Entlebucher Sennenhund

Berni

Erfahrener Benutzer
09. Sep. 2011
1.471
654
0
Der Entlebucher Sennenhund

ESH-sq.jpg

Geschichte

Der «Entlebucher» ist der kleinste der vier schweizerischen Sennenhunde. Er stammt aus dem Entlebuch, dem Tal der kleinen Emme im Kanton Luzern. Die erste Beschreibung unter dem Namen «Entlibucherhund» stammt aus dem Jahre 1889, aber noch längere Zeit danach wurden der Appenzeller und der Entlebucher Sennenhund überhaupt nicht voneinander getrennt. Im Jahre 1913 wurden vier Exemplare dieses kleinen Treibhundes mit Stummelrute an der Hundeausstellung in Langenthal Professor Albert Heim, dem grossen Förderer der schweizerischen Sennenhunderassen, vorgestellt. Aufgrund der Richterberichte wurden sie als vierte Sennenhunderasse in das Schweizerische Hundestammbuch (SHSB) eingetragen. Der erste Standard wurde jedoch erst 1927 abgefasst, und nach der am 28. August 1926 auf Initiative von Dr. B. Kobler erfolgten Gründung des Schweizerischen Klubs für Entlebucher Sennenhunde wurde diese Rasse gefördert und rein weitergezüchtet. Wie die geringe Zahl der Eintragungen ins SHSB zeigt, entwickelte sich die Rasse nur langsam. Neuen Auftrieb erhielt der Entlebucher Sennenhund, als neben der angestammten Eigenschaft als lebhafter und unermüdlicher Treibhund seine hervorragende Eignung als Gebrauchshund entdeckt und unter Beweis gestellt wurde.

Heute, immer noch bei bescheidenem Bestand, hat dieser attraktive dreifarbige Hund seine Liebhaber gefunden und erfreut sich auch als Wach-, Schutz- und Familienhund zunehmender Beliebtheit. Er ist sehr anhänglich und sucht die Nähe seiner Bezugsperson. Bei richtiger Haltung neigt er weder zum Streunen noch zum Wildern.

Zahlen: FCI-Gruppe 2, Standard-Nr. 47, Gründung des Rasseclubs: 1926

Ursprüngliche Verwendung: Hof- und Hütehund

Vorkommen: 500 bis 800 Tiere in der Schweiz, wenig verbreitete Rasse, durchschnittliche Welpen-Eintragungen pro Jahr: 130 bis 150

Aussehen: Risthöhe Rüde: 44 bis 50 cm; Hündin: 42 bis 48 cm (je 2 cm Toleranz nach oben); Gewicht Rüde: 22 bis 30 Kg, Hündin: 20 bis 28 Kg; Fell: Stockhaar in den Farben schwarz-braun-weiss. Der Entlebucher gilt als pflegeleicht.

Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre

Charakter: lebhaft, ausdauernd, treu, ein mutiger und unbestechlicher Wächter, Fremden gegenüber misstrauisch, nervenstark, gelehrig und folgsam, aber auch eigenständig.

Auslauf: Ein äusserst ausdauernder Hund mit einem grossen Bewegungsdrang. Täglicher Auslauf im Freien von mindestens einer Stunde Dauer unbedingt erforderlich.

Ausbildung: Eignet sich für diverse Sparten, von Begleit-, Sanitäts- über Therapiehund bis zum Vielseitigkeitshund VPG.

Für wen: Der Entlebucher Sennenhund braucht intakte Verhältnisse. Er ist sehr feinfühlig und seinem Halter treu ergeben. Er lässt sich schlecht umher schieben, da er sehr anhänglich ist und seine eigenen Leute bis aufs Äusserste verteidigt. Nur für aktive Personen.

Besonderheiten: Ein Hund, der aufgrund seiner mittleren Grösse und seines freundlichen Gesichtsausdrucks vielfach belächelt und entsprechend unterschätzt wird. Zudem haftet ihm das etwas abschätzige Image eines «Bauernköters» an – zu Unrecht, wie Liebhaber dieser Rasse betonen.

www.entlebuchersennenhunde.ch

Startseite - Zuchtverband fŸr Schweizer Hunderassen

 
Was ist eigentlich der Hauptunterschied zwischen dem Entlibucher und dem Appenzeller?
Habe nämlich recht Mühe die zu unterscheiden!


Für Tippfehler haftet mein Öpfeli - Phone

 
Rein optisch mal: der Entlebucher ist kleiner und länglicher, weniger quadratisch als der Appenzeller. Der Entlebucher hat entw. eine angeborene Stummelrute oder den Schwanz leicht hängend, während der Appenzeller seine Rute hoch gekringelt hält.

Der Entlebucher ist auch ein guter Bewacher. Mir erzählte mal ein Bauer und Entlebucher-Züchter, er sei mit seinem Junghund, ca. 7 Monate alt, unterwegs am Zaunbauen gewesen und hätte sich dann nach Hause zum Mittagessen begeben. Dort hätte er gemerkt, dass ihm sein junger Rüde nicht gefolgt sei. Nach dem Mittagessen kehrte er zu seiner Arbeit zurück. Da hätte er auch seinen Hund wieder gefunden, der sass nämlich die ganze Zeit bei seinem Tschopen, den er zur Arbeit ausgezogen hatte und hingelegt hatte :) . Das Bewachen von Gegenständen liegt also einigen Entlebuchern sozusagen im Blut. Sie können und werden natürlich auch zum Treiben des Viehs benützt.

Heute werden die Entlebucher auch im Hundesport geführt, sowohl in Begleithundeklassen als auch in Agility. An der letzten SKG-Schweizermeisterschaft in BH3 starteten 2 Teams mit Entlebuchern, d.h. die beiden hatten sich mit ihren Leistungen an Prüfungen während des Jahres 2012 dafür qualifiziert.

Sportentlebucher - Startseite

 
Danke Berni für die Erklärung.

Wusste nur der Unterschied mit der Rute.Bei der Grösse war ich mir unsicher.Am We haben wir einen Hund getroffen und ich hab vermutet es sei ein Entlebucher.Sie war einfach relativ klein und das hat mich verunsichert.Hab die Besis leider nicht gefragt ob sie reinrassig ist.

Mir gefallen halt einfach tricolor Hunde.Meiner hat ja auch Appi drin was dank Rute sehr offensichtlich ist =).