon wüste Bilder gesehen habe in Sachen Nackenschütteln :(

 
Original von Zora&Zarko

also die hundemutter packt ihre kleinen welpen regelmässig am nacken um sie zurechtzuweisen. das ist ja nicht schmerzhaft!
Du verwechselst da was 8)

Die Hundemutter packt ihre Babys im Nacken um sie zu tragen....wie ich meinen einen im Nacken auch tragen und hochnehmen kann....

Aber du kannst mir nicht sagen das du im Reflex nicht auch manchmal leicht schüttelst!!!

 
@nina. bei mir hat das mit dem bisu-zämeschisse auf jeden fall genützt. meine kollegin hat ihren hund so dazu gebracht das er das wc papier nicht mehr auseinander rupft wenn er allein zuhause war. so merkt der hund ,es ist scheisse was er macht , auch wenn er nicht angeschnautzt wird.( oder auf den rücken gedreht) ich denke hunde geben immer das beste um seinem mensch zu gefallen, da wollen sie nicht das mann heimkommt und seine " untaten " als erstes ausschimpft. und erst danach zeit hat seinen liebling zu begrüssen

 
Hab dazu eben die Passage gesucht aus "Der Hund an meiner Seite - Gewaltfrei erzogen" von Ingrid Blum:

Die Zwischenüberschrift lautet "Massnahmen aus alter Zeit":

Keine gesunde und sozial sichere Mutterhündin würde ihren Welpen am Nackenfell packen und dazu schütteln. Hunde üben beim spielen Verhaltensweisen fürs (Über-) Leben. In der Natur werden kleine Beutetiere im Nacken gepackt und totgeschüttelt (Genickbruch).

Der Hund kennst also die Verhaltensweise aus dem Jagdrepertoire. Raten Sie nun was er von Ihnen hält, wenn sie ihn so behandeln als wäre er ihre Beute?

.....

weiter heisst es zu dem auf den Rücken drehen:

Zwingen Sie ihren Hund auch keinesfalls auf den Rücken, nur weil sie sowas auch schon gehört haben. Vergessen Sie Alpha und Dominanz-Theorien. Sie sind überholt und bringen Hunde dazu, aggessiv oder unsicher zu reagieren.

-> Klingt stark nach Niinas beschriebenem Verhalten von Ihrem Matti.....

Der letzte Satz ist noch schön!

Trachten Sie nicht danach, wie sie ihren Hund am besten besrafen können, sondern verhindern Sie das sie ihn überhaupt strafen müssen!