Riku

Tagtraum

Tagtraum

Erfahrener Benutzer
07. Apr. 2005
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Nachdem wir Nola diesen Frühling leider gehen lassen mussten, haben wir im August Riku gefunden, der dann bei uns einziehen durfte.

Riku ist aus einem Tierheim, ursprünglich aus Bulgarien. Er war dort nach Vorbericht an der Kette und 1/2 Jahr im Tierheim. Charakterlich ist er ziemlich der Husky, vielleicht einen Tick ruhiger vom Gemüt. Er ist dickköpfig, selbständig und ein Jäger. Menschen fand er anfangs im Haus cool zum streicheln und rumalbern, draussen fand er sie aber eher lästig. Ich übe mit ihm viel an Aufmerksamkeit und Abruf, und vom anfangs nebeneinander spazieren ist es schon vielmehr zum Miteinander geworden. Nachdem der Abruf immer besser funktioniert und wir über 2 Monate einen Superschlachtruf eingeübt haben, darf er nun auch öfters an der schleppenden Schleppleine frei laufen.

Aber genug des Erzählens, erst ein paar Fotos. Wenn ihr Fragen habt, einfach her damit.

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Ein wirklich hübscher Kerl - wie er die Mäuse ansieht [emoji4]

Was hast du für einen Superschlachtruf und wie hast dus aufgebaut? Da haperts bei uns auch nach 1,5 Jahren noch [emoji85]


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Ich habe das selber noch nie vorher trainiert und hatte auch so meine Zweifel, ob das funktioniert im Jagdfall. Nun bin ich aber zuversichtlich, dass das klappen könnte. Wie ich den Ernstfall testen könnte weiss ich noch nicht so recht
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Vielleicht bei Wildgehegen oder mit einer Plüschkatze in der Wiese ...

Wir haben das angelehnt an das Antijagdtraining von Gröning und Ullrich so aufgebaut:

Ich habe mir überlegt, was Riku mega cool findet zuhause. Das waren anfangs Kauartikel und ein paar Wochen später dann auch die abendliche Fütterung. Das sind Situationen, wo er sich uuuurr freut, rumhüpft usw. Immer vor diesen Sachen, habe ich mit einer lauten schrillen Pfeife gepfiffen, dann Kauding hingeworfen bzw. Futternapf freigegeben. Das habe ich über ca. 2 Monate 1-2x täglich gemacht, nach einer Weile auch, wenn er nicht schon nebendran sass. Ich weiss nicht, ob man 2 Monate warten müsste, ich habe grad Prüfungen und deshalb ist mir irgendwie untergegangen, dass wir das schon so lange machen *hihi*. Dann habe ich mich mit einer Nassfutterschale bewaffnet (kriegt er sonst nicht) und die Pfeife mit auf den Spaziergang genommen. Nun übe ich seit 1-2 Wochen draussen, immer einmal pfeifen pro Spaziergang. Es ist wirklich beeindrucken, der Hund dreht auf dem Absatz und rast wie ein irrer zu mir zurück. Etwas beim dritten Mal so spazieren musste ich mal pfeifen, als er wegen irgendwas losgerast ist, auch da hat es funktioniert (ich habe nicht gesehen was). Das wäre eigentlich nicht so ideal, besser draussen zuerst ohne bzw. mit wenig Ablenkung festigen. Einmal habe ich ausprobiert, was passiert, wenn er soeben richtung Mauseloch gehüpft ist. Da musste ich zweimal pfeifen.

Ich habe so ganz kleine Mini-Pfeifen nur so 3x0.5cm gross, die ich mal bei Everdog bestellt habe, gibts da aber nicht mehr.

Das alltägliche Abruf-Kommando funktioniert bis so mittlere Ablenkung auch ganz gut, allerdings merkt man schon, dass herkommen nicht seine Lieblingsbeschäftigung ist. Er kommt dann so angetrabt, und wenn er unterwegs etwas zu schnüffeln findet, unterbricht er das herlaufen z.B. kurz wenn man ihn nicht ermahnt. Vielleicht bau ich das dann nochmal neu auf ähnlich wie obiges. Ich habe das am Anfang auch ohne gross Ablenkung trainiert und immer mit Leberwurst belohnt, aber von Anfang an draussen, und er ist halt schon seeehr an der Umwelt interessiert.

 
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Danke für deine ausführliche Antwort. Das muss ich wohl auch nochmal von vorne angehen... gegen eine Pfeife hab ich mich bisher irgendwie gewehrt, aber wenns eventuell auch beim kleinen Teufel nützt [emoji848] einen Versuchists wert


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Ich denke du kannst es auch mit einem schrillen, lauten Ruf oder einem Halligalli-Ruf "aiaiaiaia" oder sowas machen. Einfach genug lange zuhause ohne Ablenkung konditionieren. Ich finde Pfeifen auch eher blöd, aber es ist halt so ein Ton, der totaaal durchdringend ist, die Tiere reagieren da auch mit Orientierungsverhalten, wenn man sie nicht drauf konditioniert. Mit der kleinen Pfeife, von denen ich zwei habe und in die Jeans-Gesässtasche passt kann ich mich anfreunden. Die könnte man auch an die Führleine machen oder so.

 
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Vielleicht lernst du durch die Finger pfeiffen Sabe. Die hast du immer dabei.
Wir nutzen dieses Pfeiffen ab und zu in sehr abgelenkten oder jagigen Momenten so quasi: jetzt aber sofort und es ist total wichtig herkommen. Madame hält sich tiptop daran und ich brauch nicht erst in einer Tasche nuschen. Pressiert ja dann meistens...


[emoji1414]&[emoji190]&[emoji197]

 
Aki73 schrieb:
Vielleicht lernst du durch die Finger pfeiffen Sabe. Die hast du immer dabei.
Wir nutzen dieses Pfeiffen ab und zu in sehr abgelenkten oder jagigen Momenten so quasi: jetzt aber sofort und es ist total wichtig herkommen. Madame hält sich tiptop daran und ich brauch nicht erst in einer Tasche nuschen. Pressiert ja dann meistens...


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Das lerne ich wohl eben nie mehr ?‍♀️[emoji85]


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Sabe schrieb:
Das lerne ich wohl eben nie mehr [emoji2368][emoji85]


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Ich schwöre auf meine Finger. Den Pfiff durch die Finger ist das Abbruchsignal. Ich liebe es. Gerade Pallina wo nicht mehr so gut hört, wenn sie irgendwo im Garten ist und ich sie nicht finde dann pfeife ich und schwups stehen alle da. Ist auch nicht schwer, ich kanns allerdings auch nicht mit einer Hand, brauche beide hihi [emoji23]

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Seit es kälter geworden ist, so seit 2-3 Wochen, hört Riku im Freilauf (an der Schleppe) nicht mehr wirklich. Auch an der Leine ist er mega abgelenkt und reaktiv, sieht überall Mäuse, Geraschel, usw. Er ist mir auf mehreren Spaziergängen nacheinander davon gedüst und erst auf den Superschlachtruf-Pfiff zurückgekommen. Natürlich habe ich ihn jeweils erst freigelassen wenn ich dachte, dass er nun recht aufmerksam hört. Deshalb ist momentan wieder Leine angesagt. Seit einigen Tagen ist er an der Leine wieder etwas konzentrierter, eventuell kann ich ihn bald wieder stellenweise laufen lassen.

Ich habe auch beschlossen, den Alltagsrückruf nochmal ganz langsam mit einem neuen Kommando aufzubauen, zuerst eine Weile zuhause und erst dann nach draussen mitnehmen. Es nervt mich dass er so langsam zurück kommt aufs "hier" und auf dem Rückweg mega schnell ablenken lässt, deshalb denke ich das macht Sinn, das anfangs ganz ohne Ablenkung zu üben, und erst nach einigen Wochen draussen weiter zu trainieren. Das habe ich etwas falsch gemacht, da ich lieber draussen trainiere, habe ich das "hier" anfangs direkt draussen zu üben begonnen.

Sobald meine stressige Prüfungszeit vorbei ist (diese Woche letzte Prüfung), möchte ich anfangen mit ihm Zugarbeit zu machen (Bikejöring und Canicross). Ich denke das wird ihm gut tun, seit es kalt ist hat er viel mehr Power. Freue mich schon darauf.

 
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