Neue Beissstatistiken Deutscher Bundesländer veröffentlicht

Disthen

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26. Jan. 2009
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Gewisse Bundesländer in Deutschland haben neue Beissstatistiken veröffentlicht und Bild hat einen Bericht dazu geschrieben.

http://www.bild.de/news/inland/tierattacken/statistiken-hunde-attacken-gefaehrlichste-rasse-41590724.bild.html

Naja, diese Statistiken und Berichte kennen wir ja alle zur Genüge. Interessant finde ich persönlich, dass die Anzahl Hunde offenbar steigt. Kann mir vorstellen, dass das auch in der Schweiz so ist. Offenbar schaden die negativen Schlagzeilen, Rasselisten, Gesetze oder Kurspflicht der Beliebtheit des Haustiers Hund nicht wirklich. Ist eigentlich erstaunlich.

Spannend finde ich, wie diese Statistiken nun wieder öffentlich von den Hundehaltern zerpflückt werden. Was nicht stimmt, in welcher Relation man diese Zahlen sehen muss, wieso sie ein Witz sind usw. usw.

Ich persönlich rege mich ab solchen Statistiken nicht auf. Brauche sie für mich auch nicht zu zerpflücken und umzumodelieren, dass sie gar nicht aussagekräftig sind. Für mich ist klar, jeder Hundebiss gegenüber einem Menschen ist einer zuviel!!! Wenn das passiert, dann ist in praktisch allen Fällen ein Mensch schuld und meist der Halter. Das ist eine sehr unschöne Situation für den gebissenen Menschen, wie auch (!!!) für den Hund. Praktisch das Selbe finde ich auch bei Hund zu Hund bissen. Also sollte Hundehalter, meiner Meinung nach, die Zeit besser in seinen Hund investieren, als sich um das Zerpflücken solcher Statistiken zu bemühen und sich darüber ärgern!

 
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Nettes Detail:

28Listi-Bisse in Berlin... Berlin hat ein Listi - Verbot.

 
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Disthen, einer der Gründe für die Zunahme der Hundepopulation ist sicherlich auch in der Tendenz zur Mehrhundehaltung zu suchen. Diese Halter lassen sich von der Meinungsmache sicherlich weniger leicht beeinflussen.

Und Statistiken sind halt Statistiken :-D Da kann es schon mal ein paar Unschärfen geben, wie hier, wo z.B. alle Schweregrade und Verletzungsursachen (zumindest im Artikel) in den gleichen Topf geworfen werden.

Moni

 
In Deutschland versuchen sie es zur Zeit mit der Kampagne Halterkunde statt Rasseliste und ich glaube schon, dass viele Beissvorfälle vermieden werden könnten, wenn die Leute lernen ihre Hunde richtig einzuschätzen.

 
Naja, wenn man heutzutage schon blöd angeschaut und als Tierquäler beschimpft wird, wenn man dem Hund mal lautstark sagt was er für ein *** ist ihn (verbal) zurecht weist, dann wundert es mich nicht, gibt es immer mehr Beissvorfälle... Man lässt den Hund lieber alles machen und wenn es dann hart auf hart kommt, dann wundert man sich über einen Biss.

 
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Naja, wenn man heutzutage schon blöd angeschaut und als Tierquäler beschimpft wird, wenn man dem Hund mal lautstark sagt was er für ein *** ist ihn (verbal) zurecht weist, dann wundert es mich nicht, gibt es immer mehr Beissvorfälle... Man lässt den Hund lieber alles machen und wenn es dann hart auf hart kommt, dann wundert man sich über einen Biss.
???

Ich denke nicht, dass es daran liegt.

Im Gegenteil, ich bin froh, das die Erziehung über positive Strafe nicht mehr in ist.

Ich denke eher, es sind HH die lari fari mit ihrem Hund leben und denen einiges vollkommen Stulle ist, bzw. HH die ihre Hunde extrem aversiv erziehen. -> Gewalt erzeugt Gegengewalt. 

 
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Ich denke eher, es sind HH die lari fari mit ihrem Hund leben und denen einiges vollkommen Stulle ist, bzw. HH die ihre Hunde extrem aversiv erziehen. -> Gewalt erzeugt Gegengewalt.
Sagt wer? Gibt es da eine Studie zu? Kann man die irgendwo nachlesen?
Es müsste mal eine begleitende Statistik darüber geben, in welchen Unständen die Hunde leben, die gemeldet wurden wegen einem Beissvorfall und welche Erziehungsmethoden bei ihnen angewandt wurden.

 
Also bei den recherchierbaren schlimmsten Vorfällen in D und der CH ist es klar, wie die Hunde gehalten wurden....

Und das Gewalt, Gegengewalt erzeugt ist zumindest bei den Menschen sicher erwiesen.

 
Und wie wurden sie gehalten? Kannst du mich darüber aufklären?

Klar, der Oberglatter Fall kennt jeder, aber wie war das mit dem Husky, der allein mit dem Baby im Zimmer war und es schwer verletzte? Oder dieser Rottweiler, der die Schwester des Halters schwer verletzte?

Und eben, wenn das erwiesen ist, kann man das irgendwo nachlesen?

Edit: ich weiss, dass viele Beissvorfälle aus fehlgeleitetem Beutefangverhalten stammen, das hat aber nicht zwingend etwas mit Gewalt am Tier zu tun.

 
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Ich seh es zwiespältig...

Hunde rein über positiv zu erziehen klappt meiner Meinung nach nicht.

Rein aversiv aber auch nicht.

Man sollte eine gesunde Mischung schaffen!

Aber heutzutage wird man wirklich schon sofort verurteilt wen man ,,anderst,, mit seinen Hunden umgeht.

Ich arbeite mit meiner über Körpersprache. (Auch mal knurren...)

An den Schafen über verschiedenen druck.

Wen sie was falsch macht bekommt sie von mir sofort ein Feedback.

Über wegschicken oder auch mal einen schnauzgriff/drohen/knurren...

Ich arbeite aber grundsätzlich sehr ruhig mit meinen Hunden.

Nicht böse!

Ich muss nicht laut werden.

Nur klar sein für meine Hunde.

Durch Junis kleine Unsicherheiten hab ich einiges an mir selbst gearbeitet.

Ihr Problem war meine mangelnde Führung.

Seit ich an meinem Selbstbewusstsein gearbeitet habe klappt es super mit ihr, sie macht nur noch Freunde :)

Ist zwar nicht ganz das Thema aber ich freue mich einfach grad über unsere Fortschritte, in jedem Bereich ;-)

 
Für mich ist klar, jeder Hundebiss gegenüber einem Menschen ist einer zuviel!!! Wenn das passiert, dann ist in praktisch allen Fällen ein Mensch schuld und meist der Halter. Das ist eine sehr unschöne Situation für den gebissenen Menschen, wie auch (!!!) für den Hund.
Sorry, aber solche Aussagen finde ich extrem kontraproduktiv. Genau so argumentieren nämlich auch Leute, die Hunde hassen. Wenn nicht mal wir Hundefreunde realistisch zugestehen, dass Unfälle mit Hunden passieren können, wie sollen dann Leute die unsere "Leidenschaft" nicht teilen, ein "Verständnis" dafür aufbringen? Einzig logische Konsequenz: Keine Hunde = keine Beissunfälle. So einfach wäre das. Heile Welt gibt es nicht. Dinge - teilweise auch schlimme und folgenschwere - passieren nun mal. So doof das tönt...

Und zudem: wie kommst man darauf, dass es einzig für den Halter eine nicht unschöne Situation sein soll? Habt ihr schon mal so etwas miterlebt als Halter? Denkt ihr wirklich, einem Halter ist sowas egal? Na klar: ein Halter eines bösen Hundes ist ja auch böse... Weil wenn alle Hundehalter perfekt wären, gäbe es sicher keine Beissunfälle *Ironie aus*...

Ich finde es traurig, dass auch hier die Diskussion mal wieder auf das selbe hinaus läuft: Verstärker vs. Bestrafer. Dabei wird - mal wieder - positive Verstärkung mit "Larifari" gleichgestellt. Leute, informiert Euch doch bitte endlich mal. Positive Bestärkung hat NICHTS mit "laissez faire" zu tun! Auch hier werden Grenzen gesetzt - halt einfach nicht über Bestrafung.

Ich bin mir sicher, dass ganz viele (aggressionsbedingte) Beissunfälle auf körperliches Unwohlsein/Schmerzen/Angst zurückzuführen sind. Ein Hund, der gut sozialisiert und gut drauf ist, hat dies gefälligst immer zu sein. Egal was ist und wie sehr er bedrängt wird. "Ein Hund der Angst hat, beisst nicht" - unglaublich, wie viele Hundehalter immer noch davon überzeugt sind. Vorwarnungen werden oder wollen nicht gesehen werden - "der schnappt ja nur, er würde nie beissen". Fakt ist, dass jeder Hund beissen kann und das auch würde, wenn er in die entsprechende Situation kommt.

Ich jedenfalls wünsche es keinem, dass sein Hund jemals beissen muss. Ich kann Euch versichern, es ist auch für den Halter scheisse, wenn sowas passiert. Man macht sich Vorwürfe und überdenkt so einiges. Auch Jahre später vergeht kein Tag, an dem man sich nicht wünschte, es ungeschehen zu machen. So ähnlich muss sich jemand fühlen, der einen schlimmen Autounfall verursacht hat... Schade, dass man da nicht mal von "Gleichgesinnten" verstanden wird... "Meinen Hund würde ich auf der Stelle einschläfern" - schon oft gelesen, für mich absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar...

Liebi Grüesslis

(Sorry, für mich ein ziemlich emotionales Thema...)

 
Dumboline im Ksg forum findest du jede Menge Angaben dazu. Kann die Links hier nicht einstellen.

 
@Cuvac: Scheint bei dir wirklich einen emotionalen Punkt zu treffen. Nur legst du mir mit deinem Beitrag Aussagen in den Mund (evtl. unabsichtlich), die ich so nicht geschrieben habe. Ich habe nie behauptet, dass ein Hund nicht beissen könnte. Auch meine Hunde können das und würden das in bestimmten Situationen wohl auch. Es ist aber an mir als Halter dafür zu sorgen, dass dies nicht passiert. Und mit einem Halter von einem beissenden Hund habe ich genau dann Mitleid, wenn er machtlos neben einer Hunderangelei steht, wo sein Hund angeleint war und ein Anderer alleine daher kommt und er einfach nichts machen kann, ohne sich selber in grössere Gefahr zu bringen. Aber nicht, wenn er einen Menschen verletzt, sorry. Da hat er dann einen Fehler gemacht und er hat einfach die Verantwortung und dessen muss er sich bewusst sein! Das ist genau gleich, wie Eltern für ihre Kinder die Verantwortung tragen und grad stehen müssen, so müssen dies Hundehalter für ihre Hunde!

Manchmal muss man sich dann halt als Hundehalter auch arg unbeliebt machen, einfach um Risiken zu vermeiden. Ich musste letzthin auch jemandem ganz klar sagen, dass es vorläufig keine gemeinsamen Grillabende der Familien geben wird bis aus Weiteres, weil die andere Partei einfach nicht locker liess. Grund, ihre Kinder und unsere Hunde, dieses Risiko gehe ich nicht ein. Traf auf totales Unverständnis und man ist total sauer auf mich, da ihre Kinder ja super mit ihrem Hund können. Ja, ja, kaum ist eines der Kinder näher als 1 Meter am Hund knurrt dieser und berühren sie ihn, dann schnappt er und er hat allen Grund dazu!

Auch zum Thema Erziehungsmethoden habe ich persönlich nichts geschrieben.

 
Was ist denn das Ksg Forum?

Ich wollte dann auch mal klar stellen, dass ich nicht mit aversiven Methoden arbeite und diese auch nicht gutheisse. Es passiert leider manchmal (zum Glück immer seltener), dass ich die Nerven verliere und laut werde aber ich weiss, dass das bei meinem Hund rein gar nichts bringt.

Es gibt für mich aber auch einfach mehr als die zwei Gegensätze "Aversiv und gewalttätig" vs. "Positiv und Wattebausch". Es gibt noch was anderes und darüber lese ich gerade total begeistert im neuen Ganslosser-Kitchenham-Buch.

Ich mag einfach so Wischiwaschi-Pauschal-Aussagen nicht wie z.Bsp. Gewalt erzeugt Gegengewalt, etc. Ganz so einfach ist es nämlich nicht. Die Oberglatter Pitbulls sind sicher nicht hingerannt und haben ein Kind zerfleischt aus Rache dafür, weil sie von ihrem Menschen geschlagen wurden.

@Cuvac

Ich kann mir sehr gut vorstellen, was du meinst und ich lese deine Beiträge immer gerne, weil du imo sehr gut schreiben kannst. Auch denke ich, dass wir unsere Hunde nicht soo unterschiedlich behandeln, obwohl ich z. Bsp. bei CMs Show war.

Ach, ich bin am Handy und da sind ausführliche Beiträge einfach mühsam.... :rolleyes:

 
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Ich verstehe Cuvac...

Lisa hatte auch 5 Beissvorfälle, 1 davon bei mir. Ich habe dennoch nie bereut den Hund adoptiert zu haben. Sie sollte eingeschläfert werden.

Das sind wahrheitlich sehr emotionale Geschichten..

 
Was Beissstatistiken bringen sollen, erschliesst sich mir nicht. Hunde beissen nun mal ab und zu. Haben es immer getan und werden es auch in Zukunft tun. Natürlich kann man vorsorgen, dass es möglichst nicht passiert, aber 100%ige Sicherheit gibt es bei Lebewesen nie.

Mein früherer Hund hat zweimal Menschen gebissen. Einmal bei einer Rauferei beim Hunde trennen und einmal das appitypische Wädlikneifen bei einem "bedrohlichen Eindringling". Und dann noch ein paarmal aus Versehen im Spiel in meine oder GöGas Hände.

Das wären jetzt alles Fälle für die Statistik?

Gibt es eigentlich auch eine Pferdetrittstatistik? *nur halb ironisch gemeint*

 
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Cuvac;

mit " lari fari " meinte ich nicht positive Verstärkung. ;) ich selbst arbeite mit meinen Hunden über positive Verstärkung.

Mit " lari fari " meine ich Halter, denen alles egal ist. :)

Ach so eins noch. Gewalt erzeugt gegengewalt ist auch bei Hunden logisch. Warum schnappen Hunde denn ab? Sich an den Tisch setzen und ausdiskutieren geht ja nun schlecht.

Und natürlich gibt es tausend Variationen warum ein Hund nun gebissen hat, denn niemand war dabei und weiss was vorher passiert ist. Deswegen muss man nun nicht meine Aussagen auseinander pflücken, aka ich hätte es als Feststellung geschrieben. Denn wenn man richtig gelesen hätte, wäre aufgefallen dass es meine Gedanken waren und keine Feststellung.

 
Die Oberglatter Pitbulls waren so, weil sie scheisse gehalten wurden. Null Sozialisierung, ob noch Gewalt im Spiel war?! Keine Ahnung. Ich empfinde Isolation im Keller auch als eine Form der Gewalt.

Dennoch bin ich mir sicher, dass dieser Vorfall nie so passiert wäre, hätte man die Hunde anständig gehalten.